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nächtliche Hitzewallungen und Schlafstörungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

06.04.2017 | 12:53 Uhr

Hallo und Guten Tag ,

ich  bin gerade richtig erfreut ein aktives Forum zum Thema Wechseljahre gefunden zu haben . Ich bin 52 Jahre alt und habe seit 6 Monaten keine Blutung mehr gehabt . Bis vor kurzem war ich auch realtiv beschwerdefrei .Nur in der Anfangszeit, als es mit den Wechseljahren los ging, hatte ich oft Kopschmerzen und starke Blutungen

Seit ein paar Wochen habe ich nun tagsüber öfters mal Hitzewallungen und seit ein paar Tagen wache ich nachts so gegen 4 Uhr auf . Mir ist dann furchtbar heiß, ich bin nassgeschwitzt und kann dann auch meistens nicht mehr einschlafen  . Das ganze schlägt sich auch in meiner Stimmung nieder . Eigentlich war ich bisher immer ein recht fröhlicher Mensch .

Nun habe ich im Mai einen Termin bei meiner Frauenärztin und werde das alles mal ansprechen. Aber ich möchte auch nicht ganz unvorbereitet in dieses Gespräch gehen. Soll ich erstmal versuchen ohne Hormone klar zu kommen ? Eine Freundin von mir schwört z.B. auf gesunde Ernährung, kein Fleisch usw. und meint, dass sie deswegen keinerlei Beschwerden hat.   Welche Hormone werden denn normalerweise verschrieben und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht ? Gibt es Präperate auf die man lieber verzichten soll ? 

Ich freu mich auf eure Antworten LG Apfelblüte

 

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06.04.2017, 16:23 Uhr
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Hallo Apfelblüte,

das Problem kenne ich wegen meiner Mutter. Sie hatte die gleichen Symptome wie du   - sie war oft deprimiert und nervös und hatte extreme Schlafstörungen. Am Anfang war sie skeptisch und sie wollte auf gar keinem Fall Hormone einnehmen, weil sie in Foren gelesen hat, dass sie  schädlich für den Organismus sind. Die Ernährungumstellung und der Sport haben ihr leider nicht geholfen, wie sie eben erwartet und gehofft hat.

Als sie bei ihrer Frauenärztin war hat sie Tabletten verschrieben bekommen (Famenita). Innerhalb zwei Wochen hat sie sich viel besser gefühlt.  Die Tabletten haben bestimmt positive Wirkung auf ihre Stimmung, weil sie sich jetzt anders verhält als früher. Ich bin glücklich, dass meiner Mama wieder gut geht und hoffe, dass die Tabletten wären auch für dich von Hilfe.

 

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07.04.2017, 08:37 Uhr
Antwort

Hallo Apfelblüte,

ich hatte bis Oktober letzten Jahres schlimme Beschwerden, hauptsächlich meine starken Blutungen mit Schmerzen und die kurzen Periodenzyklen haben mich sehr belastet. Ich mochte gar nichts mehr planen, weil mich diese Tage sehr geschwächt haben, auch die Psyche war sehr angegriffen bei mir.

Ab Oktober habe ich dann 5 Monate keine Regel mehr bekomme-aber Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen wie Du es beschreibst. Gegen das, was ich vorher durchgemacht habe, war das das kleinere Übel, weil ich wusste, der Östrogenspiegel ist gesunken, das macht die Hitzewallungen und die ausbleibende Periode.

Meine FÄ meinte aber, ich soll Progesteron nehmen, das habe ich gemacht. Das Schwitzen war gleich danach verschwunden, dafür fing miene Brust fürchterlich zu Spannen an und es hat sich wieder eine (starke) Blutung eingestellt. Ich habe die Hormone in Absprache mit der FÄ wieder abgesetzt und warte jetzt mal ab, was mein Körper draus macht.

Ich fange schon wieder mit dem Schwitzen an, weniger als vorher, aber ehrlich gesagt freue ich mich darüber. Ich möchte endlich mit der Bluterei durch sein, da nehme ich das Schwitzen gerne in Kauf.

Ich bin bereits 53 und habe die Schnauze voll von Blutungen.

LG Birgit

 

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07.04.2017, 08:45 Uhr
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Vielen Dank für deine Antwort.  Ich habe jetzt hier mal so einige Beiträge durchgelesen und merke schon das es ein schwieriges Thema ist. Was dem einen hilft, muss dem anderen nicht unbedingt helfen. Ich denke aber schon, es ist wichtig rechtzeitig zu versuchen etwas gegen die Beschwerden zu unternehmen. Eine Bekannte von mir war letztes Jahr 3 Monate in einer psychatrischen Klinik wegen schwerer Panikattacken. Ich denke, die Wechseljahre sind da sicher ein Auslöser gewesen aber sie hat sich nie mit dem Thema befasst und immer mehr in ihre Beschwerden hineingesteigert bis es nicht mehr ging.

Meine Frauenärztin ist zwar sehr nett aber trotzdem fehlt mir doch immer etwas das Vertrauen, ob sie wirklich mich als Patient wichtig nimmt oder eben standartmäßig etwas verschreibt. 

Was habt ihr den für Erfahrungen mit alternativen Mitteln gemacht wie z.B. Johanniskraut, Klimaktoplant usw. ?

 

 

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07.04.2017, 08:54 Uhr
Antwort

Hallo dogfan,

auch dir vielen Dank für deine nette Antwort. Ich kann dich gut verstehen. Bin ja auch schon 52 und die Blutungen haben nur noch genervt. Irgendwie ist das doch eine Fehlplanung der Natur , dass wir uns solange damit rumärgern müssen. Also ich hoffe auch, dass ich das jetzt hinter mir habe. Aber ich wenn einem dann andere Beschwerden das Leben schwer machen ist es halt auch blöd. 

LG Apfelblüte

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07.04.2017, 10:53 Uhr
Antwort

Hallo Apfelblüte,

ob man Hormone nimmt oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung und das Bauchgefühl muss auch stimmen. Hormone sind halt auch keine Wunderpillen und es braucht immer Geduld, die richtige Therapie für sich zu finden und auch Geduld bis es wirkt.

Die inzwischen am meisten empfohlene HT mit kaum NW ist die mit natürlichen Hormonen sprich Gynokadin und Utrogest. Urtrogest enthält Progesteron und Gynokadin Östradiol und zwar beides das Gleiche welches auch dein Körper produziert.

Wenn man sich dafür entscheidet sollte man frühzeitig anfangen, nicht erst wenn der Körper total an Hormonen verarmt ist und dann wie geschrieben Geduld und Spucke und es können auch am Anfang eine Art von Erstverschlimmerung auftreten.

Pflanzliche Mittel sind inzwischen sehr populär, aber  wenn man sich z.B. mal Rotklee und Soja anguckt, also in Tablettenform, sind die auch nicht ohne. Phytoöstrogene haben wieder eine ganz andere Zusammensetztung als das humane Östrogen und somit auch ihre Nebenwirkungen. Kann man auch nachlesen, das FAs inzwischen vor hochdosierten Phytoöstrogenen warnen.

Bewährt hat sich eigentlich die Traubensilberkerze, wobei man auch da NW bezügllich Leber festgestellt hat. 

Ich komme mit meinen Hormonen gut klar und mir geht es spürbar besser, aber es ist jetzt auch nicht alles weg.

LG Ringelblume

 

 

 

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07.04.2017, 14:37 Uhr
Antwort

Hallo Ringelblume, 

Sind denn diese natürlichen Hormone bei den Frauenärzten üblicherweise die erste Wahl oder gibt es da bei den konventionell eingestellten Ärzten gleich eine ablehnende Haltung ? So von wegen das hilft eh nicht  .

Wie ist das eigentlich mit einem Hormonstatus ? Soll man das auf jeden Fall in meinem Alter mal machen lassen und hab ich da einen Anspruch drauf ? Oder wird das eher abgelehnt, weil es das Budget des Arztes belastet?

:-)

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07.04.2017, 16:04 Uhr
Kommentar

Hormonstatus kann sinnvoll sein, aber nur wenn man alle Werte anschaut, grundsätzlich aber in deinem Alter nicht nötig.

Die FAs knausern damit gern, deshalb bin ich in einem Hormonzentrum.

Die natürlichen Hormone sind eigentlich Standard, aber die Ärzte kennen sich manchmal nicht so gut aus. Manche machen dann den Patientinnen auch noch immer Angst wegen des Krebsrisikos, was bei den Natürlichen aber nicht so daß Problem ist und bei den Künstlichen auch erst nach 5 Jahren.

Ich würde den Natürlichen immer den Vorzug geben und den Arzt darauf ansprechen.

LG Ringelblume

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07.04.2017, 15:14 Uhr
Antwort

Liebe Apfelblüte,

einen Hormonstatus musst Du , glaube ich, selbst bezahlen.

Ich habe nie einen gemacht, bin gerade 53 geworden und blute noch unregelmäßig.

Ich nehme Klimaktoplant, das ist besser, als nichts. Als ich sie absetzte, weil ich dachte, dass sie nicht mehr helfen, kamen die Beschwerden doppelt und dreifach. Jetzt nehme ich sie wieder. Ich habe gute und schlechte Tage, wie alle Mädels hier.

Meine Gyn verschreibt Hormone nur in Ausnahmefällen den über 50 jährigen, auch natürliche.

LG

Lindy

 

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10.04.2017, 12:03 Uhr
Antwort

Vielen Dank für eure Infos.

Nun habe ich erstmal einen Überblick und gehe nicht ganz unvorbereitet zum Arzt.  Auf jeden Fall werde ich es erst mal mit etwas naturheilkundlichem probieren und abwarten wie sich alles so weiter entwickelt. Die letzten Tage waren eigentlich ganz gut. Ich habe nachts gut geschlafen und auch tagsüber waren die Hitzewallungen nicht so schlimm. Stimmungsmäßig könnte es etwas besser sein, aber leider habe ich momentan in meinem Umfeld einige sehr negative Ereignisse . Das trägt leider nicht dazu bei  super gut drauf zu sein :-(

 

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