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Wechseljahre - Fragen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

23.05.2023 | 13:00 Uhr

Guten Tag liebe Forum!

Ich mache mir in letzter Zeit Gedanken, wie oder was denn nun eigentlich die Wechseljahre sind. Im Grunde sollen sie ja keine Krankheit sein und irgendwie "überwindbar". Ein Arzt sagte mir aber auch mal, dass er viele Frauen kenne, denen es richtig schlecht ginge (bis hin zur Arbeitsunfährigkeit) und man die WJ nicht als "harmlos" abtun sollte.

Mit geht es auch immer wieder sehr schlecht und es fällt einem schwer zu glauben, dass ein Hormonabbau solche Probleme schaffen kann.

Da ich nur bedingt Medis & Co. und auch kein Hormone einnehmen kann, frage ich mich nun, ob diese schlimmen Gedanken, Krankheitsgefühle, Schmerzen usw. also wirklich  von den Hormonschwankungen kommen KÖNNEN? Offensichtlich ja. Wie ich das bisher verstehe.

Wenn das mit den Hormonschwankungen so ist, dann spüre ich also Schmerz oder bekomme hohen Blutdruck oder was auch immer und im Grunde ist es aber - sofern hormonell bedingt - harmlos?

Oder doch nicht? Und woran erkenne ich den Unterschied? Wenn ich anfange in den WJ Hormone zu nehmen und diese Beschwerden verschwinden und Frau sich wieder besser fühlt?

Was bewirkt die Hormoneinnahme? Wenn ich das richtig verstehe, baut der Körper u.a. die Hormone ab, damit eine Frau - aufgrund des alternden Körpers und des nachlassenden Stoffwechsels - nicht mehr schwanger werden kann?

Wenn Frauen dann wieder Hormone nehmen, was bewirkt das im Körper? Also schwanger/ fruchtbar wird wohl in aller Regel trotzdem keine Frau mehr, die BIH nimmt, oder?  (Habe ich bisher jedenfalls nicht gehört). Und es setzt auch keine mtl. Blutung mehr ein.

Und warum haben trotzdem sehr viele Frauen so gut wie keine Probleme mit den WJ? Und die nehmen auch keine Hormone ein.

Hormone doch nicht gleich Hormone?

Wie seht Ihr das?

LG

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23.05.2023, 14:33 Uhr
Antwort

Liebes Flöckchen: 

Eine Hormonersatztherapie über einen Zeitraum von bis zu 5 Jahre gilt als weitestgehend risikofrei. Nach 3–5 Jahren kann ein langsames „Ausschleichen“ der Medikamente in Erwägung gezogen werden. Dafür wird die Dosis beispielsweise über einen Zeitraum von etwa 2–3 Monaten langsam gesenkt."

Eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren soll dazugehören, sich besser zu fühlen, vor allem dann, wenn die Hormonschwankungen und deren Begleiterscheinungen nicht mehr auszuhalten sind. Natürlich hilft eine Hormonersatztherapie gleichzeitig den Körper (Osteoporose,....) gesund zu erhalten. Ob man, wie oben beschrieben, dann mit der Therapie aufhört und schaut, ob es ohne auch geht oder man wieder oder generell weitermacht, bleibt jedem selbst überlassen  - dies sollte natürlich kontrolliert (Empfehlung des Arztes, Befundung, Risiko-Nutzen,....) stattfinden - will man die Hormone nicht mehr nehmen, dann sollte man diese ausschließen - das wäre die Zusammenfassung auf deine Frage, liebe Grüße Elisa

 

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23.05.2023, 14:39 Uhr
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Ich wollte * ausschleichen * schreiben

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23.05.2023, 14:55 Uhr
Antwort

Und was die anderen Frauen betrifft, die in den Wechseljahren kaum oder keine Beschwerden haben, darüber kann man nur spekulieren: viele reden nicht darüber (ist ja noch immer ein Tabuthema, dürfen nicht, etc etc) - viele Ärzte kenn sich nicht aus und wollen sich nicht damit beschäftigen und daher informieren sie die Frauen nicht   - vielleicht sind bei den anderen Frauen die Hirmonschwankungen nicht so extrem und daher leichter zu ertragen  - und und und

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23.05.2023, 17:12 Uhr
Antwort

Hallo Flöckchen,

oh, da könnte man eine Menge antworten. 
Jeder Mensch ist verschieden, daher werden auch die Wechseljahre, das Erlöschen der Eierstöck, unterschiedlich erlebt.

Die Geschlechtshormone haben ja nicht nur Einfluss auf unsere Fruchbarkeit, sondern auch auf Herz, Knochen, Muskeln und Nerven usw. 
Wir sind dafür gemacht, uns fortzupflanzen. Früher war die Lebenserwartung auch deutlich kürzer. Nach der Zeit der Fortpflanzung baut der Körper ab.

Die Frage ist für mich, ob ich diese allgemeinen gesundheitlichen Beeintächtigungen hinnehmen muss, insbesondere wenn sie mit massiven Problemen einhergehen, die meine Lebensqualität nachhaltig beeinträchtige. Man selbst fragt sich, wo ist die lebenslustige Frau von damals hin, die Familie leidet indirekt auch, weil ich meinen Kummer nicht immer kompensiert bekomme und nicht freundlich und zugeneigt bleiben kann ... 

Für andere Bereiche nimmt man ja auch Hormone, z.B Schilddrüsenhormone oder das Hormon Insulin, um den BlutzuckerSpiegel im Lot zu halten usw.

Warum nicht die Geschlechtshormone wie Östrogene, Orogesteron ... ersetzen, wenn sie versiegen?

Für mich lohnt sich ein Versuch mit Hormonen, aber nur bioidentischen, andere würde ich nicht nehmen wollen. Diesen Versuch finde ich besser, als Medikamente zu nehmen.

Und wenn man eben die Fachliteratur liesst, findet man sehr viele positive Eigenschaften von bioidentischen Hormonen. Das Thema stand nur viel zu lange im Hintergrund verborgen. Ist halt kein Thema der Männer, wurde dementsprechend irgendwie abgetan. 

Aber jede Frau soll und darf ihren Weg gehen. Zum Glück.

Akku ist glEich alle, daher erst einmal 

LG Wechselgänger 

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23.05.2023, 17:24 Uhr
Kommentar

stimmt wohl, was du sagst - einhaken würde ich nur beim Thema Männer - denn auch sie haben Hormonprobleme - nur ist das da noch weit weniger erforscht wie bei Frauen.

Gerade z.B. Progesteron kann auch vielen Männern fehlen. 

Ich habe eine interessante Blogseite zum Thema gefunden. 
Da wird unter anderem die Frage gestellt, warum in Deutschland nicht "ohne Leiden" gealtern werden darf - während es in den USA schon viel tabuloser und offener gehandhabt wird. 

Das erklärt vielleicht auch viel, was Flöckchen gefragt hattehttps://hcfricke.com/2020/05/20/hormonsystem-teil-1-das-steroid-hormonsytem-eine-einfuehrung/

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