Hallo,
ich habe seit nun etwa drei Monaten einen geschwollenen Lymphknoten an der rechten Halsseite. Zusätzlich verspüre ich hin und wieder ein leichtes Ziehen im rechten Unterkiefer. Da ich schon vermutete, daß evtl. ein Backenzahn daran Schuld sein könnte, habe ich ihn röntgen lassen. Die Wurzelspitze ist entzündet. Der Wurzelkanal ist seit ein paar Jahren nicht mehr vorhanden.
Meine Fragen:
1. Kann es sein, daß der Lymphknoten wegen dem Zahn geschwollen ist?
2. Liegt es an der nicht mehr vorhandenen Wurzel, daß es nicht schmerzt, sondern nur ab und zu etwas zieht?
3. Die Zahnärztin meinte, daß diese Stelle sehr schwierig sei, um eine Wurzelspitzenresektion zu machen. Auf der anderen Seite möchte den Zahn aber auch nicht ziehen lassen. Was halten Sie für sinnvoller? <p>Für eine baldige Antwort wäre ich sehr dankbar, weil ich mittlerweile wirklich beunruhigt bin. Zudem kommt, daß ich große Angst vor dem Zahnarztbesuch habe und mit Zittern an eine Zahn-OP denke. <p>Gruß
Eva
Lymphknoten und Zahnentzündung
Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Zahngesundheit | Expertenfrage
Antwort
Liebe Eva, <p>es ist richtig, daß die regionären Lymhpknoten bei einer Entzündung der Zahnwurzel anschwellen können. Die Zahnwurzel ist sicher vorhanden, aber der Nerv ist abgestorben, d. h., der Zahn ist devital, und deshalb haben Sie dort nur dann Beschwerden, wenn das, was röntgnologisch als Entzündung bzw. Beherdung der Wurzel diagnostiziert wurde, sich in einem akuten Zustand befindet. Die Resektion eines unteren Backenzahnes ist schon deshalb etwas komplizierter, weil in unmittelbarer Nähe der Zahnwurzeln der nervus mandibularis (Nerv, der für die Sensibilität = Empfindlichkeit der betreffenden Unterkieferseite, verantwortlich ist) verläuft. Die Entscheidung, ob hier eine Resektion erfolgversprechend ist, muß sich an der Ausdehnung der Beherdung und der Lage der Wurzeln orientieren und gegebenenfalls von einem Kieferchirurgen vorgenommen werden. <p>Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Lübke
