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Wie überstehe ich als Mann die Wechseljahre meiner Frau?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

22.11.2016 | 11:25 Uhr

Hallo zusammen,

ich suche hier als Mann Unterstützung um meine Frau zu verstehen und sie auch besser unterstützen zu können während ihren Wechseljahren.

Meine Frau scheint nun also gemäss Gyn in die Wechseljahre zu kommen. Mit 38 ziemlich früh, jedoch liegt das anscheinen in der Familie. Sie ist momentan sehr depressiv, unruhig und hat auch sonst sämtliche Symptome der Wechseljahre (Ziehen in der Brust, Verdauungsstörungen, Unterleibsschmerzen, Bartwuchs, Blasenschwäche usw.).

So weit, so gut. Mein Problem damit ist, dass mittlerweile seit einem halben Jahr die Kinder (4/7) und ich selbst darunter leiden. Sie wird grundlos laut gegenüber den Kids und mir und ihre Launen sind manchmal kaum auszuhalten. Den Kindern gegenüber wird prinzipiell verschwiegen, dass es Mama nicht gut geht, obwohl die Kinder stets Zeichnungen machen mit Herzchen, Familie und allem, da sie merken dass etwas nicht stimmt.

Dazu kommt, dass sie sich das Recht nimmt, wenn sie gerade Lust dazu hat, zu machen was sie will. So kommt es, dass sie ab und zu ganze Wochenende (Fr/Sa) abends/nachts mit Freundinnen abfeiert und die Kids und mich zu Hause lässt. Sonntag wird dann natürlich fast den ganzen Tag geschlafen. Auch macht Sie Versprechen gegenüber den Kindern, die sie nicht einhält. Ausserdem krempelt sie gerade unser ganzes Leben um. Freundeskreis wird verändert, Feriengewohnheiten, Lebensgewohnheiten, einfach alles. Ich unterstütze sie dabei so gut wie möglich und hoffe, dass es nicht auch noch mich trifft, der ausgewechselt wird. Wie lange dauert diese Phase?

Auf Ihr Verhalten angesprochen hält sich meine Frau natürlich für eine gute Mutter, ist immer für die Kinder da und ich könne ja dasselbe tun wie sie, dann bleibe sie halt zu Hause. Das letzte Mal als es so war hat sie kurzfristig ihre Mutter zum Hüten aufgeboten weil sie dann doch nicht zu Hause sein wollte. Seither bleibe ich lieber bei den Kindern. Auch mit mir ist sie trotz Gefühlskälte und Sexentzug der Meinung, eine stets bessere Beziehung zu führen. Wir reden viel mehr miteinander und sie geniesst die gemeinsame Zeit. Wenn ich ihre Meinung nicht teile und ihr Auskunft über meinen Gemütszustand gebe, droht sie jeweils mit Trennung, natürlich nur, weil sie mir nicht mehr weh tun will. Sind solche Wahrnehmungsstörungen üblich in den Wechseljahren oder interpretiere ich das alles völlig falsch?

Irgendwann bin ich als Mann und als Vater an dem Punkt angekommen, an dem ich einfach keine Energie mehr habe. Schliesslich arbeite ich 100%, bin daneben noch für die Kinder und den Haushalt zuständig. Meine Energiereserve ist so gering, dass ich dadurch sehr sensibel bin und oft weine weil ich nicht weiss wann es endlich wieder besser wird.

Das einzig Schöne daran ist, dass mein Engel immer von einer gemeinsamen Zukunft mit mir und den Kindern träumt und der Meinung ist, dass irgendwann alles wieder gut sei. Das gibt mir einen gewissen Halt.

Könnt ihr mir Tipps und Ratschläge geben, wie ich diese Zeit überstehen kann, ohne danach psychologische Betreuung zu benötigen?

Vielen lieben Dank für eure Unterstützung.

Free78

 

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22.11.2016, 14:58 Uhr
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Also wenn das so heftig ist, dann würde ich mir auf jeden Fall professionelle Unterstützung für die ganze Familie holen. Was spricht denn gegen psychologische Betreuung bzw gegen einen Psychiater?

eure Kinder sind noch sehr klein, wurde bei Deiner Frau eine postnatale Depression ausgeschlossen? In Kombination mit früh beginnenden Wechseljahren ist das heftig. Deine Frau benötigt m. E. dringend fachliche Hilfe (auch wenn sie das ganze evtl krankheitsbedingt anders sieht).

Versuche Euren Alltag zu entzerren, organisiert falls möglich eine Haushaltshilfe und eine verlässliche Kinderbetreuung.

Ich glaube nämlich nicht, dass Ihr es ohne Hilfe von außen schafft. Gute Beratung in solchen Ausnahmesituationen gibt es auch über die Caritas u. a. Familienberatungsstellen.

Alles Gute!

LG, Daria

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22.11.2016, 15:55 Uhr
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Hi Daria,

herzlichen Dank für deine Antwort. Meine Frau hat sich bereits psychologische Hilfe geholt, ist jedoch der Meinung, dass sie das auch alleine problemlos hinkriege, man müsse ihr nur Zeit geben.

Eine postnatale Depression kann durchaus vorhanden gewesen sein, es wurde aber nie darüber gesprochen und ist wohl auch jetzt kein Thema.

Momentan muss ich halt in den sauren Apfel beissen und bin für alles zuständig. Eine Haushaltshilfe oder eine Kinderbetreuung ist keine Option, meine Eltern helfen jedoch wo sie können. Das entlastet mich auch ein wenig.

Eine Familienberatungsstelle, bzw. Paarberatung wird von ihr konsequent ausgeschlossen. Immerhin reden wir oft darüber und versuchen Schritt für Schritt vorwärts zu kommen.

Es schmerzt einfach wahnsinnig, sie leiden zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Die Gefühlskälte ihrerseits macht mich natürlich zusätzlich traurig.

LG Free

 

 

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22.11.2016, 21:24 Uhr
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Aber es bleibt Dir unbenommen Dir Hilfe zu holen, gerade wenn Deine Frau diese Hilfe ablehnt. Meine Freundin geht alleine zur Eheberatung, weil ihr Mann nicht will, ihr tut es aber trotzdem  gut.

Ich habe einige Bekannte mit postnataler Depression und anderen Problemen. Und es hat ewig gedauert, bis sie akzeptiert haben,  dass sie ein Problem haben und sich Hilfe geholt haben. Und dann dauert es eigentlich viel zu lange, bis man Hilfe bekommt.

Gerade bei frühen Wechseljahren sollte man sich in die Hand eines Spezialisten  (Endokrinologen) begeben, der alle Hormonwerte betrachtet auch die Schilddrüse. Wie Ringelblume es beschreibt.

Normale Frauenärzte kennen sich zu wenig damit aus. Das merke ich gerade selber. Mönchspfeffer wirkt m. E. doch nur zyklusregulierend.

Nimm den Hausarzt Deiner Frau mit ins Boot. An deiner Stelle würde ich mal bei einem Endokrinologen anrufen und fragen,  wie lange ihr auf einen Termin warten müsst und bei langer Wartezeit (in unserer Stadt ca 6 Monate für neue Patienten, egal wie man versichert ist)  schon mal einen vereinbaren. Absagen kann man den immer noch. 

Das Leben mit kleinen Kindern ist manchmal anstrengend. Gerade deswegen würde ich an deiner Stelle irgendwie aktiv werden und nicht abwarten. Eine Trennung ist für Kinder ein traumatisches Ereignis und schafft viele Probleme, alles wird schwieriger. Daher würde ich mir an deiner Stelle Hilfe holen, denn Eure jetzige Situation ist ja auch für die Kinder nicht einfach. 

Ich hoffe, dass ihr einen Weg findet!

LG daria 

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23.11.2016, 08:03 Uhr
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Liebe Daria,

herzlichen Dank für deine Ideen und die Unterstützung. Der Frauenarzt meiner Frau hat ihr nun ein paar Wochen Mönchspfeffer verordnet und falls es sich verschlimmert soll sie sich sofort melden. Ansonsten sehen wir in ein paar Wochen weiter. Ich werde bei diesem Termin auf jeden Fall dabei sein und falls keine Änderung eingetreten ist bis dahin, den Tipp mit dem Endokrinologen einbringen.

Momentan tut es ihr gut, nicht darüber zu reden und einfach mal abzuwarten was passiert. Dann kommen wieder diese schlechten Tage in denen sie in ein Loch fällt und dann ist es wieder schwierig für uns alle.

Ich denke ich muss möglichst viel Energie aus den guten Tagen ziehen und versuchen an schlechten Tagen davon zu zehren und ihr das Gefühl zu geben, dass alles normal weiterläuft.

Und vielleicht kommen ja mit der Zeit immer mehr positive Tage und die negativen verschwinden langsam.

Vielen lieben Dank und Gruss

Free78

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22.11.2016, 15:28 Uhr
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Hallo. . . Also als erstes ziehe ich den Hut vor Dir. Ganz toll, das Du Dir solche Gedanken machst. Und auch tatkräftig unterstützt. Du hast mir schon einen Spiegel vorgehalten. Auch Männer leiden. . . 

Mein Mann hat es auch nicht leicht. Wir haben auch zwei Kinder. Beide gehen wir arbeiten, beide leiden wir unter meinen WJ. Ich bin aber von Party Maus zur Spaß bremse mutiert. Auch nicht prickelnd. Mein Mann ist sehr viel unterwegs, ich sitze daheim mit den Kindern. Ich selber als Frau kann sagen, das mir die WJ auch alles in Frage stellten. Paßt meine Ehe zu mir, ist es das, was ich wollte? Was kommt noch? Und solange ich mit meinen Gedanken noch nicht fertig bin, tu ich so, als wäre alles in Ordnung. Jeder ist ein anderer Charakter und deine Frau ist vielleicht gerade in der gleichen Denkschleife? Würde zu ihremPParty verhalten passen. Versäumtes nach holen? Beruflich doch noch mal was anderes? Sind die Kinder die Erfüllung? Alles grundsätzliche Fragen,edie lange brauchen, um beantwortet zu werden. Wie lange? Das weiß niemand. . . . Leider. Manche brauchen vier Jahre, manche zehn Jahre. Manche fangen sich nach Monaten, um sich wenigstens auf die Kinder und Ehe zu besinnen. Wie auch Daria schon sagte, Hilfe von außen wäre gut. Viele Ehen gehen in dieser Zeit kaputt, weil beide dann nicht mehr reden oder keine Kraft mehr haben, an sich und der Ehe zu arbeiten. Nimmt deine Frau denn Hormone? Lässt sich gegen die körperlichen Störungen helfen? 

Ich kenne einige Ehen, wo die Kinder jetzt groß sind und die Frau ihre Kapriolen überstanden hat und jetzt haben sie sich neu gefunden und es läuft wieder. 

Vielleicht hilft Dir eine Vater Kind Kur. . . . ? Abstand von daheim öffnet einen oft die Augen. 

Und ob Du pspäter psychologische Hilfe brauchst, steht in den Sternen. Viele Frauen leiden unter ihrem WJ Chaos und ziehen trotzdem die Kinder mit groß, manche auch alleine, und brauchen keine Hilfe danach. Außer aufatmen. . . . aber das kommt erst später. Jetzt gilt es, die Kinder groß zu kriegen. Und dafür stelle Deiner Frau doch mal ein Ultimatum "reden, Hilfe suchen und annehmen, gemeinsam durch stehen und lernen, was man selber falsch macht oder die Ehe rattert den Berg runter" . Eine Option für Dich? Wenn sie Dir gleich mit Trennung kommt, fürchte ich im stillen, will sie das eigentlich, wagt es nur nicht aus zu sprechen und schiebt Dich dann vor das MäuseLoch. . . . . Meine Ansicht von außen. . . . 

Alles Gute!!!!!!

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22.11.2016, 16:18 Uhr
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Hi Inselrab,

herzlichen Dank für deine Antwort.

Bei meiner Frau war es eher umgekehrt, sie ist von der Spassbremse nun zur Partymaus mutiert. Umgekehrt wäre mir wahrscheinlich fast lieber :-)

Sie hat jetzt Mönchspfeffer erhalten vom Arzt, um die Symptome zu dämmen. Wir hoffen, das hilft ein wenig. Ausserdem gehts sie in psychologische Behandlung, bisher jedoch mit wenig Erfolg.

Dass sie in der Denkschleife ist kann ich bestätigen, sie räumt gerade ihr ganzes Leben auf und schaut, was sie wirklich will, Und bevor sie sich nicht zu 100% sicher ist, wer und was sie will hat jeder zu warten. Ich habe momentan vor jeder Entscheidung dies sie trifft Angst weil ich nicht weiss, was und wen es als nächstes trifft. 

Die Drohungen mit der Trennung sehe ich eher darin, dass sie mich nicht verletzen will. Sie spürt ja dass es mir weh tut, macht es jedoch nicht absichtlich und auch nicht bewusst.

Vielleicht ist einiges besser geworden, aber von gut zu sprechen, wie sie es tut, sind wir noch meilenweit weg.

Ich kann momentan einfach nur für die Kinder da sein und versuchen ihnen ein toller Papa zu sein.

Danke und Lg Free

 

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24.11.2016, 17:40 Uhr
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Ja, da hast Du recht. Mehr kannst Du im Moment nicht machen. Ich beneide Deine Frau ein bisschen. Du gehst mit zum Arzt. Mein Mann leiert mit den Augen bei diesem Thema. 

Ich würde gerne mit ihm mal richtig quatschen, aber er kann damit nicht umgehen. 

Seine Mutter hatte auch ganz arg gelitten unter den WJ, hat es der Familie aber nie gezeigt. Nur mir hat sie es mal erzählt, mit viel Tränen. Alles Dinge, die ihrSSohn nicht weiß und daher von seiner Frau nun auch so "fordert", so toll zu funktionieren wie seine Mama. 

Ich wünsche Dir alle Kraft dieser Welt, um diese zeit gut zu überstehen. GLG 

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22.11.2016, 15:59 Uhr
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Hallo Free78!

Ich nehme mal an du bist auch 38 so wie deine Frau, wegen dem 78 in deinem Benutzernamen? Mit 38 scheint sie mir aber echt noch zu jung um schon im Wechsel zu sein. Könnte es nicht eine andere Hormonstörung sein, zB zuviele männliche Hormone (du schreibst von Bartwuchs)? Würde das denn schon genau hormonell abgeklärt (Hormonstatus)? Auch für Sexentzug und Gefühlskälte scheint mir eure Beziehung noch viel zu jung. In dem Alter steht man doch mitten im Leben! Ich verstehe deine Frau ehrlich gesagt nicht, dass sie alleine fortgeht und mit Freundinnen Party macht finde ich überhaupt nicht in Ordnung. So schlecht kann es ihr ja dann doch nicht gehen. Also wenn es mir schlecht geht, steht mir nicht der Sinn nach Party machen und schon gar micht ohne meinen Mann. Er ist für mich meine engste Vertrauensperson und wenn es mir schlecht geht brauche ich seine Schulter zum Anlehnen. Wenn Sie gerne Abends ausgehen möchte kann sie das ja mit dir tun. Ihre Mutter scheint ja eh auf die Kinder aufzupassen? Was bewegt eine Frau dazu, abends ohne ihren Mann feiern zu gehen? Und das das ganze Wochenende? Wenn nicht um andere Männer kennenzulernen? Sorry, aber ich finde sie verhält sich, als hätte sie etwas versäumt. Und dieses Verhalten hat meiner Meinung nach nichts mit den Wechseljahren zu tun. Auch dass sie sich am WE nicht um die Kinder kümmert finde ich schlimm. Als unser Kind noch klein war sind wir am Sa Abend auch immer ausgegangen, meine Schwiegereltern haben gerne aufgepasst. Aber davor und auch am So haben wir etwas mit unserem Kind unternommen. Und wir sind gemeinsam fortgegangen, nicht ich alleine mit Freundinnen und mein Mann mit seinen Freunden. Ich meine, das kann man mal machen, aber nicht ständig, ich finde das sehr seltsam. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass dieses Verhalten mit den Wechseljahren zu tun hat. Deine Frau scheint mir eher aus der Beziehung ausbrechen zu wollen.

Ich würde ihr vorschlagen, gemeinsam zur Eheberatung zu gehen. Irgendetwas müsst ihr unternehmen, so kann es ja nicht weitergehen, denn dir geht es ja total schlecht dabei. Und was heißt du musst auch noch den Haushalt machen? Tut sie da auch nichts? Ist sie vom Feiern zu müde oder was? Dass du sie bei dem Benehmen noch "Engel" nennst wundert mich. Dass du da überhaupt mitspielst wundert mich. Sorry für meine harten Worte, aber besser hart und ehrlich, als dir irgendwas vorzumachen.

LG Toffifee

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22.11.2016, 16:26 Uhr
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Hi Toffifee,

vielen lieben Dank für deine offenen Worte. Es ist korrekt, dass meine Frau 38ig ist, ich bin jedoch 42. Das 78 steht also für meine Frau, die sich momentan frei fühlt. Deswegen free78. Bei ihr liegt das mit dem frühen Wechsel anscheinend in der Familie.

Bisher war es halt so, dass sie wir uns zusammen um die Kinder gekümmert haben. Die Kinder sind nun etwas selbständiger und sie geniesst es, mal wieder weg zu können. Ausserdem weiss sie, dass die Kinder bei mir gut aufgehoben sind.

Mit mir zusammen geht sie vielleicht 1x im Monat aus, was jedoch immer ganz schön ist.

Als Argument für ihre Mädelsabende bringt sie, dass sie nicht über ihre Probleme sprechen muss und einfach mal den Kopf abschalten kann. Das ist mir irgendwie noch logisch. Schliesslich sprechen wir viel zusammen über was gerade abgeht. Vielleicht auch etwas zu viel. Von dem her macht es für mich Sinn. Lieber mit unwissenden Party zu machen als zu Hause stundenlange Diskussionen zu haben.

Ich merke jedoch auch, dass es ihr wichtig ist, mich als Anker zu haben wenn es ihr schlecht geht. Ich hoffe einfach, dass diese Phase irgendwann vorbei ist und sie wieder mehr bei uns ist.

Danke und Lg Free

 

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22.11.2016, 16:10 Uhr
Antwort

Hi Inselrab,

herzlichen Dank für deine Antwort.

Bei meiner Frau war es eher umgekehrt, sie ist von der Spassbremse nun zur Partymaus mutiert. Umgekehrt wäre mir wahrscheinlich fast lieber :-)

Sie hat jetzt Mönchspfeffer erhalten vom Arzt, um die Symptome zu dämmen. Wir hoffen, das hilft ein wenig. Ausserdem gehts sie in psychologische Behandlung, bisher jedoch mit wenig Erfolg.

Dass sie in der Denkschleife ist kann ich bestätigen, sie räumt gerade ihr ganzes Leben auf und schaut, was sie wirklich will, Und bevor sie sich nicht zu 100% sicher ist, wer und was sie will hat jeder zu warten. Ich habe momentan vor jeder Entscheidung dies sie trifft Angst weil ich nicht weiss, was und wen es als nächstes trifft. 

Die Drohungen mit der Trennung sehe ich eher darin, dass sie mich nicht verletzen will. Sie spürt ja dass es mir weh tut, macht es jedoch nicht absichtlich und auch nicht bewusst.

Vielleicht ist einiges besser geworden, aber von gut zu sprechen, wie sie es tut, sind wir noch meilenweit weg.

Ich kann momentan einfach nur für die Kinder da sein und versuchen ihnen ein toller Papa zu sein.

Danke und Lg Free

 

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22.11.2016, 17:37 Uhr
Antwort

Hallo Free,

finde ich klasse, wie du dich um das Problem kümmerst.

Eine ganz wichtige Sache, für euch beide ist, im Gespräch zu bleiben und dabei offen auszutauschen, wie es euch geht, möglichst ohne Vorwürde.

Ich kann es nur von mir als Frau sagen, das diese Hormonschwankungen, dich von einer Minute auf die andere aus der Bahn werfen können, so das man selbst nicht mehr weiß wo rechts und links ist. Sehr schwierig das jemand Aussenstehenden zu beschreiben.

Mit 38 handelt es sich um frühzeitige Wechseljahre, gibt es durchaus, aber sollten hormontechnisch gecheckt werde, sprich einen endokrinologischen Gyn aufsuchen, der auch die Schilddrüse untersucht.

Bei so frühen WJ gibt man üblicherweise Hormone, um Osteoporose und Herzerkrankunegn etc. vorzubeugen und auch für eine stabile Psyche ist dies wichtig. Da sollte sie sich in kompetente Hände begeben. Mönchspfeffer hilft da nicht.

Was die psychologische Betreuung angeht, hat mich meine Therapeutin nach dem Erstgespräch nach Hause geschickt und gesagt, wenn wir jetzt noch anfangen darin rumzuwühlen, stürzt sie das erstrecht ins Chaos. Sie hat mir ganz klar gesagt, das ist hormonell.

Viele Frauen hier im Forum haben Probleme ihren Alltag zu meistern, rauszugehen, schon ein Friseurbesuch ist hier für einige ein Problem. Also wenn deine Frau noch Lust auf Tanzen hat, sollte sie sich freuen und ich kann verstehen, nach Kind ,Küche und Kirche, das man wieder raus muß.

Vielleicht solltet ihr es nicht zu doll zum Thema werden lassen, habt ein offenes Ohr füreinander, redet miteinander auch über andere Themen, macht ab und zu etwas zusammen als Paar und tue du dir auch Gutes, wo du es brauchst.

LG Ringelblume

 

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23.11.2016, 08:17 Uhr
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Liebe Ringelblume,

herzlichen Dank für deine Worte und dein Versuch der Erklärung, welche ich auch als Aussenstehender einigermassen nachvollziehen kann.

Ich denke wir müssen lernen, zwar im Gespräch zu bleiben, aber nicht mehr täglich. Sie kann zu mir kommen, wenn sie etwas bedrückt oder sie mit mir darüber reden möchte. Man kann Probleme auch zerreden.

Ihr ist wichtig, das Gefühl zu haben, dass alles normal weiter läuft, damit sie von aussen sehen kann, was sie eigentlich an uns hat. Sie wird nicht müde mich für meinen Einsatz als Vater und Mann zu loben, kann es jedoch nicht in Form von körperlicher Nähe zum Ausdruck bringen.

Anfang Februar ist der nächste Termin beim Gyn. Ich werde, sofern sich nichts verbessert, dies mit dem Endorkrinologen dann zur Sprache bringen.

Vielleicht kann ich ihr für ihren nächsten Besuch beim Psychologen mit auf den Weg geben, dass sie ihm mitteilt, dass es eventuelle hormonelle Gründe gibt. Vielleicht ändert sich dann auch die Sichtweise des Psychologen.

Das mit dem Tanzen stimmt natürlich, ich habe ihr auch schon mitgeteilt, dass ich stolz auf sie sei, wie sie ihren Alltag meistere, da ich vom Forum her weiss wie schlimm es manchen Frauen ergeht.

Mir etwas gutes zu tun ist schwierig, denn meine Aufgabe ist es momentan, zu schauen, dass die Kinder glücklich sind und dass wir möglichst viel Spass zusammen haben.

Nun denn, ich versuche durchzuhalten!

Danke für die Unterstützung

LG Free78

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23.11.2016, 15:51 Uhr
Antwort

Hallo Free 78,

also ich kann nur raten nicht bis Februar mürbstem endokrinologen zu warten! Ich bin auch erst 41, angefangen hat es mit 36! Zu spät Hormone zu nehmen ( für mich kommen nur bioidentische in frage) ist in so jungen Jahren einfach wichtig- es gibt ein tolles Buch " die Wahrheit über Hormone" , das erklärt alles sehr verständlich!

Viel Glück 

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23.11.2016, 15:53 Uhr
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Das Buch ist von Alexander Römmler....

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23.11.2016, 15:55 Uhr
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Was habe ich denn da geschrieben? zu spät Hormone nehmen ist natürlich nicht wichtig- wichtig ist sie in so jungen Jahren zu nehmen..... .....

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10.12.2016, 16:59 Uhr
Antwort

Ihre Frau hat einen Freund, weil der Alltag sie erdrückt. Sie fühlt sich eingeeng. Nur wer sich eingesperrt fühlt will ausbrechen. Also machen Sie  die Leine los.

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