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Wie erreicht mein Körper die hormonelle Balance?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

26.08.2018 | 19:02 Uhr

Hallo ihr Lieben,

da ich meine Zustände komplett satt habe möchte ich zumindest fachlich verstehen was da in meinem Körper geschieht, was mir all diesen Albträume beschert.

Es ist meines Wissens so, dass die Hypophyse/Hypothalamus versuchen den Hormonmangel auszugleichen indem sie vermehrt Steuerungshormone bilden...was jedoch zu noch mehr WJ Symptomen führt.

Ist das richtig so? Was genau wäre der Zeitpunkt wann sich die Balance einstellt, was geschieht dann? Und was noch wichiger ist, wie können wir helfen diese Balance auf natürlichem Wege wieder herzustellen.

Hormone zu nehmen bedeutet ja nur die Hypophyse zu überlisten.. richtig?

LG

Honigbienchen

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27.08.2018, 08:30 Uhr
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Liebes Honigbienchen,

das Du alles mehr als satt hast, kann ich nur zu gut verstehen.

Ich kann da jetzt nur von mir sagen, dass ich seit fast 10 Jahren

damit rummache, mit 49 J. hat es leiseweinend angefangen und

ich werde nun im nächsten Januar 59 J.,

Es ist leider so, Geduld wird einem so richtig abverlangt, zu Anfang

kann man sich gar nicht vorstellen, dass es vlt. über Jahre so gehen

soll, ist auch in vielen Fällen gar nicht so. Einige Frauen kommen da

recht schnell durch, woran das liegt kann einem leider keiner, auch

kein Arzt, vorhersagen. Zum Glück gibts heute sehr viele Möglichkeiten,

sich Hilfe zu holen, probier einiges aus, nicht zuviel, lerne Deinen

Körper in dieser Zeit noch besser kennen. Ich hätte grad in letzter

Zeit auch nicht geglaubt, dass ich mal besser drauf sein könnte,

ich glaube ich hab mal gelesen, wenns nochmal richtig schlimm

wird, wirds danach besser ...

Honigbienchen lass den Kopf nicht hängen.

LG Svipa

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27.08.2018, 09:22 Uhr
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Danke liebe Svipa, ich hühnere nun auch schon jahrelang damit rum.

Ich möchte einfach nur von physikalischer Seite verstehen, was da tatsächlich in meinem Körper passiert und was eintreten muss um eine Balance zu erreichen.

Es wird immer von der Balance gesprochen -  ab welchen Hormonwerten beruhigt sich mein Körper? Habe das Inet durchforstet und keine befriedigende Antwort gefunden..

LG

Honigbienchen

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27.08.2018, 11:32 Uhr
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Liebes Honigbienchen, ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstehe, du möchtest die physiologische Seite verstehen? Oder willst du wissen, welche Hormonwerte in der Menopause optimalerweise da sein sollten, damit die Beschwerden geringer sind? Glg Jorinde 

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27.08.2018, 13:13 Uhr
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Also, ich möchte gern die physiologischen Zusammenhänge verstehen und daraus folgern können, wann sich in meinem Körper endlich die gewünschte Ruhe einstellen wird. 

Ich weiss nicht, ob sich da Richtlinien aufstellen lassen oder ob jede Frau anders reagiert...

Angenommen ich habe einen Prog Wert von 6 und einen Ö wert von 18, wann wird meine Hypophyse aufhören Alarm zu rufen ..wann kehrt Ruhe ein... 

So in etwa ...  :-)

LG

Honigbienchen

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27.08.2018, 12:35 Uhr
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Liebes Honigbienchen,

ganz einfach gesagt muss dein Körper akzeptieren das die fruchtbaren Jahre vorbei sind, also die Eierstöcke nicht mehr zur Arbeit angeregt werden können. Dann beruhigt sich meistens schon einiges, aber nicht immer und das ist der große Knackpunkt und deshalb kann man das nicht so genau sagen, es bleibt der Faktor du, nämlich wie du körperchemisch gestrickt bist.

Grundsätzlich geht es aufwärts sobald sich der Körper an das neue Niveau gewöhnt hat.

Es gibt eine weitere Sache und zwar wie Frau mit dem Hormonmangel klarkommt, auch da gibt es eine Beruhigung aber nicht bei allen Frauen. Es gibt auch noch Frauen in den 60igern mit HW.

Mit den natürlichen Hormonen kannst du die Hypophyse nicht überlisten. Man müsste 300mg PG nehmen um ansatzweise eine Wirkung zu erzielen . Zeig mir mal eine Frau die das gut toleriert und nicht halb schlafend durch die Gegend läuft.

;-)

Mit den Natürlichen kannst du nur ausgleichen nicht steuern. 

LG Ringelblume

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27.08.2018, 13:20 Uhr
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Genau, das ist der Punkt der mich beschäftigt - wann akzeptiert mein Körper dass die Fruchtbarkeit vorbei ist, kann ich meinen Körper helfen das zu verstehen ohne ihn mit zusätzlichen Hormonen überlisten zu müssen?

Ich geh nicht davon aus, dass ein Körper lediglich für die fruchtbare Zeit bestimmt ist, so verhält sich die Natur eigentlich nicht, siehe Wale, die leben nämlich noch 30 Jahre gesund und fröhlich nachdem die Fruchtbarkeit erloschen ist.

Hypophyse und Hypothalamus müssen einfach zur Ruhe kommen- fragt sich nur wie...  O:-)

LG

Honigbienchen

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27.08.2018, 14:40 Uhr
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Liebe Ringelblume,

Laut Dr. Lee benötigt man max 60 mg um symptomfrei zu sein, nur kurz vor dem Eisprung steigen die Progwerte an und  in der Schwangerschaft steigert sich die Menge ums 300fache sogar.

300 mg erscheinen mir als Normalwert viel zuviel.

LG

Honigbienchen

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27.08.2018, 16:38 Uhr
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Es geht nicht um 300mg als Normwert sondern darum das man 300mg einehmen muss damit das PG anfängt eine Rückkopplung mit der Hypophyse zu machen. Die Dosis zur Symptomfreiheit ist sehr individuell und Dr. Lee ist im Gegensatz zu Platt und Co. schon immer sehr sparsam gewesen. Nun kann man die Creme auch nicht mit den Kapseln vergleichen, da man die Aufnahme übers Blut kaum sieht. Erst bei einer 10% igen Creme steigt der Wert auf 1-3........ Dr. Römmler schreibt bei den Kapseln erreicht man für ein paar Stunden einen Wert von 6..... und das reicht dann aus als Endometriumschutz, aber ob es mit der Symptomfreiheit dann klappt ist ja die 2. Frage. Symtomfreiheit habe ich auch nie erlebt.

LG Ringelblume

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27.08.2018, 16:46 Uhr
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Die Kapseln kann man eigentlich schon mit der Creme vergleichen, natürlich nur solange man sie vaginal benutzt, also transdermal.

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27.08.2018, 16:49 Uhr
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huch, zu schnell abgeschickt ^^

Wieso bist du der Meinung, dass PG erst ab so hohen Mengen mit der Hypophyse reagiert? Wenn es so wäre, hätten die Anwendung keinen Wert. Bin nun verwirrt....  :-X

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27.08.2018, 18:26 Uhr
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Wenn ca. 80mg PG von einer Kapsel  vaginal ankommen müssten ja auch 80mg PG aus der Creme ankommen die man schmiert ergo die Creme müsste den Blutspiegel  genauso erhöhen wie vaginal. Tut sie aber nicht, weil über die Schleimhäute ganz anders aufgenommen wird.  Deshalb kommt oral und vaginal viel mehr an und man erreicht höhere Blutspiegel. Ich bin ein großer Fan der Creme, ich benutze sie auch noch und der Inhaltstoff PG ist natürlich auch derselbe, aber Aufnahme und Wirkspektrum sind sehr unterschiedlich.

Nicht ich bin der Meinung das PG mit der Hypophyse erst ab dieser Menge richtig arbeitet sondern eine Tabelle mit unterschiedlichen Gestagen und meine Endo. PG macht kaum eine negative Rückkopplung deshalb bekommt man damit die körpereigenen Schwankungen schlecht in den Griff, das schaffen nur Progestine.

 

https://www.labor-raubling.de/aktuelles/aktuelle-meldung/1101-was-sind-bioidentische-hormone.htm  Hier nachzulesen.

Gesünder sind meiner Meinung nach die Natürlichen aber schon.

LG Ringelblume

 

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27.08.2018, 18:36 Uhr
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Danke für deine Mühe liebe Ringelblume, muss mich damit noch ein wenig befassen...  ^^:-)

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28.08.2018, 11:47 Uhr
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Liebes Honigbienchen,

mir geht es auch oft so, dass ich an den Tagen, wo es mir einigermaßen geht, denke, was für Werte ich heute wohl habe an Ö und P, die hätte ich gerne längerfristig:-)....aber ich denke, es ist illusorisch, die Werte schwanken ja und wo sie sich dann einpendeln ist sehr individuell und auch wenn sich alles mal eingependelt hat, schwankt es ab und zu trotzdem.

Wieviel Ö und P eine Frau nach der Menopause hat und "braucht" ist sehr verschieden. Ich habe mal auf meinen letzten Hormontest geguckt, da war ich ja z. B. komplett in der Norm, obwohl es mir an beiden Messtagen eher nicht besonders gut ging. Auch die Referenzbereiche sind weit, für Frauen in den unterschiedlichen Zyklusphasen, aber auch für Frauen nach der Menopause. Einzig klar ist, dass das FSH höher ist nach der Menopause (es sinkt dann aber wohl nach Jahren auch wieder etwas ab) und dass das Ö entsprechend höher "sein darf" (laut Referenzbereich), wenn eine HET gemacht wird.

Früher sagte man ja, dass dickere Frauen besser mit der Menopause zurecht kommen, weil sie eben genug Bauchfett und daher mehr Ö mitbringen. Im Zuge des, aus meiner Sicht, ziemlichen Schlankheitswahns in der Medizin, wird jetzt wieder behauptet, dickere Frauen kriegen mehr Hitzewallungen. Mehr Östrogen, das auf und ab schwankt.

(Dann hieß es aber auch, dass Hitzewallungen eigentlich gut sind und die Frauen mit HW weniger andere Krankheiten kriegen. Manchmal frage ich mich, ob irgendwas eigentlich mal ernsthaft untersucht wurde, oder ob es nur Moden sind... ).

Ich denke schon, dass die Natur sich etwas dabei gedacht hat und wir uns aus verschiedenen Gründen so schwer tun mit dem Übergang.

Es gab mal die Theorie, dass Frauen nach der fruchtbaren Zeit immer schon die Familie als Großmütter unterstützten, auch schon in der Steinzeit:GIRL 154:, deshalb werden sie älter als Männer....das müsste sich aber jetzt engagierter Väter und Großväter dann ändern... 

naja, ich denke, dass Frauen durch die Wechseljahre vielleicht etwas "zurückgepfiffen" werden und ahnen, dass sie das bisherige Tempo nicht mehr schaffen und wollen. Männer, zumindest in meinem Umfeld, merken das nicht so stark. Dass die Blutung, die eine Frau doch meist 35-40 Jahre ihres Lebens begleitet plötzlich wegfällt, ist halt ein sehr eindrucksvolles Zeichen.

Mich hat sehr überzeugt, was Menopause Taylor, diese amerikanische Ärztin sagt. Die Menopause bleibt und frau muss sich ihre persönliche Strategie überlegen. 

Meine Strategie ist zumindest, dass ich jetzt verstehe, dass Körper und Seele nicht trennbar sind und ich oft die Seele über den Körper (durch Entspannung und Bewegung und Meditation) beruhigen kann und wenn meine Seele im Einklang mit mir ist, dann fallen mir die Körperlichen Symptome etwas leichter. Ansonsten gilt wohl auch:

der Weg ist das Ziel...:ROSE:

GLG Jorinde

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28.08.2018, 12:05 Uhr
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Liebe Jorinde,

tausend Dank für deine aufschlussreichen Worte :IN LOVE: - ja, es ist wohl weiterhin unerforscht, unbewiesen und ein Thema welches Forscher zu weiteren Studien aufrufen könnte.

Ich persönlich bin neugierig geworden, es ist tatsächlich ein unerforschtes Feld, verrückt eigentlich, dass sich so Wenige dafür interessieren. Ein weiteres Zeichen für mich, dass sich die WJ noch nicht etabliert haben und man sie am liebsten verbergen und vergessen möchte, ein Tabu.

Es weckt in mir den Wunsch nach Austausch, vllt tatsächlich sowas wie ein WJ Cafe zu eröffnen..  mal sehen...

Und ja, das Seelische, die Akzeptanz der Veränderung ist unumgänglich - ein weiterer Punkt der mir klar wurde.

wünsche dir einen schönen Tag:GIRL 039:Danke nochmal für deine Inspiration!

Honigbienchen

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