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bin komplett überfordert

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

10.03.2012 | 11:59 Uhr

hallo an das forum,

es ist gut zu wissen, dass sich viele hier bzgl. des themas so gut auskennen. im moment kann ich keinen klaren gedanken mehr fassen,
weil mich das ganz so ad hoc überrollt hat.

bis weihnachten war bei mir alles i.O. , ich bin w 43 j, schilddrüsenpatienten, unterfunktion, novothyral 75 werden gut vertragen. bislang hatte ich meine tage immer regelmässig. ende letzten jahres hatte ich 3 monate massiven stress, operationen usw.
irgendwann im januar bekam ich massiven druck im kopf und ab da ging es los: tinnitus, abgeschlagenheit, schwindel, hitzewallungen
depressionen, wache alle 2 stunden nachts auf., kann mich nicht mehr konzentrieren. es ist fast so, als wäre ich ein anderer mensch geworden über nacht. die hitzewallungen sind weg, seitdem ich hydrocortisol tabs nehme und die schilddrüsentab reduziert habe, da meine unterfunktion in eine massive überfunktion gekippt ist. nachdem mir der frauenarzt duphucaston gegeben hat, meine periode aber dennoch ausblieb, gab mir der nächste arzt gynokadin,
der andere dies und das. mittlerweile habe ich ein arsenal an hormonen rumstehen, die ich aber nicht nehme. habe mich entschlossen eine endokrinologische untersuchung zu machen, da bei mir durch den dauerstress wohl die nebennieren und hirnanhangdrüse in mitleidenschaft gezogen sind. jetzt warte ich auf die nächste untersuchung am mittwoch, aber ich bin mir sicher, dass ich ad hoc in die wechseljahre gekommen bin, obwohl die ärzte das für unwahrscheinlich halten. so rein vom körpergefühl her ist es so, als würde ich gar nix mehr an östrogen oder anderem produzieren.
bis dezember hatte ich immer PMS symtome wie wassereinlagerungen. jetzt ist es so, dass mein körper gar kein wasser mehr speichert. ich bin fix und fertig, weil das so aus dem nichts kam und es auch irgendwie ein angriff auf die eigene weiblichkeit ist. meine mutter und oma kamen erst mit 55 bzw. 58 in die wechseljahre und hatten keine grossen probleme. ich weiss auch nicht, ob ich dann eine HET machen soll und welche die richtige ist, ovr allem habe ich tierisch angst, weiter so depressiv zu sein oder dass sich das noch verschlimmert. bis anfang januar stand ich jeden morgen um sechs uhr auf der matte und war bis spät abends topfit.
so richtig hoffnungen, dass sich das bald bessert mache ich mir nicht mehr.

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10.03.2012, 04:29 Uhr
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Hallo Heidi, vertrau auf Dein Bauchgefühl, keiner kennt Deinen Körper besser als Du, und was die FÄ alles so meinen, naja ich habe da nach meinen Erfahrungen, immer nur Selbsthilfe betrieben.
Alle Deine Beschreibungen sind typ. Wechseljahrsymthome.
Ob nun durch Stress, Ops oder andere Umstände, es können die WJ sein, allerdings kann es auch nur vorrübergehend sein.
Oft sind diese Symhome nur einige Monate, dann hört es plötzlich wieder auf, die Eierstöcke arbeiten mal wieder. Bis dan ganze dann wieder von vorne beginnt und irgendwann arbeiten diese dann nicht mehr. Bei vielen Frauen ist der Prozess schleichend, bei einigen kommt alles aufeinmal und man empfindet die WJ dann auch viel schlimmer als andere Frauen. Bei mir war es durch eine OP.
Kurz danach Hitzewellen alle 2 Stunden und nur Nachts,
kündigte sich vorher so an, man wurde wach, bekommt panik und herzrasen, dann kommt die H-Welle. Ein bzw. Durchschlafen kaum möglich, weil man ja weiß, bald geht es wieder los.
Ich habe es für einige Monate akzeptiert, dann kammen noch viele andere schlimme Symthome dazu und ich war platt. Nach 2 Jahren ohne einem normalen Leben und ständigen Wechsel von Ö-Gels habe ich meine FÄ um Progesteron angebettelt und seitdem geht es viel besser. Ich brauche bisher kein Östrogene aber die FÄ verschreiben es halt, weil sie meinen das das so sein muss.

Die SD macht fast identische Probleme.
Ich würde an Deiner Stelle bis zu einer richtigen Abklärung keinerlei Hormone mehr nehmen, damit der Endokrinolge ein neutrales Bild hat. Dann die Werte mit FA durchsprechen
.
Bestehe darauf das man auch den Progesteronwert testet, das wird meist nicht gemacht.

Dann wäre ich bei Wassereinlagerungen mit Östrogenen sehr Vorsichtig, frag Deine FÄ nach Progesteron und vertrau auf die vielen Berichte hier, das viele Frauen am Anfang der WJ Progesteronmangel haben und nicht Östrogene benötigen. Die können wie bei mir alles noch verschlimmern.

Ich nehme das PG jetzt 6 Monate und die Figur bleibt wie sie ist, bzw.
kein Heißhunger und keine Fett oder Wasseransammlung.
Aber diese Weinerlichkeit und das ganze Leben in Frage stellen und
das man nicht mehr die Kraft hat, das konnte mir das PG auch nicht zurückgeben, da muss man sich mit abfinden, de Wechsel kann man nicht verhindern aber evt. erleichtern, aber ein zuviel an PG kann auch zu Depressionen führen.
Habe mal was reinkopiert :

Bei fast allen Frauen zu Beginn der Wechseljahre wird der Progesteronmangel noch stärker ausgeprägt. Die Reizbarkeit und andere Beschwerden können dann den ganzen Monat über auftreten.

Typische Beschwerden bei Progesteronmangel sind:

· Reizbarkeit

· Ungeduld

· Zornausbrüche

· Stimmungsschwankungen

· Schwitzneigung

· Hitzewallungen

· Müdigkeit

· Kopfschmerzen

· Geschwollene Brüste

· Dicker Bauch

· Gewichtszunahme

· Bartwuchs - Hirsutismus

· Haarausfall

· Schmerzen bei der Periode

· Kürzere Menstruationszyklen, Zwischenblutungen

· Stärkere oder schwächere Menstruation

Heute weiß ich das ich es bei mir schon mit ca. 38 begann.

Erkundige Dich gut, was man Dir da so auf Rezept verschreibt, es gibz viele sanftere Mittel und wenn nichts hilft dann eben eine klassische HET, wichtig ist das Du Dich wohl und nicht Jahrelang rumquällen mußt.
Ich kann Dir auch noch die Seite in-meno-pause empfehlen und
natürlich die Erfahrungen der Frauen hier im Forum oder auch anderen. Lesen und erkundigen ist das wichtigste, vertrauen zu Ärzten bitte immer abwägen.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

Gruß
biene

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10.03.2012, 04:44 Uhr
Antwort

Hallo Biene,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Das mit dem Progesteron werde ich am Mittwoch nachfragen.
Also die Symptome des Progesteronmangels hab ich weniger, sondern gerade das Gegenteil, ich nehme im Sinkflug ab, obwohl ich verhältnis-mässig viel mehr essen muss, um das Gewicht einigermassen zu halten. Und ich bin eher depressiv. Das mit den Wassereinlagerungen ist seit Januar weg, was mich sehr beunruhigt.
Wenn ich was trinke, läuft das gerade so durch. Ja, ich denke, ich nehme erstmal gar nix, damit die Werte im Labor nicht verfälscht werden. Die SD Tab darf ich nicht absetzen, nur reduzieren. Das hat aber schon geholfen, und das Cortisol, seitdem schwitze ich nicht mehr.

Werde mir Deinen Bericht mal ausführlich und in Ruhe durchlesen und mal auf die empfohlene Seite gehen.

Vielen Dank und ebenfalls ein schönes Wochenende.

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10.03.2012, 07:34 Uhr
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Hallo Heidi.
Ich kann das richtig dolle nachempfinden.Bei mir wars auch von heute auf morgen.Pille nicht vertragen, abgesetzt ,nichts hat sich mehr erholt und seitdem dieser Zustand....echt zum kotzen.Meine Familie und Freunde haben sich auch schon abgewendet (mit mir kann man ja nichts mehr anfangen:-(...Naja muß ich halt im moment damit leben.War auch immer unterwegs und fit. Ich probiere im moment meine Probleme mit nat. Progesteron und Östradiol in den Griff zu bekommen.Meine Werte sind allerdings auch extrem niedrig. Das sind die einzigen Hormone die ich mir nehmen traue da ich mit den synt. Hormonen(sind ja keine echten Hormone nur Medikamente mit Hormon ähnlicher Wirkung) sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe.Seit ich den Hormonmangel habe hat sich bei mir auch ein Knoten in der SD gebildet. Progesteron wirkt sich laut meiner damaligen Ärztin auch positiv auf die SD aus. Ich wünsche Dir alles liebe.Lara :-)

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11.03.2012, 08:37 Uhr
Antwort

@ Lara: Ach, schau mal an. Als ich damals wegen meiner Endo für ein halbes Jahr in die künstlichen Wechseljahre versetzt wurde, entwickelten sich aus einer ehemals kleinen Zyste in meiner Schilddrüse zwei recht große autonome Adenome (eigenständig produzierende heiße Knoten) am rechten Schilddrüsenlappen und die linke Seite stellte analog dazu die Produktion ein (was im Prinzip fast noch Glück war, da ich somit normale Werte behielt). KEIN Arzt wollte damals meine Vermutung bestätigen, dass das bestimmt mit den künstlichen Wechseljahren zusammenhängen würde. Die Dinger haben sich auch ohne Medikamente wieder um die Hälfte zurück gebildet nach den künstlichen Wechseljahren. Der letzte Ultraschall ist nun aber schon wieder ein Jahr her - bin mal gespannt, wie die jetzt aussehen. Ach menno, warum müssen wir da alle durch?!

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11.03.2012, 09:26 Uhr
Antwort

Hallo Merlin,
Ja das ist echt schlimm mit den Ärzten.Ich habe meine Vermutung auch allen mitgeteilt aber da kam anfangs auch nur nee,nee das kann nicht sein.Ich habe vorher nie was mit der SD gehabt dann kam das mit den künstl. bzw.frühe WJ und ein gutes Jahr später( wo mir immer noch keiner geholfen hatte) hies es oh ein Knoten auf der rechten Seite...seitdem bin ich sehr vorsichtig und glaube nichts mehr was die so sagen.Man kann auch sagen ich hab den glauben an die Ärzte verloren.(den meisten jedenfalls).2 gute hab ich noch meine FA und einen der mich jetzt mit nat.Hormonen behandelt (endlich) und das wars.Ich habe über 3 Jahre keine richtige Hilfe bekommen und das war mir eine Lehre ich verlasse mich nur noch auf mich selbst.Meine Ärztin hat mir den Verdacht mit der SD ja bestädigt und ich war dann so sauer und dachte mir nur noch alles Deppen.Wir werden das schon schaffen.Es nützt ja doch nichts wir müssen da durch:-).Ich drück Dich mal.Alles liebe.Lara.

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31.03.2015, 19:05 Uhr
Antwort

Hallo ich bin neu hier . Ich habe seit 7 jahren einen beidseitigen Tinnitus, verursacht durch einen Hörsturz.Seit 6 Wochen habe ich keine Mirena mehr. nun ist es so, dass der Tinnitus lauter geworden ist. Zeitweise unerträglich. Wer hat Erfahrungen mit  Tinnitus , Mirena und Wechseljahre.  LG Maria 

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