Wird das auch mal wieder besser?

Hallo Lilyyy,

hast Du schon mal pflanzliche Mittel versucht, z. B. Cimicifuga o. ä.? Magnesium und D3/K2 sind auch hilfreich, nimmst Du etwas davon ein?

Irene

Liebe lilyyy,

Dein Beitrag hätte auch von mir sein können, mir geht es bzgl. der Schmerzen exakt so wie Dir! Wir sind auch ungefähr gleich alt (ich bin 55). Du bist also nicht allein.

Bei mir ist es auch seit Wochen so, dass mir meine Beine unfassbar weh tun, Hüfte, Oberschenkel und Knie und dies vor allen nachts, wie bei Dir. Ich frage mich, warum das nachts so schlimm ist. Bei jedem rumdrehen werde ich wach. Dazu habe ich auch noch einen verspannten Brustkorb, Schulter-Nacken... Mein ganzer Körper ist EIN Muskelkater! Okay, ich habe rechtsseitig zwar eine Hüftarthrose, die schon fortgeschritten ist. Aber das habe ich schon lange und bislang hatte ich deswegen nicht in beiden Beinen solche Schmerzen.

Natürlich war ich damit auch beim Arzt. Der hat mich zum Orthopäden geschickt und dieser hat mir zur Hüft-OP geraten. Und meinte, dass meine Schmerzen von der ganzen Fehl-und Schonhaltung kommen. zum Teil trifft das sicher zu, aber mein sicheres Gefühl ist, dass das, wa sich jetzt erlebe, noch was anderes ist. In den Wechseljahren haben ja viele Frauen solche Probleme. Eine Lösung habe ich noch nicht. Heute morgen habe ich Knie und Hüften mit Voltaren eingerieben,.

Was auch ähnlich ist wie bei Dir und auch vielen anderen hier: Die Beschwerden verändern sich oder wechseln phasenweise. Letzten Sommer hatte ich z.B. massive Schlafstörungen und Ängste, Depressionen. Dann hatte ich mal eine Zeit starkes Herzstolpern und Luftnot. Irgendwas ist seit Jahren immer! Ich habe auch noch meine Tage.

Das war nun ein langer Text und ich bin Dir damit keine wirkliche Hilfe. Aber ich wollte Dir bestätigen, dass Du keinesfalls allein mit dem Mist bist.

Liebe Grüße,

Elena1967x

Hallo Elena,

zu hören das man nicht allein ist, hilft auch schon immer ein wenig. Zumindest der Seele. Hitzewallungen, Herzstoplern etc. ist gsd nicht mehr, es sind wirklich hauptsächlich die Muskel- und Gelenkschmerzen,die mir zusetzen. Ich empfinde es schon wirklich als beeinträchtigung der Lebensqualität und mache mir ernsthafte Gedanken, wie das dauerhaft weitergehen soll. Man wird ja nicht jünger.

Vielleicht versuche ich es doch mal mit Hormonen...

Liebe Lillyyy,

ich kann Dich so gut verstehen. Es beeinträchtigt wirklich die Lebensqualität und ich frage mich auch, wenn ich so durch die Gegend humpele, weil mir alles weh tut: Wie soll das eigentlich mit 65, 70 oder noch älter sein?? Ich habe eine Freundin, die 65 geworden und hundert Mal fitter ist als ich. Die hat in den Wechseljahren diese Probleme nicht gehabt. Sie hatte nur die Klassiker wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen, und das nur relativ kurz. Wer diese Schmerzen nicht kennt, kann das einfach nicht nachvollziehen.

Ganz liebe Grüße,

Elena1967x

Hallo Elena,

hab leise mitgelesen und bin über deine Ängste vom letzten Jahr gestolpert. Ich plage mich seit Januar damit rum. Morgens extrem. Unruhe, Angst und Anspannung. Schlafprobleme habe ich auch und oft könnte ich einfach so losheulen. Ich bin 55 Jahre und seit August21 ohne Gebärmutter, also postmeno. Es beruhigt mich, dass es eine Phase sein könnte. Wie lange hielt diese Phase an? 
Zurzeit schrauben mein Endokrinologe und ich an meiner Schilddrüseneinstellung, wobei die Werte genau so sind wie letztes Jahr und da ging es mir gut. Bin mir daher unsicher. Bezüglich der Sexualhormone könnte ich über die  Einnahme von biH nachdenken. P ist fast nichts mehr da. Hatte es mal mit einem Östrogengel versucht. Habe ich aber nicht vertragen. Meine FÄ ist der Meinung, dass ich kein P bräuchte, da ich keine Gebärmutter mehr habe. 

Sorry, so viel wollte ich gar nicht schreiben. Mich interessiert es nur, wie lange hat die Angst- und Depressionsphase bei dir angehalten und was hast du dagegen getan?

LG Venedig 

Guten Morgen liebe Venedig,

es tut mir leid zu hören, dass es Dir derzeit so schlecht geht. Ich weiß genau, wie das ist und wie sich das anfühlt und auch, wie verzweifelt man in diesen Phasen ist oder sein kann.

Ich weiß nicht, ob meine schlimme psychische (und auch körperliche) Phase eine Richtschnur für Dich sein kann, was die Dauer betrifft. Es ginng mir schon sehr lange schlecht und ich hatte auch andere gesundheitliche Probleme unabhängig von den Wechseljahren. Aber richtig schlimm wurde es ab April 22 und besser geht es mir eigentlich auch erst seit etwa März/April diesen Jahres. Im Mai 22 wurde meine Schilddrüse entfernt und ab Juli ging es eigentlich nur noch bergab. Ich war oft krank geschrieben und hatte richtig Angst, meinen Job nicht mehr machen zu können. Vielleicht spielte auch die Einstellung mit Thyroxin eine Rolle, die sich erst einpendeln musste. Dann die Sexualhormone, die machen, was sie wollen. Ich war nunr noch benommen, schwindelig, unter Stress, tief deprimiert und wurde morgens mit einem Hammerschlag an Angst wach. Im Januar war ich in einer psychosomatischen Klinik. Ich konnte einfach nicht mehr und dass ich dort wirklich mal loslassen und nicht funktionieren musste, hat mich sehr entlastet. Ich habe kein Antidepressivum genommen und nehme auch heute keines. Soll keine Empfehlung sein! Nur bei mir war es so. Warum es mir nun aktuell besser geht und ich wieder mehr am Leben teilnehmen kann, kann ich Dir gar nicht sagen.

Ich achte in jedem Fall viel mehr auf meine Bedürfnisse und Grenzen und versuche, mich nicht mehr so verrückt zu machen. Im April habe ich eine Freundin besucht, die 300 km entfernt von mir wohnt. Ich hatte etwas Angst vor der Fahrt und wie ich mich da ein Wochenende lang fühlen würde ohne die gefühlte Sicherheit meiner Wohnung. Ich habe mir dann gesagt: Ich sage das jetzt nicht ab. Wenn ich unterwegs sterben sollte (ich weiß, klingt bescheuert), dann ist es eben so. Und wenn nicht, werde ich endlich mal wieder ein schönes Erlebnis gehabt haben. Und so war es dann auch. Es war anstrengend, aber ich war auch stolz und beflügelt. Und so mache ich in kleinen Schritten weiter. Und, wie ich schon Lilly schrieb: Bei mir wechseln sich verschiedene Phasen immer ab. Mal ist es mehr körperlich, mal mehr psychisch. Aber ohne Beschwerden bin ich nie.

Das war jetzt sehr lang. Ich hoffe, es geht Dir bald besser. Das wird es! Die Hormone rütteln und schütteln uns durch und irgendwann beruhigen sie sich wieder. Bis dahin nutze alles, was Dir gut tut.

LIebe Grüße,

Elena1967x

Liebe Mitschreiberinnen,

das mit den Phasen möchte auch bestätigen. Habe mich auch schon darüber gewundert!!! Und dann schnell vieles in Frage gestellt. 

Im Moment ist es auch mal wieder Körper und dann setzt die Psyche bei mir automatisch ein. Ich denke dann: müsste ich doch wissen aber nein bin immer wieder auf neue „geschockt“ das es wieder da ist.

Zur Zeit viel nächtliche Hitze die den Schlaf dann stören. Und die ständigen Verspannungen nerven auch, trotz Sport und Krankengymnastik und Entspannungsübungen . 

An alle liebe Wünsche und hoffen auf die besseren Phasen.

Vg Lilavendel 

Danke, dass du so persönlich von dir geschrieben hast. Es tut immer gut zu hören/lesen, dass es besser wird. Da sieht man mal wieder, dass die Schilddrüse auch so einiges "anrichten" kann. Ich bin mir ja gerade auch nicht sicher, wo es herkommt. Eigentlich doch, es sind die SD und die WJ zusammen. Muss es nur irgendwie hinkriegen. Schritt für Schriit. Nur das dauert und die ganze Zeit fühlt man sich schlecht. Gerade jetzt bei der Reduzierung der SD-Dosis. Bin jetzt über 3 Wochen dran und ich habe das Gefühl, dass es mir immer schlechter geht. Kümmere mich jetzt aber um ein Gespräch mit meiner FÄ. Sie soll auf den Bericht des Endokrinologen schauen und mir dann bitte bezüglich der Sexualhormonen helfen. 
Ich habe auch oft den Gedanken, jetzt gehe ich in eine Klinik und die sollen mich wieder "hinkrirgendwie". Aber ich war ja bei einer Psychologin in der Uni Bonn (gynäkologische Psychosomatik). Sie riet mir von einem AD ab, da ich ja nicht depressiv bin. Mir würden die Hormonschwankungen Ärger bereiten und dagegen könnte man Hormone nehmen, die aber auch nicht einfach zu händeln sind, da es ja immer wieder Schwankungen gibt, auch mit Hormongabe und da meinte sie, sie würde mir etwas gegen diese Angst/Anspannung und Unruhe empfehlen. Nur darauf warte ich jetzt auch schon bald 2 Wochen drauf. 
Zurzeit nehme ich immer noch Femiloges und zur Beruhigung Neurexan. Keine Ahnung, ob es hilft. Kämpfe mich gerade immer so durch den Tag.

Upps, wollte gar nicht so viel und schon gar nicht wieder jammern, aber sorry, es ist gerade echt schwer und ich bin über den Austausch hier echt dankbar. Möchte mein Umfeld hier auch nicht ständig volljammern, wobei sie alle sehen, dass es mir nicht gut geht.

Danke fürs Zuhören, vielleicht habe ich ja doch noch den Mut und fange mit den biH an oder zumindest mit pflanzlichen Alternativen. Aber welche?!?

LG Venedig 

Venedig, ich bitte dich: probiere es aus? Wie schlecht muss es dir noch ergehe, bis du dich "traust"? Das ist doch kein Gift!

Versuche es und hör ggf. wieder auf, es kann doch nicht schlimmer werden? 

Liebe Mina,

du hast so Recht. Hänge hier gerade wieder mit den heftigen Angstgefühlen. Ich weiß auch nicht. Bin halt nicht einfach gestrickt zurzeit. Erkenne mich ja selbst nicht mehr. Schwanke immer hin und her. Jetzt denke ich wieder, probiere es mal mit den pflanzlichen Mitteln. Sorry, wenn ich nerve, aber gerade geht es nicht anders.

Vielleicht hab ich morgen Glück und ich kann mit meiner FÄ sprechen. Bin ja auch immer noch bei der Reduzierung meiner Schilddrüsendosis. Morgen 4 Wochen. Da tut sich auch nichts. Hab das Gefühl, es wird eher schlimmer. 

LG Venedig 

Es vergeht soviel Zeit, über die du dich quälst... Versuch' es doch einfach mal. Frag Schlumpi nochmal, was sie Dir raten würde und sei mutig.

Du wirst schnell merken, ob es hilft! Und wenn nicht, kannst du immer noch pflanzliche Sachen probieren. Aber fang doch mit dem naheliegenden an! Dem Körper fehlen die Hormone und die SD allein packt das auch nicht. Das ist ein Kreislauf.

Das P kannst du auch ganz leicht und langsam einschleichen...

Die Angstgefühle waren am schlimmsten und die sind bei mir weg. Hab andere Baustellen, aber mit denen kann ich wesen besser umgehen.

Hast du ein Rezept? 
LG

Mina

Ich habe noch kein Rezept. Der FÄ liegt jetzt der Bericht vom Endokrinologen vor. Sie benötigt aber etwas Zeit ihn durchzulesen. Frage morgen wieder nach.

Vielleicht frage ich auch meinen Hausarzt. Wobei er letztens schon meinte, da muss die FÄ ran. 

Schlumpi hatte mir ja schon Tipps gegeben. Möchte sie und die anderen auch nicht überstrapazieren. Bin ja schon länger hier unterwegs. Hatte jetzt auch gelesen, dass es eine Progesterolcreme gibt. Wäre das nicht einfacher als die Kapseln? Wegen Aufstechen und Vercremen?!? 
Ich hoffe, dass ich morgen mit der FÄ telefonieren kann und sie mich entsprechend beraten kann. Nur das sah in der Vergangenheit eher schlecht aus und jetzt wechseln, dauert ja dann auch wieder. 

In der Zwischenzeit könnte ich es ja mal mit dem Mönchspfeffer probieren, solange ich kein Rezept bekomme. Irgendwas muss ich tun. 

LG Venedig 

Also wenn du deiner FÄ die Empfehlung des Endos zum Auffüllen des P mitteilst (ich erinnere mich doch richtig) und du ihr sagst du möchtest es auf jedenfall probieren, dann wird sie dir sicher was verschreiben. Es gibt viele Frauen ohne GM die das erhalten.  Ich hab das gerade heute wieder in einer Facebookgruppe gelesen. Vielleicht magst du da mal schauen. Ich fühle mich hier "wohler", aber dort sind natürlich auch viele die konkret deine Konstellation haben (ohne GM) und über ihre Erfahrungen mit den Ärzten und BiHT berichten. 

Evtl. frag doch den Endo nach einem Rezept. Jeder wird verstehen, dass du etwas versuchen möchtest und es ist kein UNVERANTWORTLICHES Herumprobieren. Das würde dir ausdrücklich gesagt werden. 

Ich kenne mich mit den verschiedenen Präparaten nicht aus. Ich nutze die Kapseln und hab die 200er aufgestochen und mir jetzt 100er besorgt, weil ich zu faul für die Aufstecherei bin. Aber für den Anfang ist das völlig okay und machbar. 

Ich denke Schlumpi kann man nicht nerven - sie wird direkt sagen, wann es mal gut ist... 

Das gute an allem ist, du hast immer noch Optionen um dir selbst zu helfen, ob mit P oder Mönchspfeffer oder was es noch alles gibt. Du musst es nur finden und versuchen. Aber halt dich daran fest und verzweifle nicht. 

LG 
Mina

Danke Mina, so werde ich es machen und Danke fürs Mutmachen. Kann ich gerade gut gebrauchen. 
Bin nicht bei Facebook. Bin noch im Hashimoto-Forum unterwegs. Fühle mich hier aber auch wohler. Werde hier so gut beraten. Danke nochmal an alle 

LG Venedig 

Ich hab auch viele Täler, glaub mir. Aaaaaber wir schaffen das, ist nicht einfach - aber wir schaffen das!!!

Im Hashimoto-Forum.de? wenn ich fragen darf?

Wie heißt es so schön... unter jedem Dach ein Ach.

Natürlich schaffen wir das!!! Hab gerade zu meinem Mann gesagt, wenn ich die anderen alle sehe, machen Ausflüge mit ihren Rädern... wir haben so schöne bikes... egal, nächstes Jahr oder halt im Herbst.

Ich bin eigentlich kein neidischer Mensch. Freue mich über das Glück anderer und so, aber in letzter Zeit, da schaue ich ständig und sage mir ... due machen das, die fahren dort hin und wir?!? Das wird wieder kommen. Es muss!!!

Ach ja, das Forum heißt "ht-mb.de". War dort auch erst stille Mitleserin. Hab mich dann aber doch mal angemeldet. Man kann sich dort gute Tipps holen und Erfahrene schauen sogar auf die Werte. Entscheiden muss man selber. 

LG Venedig 

Ich lese im Hashimoto- Forum mit, aber bin da teilweise sehr verunsichert worden.

Das mir dem "Neid" oder sagen wir besser beneiden vom anderen kenne ich auch.

Aber du steckst nicht den Kopf im den Sand und tust was! das zahlt sich irgendwann auch aus!

LG

Mina