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starke Hitzewallungen trotz Hormonersatztherapie, was tun?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

14.06.2020 | 14:03 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier im Forum bei euch. Ich heiße Heike, bin 52 Jahre alt und bin seit einigen Jahren in den Wechseljahren. Ich leide sehr unter den unerträglichen Hitzewallungen, die sehr oft und sehr stark am Tag und in der Nacht auftreten. Ich bin dann klatschnass und die Hitzewallungen sind so heiß, als wenn ich Fieber habe. Mein Kopf ist dann mega heiß und ich bekomme öfters schlechter Luft. Seit August 2017 bekam ich eine Hormonersatztherapie mit 1 mal  am Tag La Femme einzunehmen. Schon nach kurzer Zeit ging es mir viel besser, ich fühlte mich wie neugeboren.

Seit April 2019 kamen die Hitzewallungen wieder, alles begann von vorne. Im März 2020 bin ich zu meiner Frauenärztin gegangen, die mir zusätzlich das Gynokadingel verschrieb. Ich soll das Gel nur an ganz wichtigen Tagen, wenn ich was vor habe mit 1 Hub auf beide Arme auftragen. Aber auch das hilft nicht doll. Wenn ich es früh auftrage, wird es erst nach Stunden etwas besser und nachmittags ist die Wirkung schon wieder weg. Trotz der Erhöhung des Gels Morgens und Abends aufzutragen, trat keine Besserung ein.

Meine Frage, wem geht es auch so, trotz der Hormonersatztherapie und dem Gel? 

Freue mich auf eure Antworten. 

Liebe Grüße von Heike

 

 

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15.06.2020, 08:31 Uhr
Antwort

Hallo Heike,

ich würde im Expertenrat Prof. Dr. Bohnet fragen, ob er eine Idee hat was helfen könnte.

Wichtig wäre mal die Schildrüse untersuchen zu lassen.

LG Ringelblume

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16.06.2020, 12:07 Uhr
Antwort

Hallo Ringelblume,

danke für deine Antwort. Die Schilddrüsenwerte sind in Ordnung. Eigentlich wollte ich einen Austausch mit den Mitgliedern. Dem Doktor wollte ich jetzt noch nicht schreiben. Ich hoffe so, dass mir noch einige schreiben, die auch so ein ähnliches Problem haben.

Aber vielen Dank für deinen Tip.

LG Heike

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16.06.2020, 16:41 Uhr
Kommentar

Hallo Heike,

ich wollte dir schon gestern schreiben, bin nur manchmal ein bisschen unsicher.

Ich kenne das, was du beschreibst auch. So habe ich die letzten Wochen auch, teiweise starkes schwitzen, und nachschwitzen gehabt, jedoch keine Hitzewallungen, die sind ganz weg.

Ich schwitze bei Anstrengung (Z.B. wenn ich 30 min. zu einem Termin mit dem Rad fahre), oder aber auch bei anstrengenden Gesprächen. Teilweise kommt so ein Hitzeschub auch so über mich, ohne Anlass.

Auch nach Kaffee, und mein Herz klopft dann auch stärker, und hüpft teilweise. Nachts habe ich 2-5x richtige aufsteigende Hitzeschübe, da muss ich mich komplett abdecken. Im Anschluss friere ich ganz doll. Mir geht es im Grunde, ein bisschen wie vor der Hormontherapie ( ich mache die Het seit 6 Jahren).

Ich habe auch Hashimoto und meine Schilddrüsen Medikation wurde vor 2 mon. etwas erhöht. Vielleicht liegt es auch daran.

Ich habe bisher 1 Hub Estrevagel genommen. Mein Östrogenwert war jedoch wiederholt sehr niedrig und ich hatte Dauerschwindel, deshalb hat mir meine Gyn. empfohlen, auf 2 Hübe Gel zu erhöhen. Ich frage mich auch ob das nicht zu viel ist auf Dauer, weil ich auch zu viel Luft im Darm habe( wurde heute erneut beim Thorax Röntgen festgestellt.)

Was mich wundert ist, das du ja schon die La Famme nimmst und dazu noch  noch das Gel, und es dir nicht hilft.

Du schreibst, du bekommst auch manchmal schlecht Luft, wie äußert sich das bei dir?

Ich habe seit einiger Zeit auch, bes. Morgens nach dem aufstehen,  Atembeklemmungen, bekomme schlecht Luft, habe eine Schwere auf der Brust, auch manchmal Schwäche. Ich gerate da oft in Panik. Seit einer Virusgrippe 2018 habe ich  wiederkehrenden Husten, der hauptsächlich Morgens auftritt. Deshalb war ich heute zum Lungen Röntgen. Da war Alles unauffällig bis auf viel zu viel Luft in Magen und Darm. 

Hast du schon mal deine Hormon Werte im Blut überprüfen lassen?

Ich bin keine gute Beraterin, aber vielleicht hilft dir ja mein Erfahrungsbericht:-).

Liebe Grüße Marijam

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18.06.2020, 15:16 Uhr
Antwort

Hallo Marijam,

vielen Dank für deine Antwort. Ich möchte nochmal ausführlicher auf meine Beschwerden eingehen. Ich bekomme die Hitzewallungen einfach so, sie halten bis zu 1 Stunde an, auch schon bei kleinsten Anstrengungen ( Abwasch, saugen, fegen oder wischen). Mehrmals am Tag und in der Nacht muss ich mich komplett umziehen, meine Haare sind klatschnass und ich muss sie trocken föhnen. Manchmal bekomme ich in der Nacht nach der HW Schüttelfrost.

Wenn ich geduscht habe oder in der Wanne war ( nur lauwarmes Wasser), brauche ich bis 2 Stunden bis die HW und Schweizausbrüche aufhören. Wenn die Hitzewallung da ist, dann habe ich einen ganz heißen Kopf und bekomme manchmal weniger Luft dabei.

Wegen den starken Beschwerden habe ich im Mai 20 ein Hormoncenter aufgesucht. Dort wurde eine Blutuntersuchung gemacht und festgestellt, dass meine Hormone total erhöht sind, deswegen soll ich La Femme jetzt weglassen. Statt dessen soll ich Morgens und Abends je 1 Hub vom Gynokadingel auf beide Arme auftragen. Zusätzlich muss ich Abends 1 Progesteron Kapsel einnehmen. Das mache ich jetzt schon ein paar Wochen, aber es ist so, als wenn ich gar keine Hormonersatztherapie mache. So schlimm war es 2017 vor der Hormonersatztherapie. Es ist so, als wenn die Wirkung von La Femme nachlässt. Als ich im August 2017 damit angefangen habe, fühlte ich mich wie neugeboren. Leider hielt die Wirkung nur bis April 2019 an. 

Die Schilddrüsenwerte sind bei mir in Ordnung. Die Gyn. vom Hormoncenter sagt, es gibt nicht mehr viel was wir machen können. Zusätzlich zu den HW und Schweizausbrüchen bin ich sehr oft gereizt, genervt, habe Stimmungsschwankungen und will ganz oft meine Ruhe haben. Meine Familie hat das auch schon bemerkt. Was soll man bloß machen und wie viele Jahre muss man das Aushalten. Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll und oft will ich das auch nicht mehr. Mir ist das alles zu viel und dass ich keine Nacht mehr durchschlafen kann. 

Ich wollte mir demnächst noch eine Zweitmeinung von einem anderen Hormoncenter einholen. Sonst weiß ich mir keinen Rat mehr und hoffe auf eure Erfahrungen und Tipps. 

Liebe Grüße von Heike

 

 

 

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19.06.2020, 20:02 Uhr
Kommentar

Liebe Heike,

es tut mir sehr leid, das du solche Probleme nun hast!

Ich weiß dir leider auch keinen guten Rat, außer es erstmal mit dem Gynokadin und Progesteronkapseln weiter zu versuchen.

Ich kenne das, man möchte einfach nur das es wieder aufhört!

Sei ganz lieb gegrüßt von mir! :IN LOVE:

Marijam

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20.08.2020, 14:12 Uhr
Antwort

Hallo liebe Heike,

Deine Frage ist schon eine ganze Weile her, habe sie aber erst gerade eben gefunden. Hast Du mittlerweile das 2. Hormoncenter aufgesucht und haben sie Dir dort andere Tipps gegeben? Und wie geht es Dir mittlerweile?

Es interessiert mich deswegen so, weil ich an mir beobachte, dass es manche Phasen super geht mit der HET und in manchen Phasen so schlecht, als würde ich nichts einnehmen. Ich habe zwar in den schlechten Phasen keine solch extremen Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen, aber einen schwummrigen Kopf, Motivationslosigkeit, bekomme dann zwischendrin schlecht Luft und habe einige bis viele Herzstolperer oder zu hohen Puls oder beides. Das macht mir dann regelrecht Angst,

Also, auch mich treibt die Frage um, warum die HET nicht konstant gut wirkt.

Freue mich, wenn Du den Verlauf berichtest und wie es Dir mittlerweile geht. Ich hoffe, besser!

LG, Peleno

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27.08.2020, 15:35 Uhr
Antwort

Hallo liebe Peleno,

nun erst habe ich die Zeit gefunden dir zu schreiben. Leider kann ich noch nicht viel Neues berichten. Ich habe erst im September einen Termin bei diesem Hormoncenter in Berlin, was ich schon erwähnte. Dort bekommt man erst in ein paar Monaten einen Termin. 

Mir geht es noch nicht besser. Als jetzt gerade die große Hitze war, wurde es unerträglich mit den Hitzewallungen. Ich habe einen kleinen Ventilator den ich überall mitnehmen kann, auch in die anderen Zimmer. Den hatte ich ständig an und zusätzlich habe ich mich mit kalten Waschlappen etwas abgekühlt. Ansonsten war ich nur klatschnass und musste mich viele Male am Tag und in der Nacht umziehen. 

Du schreibst auch von Motivationslosigkeit. Bei mir ist es auch ganz schlimm, eigentlich habe ich zu garnichts mehr Lust. Alles was mir mal Spaß gemacht hat, ist vorbei. Ich muss mich zu allem zwingen, am liebsten würde ich garnicht mehr aufstehen und nur noch im Bett bleiben. Alles was mir mal Freude gemacht ist komplett weg. Ich kann mich auch kaum noch an irgendwas erfreuen. Ist das bei dir auch so und wie alt bist du?

Ich hätte nie gedacht, dass die Wechseljahre so schlimm sein können. Viele Frauen haben kaum Probleme damit und kommen gut zurecht.  Meine Frauenärztin sagte auch, dass mich das besonders trifft mit den Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Stimmungsschwankungen. Das andere Hormoncenter ist der Meinung, dass die HET konstant wirkt und nicht wie ich es sehe, keine Wirkung mehr hat. Na mal sehen, was im September bei dem neuen Termin rauskommt.

Liebe Grüße von Heike

 

 

 

 

 

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27.08.2020, 16:03 Uhr
Antwort

Hallo liebe Heike,

ist ja schlimm, dass man / Frau immer so lange warten muss.

Ich habe auch nie im Leben erwartet, dass der Wechsel mich so trifft, da ich weder in der Pubertät, noch danach oder bei meinen 2 Schwangerschaften Probleme hatte. Alles verlief immer prima, konnte immer prima arbeiten. Hatte nur Kleinigkeiten wie etwas Morgenübelkeit bei den Schwangerschaften oder mal bisserl Bauchweh bei meinen Tagen, sonst nichts!!

Heute wurde mir Blut abgenommen, Schilddrüse und Hormone, am Montag dann das Ergebnis. Bis es dann ausgewertet ist, dauert es auch wieder etwas. Bin trotzdem gespannt.

Wenn das Hormoncenter in Berlin ist, wohnst Du dort? Es gibt eine Medizinerin in Berlin, die auf Hormone und deren Auswirkungen spezialisiert ist. Sie hat mit einer anderen Ärztin auch ein Buch darüber geschrieben: Midlife-Care. Ich habe es mir bestellt, kommt die Tage und bin sehr gespannt darauf. Vielleicht kannst Du mal zu ihr gehen? Dr. Esche-Belke. Habe sie erst vor 3 Tagen entdeckt über ein Instagram Interview und dann das Buch bestellt. Könnte aber gut sein. War ein Tipp meiner Bekannten.

Ich bin grade 53 geworden und plage mich seit gut 5 Jahren rum. Wobei ich 2020 am allerschlimmsten finde und hoffe, dass dies der Peak ist und hoffentlich bald geschafft ist.

Sicher weißt Du, dass statistisch 2/3 der Frauen Wechseljahres-Probleme haben, und 1/3 sehr starke. Und ich vermute, dass die Symptome/Ausprägungen sehr individuell sind. Bei Dir das Schwitzen, bei mir Matschbirne plus Herzrasen oder -stolpern. Dieses überstarke Schwitzen hatte meine Mutter auch früher, aber ganz ohne HET.

Noch eine Frage: verstehe es bitte nicht falsch!! Auch wenn Du  schon so stark schwitzen musst, machst Du trotzdem Sport? Vielleicht hilft es, wenn Du Dich über Sport zeitlich begrenz mehr zum schwitzen bringst, so dass es sich danach einpendelt? Das war nur ein intuitiver Gedanke von mir.

Da nun herbstliche Temperaturen kommen (zumindest hier in Bayern) wünsche ich Dir, dass Deine Schwitzerei sich bald einpendelt.

Und zuletzt: vielleicht bist Du noch nicht in der Menopause, also noch im Wechsel drinnen. Da schwanken die Hormone ziemlich, mal zu viel, mal zu wenig Östrogenproduktion. Könnte das sein? Dann zeigt ein Hormontest nur die gerade aktuelle Lage. Und da ist es natürlich viel schwieriger, die Lage richtig einzuschätzen. Meine Ärztin hatte mir erklärt: bei Phasen mit mehr schwitzen und schlecht schlafen mehr Östrogen zu schmieren (2 Hub)vund dann bei weniger Bedarf weniger schmieren (1 Hub). Welches Gel benutzt Du?

LG, Peleno

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18.09.2020, 19:16 Uhr
Antwort

Hallo liebe Peleno,

vielen Dank für deine letzte Antwort. Ich habe es leider nicht eher geschafft, dir zurück zu schreiben. Na was ist bei dir bei der Blutuntersuchung der Hormone und Schilddrüse rausgekommen und wie geht es dir jetzt?

Ich wohne nicht in Berlin, im Gegenteil sogar weiter weg, im Norden, in 16766 Kremmen in einer ganz kleinen Stadt. Wenn ich nach Berlin mit den öffentlichen fahre, dann bin ich über 1 1 /2 Stunden eine Strecke unterwegs. Da braucht man viel Zeit für alles. Bei uns gibt es nur das Hormoncenter in Berlin Tegel, was am nächsten ist. Dort war ich im Juni, was ich ja schon am Anfang meiner Geschichte geschrieben hatte. 

Natürlich hatte ich sofort im Internet nach der Frau Dr. Esche- Belke geschaut, die du mir empfohlen hattest. Aber so wie ich es herausgefunden hatte,  nimmt sie nur Privatpatienten an. Oder weißt du was anderes darüber? Sonst würde ich sehr gerne einen Termin bei ihr machen. Hast du schon dein neues Buch über sie bekommen und wie ist es?

Wie ich dir schon geschrieben hatte, bin ich 52 Jahre alt und bei mir fingen die Hitzewallungen und Schweißausbrüche 2015 an, also auch ich bin schon 5 Jahre in den Wechseljahren. 2017 hat mir dann meine Frauenärztin die Hormonersatztherapie vorgeschlagen und auch über die Risiken gesprochen. Sie fing erst mit Remifemin plus an, dann mit Femiloges, dann mit Hormonpflaster, nichts half, nicht mal ein bisschen. Von August 2017 bis April 2019 nahm ich La Femme ein, erst das hat mir sehr geholfen und mir die Lebensqualität zurück gebracht. Leider ging ab April 2019 alles von vorne los. Seitdem plage ich mich mit heftigsten Hitzewallungen. Die Luftnot ist jetzt wieder ganz weg gegangen, hatte ich nur im Sommer, wenn es unerträglich heiß war.

Und die Frage ob ich Sport mache, ja ich gehe regelmäßig zum Sport, dort fahre ich Fahrrad, bin auf dem Laufband, mache Sport an den Geräten und Übungen auf dem Balanzbord. Mir hat Sport schon immer Spaß gemacht, aber die Hitzewallungen pendeln sich damit nicht ein. Aber eins hat sich wirklich verbessert, seit es kühler geworden ist, sind meine Hitzewallungen erträglicher geworden und halten nicht mehr so lange an. Das Hormoncenter in Tegel hatte gesagt, dass mein Hormonspiegel sehr schwankend ist, alles ist irgendwie durcheinander. Morgens trage ich 2 Hube Gynokadin Gel auf. Das soll ich aber nur selten auftragen, weil es dann ein Zuviel an Hormonen ist. Das hilft mir aber ein bisschen, nur an sehr heißen Tagen nicht.

Na mal sehen, was das andere Hormoncenter in Berlin feststellt, da habe ich nächsten Dienstag meinen Termin. Endlich. 

Na dann viele Grüße von Heike

 

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