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mit Wechseljahressymptomen nicht ernst genommen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

24.10.2022 | 16:47 Uhr

Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 43, seit mindestens 7 Jahren habe ich diverse Wechseljahressymtome. Die Ärztin damals meinte "Mit 37 ist man noch nicht in den Wechseljahren!", dabei blieb es. Habe meine Symptome stoisch ertragen, medizinisch kam bisher nichts raus als "Alles ok, sie haben doch Stress, gehen sie mal spazieren..." Vor 6 Monaten hat eine andere Ärztin 3 Tage vor der Periode (ich wusste nicht, dass sie kommt) Blut für einen  Hormontest genommen, Östrogen war wohl hoch (andere Werte weiß ich nicht) und hat mich wieder nach Hause geschickt. Soweit ich mich informiert habe, ist doch das gar nicht aussagefähig? Ich fühle mich einfach nicht ernst genommen. Meine Periode kommt noch,  mal mit 24, mal mit 32 Tagen Abstand, mal 7 Tage bluten, mal nur 2, aber alles sehr schwach (1 bis 2 Binden pro Tag reichen) und nicht mehr zuverlässig wie früher. Vor einigen  Jahren, als ich bei der ersten Ärztin war, brauchte ich nachts Binde und Tampon bzw. große Inkontinenzeinlagen, dass ich nicht aufstehen musste oder wegschwimme und hatte oft Schmierblutungen. 

Ich habe zu den Ärzten immer gesagt, es kommt aus dem Körper, der Kopf schaltet sich dann dazu (vor allem bei Angst und Unruhe), sie guckten mich immer nur komisch an.

Hier noch kurz die Symptome: 

-innere Unruhe, Angst

-gestörter Schlaf, im Moment beim Aufwachen Herzklopfen und kribbeln, bis vor einigen Tagen jede Nacht wach, wurde dann gegen halb 5 wieder müde und konnte noch weiter schlafen

-Muskel- und Gelenkschmerzen

-schnelle Überforderung

-das Gefühl, der Körper macht nur, was er will und ich bin dem Ganzen hilflos ausgeliefert

- Brainfog zweitweise

-extremes Bedürfnis nach Ruhe und Alleinsein

-Haarausfall (nicht nur am Kopf)

- manchmal Ohrenrauschen, Verdauungsbeschwerden

-dünnere Schleimhäute, Falten, wo vorher keine waren, früher fettige (zu Zeiten der "Mehr-Blutung"), und nun trockene Haare (wenn es darum geht, würde alle zwei Wochen Haare waschen reichen)

-habe keine geschwollenen Brüste vor der Periode mehr oder PMS-Bauch,dafür  wächst mein Bauch von alleine. 

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?.

Viele Grüße, Stefanie

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24.10.2022, 18:02 Uhr
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Liebe Stefanie, ich kann Dich gut verstehen – die Symptome kenne ich alle gut!

Ich habe mit knapp 37 mein zweites Kind bekommen und bin danach ohne große Umwege in die WJ gerutscht. Es ging mit sehr starken Blutungen los, ich konnte kaum eine Stunde aus dem Haus, und auch nachts musste ich mehrmals aufstehen und die XXXL-Binden und Tampons  wechseln. Mein Arzt sagte auch, dass das die ersten Vorboten der WJ sind, weil sonst alles oB war. Er bot mir Hormone an, was ich aber nicht wollte. Leider hat er kein Eisen-Blutbild machen lassen und ich wusste nicht, dass sich der Blutverlust insgesamt schlecht auswirken kann. Also: Lass den Eisen-Wert testen, zahle das zur Not privat!

Nach ein paar Jahren war dann Schluss mit den Mega-Blutungen. Die Regel normalisierte sich wieder, und alles andere fing an.  1:1 das, was Du schreibst! Extreme Schwäche, sehr früh morgens große Unruhe, mehrere Stunden wach liegen, Brain-Fogg, Verdauungsbeschwerden, phasenweise hoher Blutdruck, Herz-Probleme (nur gefühlt, nicht wirklich). Extreme Muskelschmerzen, alles tat weh. Alles gecheckt, alles oB. Irgendwann habe ich die einzelnen Symptome in Zusammenhang mit WJ gegoogelt und bin auch auf dieses Forum gestoßen – bingo!

Hormontests wurden bei mir nicht gemacht. Soweit ich weiß, sind das in den WJ immer nur Momentaufnahmen, kann am nächsten Tag schon wieder ganz anders sein. Das Hormon-Chaos spiegelt sich ja in den mannigfaltigen Sympotomen wider, die mal da sind und mal nicht.

Mein Arzt meint, alles außer Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und schlechter Laune sei nicht WJ-spezifisch. Naja...

Jetzt bin ich fast 54 und viele Symptome haben sich gebessert bzw. ich weiß mit ihnen umzugehen. Ich bin mehr oder weniger postmeno: Im Sommer 2020 die vermeintlich letzte Blutung, dann März 22 doch wieder eine Blutung, wenn auch sehr schwach, nachdem ich 6 Wochen PMS hatte. Und gerade habe ich wieder seit 4 Wochen das Gefühl, dass sich da was anbahnt.

Wie ist Dir zu helfen? Wenn Du hier viel liest, weißt Du für Dich, dass es wohl die WJ sind. Gehst Du beim Hausarzt zu den Vorsorgeuntersuchungen? Alle 3 Jahre so ein Check up? Dann lass dort alles Wesentliche prüfen, großes Blutbild, zur Not selbst bezahlen. Wenn alles okay ist, bis du auf der sicheren Seite. Wenn Du grundsätzlich Hormone nehmen würdest, Frauenarzt (mehrfach) wechseln, bis Du einen guten gefunden hast. Wenn Du ohnehin keine Hormone nehmen würdest, ist die Meinung des Frauenarztes ja fast egal. Es gibt viele freiverkäufliche Sachen, die Du ausprobieren kannst.

LG Nordsonne

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24.10.2022, 20:37 Uhr
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Guten Abend! 

Es macht Sinn den Hormonspiegel zw dem 3. Und 5. Zyklustag zu bestimmen. Wäre aussagekräftiger im Bezug auf die Wechseljahre.

VG

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30.10.2022, 18:43 Uhr
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Danke!!!

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25.10.2022, 12:11 Uhr
Antwort

Hallo Stefanie, dein Post hier hat mich richtig mitgenommen. Denn es hätte auch mein Name unter deiner Nachricht stehen können. 
Es fing alles mit ca 38 an, exakt die gleichen Symptome und Wehwehchen wie bei dir. Ich hatte null an Hormonstörung gedacht auch die zig Ärzte nicht, die ich aufgesucht habe.

Entspannen Sie sich, gaben sie mir alle samt als Ratschlag. Selbst ein Endokrinologe, hat mich nicht darauf hingewiesen, und diesen Besuch habe ich privat bezahlt. Ein Vermögen bei einer TCM Ärztin ausgegeben, nix half. Erst als ich mir geschworen habe zu suchen, was es sein könnte, zig Stunden bei Doktor google verbracht habe, kam mor die Idee mit den Hormonen. Ich habe die FÄ gewechsel, weil sie auch auf entspannen Sie sich machte. Die neue FÄ hat mir erstmal eine Pille verschrieben und um Geduld geben, nach einem halben Jahr mit zig weiteren Beschwerden habe ich sie abgesetzt und bin wieder in die Praxis. Mein Glück war, dass sie Urlaub hatte und ein netter, pensionierter FA mit einem Satz "Mädchen das sind Ihre Hormone", endlich das ausgesprochen hat, was ich die ganze Zeit vermutet habe. Er gab mit Progesteron 200 und dieses Forum half mir die richtige Anwendung damit zu finden. Das ist jetzt ein halbes Jahr her. Alles ist nicht verschwunden aber ich habe me altes Leben zurück, was ich 5 Jahre gesucht habe. Das Buch " Die fabelhaften Wechseljahre " hat mir auch sehr geholfen. Bleibe dran, gib nicht auf für dich die richtige "Therapie " zu finden. Es kann einem geholfen werden. Wir müssen da nicht alleine durch. Liebe Grüße 

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25.10.2022, 12:20 Uhr
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Hallo Verena FA,nimmst Du nur Progesteron und kein Östrogen

Wie wendest Du es an? Ich habe Progesteron probiert und mir ging es immer schlechter,bin ebenfalls die "teure" Arztrennerei so leid!!!!

Liebe Grüße Anthrin

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30.10.2022, 18:50 Uhr
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Schön, dass du dich gemeldet hast. Ich habe auch gerade einen Haufen Geld für Chriropraktik und TCM bezahlt, Ergebnis: "Sie müssen an ihrer Einstellung arbeiten" ein anderer Arzt "Gehen sie doch.mal gerade, man geht, wie es einem geht". ich kam einfach nicht hoch, nur mit hochdosierten Schmerzmitteln... Es ist schlimm, dass nicht mal einer dran denkt. Ich trinke jetzt nachts nen Kakao und warte, dass ich wieder schlafen kann und tagsüber mache ich langsam. Irgendwann geht es ja vorbei. Ich muss sagen, ich genießse die Hitze(wallungen), weil ich immer eine  Frostbeule war, 19 Grad war entschieden zu kalt, heute merke ichs nicht mehr sio. Viele Grüße! 

 

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25.10.2022, 12:47 Uhr
Antwort

Hi, ich nehme nur P, ich verschiere mir den Inhalt auf früh und abends auf meinen Unterarm. Ich habe ja noch einen regelmäßigen Zyklus und auch noch teilweise ES. 
Letzten Zyklus habe ich die komplette Kapsel verschmiert, diesen Zyklus vertrage ich die 200 nicht. Es ist ein in den Körper horchen und entsprechend handeln. Liebe Grüße 

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