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Ziemlich weit unten!

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

13.04.2015 | 07:23 Uhr

Hallo in die Runde! Ich wollte mir mal Feedback holen, von allen, die ähnliche Probleme haben. Bis vor 3 Monaten habe ich noch gedacht, die Hitzewalllungen, Stimmungsschwankungen und neuen, östrogenmangelbedingten Falten könnten mir nichts anhaben. Ich fühlte mich im großen und ganzen gewappnet für das Altern, ...auch weil ich noch fast täglich mit meinem Mann Sex hatte. Dann auf einmal Ende Januar hatte ich Schmerzen währenddessen und anschließend.. Ich pflegte mich die nächsten Tage mit Deumavan und dachte an Pilz...langer Rede kurzer Sinn: es wurde schlimmer, miti Rissen im Eingangsbereicht und brutaler Trockenheit. Die Gyn schaute sich das an und meinte, da wäre ja alles kaputt und Pilz ( hatte kurz vorher auch AB nehmen müssen), verschrieb mir Estriol-Zäpfchen in niedrigster Dosierung (0,03 mg) . Die nehme ich seit 2 Wochen und es wurde auch besser..."ausprobieren" ging nicht, weil nun mein Mann seinerseits erkrankte. Vorgestern spürte ich schon wieder Pilz ..also Behandlung, und gleichzeitig die Oekolp Zäpfchen. Dennoch waren wir zusammen und es schmerzte. Ich bin maßlos deprimiert! NIE dachte ich, dass ich diese Symptomatik aufbaue. Ich fühle mich mit 49 zu jung um meine Sexualität einfach aufzugeben, mal abgesehen, davon, was es mit meiner Ehe macht. Gibt es hier jemanden der das Problem überwunden hat? Ich meine, wenn der Pilz weg ist, dann könnte es ja vielleicht deutlich besser sein....war es ja schon,...ich bin ziemlich am Boden.

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13.04.2015, 07:53 Uhr
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Hallo liebe Skouliki,

willkommen bei uns !!!

Ich finde es gut, dass Du ein Thema anpackst, das häufig doch

unter den Tisch gekehrt wird, obwohl viele von uns, so glaube ich,

auch damit Probleme haben oder bekommen werden.

Die Trockenheit im Vaginalbereich ist ein wirkliches Hindernis

und Schmerzen sind nun mal ein totaler Lustkiller. Ich habe das auch

so erlebt und erlebe es immer noch, da sich nun bei mir auch noch

häufige Blasengeschichten dazugesellen, autsch kann ich nur

sagen. Mir geht es auch so, die Veränderungen in Richtung

neue Fältchen bzw. mittlerweile kann man die schon Falten nennen,

machen mir auch nicht soviel aus. Das ist schon mal gut, wenn

man sich nicht zu sehr über das Äussere definiert, obwohl auch das ein Lernprozess ist. Trotzdem bleiben die Einschränkungen in der Partnerschaft, die nun auch auf einen Prüfstand gestellt wird, da Männer in diesem Alter meist noch keine grösseren körperl. Probleme haben.

In meiner Partnerschaft war dies zu Anfang auch nicht so einfach,

wir mussten einfach neue Dinge erfinden und mein Mann hat

sich damit gut arrangiert, da bin ich natürlich froh. Es ist eben

auch eine Entwicklung innerhalb der Beziehung und es geht dann

vor allem um gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme.

Dein Mann weiss ja, dass Du ihn nicht ablehnst, sondern einfach

zur Zeit mit WJ Erscheinungen zu kämpfen hast. Durch die Zäpfchen

sollte es sich auch bessern, nehme auch jeden Tag Vagisan

usw.., sonst komme ich auch nicht klar.

LG Svipa

 

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13.04.2015, 08:16 Uhr
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Hallo Svipa, danke für die rasche Antwort. Ja, es wird sich wohl etwas ändern in unserem Sexleben, ..an so einer Situation, kann man sicher auch wachsen. Es macht mir allerdings zu schaffen, dass ich innerhalb von wenigen Wochen von" topfit " auf "fast unbenutzbar" gekommen bin, wenn ich das mal so drastisch ausdrücken darf. Wenn der Pilz jetzt weg ist, werd ich mir ja ein realistisches Bild machen können. Nach dem, was ich bis jetzt über Atrophie in den WJ gelesen habe, finde ich es einen Witz, wenn ich lese, dass höchsten 10-20 % der Frauen in dem Alter Probleme mit Scheidentrockenheit haben. Wenn man auschließlich die Frauen fragt, die noch mit Ihrem Partner schlafen, sind es wahrscheinlich deutlich mehr; im Alltag leide ich auch nicht darunter. Es stört mich wirklich nur im Bett.

Aber gut, Geduld ist hier wohl angesagt und ehrliche und offene Worte mit dem Partner. Mal schauen!

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13.04.2015, 13:29 Uhr
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Hallo Skouliki,

ja es geht manchmal wirklich von 100 auf 0 runter, dann aber

wieder auch umgekehrt, allerdings nur kurzzeitig, leider ....

Ich bin auch mittlerweile ratlos, ob es nochmal wirklich richtig

besser wird nach all den Jahren. Wenn man im Netz googelt,

soll es ja so sein, aber all diese Jahre fehlen uns nun einfach,

das bleibt Fakt. Bei mir fingen die Eskapaden auch so ab 49 J.

an und dann ab 51 J. erst richtig. Bin nun 55 J. und hoffe weiter

auf Besserung. Man steht am Anfang an zwei Wegen, entweder

man beginnt schnell mit einer HET oder versucht es ohne.

Bei mir war es so, dass ich die HET wg. starker NW nicht lange

machen konnte. Seitdem eben mit pflanzl. Sachen usw. usw...

Ausserdem werden wir ja auch so stark verunsichert durch

alle möglichen Studien, ob nun HET Ja oder Nein, ob die Risiken

denn nun durch transdermale Anwendung minimiert werden können, ja und wir stehen total dazwischen und unser vorheriges

Leben zerrinnt zwischen unseren Fingern.

Für mich kommt nun keine HET mehr infrage, ich muss da nun ohne weiter durch, denn die Risiken steigen auch mit dem Älterwerden, das haben wohl alle Studien ergeben.

Da Du noch recht jung bist, stehst Du auch vor dieser Entscheidung

und dann ist wirklich aufrichtig guter Rat von seiten eines kompetenten Arztes gefragt.

LG Svipa

 

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13.04.2015, 13:45 Uhr
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Ich denke meine Ärztin ist kompetent, aber halt auch durch und durch Schulmedizinerin. Ich möchte keine HET, die über diese lokale Anwendung von Estriol hinausgeht; mit allem kam ich bisher zurecht. Aber noch vor ein paar Monaten hätte ich auch eine Estriol-Bahndlung, wie ich sie jetzt durchführe abgelehnt.

Ich gebe zu, dass das Körperliche mit dem Mann an meiner Seite, schon immer eine große Rolle für mich gespielt hat. Und mir ist vollkommen klar, dass es der Lauf des Lebens ist, dass hier irgendwann weniger Dynamik angesagt ist. Aber ich brauche die Nähe meines Mannes, und auch das Gefühl geliebt zu werden ist für mich dann am unmittelbarsten...also werde ich da Wege mit ihm finden müssen, die nicht unbedingt auf eines hinauslaufen müssen, aber uns beiden das Gefühl erhalten Mann und Frau zu sein. Ich habe da immer kluge Sprüche, für den Fall, dass mein Mann irgendwann nicht mehr so fit ist. Da habe ich seltsamerweise gar keine Angst vor. Aber ICH will nicht die erste sein, bei der dieser Prozess einsetzt..Verrückt!! Also da ich erst am Anfang stehe, muss ich einfach gelassen versuchen hier eine Routine zu finden, ...damit leben lernen, dass es immer Thema sein wird in Zukunft. Das ist so schwer, auch weil es noch andere Baustellen im Körper gibt...ich fürchte mich nicht mehr auf meinen Körper verlassen zu können. Mein Mann sagt:"Was sollen wir gegen das altern machen? Kollektiven Suizid ;-)" Er sieht das nicht so eng, offensichtlich. Aber er ist auch ein guter Verdränger! Ich danke Dir für deine Offenheit. Gesundheitliche Probleme - ich hatte nie ernsthafte im Leben - habe ich immer irgendwie in den Griff bekommen. Seit Jahren neige ich zu Blasenentzündungen und mittlerweile habe ich mein eigenes Programm um das "wegzutrinken" und mit Pflanzlichem und Homöopathie auszukurieren. Also werde ich auf jetzt lernen mir zu helfen.

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13.04.2015, 14:21 Uhr
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Liebe Skouliki,

ich verstehe sehr gut, was gerade in alles in Dir vorgeht

und danke auch für Deine Offenheit.

In uns geht in dieser Zeit wohl ein elementarer Wandel vor

sich, vom liebgewonnenen, gewohnten und bewährten Leben

in ein unbekanntes Neues. Dass die körperliche Nähe zwischen zwei

Menschen auch eine sehr grosse psychische Komponente hat,

das ist der "Kitt des Lebens", sonst wären die Menschen ja auch

schon ausgestorben. Warum wir Frauen aber dann irgendwann

derart "abschlaffen", ist nicht wirklich zu erklären, auch Anthropologen

haben da so ihre Mühe. Es soll mit dem "Grossmutter-Prinzip"

zusammenhängen. Ausser einigen Primaten und Walarten sind auch

nur wir Menschen davon betroffen, einfach nur unfair.

Aber es ist wie es ist und wir sind danach ein anderer Mensch,

das merke ich jetzt schon. Mein Mann sieht das auch immer sehr

humorvoll, Männer sind aber auch die besseren Verdränger !

LG Svipa

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13.04.2015, 15:19 Uhr
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Hallo Ihr Beiden,

bei mir ist so, dass ich den Sex resp. GV sehr vermisse, was aber meiner Meinung nach nicht (nur) an mir liegt, sondern auch an meinem Freund, der aufgrund von Mobbing auf Arbeit und anschließender Arbeitslosigkeit offensichtlich auch seiner "Manneskraft" nicht mehr über den Weg traut (was ich ja auch ein Stück weit verstehen kann...)

Als wir noch miteinander geschlafen haben (letztes Datum weiß ich schon gar nicht mehr), war es für mich wegen der aufkommenden Trockenheit kein Problem, weil ich seit vielen Jahren schon Gleitgel von Ritex verwende, was ich immer als sehr angenehm empfinde (oder besser gesagt emfpand...)

Vielleicht wäre das ein kleiner Tipp?

LG Cora

 

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13.04.2015, 22:38 Uhr
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Hallo Cora, frau kann sich das wahrscheinlich kaum vorstellen,wenn sie es nicht erlebt. Die Haut, die durch das Gel befeuchtet werden soll ist ungefähr nur noch ein zehntel so dick und elastisch wie unter gewohntem Östrogeneinfluss, sie enthält lange nicht mehr so viel Feuchtigkeit und reißt bei Belastung einfach mal ein. Ich will hier keine Horror Stories erzählen...aber Gleitgel hilft mir da nur bedingt. Das ist ,als würde man beim Skifahren versuchen, mit einer sonenenenmilchverschmierten Hand in den Handschuh zu kommen...sollte flutschen,tut es aber nicht,weils zu rauh ist. Bischen überzogen, ich weiß. Am besten klappt bei mir Kokosöl..das brennt auch nicht. Herrjeh, wie sich das anhört! Ich glaub ich versuch meine Depri jetzt wegzuschlafen.;-)

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14.04.2015, 08:11 Uhr
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Guten Morgen liebe Skouliki,

mein Gott, was sind denn das noch für Schleimhäute mit solchen

Werten ???!!!

Frage auch, wie sieht es denn sonst noch in uns überall aus ???

Nein, da hat man keine Fragen mehr, da sucht man/frau nur noch

den, der das verzapft hat !!!  Da hätte ich in früheren Jahren, als es

noch keinerlei Hilfs/ resp. Hormonmittel gab, auch lieber ins Gras

gebissen, was ja auch mehrheitlich getan wurde (ich schreibe

das mit einem kleinen Lächeln), also nicht so ernst nehmen !!

Ich bin gestern auch mit Depri eingeschlafen, war noch zum

Turnen,, wie jede Wo., aber das hat meiner Blase gar nicht gut

getan, wieder Zwicken und Zwacken, ach ich habs so satt.

Aber eben, kein Wunder, auch die ist ja nur noch ein Zehntel

Schleimhaut wert !!!

Schönen Tag, geniessen wir ihn trotzdem ... und immer wieder auf

ein Neues !!!

LG Sivpa :-)

 

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14.04.2015, 08:31 Uhr
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:-) Ja, die Herren Doktoren und ihre Definitionen. Das mit dem auf ein zehntel geschrumpften Ephitelgewebe habe ich aus einer Weiterbildung für Gynäkologen zum Thema, der Firma Kade. Aber zu Deiner Blase Svipa; hast Du es schonmal mit Cystionol long versucht? Wenn ich eine Blasenentzündung bekomme - merke ich meistens sehr früh - dann trinke ich einen Blasentee und nehme 2 Natrontabletten gege die Schmerzen ( macht das Pipi schön basisch, dann brennt es viel weniger ) und anschließend im 15 Minutentakt  eine große Tasse sehr dünnen Kamillentee mit 2 Tabletten cystinol akut ( Bärentraubenblätterextrakt)und nehme alle 15 min 5 Globuli cantharis d6. Das mache ich 2 h, dann habe ich mir so 2,5 l Flüssigkeit verabreicht und merke schon am Toilettengang ob das jetzt eine Reizung ist, die ich in den Griff kriege oder ob es schlimmer wird, dann wird es wohl schwieriger. Seit ich dieses Programm durchziehe - leider oft nachts :-[- ist meine Blase viel stabiler und viele Entzündungen ersticke ich im Keim. Cystinol akut nehme ich dann die nächsten 3-5 Tage weiter und anschließend als Kur cystionol long. Das ist Goldrute und entspannt und pflegt die Blasenschleimhaut. Wenn Du eine Reizblase hast, ist das auch ein Ansatz mal eine Woche 3x eine Tablette cystinol long zu nehmen und dann ein paar Wochen jeden morgen eine.

Mit Preiselbeersaft habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Es hilft mir auch nicht so, dass die Bakterien es schwerer haben sich anzuheften an die Blasenschleimhaut, wenn alles brennt, wegen der Saftsäure.. 

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14.04.2015, 09:28 Uhr
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Liebe Skouliki,

danke für Deine guten Tipps, Cystinol akut und long kenne

ich, sind mir aber mittlerweile zu schwach, nehme nun hoch

dosiert auch Goldrute in Urol Flux forte.

Ich hab diesmal einfach den Zeitpunkt verpasst, das weiss ich

auch. Es war vor Ostern u. ich hatte keine Cystinol akut mehr

und meinte, ach das kriegste auch so in den Griff, ja Pustekuchen.

Nach Ostern dann erstmall alles eingekauft, aber da war es natürlich

schon zu spät. Bin dann auch zum Doc und hab bereits eine

Monoril AB hinter mir. Es dauert jetzt wieder ewig, bis die Blase sich

wieder halbwegs einkriegt, das kenne ich schon, darum hab ichs

ja auch so satt ....!!! Mit den Estriol-Zäpfchen werde ich mir auch

überlegen, ist ja kein Leben mit diesen Trockenheiten untenrum.

Dank nochmal und liebe Grüsse

Svipa

 

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14.04.2015, 09:47 Uhr
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Nichts zu danken....Ich habe bereits nach dem etwa 5 Estriol Zäpfchen gemerkt, dass es besser wurde. Das Gefühl war einfach so gut, dass ich erstmal merkte, wie sich die Trockenheit über lange Zeit eingeschlichen haben muss, ..obwohl ich erst seit ca 3 Monaten größere Probleme habe. Jetzt habe ich das Zeug seit ca 14 Tagen täglich genommen aber leider ist halt der Pilz wieder da und dadurch ales offen. Also erstmal oekolp absetzen und Pilz bekämpfen. Ich spüre keine Nebenwirkungen, wie sie sonst manchmal beschrieben werden. Noch nicht..

Ich wünsche Dir gute Besserung und viel Gelassenheit und Kraft.

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