Hallo zusammen,
ich suche hier als Mann Unterstützung um meine Frau zu verstehen und sie auch besser unterstützen zu können während ihren Wechseljahren.
Meine Frau scheint nun also gemäss Gyn in die Wechseljahre zu kommen. Mit 38 ziemlich früh, jedoch liegt das anscheinen in der Familie. Sie ist momentan sehr depressiv, unruhig und hat auch sonst sämtliche Symptome der Wechseljahre (Ziehen in der Brust, Verdauungsstörungen, Unterleibsschmerzen, Bartwuchs, Blasenschwäche usw.).
So weit, so gut. Mein Problem damit ist, dass mittlerweile seit einem halben Jahr die Kinder (4/7) und ich selbst darunter leiden. Sie wird grundlos laut gegenüber den Kids und mir und ihre Launen sind manchmal kaum auszuhalten. Den Kindern gegenüber wird prinzipiell verschwiegen, dass es Mama nicht gut geht, obwohl die Kinder stets Zeichnungen machen mit Herzchen, Familie und allem, da sie merken dass etwas nicht stimmt.
Dazu kommt, dass sie sich das Recht nimmt, wenn sie gerade Lust dazu hat, zu machen was sie will. So kommt es, dass sie ab und zu ganze Wochenende (Fr/Sa) abends/nachts mit Freundinnen abfeiert und die Kids und mich zu Hause lässt. Sonntag wird dann natürlich fast den ganzen Tag geschlafen. Auch macht Sie Versprechen gegenüber den Kindern, die sie nicht einhält. Ausserdem krempelt sie gerade unser ganzes Leben um. Freundeskreis wird verändert, Feriengewohnheiten, Lebensgewohnheiten, einfach alles. Ich unterstütze sie dabei so gut wie möglich und hoffe, dass es nicht auch noch mich trifft, der ausgewechselt wird. Wie lange dauert diese Phase?
Auf Ihr Verhalten angesprochen hält sich meine Frau natürlich für eine gute Mutter, ist immer für die Kinder da und ich könne ja dasselbe tun wie sie, dann bleibe sie halt zu Hause. Das letzte Mal als es so war hat sie kurzfristig ihre Mutter zum Hüten aufgeboten weil sie dann doch nicht zu Hause sein wollte. Seither bleibe ich lieber bei den Kindern. Auch mit mir ist sie trotz Gefühlskälte und Sexentzug der Meinung, eine stets bessere Beziehung zu führen. Wir reden viel mehr miteinander und sie geniesst die gemeinsame Zeit. Wenn ich ihre Meinung nicht teile und ihr Auskunft über meinen Gemütszustand gebe, droht sie jeweils mit Trennung, natürlich nur, weil sie mir nicht mehr weh tun will. Sind solche Wahrnehmungsstörungen üblich in den Wechseljahren oder interpretiere ich das alles völlig falsch?
Irgendwann bin ich als Mann und als Vater an dem Punkt angekommen, an dem ich einfach keine Energie mehr habe. Schliesslich arbeite ich 100%, bin daneben noch für die Kinder und den Haushalt zuständig. Meine Energiereserve ist so gering, dass ich dadurch sehr sensibel bin und oft weine weil ich nicht weiss wann es endlich wieder besser wird.
Das einzig Schöne daran ist, dass mein Engel immer von einer gemeinsamen Zukunft mit mir und den Kindern träumt und der Meinung ist, dass irgendwann alles wieder gut sei. Das gibt mir einen gewissen Halt.
Könnt ihr mir Tipps und Ratschläge geben, wie ich diese Zeit überstehen kann, ohne danach psychologische Betreuung zu benötigen?
Vielen lieben Dank für eure Unterstützung.
Free78