Avatar

Weiss bald nicht mehr, was ich tun soll...

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

29.10.2020 | 09:18 Uhr

Liebe Mädels und Leidensgenossinnen, 

ich muss mich mal wieder etwas ausweinen.... 

Nachdem es mir ja jetzt monatelang schon so schlecht geht, habe ich alles mögliche versucht, Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, brachte nicht wirklich viel, ausser einem differenzierteren Blick auf meine Lebenssituation, der sicherlich nicht geschadet hat, da sich ja seit knapp 4 Jahren so viel für mich geändert hat: Umzug, Beruf aufgegeben, viel alleine in einem riesigen Haus auf dem Land, damit Verlust der langjährigen sozialen Kontakte (auch Familie ist jetzt weit weg), Tod 2 meiner geliebten Hunde etc. Da kam schon viel zusammen...

ABER... ich konnte bisher noch jede schwierige Situation in meinem Leben gut handhaben und auch jetzt konnte ich meinen Mann überzeugen, in ein kleineres Haus (total gemütlich, was das jetzige nicht ist...) um zu ziehen. Ich habe den Vertrag gestern unterschrieben, mich riesig gefreut und hatte, bis auf Kreislaufprobleme, einen richtig guten Tag.

Selbst die letzten 3 Nächte konnte ich nahezu - und ohne massive Schweissausbrüche - 7 Std durchschlafen... Hab mich so gefreut (Schlaflosigkeit ist mit eines meiner größten Probleme) und dann ging es heute Nacht wieder los, nicht einschlafen können, hochschrecken, schwitzen und das für mich am schlimmsten... total depressive Gefühle, massive Übelkeit und dann fange ich an unkontrolliert zu weinen.... Dabei war doch der gestrige Tag so toll :,(

Ich habe bereits einen 6 wöchigen Versuch mit bioidenten Hormonen im Juni hinter mir (cremes, für mich zusammengestellt), bei dem es mir durchgehend total schlecht war und ich aufgebläht war, wie schwanger. Arzt meinte, vertrage ich offenbar nicht (ich KONNTE auch nicht mehr) Auch sonst ging es mir schlecht, psychisch

Dann vor 4 Wochen zum Endokrinologen, wieder Hormone, diesmal nach Rimkus, bekommen. Ich habe sie eine Woche nach Anweisung genommen und konnte überhaupt nicht mehr schlafen und fühlte mich wie ein Zombie. Daraufhin meinte der Endokrinologe Dosis erstmal halbieren, nur noch abends. Habe ich gemacht und mir ging es, vor allem psychisch, immer schlechter, bis ich um 3 uhr morgens mit suizidalen Gedanken aus dem kaum als Schlaf zu nennendem Dösen aufgeschreckt bin. SOWAS HATTE ICH NOCH NIIIIIIE IN MEINEM LEBEN UND ICH WAR DERMASSEN GESCHOCKT. Ich hatte solche Reaktionen schon mal auf einer amerikanischen Wechseljahres-Plattform gelesen, aber echt nicht für möglich gehalten... Bis ich das gleiche 2 nächte später wieder hatte. Ich habe daraufhin die Hormone vor echtem Schock abgesetzt. Dann kamen die Nächte, in denen ich ohne irgendwas ja schlafen konnte und eben ganz gute Tage (ausser kreislauf eben) und jetzt gehts wieder los... (Allerdings "nur" Heulerei, bei weitem nicht soooo schlimm wie die 2 Horrorerlebnisse nachts...)

Ich bin echt verzweifelt inzwischen und denke, ich mache alles falsch... Ich bin ja auch schon etwas über 4 jahre ohne Periode, da bringen "plötzlich" Hormone vermutlich noch mehr durcheinander, der Körper kennt sie ja quasi nicht mehr... Aber was dann tun? Ich habe ja diese ganz massiven WJ Beschwerden (Nachtschweiß, Schlafstörungen, Kreislauf, Herzrasen, massive Wellen von Übelkeit und eben diese Heulerei, Hasrausfall, trockene Haut etc.) erst seit ca. 7 Monaten... vorher eher nur schlapp und gelenkschmerzen.

Auch an Depression hab ich nat schon gedacht, meine Therapeutin und auch Gyn + Endokrinologe sehen mich aber da nicht... Hausarzt verschrieb mir vor Monaten zwar mal Citalopram, aber da bin ich nachb5 Tagen fast durchgedreht...

So... und was jetzt?

Tut mir leid, dass das Gejammer jetzt so lang geworden ist, aber ich sitz grad weinend hier und es musste mal raus... 

Vllt kennt jemand ja diese Verzweiflung???

Liebe Grüße 

Uschi 

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
30.10.2020, 11:03 Uhr
Antwort

Hallo liebe Wechseldrama,

Ich kann dir nachempfinden wie du dich fühlst. Unsere Boxerhündin starb am 11.10.2020 im Alter von 11 einhalb Jahren. Auch wenn das Alter schon recht hoch war, es riss uns den Boden von den Füßen! Unser Malteser Mix hatte 10 Tage fast nichts gegessen und bewegte sich mit eingeklemmten Schwanz umher. Und dann noch diese sch.... Wechseljahre dazu. Ich nehme ja auch ADs und Hormonpflaster, aber ich habe das Gefühl es bringt im Moment gar nichts. Und die Jahreszeit schlägt sowieso ins Gemüt. Schwitzen, heulen und Angst sind derzeit meine täglichen Begleiter und es hört nicht auf. Deshalb lese ich mich ständig durch diese Posts, denn das sagt und zeigt mir, dass ich nicht verrückt und alleine mit den Zuständen bin! Ich drücke dich jetzt mal ganz fest und hoffe für uns alle, das dieses Theater mal leichter wird.

Ganz liebe Grüße, Sansan.

Beitrag melden
30.10.2020, 11:27 Uhr
Kommentar

Liebe Sansan, 

Ja, ein Tier zu verlieren ist ganz grausam... Es reißt einem wirklich den Boden weg. 

So richtig erschrocken bin ich, dass Du schreibst, weder AD noch Hormone bringen dir was... Darf ich fragen , was Du nimmst? Ich überlege ja auch inzwischen bzgl AD 

Liebe Grüße 

Uschi

Beitrag melden
30.10.2020, 12:22 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi, ich nehme seit 17 Jahren ADs und bis Ende 2018 haben diese auch geholfen. Seitdem bin ich nur am kämpfen. Ich war 2019 fast 8 Monate stationär in der Klinik. Los ging es mit Hitzewallungen und Angstzustände/Panikattacken. In der Klinik wurde ich auf ein anderes AD eingestellt. Dort wurden die Wechseljahre erst gar nicht thematisiert, denn Hormone können sowas nicht auslösen! Uschi, diese Erfahrung möchte ich nie wieder durchleben, ich war in der Hölle! Seitdem ich draußen bin,  sprich heute auf den Tag genau 1 Jahr geht es etwas besser, aber noch lange nicht gut. Vor allem habe ich jeden Monat höchstens 1 Woche wo es mir gut geht und das kann nicht sein! Aktuell nehme ich 186mg Anafranil, 300mg Quetiapin und das Hormonpflaster. Und trotzdem habe ich diese Zustände. Was ich in der Klinik auch bekam waren Diazepame sprich Tavor. Das hat mich lahmgelegt! Dieses Teufelszeug macht dich nach etwa einer Woche abhängig. Ich kann nur sagen Finger weg!!! Ich bekam draussen auch ein Rezept dafür, habe diese Tabletten aber nicht angerührt. Das einzige was ich positiv mitgenommen habe aus der Klinik war der Satz einer Krankenschwester. Sie sagte Angst ist nur ein Gefühl. Und dieses Gefühl gilt es in den Griff zu bekommen! Und sie sagte zu mir noch dass ich ja nicht ferngesteuert bin und handeln könne. Also, ADs sind durchaus wo sie sinnvoll und nötig erscheinen einzusetzen. Bis ein AD aber voll seine Wirksamkeit entfaltet vergehen bis zu 12 Wochen. Und mit vorübergehenden Nebenwirkungen ist auch zu rechnen. 

Lieben Gruß, Sansan

 

Beitrag melden
30.10.2020, 15:27 Uhr
Kommentar

Liebe Sansan, 

Danke für deinen si offenen und ehrlichen Post... Mensch, da hast du ja was mitgemacht, du Arme... Psychokliniken traue ich echt nicht über den Weg, ich kenne nur von einem Besuch und hatte echt einen Schock danach... Ich bin mir auch verdammt unsicher, ob den Leuten dort wirklich gehilfen wird (ich spreche jetzt nicht von s.g ganz "schweren Fällen", da maße i h mir kein Urteil an.... aber sonst bin ich eher skeptisch) 

Ich hab mit AD ja gar keine Erfahrung und echt Angst davor. 

Mit Benzodiazepam (Tavor und Lexotanil) kamen mir Hausarzt und ein angeblich gaaaanz toller Psychiater auch sofort, i h hab aber tunlichst die Finger davon gelassen... Schon Wahnsinn, wie dieses Zeug schnell verschrieben wird, erschreckend!!!

I h hab hier Sertralin liegen (trau mich nicht ran) und Mirtazepin, das hab ich bisher 3x in mini Dosis zum schlafen genommen... War zwar am nächsten tag bis mittag etwas neben mir, aber es ging...

Im Moment will ich einfach nur aus diesem höllischen Stimmjngstief raus und die Nächte mit der Angst besser hinbekommen... So ist das kein Leben z. Z

Liebe Grüße 

Uschi 

Beitrag melden
30.10.2020, 17:44 Uhr
Kommentar

Ja, ich habe schon einiges durch. 

Beitrag melden
02.11.2020, 08:20 Uhr
Kommentar

Mir  hat man auch sertralin verschrieben gehabt. Ich hab es eine Woche genommen. Leider muss ich sagen das ich es nicht vertragen. Mir ging es damit noch schlechter. Nachdem ich es wieder abgesetzt hatte ging es mir wieder besser. Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt es einzunehmen. Muss aber jeder selbst ausprobieren. Ich glaube am besten hat mir die Psychotherapie geholfen

 Bevor man mit sertralin anfängt sollte der HA sowieso ein EKG schreiben. Ich hoffe es wurde bei dir durchgeführt. LG Tigerente 

Beitrag melden
02.11.2020, 09:38 Uhr
Kommentar

Liebe Tigerente, 

EKG wurde bei mir in letzter Zeit ja oft gemacht, alles ok. 

Tja, ich hatte das Citalopram ja nicht vertragen... Ich denke, das ist immer ganz unterschiedlich und wenn ich es nicht ausprobiere kann ich es nicht wissen... 

Das ist so ein schwieriges Thema, das Ganze... 

Therapie mache ich ja auch und hoffe, da auch weiter zu kommen... 

Liebe Grüße 

Uschi 

Beitrag melden
02.11.2020, 16:59 Uhr
Kommentar

Ach Tigerente, 

was ich dich noch fragen wollte... in wie fern noch schlechter, körperlich oder psychisch?

LG Uschi 

Avatar
Beitrag melden
30.10.2020, 11:49 Uhr
Antwort

Hallo ihr lieben,

Ich hab hier Grad gelesen und erkenne mich zu 100% wieder!!!!

Mir geht es zur Zeit auch seehr bescheiden Matschbirne habe ich auch hinter mir und jetzt weniger .

Ich habe ja auch eine Angst und Panikstörung schon ca.15 Jahre nehme aber nur Homöopathie weil ich mich gegen AD entschieden habe.

Das macht natürlich die Wechseljahre mit ihren Beschwerden nicht besser ,manchmal denke ich es sind mittlerweile schubweise auch noch Depressionen dabei.

Auch ich musste letztes Jahr unseren famillienseelenhund gehen lassen und vor 4 Jahren meine absolute Seelen Katze ich hatte sie 17 Jahre und vermisse beide !

Ich fühle mich so niedergeschlagen energielos und von vielen Sachen so getriggert das es mir oft noch schlechter geht.

 

So genug gejammert ich wünsch euch allen ein gutes Wochenende und bleibt gesund ( Corona;-)

LG Wechselbiene

Avatar
Beitrag melden
30.10.2020, 12:22 Uhr
Antwort

Liebe Uschi, ich kann dir zwar nicht helfen, aber ich möchte dir gern sagen, dass es mir sehr leid tut, wie schlecht es dir geht. Ich kann das so gut nachvollziehen, da es bei mir ähnlich ist, schon seit Januar. Am 20.12.letzte Jahr ist auch meine Seelenhündin gegangen nach 3 ein halb Monaten Krankheit, wo wir immer gehofft u gebangt hatten. Das hat mich wohl auch total aus der Bahn geworfen. Ich habe schon mehrere Tiere und auch Menschen loslassen müssen und konnte das auch immer gut annehmen und auf eine gute Art und Weise trauern. Warum das dieses mal so anderes ist, weiß ich nicht. Mich triggern auch alle möglichen Dinge, habe Verlustängste, kann mich nicht mehr freuen und es geht mir wie dir, ich habe solche Angst, dass es nie besser wird. Vor der Advents u Weihnachtszeit graust es mir richtig, hab mich Horror vor den ganzen Erinnerungen. Die WJ Symptome habe ich auch erst so richtig entwickelt, davor mal bisschen Hitze u Schweißausbrüche, mal Rücken, mal Knie,  mal nicht gut schlafen, mal rote Augen sie.,  aber alles erträglich. Jetzt auch massive Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Herzbeklemmungen, Pulsrasen, innere Unruhe zum die Wände hoch gehen und oft Erschöpfung, die wenigstens jetzt etwas besser geworden ist. Ich habe gelesen, dass Stress Hormone raubt, es hängt ja alles mit allen zusammen, vegetative Nervensystem, Schilddrüse, Nebenkosten u Sexualhormone. Da weiß man gar nicht, wo man ansetzen soll u die Ärzte sind auch keine Hilfe. Ich bin froh, hier lesen zu können, auch wenn es mir um jede von uns leid tut mit den diversen Beschwerden. Es tröstet einfach, wenn man verstanden wird. Ist ja für unser Umfeld auch nicht leicht. Ich glaube, meiner Familie macht es Angst, zu sehen, wie ich mich verändert habe in den letzten Monaten,  das Gegenteil von mir selbst. Uschi, ich freue mich für dich über das neue Haus. Ich könnte auch nicht in so einem kalten Klotz leben und freue mich für dich, dass du die finanziellen Mittel hast. Wir kämpfen uns immer eher so durch, aber trotzdem bin ich zufrieden u Neid ist mir völlig fremd. Lässt euch mal alle in Gedanken fest drücken, auch wenn wir uns nicht persönlich kennen. Ganz liebe Grüße und Hoffnung auf bessere Zeiten eure Anmarie 

Avatar
Beitrag melden
30.10.2020, 12:24 Uhr
Antwort

Sorry für die Fehler, ist vom Handy bissel schwierig. Ach ja, ich bin auch seit 5 Jahren postmeno.

Beitrag melden
30.10.2020, 13:00 Uhr
Kommentar

Liebe Anmarjemo, 

Mensch, das ist doch alles nicht zu fassen, Du auch schon seit 5 Jahren postmenopausal und es geht dir so mies.... DAMIT hazte ich NIIIIIIIIIIE gerechnet, vorher ging es mir ja auch so, wie dir... Mal hier was, mal da was... Aber erträglich und ich war auch noch ich... Davon kann jetzt keine Rede mehr sein, ich kenn mkch selbst nicht mehr und meiner Fam geht es wie deiner, die sind auch völlig ratlos und fast schon geschockt... Logisch, bin ich selbst ja auch... 

Und was Emmj betrifft, ja, ich hab auch schon viele "gehen lassen müssen" und das trotz großer Trauer immer gut verarbeiten könnte... Diesmal aber überhaupt nicht... Klar war Emmi für mich was besonderes aber dass ich so zusammen breche, das kenne ich nicht!

Sag mal, nimmst Du denn Hormone, AD oder ähnliches? Ich bin inzwischen wirklich bald soweit, dass ich ejn AD in Erwägung ziehe und das wollte ich NIIIIIIIIIIE (hab total Angst vor Medikamenten grundsätzlich)

Ganz liebe Grüße 

Uschi 

Beitrag melden
30.10.2020, 13:00 Uhr
Kommentar

Ich schreib auch vom handy=fehler ; ) 

Beitrag melden
30.10.2020, 20:07 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi,

ich klinke mich hier kurz mit ein weil ich sehr mit dir mitfühle.Um mich vorzustellen eröffne ich dann einen neuen Thread.

Ich möchte dir kurz antworten weil mich dein leiden sehr bewegt. Kurz um…ich würde behaupten du steckst in einer handfesten Depression. Auch ich hatte und habe all diese Beschwerden und habe gelitten wie ein Tier und wollte nicht wahrhaben das es eine Depression ist die mich quält und so verändert hat. Ich schob alles auf die Wechseljahre.Na klar sinds die Wechseljahre denn sie können Depressionen auslösen und begünstigen. Gefühlt habe ich eine ganze Apotheke von Tabletten und Tinkturen versucht um diese tausend Beschwerden zu lindern aber ein AD habe ich kategorisch ausgeschlossen weil ich ja "nur" Wechseljahrsbeschwerden habe.Jetzt kommt das "aber"…als nichts mehr ging,ich nur noch in ein häufchen Elend ,war kam die Einsicht ,nichts mehr zu verlieren zu haben. So begann ich einem AD die Chance zu geben, mir helfen zu lassen. Siehe da!!!!! es war, was Medikamente betrifft, die beste Entscheidung in den Wechseljahren. Die sogenannte Einschleichphase war nicht schön aber aushaltbar.Nichts im Vergleich zu dem Horror den ich durchgemacht habe. Es war schlichtweg so,das ich es mir und meiner Familie schuldig war ,etwas zu unternehmen,das eventuell Wirkung zeigt.Nach geraumer Zeit der Einnahme begann tatsächlich die Phase der wieder "Menschwerdung". Ich begann von innen her zu heilen. Mein Tatkraft ist zurück,die Freude am leben ist zurück,kein Herzrasen,keine Panikattacken und das Schönste: keine inneere Unruhe mehr.Jetzt ,mit ein wenig Abstand, schau ich gelassen auf meine übrigen Wechseljahrsbeschwerden ohne diese Schreckliche Depression mit Angststörung ,die mir der Wechsel beschert hat.Man wünscht sich sein vorheriges Leben zurück und ich behaupte ,es erst durch dieses Ad  wiedererlangt zu haben.Liebe Uschi ich wünsche ich konnte dir ein wenig helfen bei der Entscheidung es mit einem AD zu versuchen. Es ist nicht so verteufelt wie man manchmal meint.Ganz liebe Grüsse von Lou,die sich demnächst allen Mädels vorstellt.

Beitrag melden
30.10.2020, 20:57 Uhr
Kommentar

Hallo Lou, 

Vielen lieben Dank für deine Zeilen, die mir sehr zu denken geben. Ich schließe eine Depression ja selbst inzwischen nicht (mehr) kategorisch aus (wozu man ja "anfänglich" glaub immer macht...

Da Ding ist nur, ich hab ja mit vielen "Spezialisten" gesprochen, den Psychologen in der Privatklinik, einem Psychiater, 2 Psychotherpeuten und meinem TCM Arzt und alle bisher "sehen mich nicht bei AD's, das macht mir die Entscheidung halt nicht einfacher. Der Einzige ist mein alter Hausarzt, der mir dazu rät....

Darf ich dich fragen, was du nimmst und wie lange die Einschleichphase gedauert hat bzw ab wann Du eine Wirkung gespürt hast? Ich bin halt noch recht geschockt von Citalopram, wobei ich ja zwischenzeitlich ab und zu Mirtazepin zum schlafen nehme.

Liebe Grüße 

Uschi 

Beitrag melden
31.10.2020, 09:10 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Lou, 

Hab noch sehr lang überdas, was Du geschrieben hast nachgedacht.... 

Sorry, wenn ich dich so "löchere" aber nach meinen "Experten-Erfahrungen (die ja im Grunde völlig durcheinander ausfielen, sind mir Erfahrungen und Meinungen." aus dem Leben", d.h von Betroffenen inzwischen wichtiger und erscheinen mir auch sinnvoller...

Ich hatte ja in meinen Postings noch gar nicht alles aufgelistet, was mir alles von diversen "Fachleuten" empfohlen wurde, von (teurer) Nahrungsergänzungsmittel über Tryptophan, 5HTP (nichts gebracht) DHEA (von einer Endokrinologin und das macbte mich völlig unruhig), dann diese (wieder sauteuren) Hormoncremes, die - nach Meinung eines anderen Gyn - viel zu hoch dosiert waren und ich überhaupt nicht vertragen hatte und dann noch, von einem hochgelobten Psychiater, Benzodiazepame, wobei der davon geredet hat, als seinen das Pralinen (zu dem bin ich dann sowieso nie mehr ; )) Jeder tat so, als habe er "den Stein der Weisen" und des Rätsels Lösung . Immer hörte ich, machen sie das, nehmen Sie dies, ein AD brauchen Sie nicht.... Daher bin ich inzwischen einfach völlig verunsichert (und ehrlich gesagt auch sauer...) 

Von den ganzen Apotheken - Tinkturen etc, von denen Du ja auch schreibst ganz zu schweigen.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, 

Uschi

 

Beitrag melden
31.10.2020, 15:01 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi,

du siehst,ich antworte jetzt erst weil ich einfach keine Zeit mehr habe krank zu sein da ich wieder voll im Leben dabei bin. Ja die Einschleichphase war sehr holprig aber aushaltbar gegenüber dem was ich durch hatte. Nach gut 6 bis 8 Wochen fing es an, das mein Zustand sich besserte obwohl die Unruhe sich schon früher legte. Ich weiss noch heute wie ich eines morgens aufwachte und dachte es ist ein Wunder geschehen.Ich fühlte mich fit wie seid Jahren nicht mehr.Von da an ging es nur noch bergauf auch die Nebenwirkungen waren nicht mehr da.All die Wochen benötigt der Körper ,sprich die Gehirnchemie,um wieder ins Lot zu kommen durch die Zuführung des Medikaments. Viele brechen in dieser Phase viel zu früh die Einnahme ab und geben dem Medi nicht die CHance etwas zu tun. Geduld ist hier gefragt auch wenns Wochen dauert. Ist in der Seele oder der Psyche das Gleichgewicht wieder vorhanden pendeln sich auch die Geschlechtshorme der wechseljahrsbeschwerden wieder ein. Ich werde mir auf jeden Fall weiter von meiner Dosis helfen lassen,bedaure nur den Schritt nicht schon früher gemacht zu haben.Wenn man schon nicht mehr das Haus verlassen konnte sollte einem das zu denken geben.Heute fahre ich wieder Auto, kaufe ein,freu mich sogar mal allein zu sein. Von schrecklicher Traurigkeit und Verzweiflung keine Spur mehr. Die einen kriegen es mit Hormonen hin,die anderen mit einem AD. Liebe Uschi, verzweifel nicht,auch dir gehhts bald besser ,egal wofür du dich entscheidest. Viele liebe Grüsse von Lou

Greta, dein Post ist spricht mir auch aus der Seele.Danke

Beitrag melden
01.11.2020, 07:46 Uhr
Kommentar

Liebe Lou, 

danke für deine schnelle Antwort (das war sie doch ; )) ist doch logisch, dass man, besonders am WE auch anderes zu tun hat und zudem freut es mich, dass es dir gut geht...)

Ich hatte gestern den ganzen Tag nahezu überhaupt kein Problem (ich schrieb ja bereits, solche Tage hab ich, wenn auch sehr selten) abends ging es dann langsam wieder los und die - nahezu völlig schlaflose - Nacht war schrecklich.

Ich bin inzwischen durchaus so weit, es mit AD zu versuchen, habe aber eben wegen der Anfangsphase wirklich Angst, dass es evtl noch schlimmer wird und ich bekomme die totale Panik, dass ich den Umzug nicht schaffe und das wäre eine Katastrophe (besonders, nachdem ICH ihn ja unbedingt wollte/will)

Deshalb hatte ich gefragt, was Du nimmst. Ein SSRI (die pushen ja eher) oder was anderes (es gibt ja diese trizyklischen - so heisst das glaub ich - die eher "dämpfend" wirken... wobei SSRI eben eher stimmungsaufhellend sein sollen.... hmmmmm... mein Hausarzt meinte morgens das eine und abends wg schlaf das andere... Aber gleich 2 finde ich schon heftig... 

Vielen lieben Dank für deine Tipps und Unterstützung! 

 

Liebe Grüße und schönen Sonntag, 

Uschi

Beitrag melden
01.11.2020, 17:11 Uhr
Kommentar

Hallo liebe Uschi,

ich kann mich sehr gut in dich reinversetzten,

bei mir war es letztes Jahr im November soweit,

das nichts mehr ging, innere Unruhe die nicht mehr

weg ging, schlaflos, konnte nichts mehr essen durch

diese Unruhe usw.

Ich hatte auch das ganze Jahr 2019 verschiedene

Antidepressiva vom Hausarzt bekommen und

keines hat wirklich geholfen. Was ich damit sagen

will, geh zu einem Neurologen oder Psychiater,

die kennen sich aus damit. Ich habe mich auch

solange gewährt dagegen, aber erst dort wurde

mir geholfen. Ich habe auch 2 bekommen, eins

zur Nacht, welches schön schläfrig macht und eins

am Morgen, welches den Antrieb steigert und

die Laune hebt. Natürlich haben die nicht von

heute auf morgen geholfen, es hat schon ein

paar Wochen gedauert. Aber schon nach der ersten

konnte ich wieder besser schlafen und das ist

schon viel wert. Nach 4 bis 5 Wochen ging es

mir schon wesentlich besser und heute......

oh ich bin so froh, das ich diesen Weg gegangen

bin, sonst würde ich bestimmt heute noch in

den Seilen hängen. Ich habe diesen Sommer

sooo genossen, wie schon Jahre nicht mehr!!!

Oh, jezt hab ich doch etwas viel geschrieben.

Ich wünsche dir, das du auch den richtigen

Weg findest !!!

Ganz liebe Grüße 

Wechselhex

 

 

Beitrag melden
01.11.2020, 17:58 Uhr
Kommentar

Danke für deine Unterstützung ; )

Ich denke, ich bin auch an dem Punkt, wo ich das jetzt machen werde. Die AD's, die mein HA mir gegeben hat, sind quasi "Standard", d.h das hatte mir, in der Form, auch bereits eine Psychiaterin vorgeschlagen.

Im Grunde wie bei dir, eines zum "aufmuntern" und abends eines zum "runter kommen".

Mein größtes Problem dabei ist wirklich meine Angst vor Medikamenten und dass ich halt den ganzen Tag alleine bin (wenn ich jetzt damit anfange, meine ich in dem Fall)

Aber so kann es ja auch nicht weitergehen... 

Ganz liebe Grüße und toll dass es euch alle gibt (mein Mann kann mit der Situation leider ganz schlecht umgehen, er ist ein ganz Lieber, aber vor Problemen läuft er eher weg bzw kehrt sie unter den Teppiche und wartet, dass sie vorbei gehen oder sich von selbst lösen...)

Uschi

Beitrag melden
01.11.2020, 19:19 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi,

der Beitrag von Wechselhex könnte meiner sein.Auch ich nehme zur nacht eine kleine Dosis zum runterkommen und morgens zum durchstarten eine andere Sorte. Das Beste ist ,es fühlt sich nichts künstlich oder fremd an durch die Medis,auch gibt es keine Persönlichkeitsveränderung.Ich bin wieder zu der Person geworden,die ich vor dem Absturz war.Den Umzug schaffst du sicher.Solltest du Nebenwirkungen bemerken(manchmal bildet man sich auch viel ein weil man so sensibel ist) sag dir ein paar schöne Sätze vor: Auch das schaffe ich noch,dann gehts mir endlich gut oder pack umzugskartons aus,beschäftige dich,sing,tanz,lach,lenk dich ab und sag ich lass mich nicht unterkriegen.Packs an,sei stark um so besser merkt dein Körper:Aha die Chefin will in eine andere Richtung.Du wirst sehen wie die Schatten in dir kleiner werden auch wenns schwerfällt.Die Kraft muss wirklich aus dir kommen.Ach,ich könnte dir sooo viele Tips geben

Liebe Grüsse von Lou

 

 

Beitrag melden
01.11.2020, 21:42 Uhr
Kommentar

Hallo Lou, wechselhex und wechseldrama!

Bei mir ist das ebenfalls so, die Aussage gefällt mir gut: Ich bin wieder zu der Person geworden, die ich vor dem Absturz war. Das kann ich so unterschreiben. Bei mir war das vor 17 Jahren so und vor zweieinhalb Jahren als ich die Dosis ein halbes Jahr davor reduziert und dann wieder erhöht hatte ebenfalls. Ich kann auch von keiner Persönlichkeitsveränderung berichten außer dass ich entspannter, weniger ängstlich geworden bin, mich mehr traue, teilweise Dinge, die ich mich davor nicht getraut habe. Aber es gibt nach wie vor noch Dinge, die ich mich nicht traue. Es gibt auch nach wie vor noch Ängste die ich habe, das AD ist auch kein Wundermittel, das sämtliche Ängste auf null setzt, aber sie geraten wieder in ein vernünftiges Maß. Und ich bin auch der Meinung von wechselhex: Kein AD vom Hausarzt verschreiben lassen, es gibt viele verschiedene und die haben teilweise den Schwerpunkt auf verschiedenen Krankheitsbildern. Und selbst beim Facharzt kann es sein, dass man nicht sofort das passende verordnet bekommt, aber man muss dem Medi auch Zeit lassen um seine Wirkung entfalten zu können, das dauert mehrere Wochen bis es beginnt zu wirken und einige Monate bis die Wirkung voll entfaltet ist.

Ich bin dankbar dass es solche Medikamente überhaupt gibt. 

LG

Toffifee

Beitrag melden
02.11.2020, 08:03 Uhr
Kommentar

@Lou,Wechselhex, Toffifee und natürlich euch alle :IN LOVE:

Vielen Dank für die Unterstützung, ja, ich werde es jetzt versuchen (auch wenn die Angst noch nicht ganz weg ist, das gebe ich zu...)

Vieles kommt natürlich schon von den WJ, aber diese depressive Stimmung, von bzw mit der ich oft Nachts aufwache (bei dem ohnehin wenigen Schlaf) und die morgens fast immer da ist, macht mir auch richtig Angst und lähmt mich nahezu und ich könnte umgehend losheulen.... Sowas kannte ich mein Leben lang nicht. Meist ist mir dazu auch noch total übel... Also das ist bisher die schlimmste Zeit meiner WJ...(und ehrlich gesagt in meinem ganzen Leben...) 

Ich hatte ja ein Gespräch in der Klinik mit einer Psychiaterin und die hatte (wenn überhaupt, wie sie sich ausdrückte), das gleiche Medikament vorgeschlagen, wie mein HA, in dem Fall Sertralin. Für Abends hat er mir dann noch Mirtazepin (oder Trittico) mitgegeben. So weit ich weiß, ist das eine gängige Kombination. Ich werde aber trotzdem versuchen zeitnah noch einen Termin zu bekommen.

Ganz liebe Grüße an alle 

Uschi

Beitrag melden
02.11.2020, 10:28 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi,

Sertralin ist ein inzwischen gängiges SSRI und gut verträglich. Aber denke auch daran, dass sind keine Smarties, die man mal einfach ausprobiert! Antidepressiva greifen in deinen Hirnstoffwechsel ein. Wenn du dich wirklich dazu entschließt, dann nur unter ärztlicher Begleitung! Am besten wäre es stationär, da bist du unter Beobachtung und auch nicht alleine. Natürlich kannst du es auch alleine durchziehen, nur denke ich dass du auch eine eher ängstliche Person bist. In der Psychiatrie wird auch schneller hochdosiert, regelmäßig Blut abgenommen und EEGs gemacht. Letztendlich bist du diejenige, die sich dafür entscheidet und schlucken muss. Wenn du diesen Schritt gehst, dann lass dir dabei helfen. Ich weiß wovon ich rede.

Lieben Gruß, Sansan

Beitrag melden
02.11.2020, 10:58 Uhr
Kommentar

Liebe Sansan, 

Ängstlich bin ich von Grund her eigentlich nicht, erst seit den WJ und eben in Bezug auf Medikamente (hab ja nie was genommen...)

Ärztliche Begleitung ist in diesem Fall mein Hausarzt und ich bespreche das alles auch mit meiner Therapeutin. 

Ich war ja bereits in einer psychosomatischen Privatklinik (die in höchsten Tönen gelobt war...) und ich machte die Erfahrung, dass es dort - ausser zu den festgelegten Therapiesitzungen und s. g "Co Therpeuten", das waren s.z.s Krankenschwestern, die Medikamente ausgegeben haben und wenig Zeit hatten - keine wirklichen Ansprechpartner da waren. Ärzte nur nach tagelangem vorherigen Termin... Also diesbezüglich fühlte ich mich dort nicht gut "betreut"...

Psychiatrie kommt für mich nicht in Frage, das würde mir den Rest geben ; )

Ich fahre ja auch Auto, gehe einkaufen und besuch mal eine Nachbarin (alles andere geht wegen Corona eh nicht, das schlägt auch zusätzlich aufs Gemüt...)

Danke für deine Tipps, ihr seit alle so tolle Frauen!!!

LG Uschi 

Beitrag melden
02.11.2020, 13:10 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi!

Ich persönlich würde mich wegen des Beginns der Einnahme eines AD‘s nicht in eine psychiatrisch Klinik begeben. Aus meiner persönlichen Erfahrung ist das nicht notwendig. Ich hatte jederzeit die Möglichkeit im Notfall meinen Arzt anzurufen, das war für mich beruhigend. Ansonsten habe ich mich zu Hause doch wohler gefühlt. Ich hasse generell Spital, mag nicht alleine auswärts schlafen (nicht einmal in einem Hotel) und in so einer Klinik hätte ich mich alleine und verloren gefühlt. Abgesehen davon kommen nur die schwersten Fälle in die psychiatrische Klinik, was sicher zusätzlich auf die Psyche drückt, wenn man mit dieser Atmosphäre umgeben ist. Also solange es nicht sein muss (wenn es gar nicht anders geht ist es wieder etwas anderes) würde ich mich nicht reinlegen. Trotzdem ist es gut, dass es diese Kliniken gibt und sie leisten sicher auch hilfreiche Dienste.

Liebe Sansan nicht falsch verstehen, das ist einfach meine persönliche Erfahrung, ich habe schon verstanden, dass du eine andere hattest, aber bei mir war es eben nicht so und Uschi sollte wissen, dass das bei manchen schwieriger, bei anderen aber wieder unproblematischer abläuft.

LG

Toffifee

Beitrag melden
02.11.2020, 13:52 Uhr
Kommentar

Liebe Toffifee, 

ich für mich werde nicht eine Klinik gehen, eben weil mich die Atmosphäre dort definitiv noch mehr runter ziehen würde. Ich kann mir auch ein Zweibettzimmer, gerade bei psychischen Dingen, überhaupt nicht vorstellen... mit einem wildfremden Menschen... Das ginge maximal bei einem Beinbruch o.ä und selbst da hätte ich glaub Probleme... Ich bin da von Haus aus "empfindlich" bzgl "Nähe mit Fremden"... 

Sansan hat das sicherlich gut gemeint, mich da ein bisschen "zu warnen" und das sehe ich auch so... Es sind ja wirklich keine Smarties... 

Ich nehme das AD in geringer Dosis den zweiten Tag und bisher ist mir keine NW direkt aufgefallen, ausser dass ich sehr bedrückt, freudlos und traurig bin... Aber das war ich ja vorher auch, sonst hätte ich ja ein AD gar nicht in Erwägung gezogen. 

Wie geht es dir denn inzwischen? Mir schlägt Corona allmählich auch zusätzlich auf's Gemüt, obwohl ich dagegen lange relativ resistent war... Aber NUR NOCH HORRORMELDUNGEN, wie endlose gewehrsalven zermürben. Das höre ich von ganz vielen Leuten und ich halte diesen) Medialen) Umgang mit dem Ganzen auch für sehr bedenklich! 

Liebe Grüße 

Uschi

Beitrag melden
02.11.2020, 16:26 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi!

Ich bin ja seit gestern wieder aus der Quarantäne heraußen, natürlich ist das eine große Erleichterung! Ich finde es ebenfalls sehr bedenklich wenn man nur noch mit dem Thema Corona konfrontiert ist. Es ist einfach zermürbend weil kein Ende in Sicht ist. Man muss einfach versuchen, sich auch mit anderen Dingen zu beschäftigen und so „normal“ wie eben möglich zu leben, wobei das zur Zeit ja recht schwierig ist. Sei es beim Einkaufen, in der Arbeit, in Öffis, überall ist man damit konfrontiert, schon alleine durchs Maske tragen, durch Abstand halten, Verschiebung der Arbeit teilweise ins Homeoffice usw. Trotzdem muss man versuchen sich auch mit anderen Dingen zu beschäftigen. Allerdings kommen dann auch immer wieder andere Horrormeldungen, wie zB islamistische Angriffe in Frankreich, wo einer Frau der Kopf abgeschlagen wurde, das Erdbeben in der Türkei, Klimakrise, Finanzkrise, Flüchtlingskrise. Man ist einfach überfordert und das ist auch den Medien geschuldet bzw. der modernen Technologie heute. Sobald irgendwo auf der Welt irgendetwas passiert erfährt es die ganze Welt und es prasseln ständig die Nachrichten aus aller Welt auf uns ein. Dinge, die man früher erst viel später erfahren hätte sind jetzt mit einem Klick da und man ist ja gar nicht fähig, sich mit dem Leid der ganzen Welt auseinanderzusetzen, das ist einfach nicht möglich. Unsere Psyche wendet da zum Schutz einen simplen Trick an und wenn es zuviel wird stumpft man sozusagen ab und nimmt die Geschehnisse kaum noch wahr. Anders ginge es gar nicht, sonst würde man ja wahnsinnig werden. Das ist der Fluch des modernen Medienzeitalters. Um Quote zu erreichen werden tragische Geschehnisse von Medien dann noch mehr gepusht und das alles schlägt sich natürlich auch auf die Psyche, dem einen mehr, dem anderen weniger. 

Gut, dass du keine gröberen Nebenwirkungen vom AD bis jetzt spürst, das hört sich schon mal gut an. Wirkung kannst du jetzt noch keine spüren, das dauert einige Wochen. Welches AD wurde dir verschrieben, ich glaube es war Citalopram oder Sertralin?

LG

Toffifee

Beitrag melden
02.11.2020, 16:44 Uhr
Kommentar

Hallo Mädels,

Habe eben eure Beiträge gelesen wegen dem AD anfangen und bin sooo froh darüber und auch beruhigter. Weil ich möchte auf gar keinen Fall in eine Klinik weil ich denke das würde mich nochmehr runter ziehen. Meine Schwester hatte ja ein Viertel Jahr in einer Psychiatrie gelegen wegen Entzug vom Tavor und ich muss sagen da sieht man nicht nur deine Sachen. Wenn ein älterer Herr mit einem Puppenwagen spazieren geht und noch mehr solche Sachen dann macht mir das persönlich schon Angst. Und weil ich auch denke zu Hause in der vertrauten Umgebung tut man schneller genesen.

Mensch Toffifee wir zwei sind wirklich aus dem selben Holz den genau so wie du das wieder beschreibst würde esir auch ergehen.

Nur von meiner Ärztin würde ich mir ein wenig mehr Entgegenkommen erhoffen . Da kommt nichtmal der Satz sie koz mich auch jederzeit anrufen wenn was ist. Mein Mann war mir heute morgen die Tabletten holen weil bei mir wirklich nichts ging hatte aber mit der Ärztin am Telefon selber gesprochen und war ja auch im August erst bei ihr gewesen . Jedenfalls das einzige was kam geben sie ihrem Mann die Krankenkarte mit. 

Jedenfalls bin ich sehr froh eure Beiträge hier gelesen zu haben und wiedermal merke ich stehe mit der Macke nicht alleine da.

LG Biene

Beitrag melden
02.11.2020, 17:06 Uhr
Kommentar

Liebe Toffifee, 

Ja, das mit den Medien sehe ich genauso wie Du... Ich versuche inzwischen so wenig wie möglich zu konsumieren, obwohl ich immer eine Zeitungsleserin war... Aber momentan pack ich das schlicht nicht mehr!

Sertralin ist das AD und evtl abends mirtazapin bzw trittico wegen meiner Schlafprobleme. Also bisher merke ich nichts, bin allerdings den ganzen Tag sehr depressiv... Ob das damit zusammenhängt kann ich aber natürlich nicht sagen!?

 

Ganz liebe Grüße 

Uschi 

Beitrag melden
02.11.2020, 18:25 Uhr
Kommentar

Liebe Uschi!

Hast du denn das Gefühl, du bist depressiver als zuvor? Ich hatte bei meinem AD zB als Nebenwirkung stehen es könnten anfangs  Suizidgedanken auftreten bzw. sich die depressiven Gedanken verstärken, bevor die antidepressive Wirkung entsteht. Wodurch  das verursacht wird weiß ich auch nicht. Deshalb war ich aber auch mit meinem Arzt in Kontakt um bei schwerwiegenden Nebenwirkungen sofort gegenzusteuern. Und das machst du einfach auch, sollten dir schwerwiegende Nebenwirkungen auffallen. Ich war damals so darnieder, dass es viel schlechter eh nicht mehr hätte sein können, eine Verschlechterung war fast nicht möglich. Denk daran, in ein paar Wochen wird alles besser, dann geht es bergauf. Schreib vielleicht tagebuchartig auf, wie oft es dir am Tag besser geht, wann es dir besonders schlecht geht, was du schon wieder machen kannst ohne Angst zu haben usw. Dann kannst du beim Durchlesen im Nachhinein vergleichen und siehst, was such fetan hat, am Anfang fallen einem die Veränderungen gar nicht so auf, weil sie schleichend kommen, es wird nach und nach langsam ein bisschen besser.

LG

Toffifee

Beitrag melden
02.11.2020, 19:09 Uhr
Kommentar

Liebe Toffifee, 

ich betrachte dich jetzt fast schon als meinen "persönlichen Coach ; ))).  Danke für deine hilfreichen Tipps.

Ich kann dir nicht sagen, ob ich mich depressivER fühle, ich hatte in der letzten Zeit ja viele schlimme Tage, meistens mit viel weinerei. Heute war ich einfach den ganzen Tag so richtig nieder gedrückt, freudlos... 

Ich hatte dann zum Glück noch Therapie (und iich habe inzwischen zum Glück eine ganz tolle Therapeutin gefunden, mit der ich auf einer Wellenlänge bin...) und das hat mich dann etwas "aufgefangen", auch weil sie meinte, an meiner Stelle würde sie einem AD auch eine Chance geben, obwohl sie das noch vor ein paar Jahren noch ganz anders gedacht habe.

Wünsche dir einen schönen Abend und liebe Grüße,

Uschi 

Beitrag melden
31.10.2020, 08:23 Uhr
Kommentar

Hallo Lou,

danke für deinen Beitrag hier. Ich finde es auch gaaanz wichtig, dass du die Einnahme eines AD als für dich heilsam und positiv dargestellt hast. Ich hatte in einem anderen Beitrag auch schon erwähnt, dass ich es als einen Segen finde, dass es diese Medikamente gibt, weil damit so vielen schon geholfen werden konnte und sie wieder ein lebenswertes Leben führen können. Natürlich sollte jedes Medikament mit Sorgfalt und Bedacht ausgewählt und genommen werden. Ich denke, das schwierigste dabei ist, an einem Punkt zu sein, wo man sich drauf einlassen will, und vorher sich sellst nicht da sah, wo man ist, sich die Depression ein- und auch zugestanden hat: JA, mir geht es schlecht, und ich darf mir auch helfen lassen, ich muss das nicht alles OHNE schaffen, das ist keine Art von Schwäche, sondern ein Zustand, für den es Gründe gibt, und da bin ICH nicht dran schuld. 
Ich selbst nehme zum schlafen auch hin und wieder in schlechten Phasen was zum einschlafen (Aponal Tropfen), und damit geht es mir besser, und das ist gut so, warum soll ich mich quälen? 
Ich habe auch schon vieles ausprobiert, von pflanzlichen Mittelchen über Progesteron oral und Creme, die auch zum Teil gewirkt haben. Der gestörte Schlaf mit Hitze zum Teil war schon immer mein ärgstes Problem in den letzten Jahren, neben WJ kamen auch diverse Lebensereignisse dazu, die mich zumindest in depressive Stimmungen versetzt haben, mal mehr, mal weniger. Insofern finde ich es völlig legitim und richtig, gut für sich zu sorgen, und zu schauen, was hilft und tut mir gut. 
Allen ein richtig schönes Wochenende[:-}

LG Greta 

Beitrag melden
31.10.2020, 00:38 Uhr
Kommentar

Hallo Uschi, ja, das geht mir genauso mit meiner Katie. Viele sagen, dass vielleicht ein neuer Hund helfen könnte. Wenn ich mal einen besseren Tag habe, denke ich das auch, aber spätestens am nächsten Morgen,  wenn die ganze Sch...wieder anfängt,  versetzt mich der Gedanke voll in Panik und dann weiß ich, dass ich noch nicht so weit bin. Es wäre unfair dem Tier gegenüber und ich fühle mich dann auch gar nicht in der Lage, weil ich mit überleben beschäftigt bin. Ich nehme keine Medikamente, hab wie du ziemliche Angst davor. Wenn man vorher wüsste, ob es einem hilft und man es verträgt...es gibt ja soviel unterschiedliche Mittel u manchmal wird es dann vielleicht noch schlimmer. Es ist einfach nur blöd alles. Eigentlich hat man ja gar nichts auszustehen, man könnte sich ein schönes Leben machen  mal spontan verreisen, die Kinder u Enkelchen besuchen u dann schaffe ich es nicht mal die 200 m bis zum Bäcker. Oh Mann, was für ein Mist. 

 

Beitrag melden
31.10.2020, 09:25 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Anmariemo, 

ja, das höre ich auch immer wieder... nehm dir doch wieder einen kleinen Hund dazu (Emmi war ja klein und 2 grosse hab ich noch, die ich ja auch sehr liebe:IN LOVE:) aber ich kann momentan einfach auch (noch?) nicht... Ich kann sie ja nicht "austauschen und ich würde auch sicherlich vergleichen und das wäre unfair...

Zudem geht's mir auch wie dir... solange es mir nicht besser gebt, wäre das wohl auch zu viel... Ich weiß ja gar nicht, wie ich den umzug wuppen soll...

Bzgl Medikamente, auch da geht es mir wie dir... Angst davor... Ich finde aber den Post hier von Lou sehr interessant und gibt mir zu denken. Hast Du ihn gelesen?

Liebe Grüße 

Uschi 

Beitrag melden
31.10.2020, 10:42 Uhr
Kommentar

Hallo Uschi, ja den Post von Lou habe ich gelesen und ich denke auch drüber nach. Wenn man vorher genau wüsste, dass man es verträgt, würde ich es evtl wagen. Auf der anderen Seite gibt es ja auch schlimme Nebenwirkungen, so dass es noch schlimmer werden kann u da kriege ich wieder Schiss. Hier gibt es auch keine gescheiten Ärzte, die einzige Neurologin/Psychaterin nimmt keine Patienten mehr an. Ihr Kollege ust eon arrogantes A...loch. Mir hilft es immer ganz gut, wenn ich jemanden finde, der mit mir spazieren geht, das lenkt mich ab u danach geht es mir meistens besser. Ich bin bis Ende Juni auch viel alleine stundenlang unterwegs gewesen, aber dann fing es an, dass beim Laufen blöde Bilder u Gedanken hoch kamen und nun hab ich wieder ne Baustelle mehr.

Na ja, jetzt muss ich erstmal das Wochenende schaffen, mein Mann muss arbeiten, kommt erst um 18 Uhr. 

LG Anmarie 

Beitrag melden
31.10.2020, 17:42 Uhr
Kommentar

Liebe Anmarie, 

Ja, mit Ärzten, das ist so eine Sache... Ich war ja bei ein paar s.g hoch gelobten und raus gekommen ist dabei auch nichts, ausser Verwirrung... Der Schärfste war wirklich der suuuuper Psychiater, der mir ernsthaft erzählen wollte, Benzodiazepame (Tavor, Lexotanil etc.) seien kein Problem ("wenn Sie wüssten, wie viele das nehmen..." das interessiert mich bloß nicht, ob andere sich in eine Sucht verrennen... ICH will das jedenfalls nicht...) Von dem Zeug wieder weg zu kommen muss nämlich die Hölle sein, wie ich von vielen Seiten weiss...

Das mit dem spazieren gehen hilft mir auch ganz gut, ich bin aber auch oft nicht mehr gern allein... Früher hat mir das überhaupt nichts ausmacht, im Gegenteil... Schon irre, was der Mist aus einem macht...

Wünsche dir trotz allem ein schönes Wochenende 

LG Uschi 

Beitrag melden
31.10.2020, 20:49 Uhr
Kommentar

Das mit dem Alleine sein ist ganz genauso bei mir. Die frühere Anmarie hätte an einem Tag wie heure eine Walkingrunde oder Radtour gemacht, sich anschließend mit einem Buch und ner schönen Kanne Tee gemütlich gemacht und es genossen, alleine zu sein. Ich hoffe mal, irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft kommt die alte Anmarie wieder zum Vorschein und bei dir die Uschi, die du eigentlich bist. Alles Liebe und einen schönen Sonntag. 

Beitrag melden
02.11.2020, 17:10 Uhr
Kommentar

Ach, Anmarie, 

Genau das wünsche ich mir mehr als Nichts anderes, dass ich (wir ; )) wieder die "Alten" werden... :-*

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.