Liebes Forum, liebe Mädels,
ich muss mich mal richtig ausheulen/auskotzen und hoffe auf Tipps, Ratschläge, Erfahrungen. Ich hoffe, ihr habt ein Ohr.
Ich, w46, habe seit 3 Jahren mit Follikelperistenzen zu tun. Das Ganze begann schlagartig im März 2021. Meine Symptompalette begann innerhalb von Stunden (Wassereinlagerungen, geschwollene Brüste, kompletter Libidoverlust, Kopfschmerzen, Übelkeit, gereizt, aggressiv, Schlafstörungen usw. usw.). Hatte in diesen Jahren jetzt insgesamt ca. 30 Zysten! Und zwar nicht ein paarmal im Jahr, sondern als Dauerschleife monatlich. Insgesamt habe ich auch noch 15 Kg zugenommen.
Ich wusste nicht wie mir geschieht! Ich hatte keine Ahnung, was mit mir los war! Dachte zuerst, ich sei schwanger. Tja, und dann begann sie, die Ärzteodysee. Ich habe in diesen drei Jahren zig Ärzte konsultiert und habe sämtliche Pillen geschluckt, die es auf dem Markt gibt. Keiner der Ärzte konnte mir wirklich helfen. Mir schlug eine Mischung aus Inkompetenz, Ignoranz und Unverständnis entgegen, wie ich es meinem schlimmsten Feind nicht wünsche. Die eine Ärztin sagt mir, dass ich nicht in den Wechseljahren sei; der andere Arzt sagt mir, dass ich vielleicht bald "durch" bin. Keine kompetente Hilfe und keiner hat mal über den Tellerrand geschaut.
Mein ursprünglicher Frauenarzt ist leider in Rente gegangen und seitdem suche ich seinesgleichen.
Ein paar Stilblüten, die so wirklich von Ärzten gesagt wurden:
- "In ihrem Rentenalter verschriebe ich ihnen keine Pille mehr!"
- "Es ist halt eine schwierige Zeit! Machen sie jeden Tag 15 min Sport"
- auf meinen Hinweis, dass die Endometriosepille Visanne, die ich nehmen sollte, die Libido runter drückt, wurde mir gesagt: "Tja, irgendwo müssen sie halt Abstriche machen!"
Das ist nur ein kleiner Auszug....
Ich habe wirklich fast alles ausprobiert.
Learnings:
- Progesteron als Salbe kommt nicht im Körper an
- Progesteron gegen Follikelpersistenzen ist zu schwach
- Kombipille (Evaluna 20) vertrage ich nicht > macht Ö-Dominanz noch schlimmer
- reine Gestagenpille zum Unterdrücken des Zyklus (Slinda) hat zuviele Nebenwirkungen
- Chlormadinon, so wurde mir gesagt, hat ein zu großes Risiko wegen Menigneome
- Desogestrel als Minipille zu schwach (hatte auch Dauerblutungen)
Chlormadinon ist aber das einzige, was gegen Follikelperistenzen und diese Östrogendominanz hilft.
Ich habe Chlormadinon in der Vergangenheit falsch genommen (weil falsch verschrieben bekommen (in erster Zyklushälfte genommen, zu lange genommen).
Aktuell habe ich wieder Zysten und nehme CMA jetzt mal richtig (!) vom 15.-24. Zyklustag, 4mg und hoffe, dass danach die Zysten weg sind.
Mir wurde die Pille Drovelis empfohlen. Leider ist da auch wieder Drospirenon drin, wie bei der Slinda und bei der habe ich verstärkt Ängste, Depressionen und Knochenschmerzen bekommen.
Ich habe in diesen drei Jahren auch noch meine Eltern verloren (Vater 2022), Mutter (2023). Zum krönenden Abschluss hat mein "Freund" vor einem halben noch mit mir Schluss gemacht, weil er meine Probleme nicht mehr ertragen hat und ihm die "Leichtigkeit" in der Beziehung fehlte. Auch hatte ich zu wenig Lust und als Frau muss man ja in einer Beziehung auch funktionieren.
Das das Ganze auch psychosomatisch mit eine Rolle spielt, ist mir klar. Trotzdem kann ich nicht alles darauf schieben.
So, ich bin nervlich am Ende, muss ich wohl nicht sagen. Kann nicht mehr.
All meine Lebensqualität ist hin. Ich ziehe mich zurück, hatte früher viel Sport gemacht, war sehr sozial. Jetzt bin ich beruflich auf Teilzeit gegangen, weil ich es nicht mehr schaffe. Meine Freundinnen haben diese Probleme nicht und ich fühle mich, was Ärzte anbetrifft, ziemlich im Stich gelassen. Wünsche mir einen Partner, sehe das aber als eine Unmöglichkeit derzeit an.
Ich kann so nicht die nächsten Jahre verbringen.
Ich versuche es jetzt mal mit Chlormadinon zyklisch. Vielleicht gibt es ja auch mal wieder einen Eisprung und ich muss es nicht nehmen (nur wie rechtzeitig rausfinden? Habe Ovutests daheim).
Ansonsten muss ich meine Eierstöcke ruhig stellen lassen. Nur dann muss ich mit all den Nebenwirkungen einer Pille leben. Libido ist dann sowieso am A****.
Hat jemand Tipps? Erfahrungen mit Chlormadinon gegen diese Persistenzen?
Wieviele Peristenzen sind eigentlich pro Jahr normal?????? 2? 4? 6?
Hat jemand mal eine Pille mit natürlichen Estradiol probiert?
Danke fürs Zuhören, Mädels.