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Was kommt noch???ei

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

02.09.2018 | 18:39 Uhr

Bin mittlerweile 63 und habe vor fünf Monaten nach einem Zeitraum von über 10 Jahren meine Hormonersatztherapie (Gynokadin-Gel, Femenita) abgesetzt, weil ich diese zuletzt nicht mehr vertragen habe bzw. ständig Probleme mit der richtigen Dosierung hatte.

Derzeit habe ich das Gefühl, dass ich von einem Zug überfahren wurdeI Ich wußte zwar, dass es nicht einfach wird, aber dass es so schlimm wird, wobei die Hiltzewallungen noch das kleinste Übel sind. Ständig habe ich neue Beschwerden, wobei meine größte Sorge ist, ob das alles mit den Wechseljahren zusammenhängt. Diese ständigen Stimmungsschwankungen, fast schon Depressionen, machen mir wirklich zu schaffen. Jetzt wurde letzte Woche bei einem Bluttest entdeckt, dass meine Leberwerte (GOT-Werte) massiv erhöht sind, was mit Sicherheit nichts mit Alkohol zu tun hat, da ich meine Lebensgewohnheiten nicht geändert habe. Am Wochenende mal ein Bier zu Hause, aber immer in Maßen, und immer waren die Werte OK.  Eine Erklärung für den höheren Wert wäre Remifemin (Traubensilberkerze), was die Leberwerte erhöhen soll. Habe ich gleich abgesetzt. Jetzt plagen mich seit einigen Tagen ständig Blähungen bzw. Verdauungsprobleme. Auch neu für mich, hatte ich vorher auch nie Probleme mit.

Schlimm sind auch die Schwankungen über Tag. Morgens nach dem Aufstehen gehts schon los, dann habe ich wieder 4-5 Stunden Ruhe und abends das gane von vorne! Zwischendurch gibt dann auch mal einen Tag, wo es mir richtig gut geht und ich schon denke, dass ich das Schlimmste überstanden habe, aber schon am nächsten Tag werde ich eines besseren belehrt.

Ich bin jetzt hier im Forum gelandet, weil ich mich einfach mit Leidesgenossinnen austauschen möchte. Wäre toll, wenn sich jemand melden würde.

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02.09.2018, 21:39 Uhr
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Liebe Lucie,

was genau hast du an der HET zum Schluß nicht mehr vertragen, dass du beschlossen hast es abzusetzen? Hast du es mit Hilfe deines Frauenarztes/ärtzin gemacht oder einfach nicht mehr genommen?

Das was du nun beschreibst sind sicher Entzugserscheinungen, bzw dein Körper reagiert kräftig auf die ihm nun fehlenden Hormone. Wäre es eine Option gewesen langsam auszuschleichen, bzw auf das Gynokadin zu verzichten und nur das Progesteron zu nehmen?

Ich wünschte ich könnte dir helfen...

Vorerst liebe Grüße und gute Besserung

Honigbienchen

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03.09.2018, 11:39 Uhr
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Liebes Honigbienchen,

habe zum Schluss ständig Depris bekommen, obgleich ich die Dosierung mit meinem Gyn abgestimmt habe. Zu guter Letzt hat mein Gyn auch das Handtuch geschmissen und meinte "dann setzen Sie doch besser alles ab, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die HET nicht mehr vertragen". Mit Ausschleichen, was natürlich besser gewesen wäre, hatte ich es auch schon versucht, bis ich die Nase voll hatte und alles von heute auch morgen abgesetzt habe. Ausschlaggebend war auch mein Termin beim Endokrinologen, weil ich mir dachte, dass dieser vielleicht helfen könnte. Aber der war richtig sauer auf meinen Gyn, weil er der Meinung war, dass es unverantwortlich wäre, mir über so einen langen Zeitraum und dann auch noch in meinem Alter ständig Hormone zu verabreichen. Er empfahl mir auch ganz dringend, das Zeug sofort abzusetzen!

Na ja, und jetzt haben wir den Schlamassel. Aber obgleich es mir seit längerem richtig besch... geht, will ich auf gar keinen Fall mehr die Hormone nehmen und versuche, irgendwie über die Runden zu kommen. Irgendwann muss es doch mal besser werden, aber das steht leider in den Sternen.

Habe es auch schon mit alternativen Mitteln, wie Cimicifuga, Remfemin etc. versucht, aber ich erwähnte ja schon, dass davon wahrscheinlich meine erhöhten Leberwerte kommen. Alles erst mal wieder alles abgesetzt. Jetzt spritze ich mir, wenn es ganz heftig wird, ab und an Cefakliman H (Wirkstoff: Lachesis), was mir von einer Freundin empfohlen wurde, die vehement gegen die HET war und auch richtig gelitten hat. Das Zeug hat ihr geholfen, aber mein Körper wehrt sich leider noch, habe ich zumindest das Gefühl.

Vielen Dank, dass Du auf meinen Hilferuf reagiert hast, fühle mich jetzt nicht mehr so ganz alleine mit meinem Problem.

Liebe Grüße

Lucie Lu 

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03.09.2018, 16:52 Uhr
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Liebe Lucie,

es heisst ja, dass bioidentisches Progesteron eher schützt als schlecht bekommt, vllt wäre as eine Option, die du eine Weile weiternutzen könntest. Progesteron entspannt, du würdest besser schlafen und dein veg Nervensystem würde sich beruhigen könnend. Zudem soll es laut Dr Lee sogar vor Brustkrebs und Osteoporose schützen.

Solltest du völlig auf Hormone verzichten wollen gibt es die Möglichkeit der TCM, trad. chin. Medizin. Dort würde anhand von Puls und Zungendiagnose geguckt werden, wie man dir helfen kann, wie die Körperenergien wieder in den rechten Fluß gebracht werden können. Die Therapie besteht aus Akupunktur und chinesischen Heilkräutern habe ich mir erzählen lassen. Leider ist das keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und muss privat errichtet werden.

Lachesis hat eine Freundin von mir genommen und hat weit weniger geschwitzt. Homöopathische Globuli helfen auch recht gut, wenn auch nicht immer gleich, sondern erst, wenn das richtige, individuelle Mittelchen gefunden wurde. Ich selbst bin da noch in der Testphase...

Es ist tatsächlich so, dass die künstliche HET die WJ nur aufschiebt und nicht heilt, sodass man in höherem Alter durch die selben Probleme durch muss wie in jüngeren Jahren. Davor hatte ich extremen Respekt, denn falls man eines Tages bspw wegen einer OP auf die Hormone verzichten müßte, hätte man nicht nur die normalen Probleme sondern auch die des Hormonentzuges am Hals.

Wünsche dir alles Gute

LG

Honigbienchen

P.S.:  Ja, dieses Forum ist eine wirkliche Hilfe, wir tauschen uns aus und geben uns Tips, schön, dass du zu uns gefunden hast! :IN LOVE:

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02.09.2018, 22:37 Uhr
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Liebe lucie,

in welcher Dosierung hast du die Hormone denn  genommen?

Warum genau hast du sie abgesetzt? Welche Probleme hattest du mit der Dosierung?

Hast du sie abrupt abgesetzt, oder ausgeschlichen?

Das wäre für deinen körper ein sehr großer Schock,

der dann mit heftigen Entzugsymptomen reagiert, 

ich habe das auch schon erlebt mit gemeinen Schwindelanfällen die

länger als ein Jahr anhielten.Und auch meine Verdauung war ein

einziger Schmerz mit täglichen Blähungen und Darmkrämpfen, Übelkeit, Enddarmschmerzen, Rücken schmerzen usw.usf...

Schmerzen im ganzen Körper, Muskelkrämpfe, Angst und Panikanfällen. Die Liste der Leiden ist ellenlang. 

.Ich mache keine Pause mehr

und nehme die Hormone mit ins Grab oder so lange es mir möglich ist.

Ich wünsche dir alles Liebe!

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03.09.2018, 12:02 Uhr
Antwort

Liebe Maeva,

die Dosierung erfolgte immer in Abstimmung mit meine Gyn, der mir letztendlich auch empfahl, die HET abzusetzen, aber ich glaube eher, weil er auch nicht mehr weiter wußte. Klar wäre Ausschleichen besser gewesen, aber ich hatte infach die Faxen dicke von dem ganzen Herumexperimentieren und bin ins kalte Wasser gesprungen. Na ja, mit dem Resultat, dass mein Körper mir dies jetzt heimzahlt. Glaube schon, dass es für meinen Körper ein Schock war, von heute auf morgen alles abzusetzen, aber der ausschlaggebende Punkt war, dass ich mir gesagt habe, dass es andere Frauen auch irgendwie geschafft haben. Im nachhinein ärgere ich mich so richtig, dass ich mit der HET überhaupt angefangen habe, denn dann hätte ich alles wahrscheinlich schon hinter mir. So fangen bei mir die Wechseljahre jetzt erst richtig an und das mit 63!! Habe während der Einnahme der HET immer schon richtig Bammel gehabt, weil meine Mutter damals Brustkrebs bekommen hat und letztendlich mit 42 an Leukämie gestorben ist. Der jährliche Mammo-Termin war für mich jedes Mal ein Horror.

Ich will einfach versuchen, es ohne HET zu schaffen, obwohl es mich jeden Abend graust mit dem Gedanken einzuschlafen, nicht zu wissen, was mich am nächsten Tag wieder Schlimmes erwartet. Heute morgen bin ich z. B. aufgestanden und habe gedacht, ich hätte gestern Abend eine Flasche Cocnac getrunken. Hätte ich vielleicht mal machen sollen, dann würde ich das Ganze lockerer sehen, Scherz beiseite. Mein Kopf ist jetzt wieder klarer, aber nun habe ich das Gefühl, dass ich leichte Herzrythmusstörungen habe, was auch nicht sein kann, weil noch vor 14 Tagen bei einem Arzttermin festgestellt wurde, dass mein Herz völlig in Ordnung ist. Außerdem bekomme ich von meinem Hausarzt leichte Blutdrucktabletten, also keine Betablocker, weil mein BD einige Zeit verrückt gespielt hat. 

Finde es toll, dass ich mich jetzt mit Leidesgenossinnen austauschen kann.

Vielen, vielen Dank und liebe Grüße

Lucie Lu

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04.09.2018, 09:03 Uhr
Antwort

Liebes Honigbienchen,

das mit dem Progesteron wäre eine Alternative, das ist richtig. Aber ob Du es glaubst oder nicht, ich bekomme Panik, wenn ich daran denke, dass sich alles nur nach hinter verschiebt, wenn ich jetzt wieder irgendetwas an künstlichen Hormonen nehme. Ich will einfach da durch auf normalen Weg, obwohl ich mich gerade mal wieder frage, warum ich mir das antue. Ich sitze hier vor meinem Rechner und versuche mich auf die Arbeit zu konzentrieren (bin übrigens selbständig i. S. Unternehmensberatung und -betreuung) und habe das Gefühl von leichten Herzrythmusstörungen. Aber nachdem ich weiß, dass das alles dazu gehört und irgendwann über Tag auch wieder besser wird, versuche ich, nicht daran zu denken. Das ist auch das, was ich über die letzten Monate lernen musste: "Nicht alles, was sich schlimm anfühlt, bringt mich gleich um"! Einfach ruhig bleiben und warten, bis es vorbei ist, was gar nicht so einfach ist, vor allen Dingen, wenn man wie ich bei jedem neuen Wehwehchen erst mal googelt, um zu sehen, was es sein könnte. Danach kommt erst mal richtig die Panik, weil ja plötzlich alle Symptome von Krebs, Lebererkrankungen oder drohendem Herzinfarkt auf einen selbst zutreffen, was natürlich erst mal Blödsinn ist. Ich muss mir das einfach abgewöhnen!!!

Übrigens TCM ist eine tolle Sache, bin am überlegen, ob ich das mit der Akupunktur mal wieder aufnehme. Hat mir einige Jahre lang richtig geholfen, als ich durch meinen Job als Geschäftsführerin einer Bauunternehmung ständig unter Strom stand. Aber leider hat meine damalige TCM-Ärztin ihre Praxis nach weit außerhalb verlegt, und ich habe bis dato noch keinen kompetenten Ersatz gefunden. Vor ca. fünf Jahren war ich im Glauben, wieder eine gute TCM-Ärztin gefunden zu haben, die ich aufgesucht hatte, nachdem damals schon meine Probleme mit der HET anfingen. Diese meinte dann eines Tages: "Also die heutigen Symptome haben nichts mit den Hormonen zu tun, ich vermute, dass es sich um eine Allergie handelt"! Habe dann von ihr einen Alltergietest machen lassen, so mit Pulstasten und all so einen Quatsch, der mich über 400 € gekostet hat, mit dem Resultat, dass ich gegen 32 (!) Lebensmittel allergisch sein soll, vor allen Dingen Gluten. Sofort kam bei mir Panik auf, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich jetzt auch noch Zöliakie habe. Seitdem habe ich neben meinem Hormon-Desaster auch noch einen Ärztemarathon hinter mir auf der Suche nach irgendeiner Allergie. Bis jetzt ergebnislos. Habe sogar über ein Jahr kein Gluten mehr gegessen, sogar mein Brot selbst gebacken. Eine Ärztin meinte sogar, dass man die TCM-Ärztin verklagen müsste, mir so einen Blödsinn einzureden. "Gehen Sie jetzt erst einmal nach Haus und essen wieder vernünftig", war ihr Fazit. Aber ich bin immer noch am zweifeln, ob die TCM-Ärztin nicht doch Recht hatte, so bin ich nun mal. Habe jetzt sogar für Ende des Monats eine Darmspiegelung anstehen, schei... mir jetzt schon in die Hose! Das wird ein harter Monat, als wenn ich nicht genug mit meinen anderen Problemen zu tun hätte. Übrigens, heute auf den Tag genau ist es fünf Monate her, dass ich keine Hormone mehr nehme. Aber was sind schon fünf Monate, wenn ich drüber nachdenke, dass mir meine Nachbarin vor kurzem erzählte, dass sie 20 Jahre (!), was ich nicht glauben kann, mit dem Krempel zu tun hatte.

Aber jetzt genug mit meinen Problemen. Schreib mir mal bei Gelegenheit, wie es Dir so ergangen ist. Wielange hast Du schon Probleme mit den WJ, oder bist Du schon durch?

Viele liebe Grüße

Lucie Lu

 

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04.09.2018, 16:45 Uhr
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Liebe Lucie,

Mein Problem ist, dass ich mich nie so recht von meiner ersten panikattacke erholt habe. Als ich mich dann mehr und mehr mit möglichen WJ Symptomen beschäftigte, winkten  die Ärzte nur ab und meinten es sei zu früh mit 43 Jahren in die WJ zu kommen,die  konnten mir damals somit nicht helfen. Alles was ich immer nur hörte war, "Nehmen sie Antidepressiva, ihr Job verursacht ihr Leiden, sie brauchen ein dickeres Fell, nehmen sie auch Betablocker, das senkt den Puls."

Mittlerweile bin ich 58 und bin der festen Überzeugung, dass meine erste Panikattacke mit den ersten hormonellen Veränderungen zusammenhing. Die Dünnhäutigkeit, diese Sensibilität, sowas hatte ich zuvor nicht, war eher ein unternehmungsfreudiger Mensch mit viel Freude und Lust am Leben. Um mich arbeitsfähig zu halten nahm ich Hilfe von Therapeuten, Meditionen, Chakren Reinigung und und und in Anspruch...ohne das hätte ich meinen Job nicht durchgehalten und Antidepressiva wollte ich nicht nehmen.

So schlängelte ich mich die letzten 15 Jahre durchs Leben bis ein Arbeitsunfall mich aus meinem Job zog. Auch meine Hormone sackten immer weiter ab und meine FA empfahl mir aufgrund der Symptome zusätzlich zum Utrogest welches ich seit ca 4 Jahren nehme auch noch Gynokadin. Diese Kombi ist meines Erachtens in meinem Alter nicht ungefährlich, Thrombosen mit Embolien können nicht ausgeschlossen werden.

Also versuche ich mich über Wasser zu halten; nehme unterstützend das Progesteron und bete, dass sich mein System irgendwann balanciert und ich mich beruhigen kann. ( Utrogest erzeugt keine so übeln Absetzproblematiken sowie man es langsam ausschleicht, so zumindest berichten Frauen die es getan haben.)

Herzrythmusstörungen immer mal wieder, Schwindel, aber hauptsächlich Nervosität, Unruhe und Angst sind die Symptome die mein Leben leider fest in der Hand haben, immerhin kann ich mit Hilfe des Utrogest schlafen, was ein Segen ist und ich ohne nicht konnte.

Um diese langwierigen Ängste aufzulösen, bzw mit ihnen leben zu können mache ich grad eine Psychotherapie und bin krankgeschrieben, arbeiten ist in diesem Zustand einfach nicht drin.

Heute wurde mir so richtig bewusst, wie ich mein schönes Leben vergeude..es muss sich unbedingt ändern - allerdings möchte ich es ohne AD schaffen und werde von einem klassischen Homöopathen unterstützt..  es ist nicht leicht und auch nicht mit einem Fingerschnippen zu schaffen.  Ätzend... 

Ohje, es ist ein Roman geworden...  ^^

LG

Honigbienchen

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05.09.2018, 11:03 Uhr
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Hallo, Honigbienchen!

Das ist ja furchtbar, und ich dachte, ich hätte Probleme!

Du bist ja genau auf der HET-Schiene, wie ich zuletzt, bevor ich alles abgesetzt habe, weil ich damit überhaupt nicht mehr klar kam. Ich wär damit vorsichtig wegen den Nebenwirkungen.

Eine fiese Panikattacke habe ich auch mal gehabt, aber das ist schon lange, lange her. Hatte damals nichts mir meinen Hormonen zu tun. Ich weiß noch, dass ich mit Freunden sonntags zum Kaffee zusammenhockte und mich wie aus heiterem Himmel eine Welle überrollte. Ich bekam Schnappatmung und mir wurde richtig schwindelig. Meine Freunde haben gleich den Notarzt gerufen, weil sie nicht weiter wußten. Als der kam fragte er erst einmal nach einer Plastiktüte?! In diese mußte ich einige Minuten langsam aus- und einatmen. Dann gab er mir noch eine in Wasser aufgelöste Calcium-Tablette zum Trinken und das war`s. Danach ging es mir super. Er meinte noch, dass ich für den Fall der Fälle immer Calcium dabei haben sollte. Ich würde es zwar nicht mehr brauchen, weil alleine der Gedanke, dass Hilfe für den Notfall da wäre, schon reichen würde. Und er hatte Recht! Natürlich saß mir der Schock in den Knochen und hier und da hatte ich danach noch des öfteren das Gefühl, dass wieder eine Panikattacke auf mich zukommt. Aber dann habe ich einfach in eine kleine Plastiktüte geatmet und alles war gut, weil es sich ja letztendlich nur im Kopf abspielt. Ich wäre froh, wenn ich meine jetzigen Probleme auch so locker angehen könnte, kommt vielleicht noch.

Was normale AD anbetrifft, kann ich Dir nur raten, die Finger davon zu lassen, weil diese nach meiner neuesten Information bei WJ-Beschwerden eh nicht helfen sollen. Hat wohl irgendetwas mit dem Stoffwechsel zu tun. Ich würde dir empfehlen, es mal mit Cefakliman H zu versuchen, weil dieses speziell die Verstimmungen in den WJ behandelt. Es gibt zwar Cefakliman auch in der S- und N-Variante, aber einzig "H" soll bei Depressionen helfen. Ich bin auch seit einer Woche in der Versuchsphase, spritze mir das Zeug täglich in die Bauchdecke, und ich muß sagen, dass es mir vom Kopf her besser geht.

Betablocker würde ich auch auf keinen Fall nehmen. Gott sei Dank habe ich einen Arzt, der sich auch in Sachen Naturheilkunde auskennt. Er hat mir Candesartan verschrieben, was ich seit einigen Wochen nehme, und was soll ich sagen, das Zeug hilft. Mein Blutdruck ist absolut wieder im grünen Bereich und das Tolle ist, ich habe absolut keine Nebenwirkungen, wie das bei normalen Betablockern oft der Fall ist. Hatte ihm auch gleich gesagt, dass ich Betablocker auf gar keinen Fall nehmen werde, denn ich weiß von einigen Leuten "einmal Betablocker, immer Betablocker"!

Was mich noch interessiert ist, wie Dein Homöopath Deine Problem angeht. Hat er Dir irgendwelche Mittel empfohlen, die Dir wenigstens etwas geholfen haben, scheinbar ja nicht, oder?!

Liebe Grüße

Lucie

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05.09.2018, 12:37 Uhr
Antwort

Liebe Lucie,

was genau meinst du dass ich auf derselben HET Schiene bin wie du es warst? Ich nehme doch nur Utrogest, und das ist nachgewiesener Weise nicht so heftig in der Reaktion wie es Gynokadin wäre. Utrogest muss man natürlich auch ausschleichen - wenn es abrupt abgesetzt wird reagiert der Körper ganz sicher unangenehm und jault.  Ich habs mal kurz ausgesetzt gehabt, und hatte mit Schlafstörungen und vermehrten Gelenkschmerzen zu tun, psychisch hab ich da nicht viel bemerkt. Allerdings war die Pause auch nur kurz...

Mein Homöopath ist auch Allgemein - Mediziner und praktiziert bereits seit Jahren, ich bin allerdings erst seit einem Monat bei ihm und wir tasten uns langsam heran. Sein Vorgehen beinhaltet mehrere Anamnesen wie auch Gespräche, also endlich mal ein Arzt der nicht nur auf den Laptop starrt - ich habe Vertrauen gefasst und es besteht eine wirklich gute Beziehung auch schon nach so guter Zeit. Er versucht es mit Globuli, zur Zeit ist es Phosphorus D12 auf welches ich gut reagiere, leider ist der Gute für 3 Wochen im Urlaub und ich muss mich mit seiner Vertretung begnügen...  Verglichen mit der Zeit zuvor, geht es mir besser, wenn auch noch lange nicht gut.  Es gab Phasen in diesem Frühjahr, in denen ich mich nahezu freiwillig eingewiesen hätte, verglichen damit gehts bergauf.  Ich hab auch das Gefühl, dass ich das Schlimmste hinter mir habe, Schwitzattacken nur noch selten, Schwindel wird auch besser...wenn nun nur noch die Psyche mitziehen würde. Heute Morgen wurde ich wach und folgte meinen Denkmustern..  hätte ich da nicht diszipliniert durchgegriffen und diese negativen Gedanken weggedrängt, würde ich wieder weinend in der Ecke sitzen..  glaube ich bin z.T. mit verantwortlich und kann nicht nur nur sagen, die blöden Hormone sind schuld und abwarten. Übe mich grad wieder in positiven Affirmationen.  :GIRL 252:

Wieso hilft Calzium bei Panikattacken? Oder war es eher der Placeboeffekt?

Da mein Blutdruck im Frühjahr zeitweise bei Aufregung / Anstrengung bis auf 170/100 kletterte, überredete mich meine damalige HA auch zu Candesartan, ich nehme 8 mg täg und bin froh, habe null NW und mein Blutdruck geht bei extremer Panikattacke nur bis max 150/100 und dann auch schnell wieder runter..bin regulär bei 120/80 und musste während der Hitzewelle sogar halbieren weil ich zu tief absackte.

Auf Betablocker kann ich zum Glück nicht nehmen weil ich eine Kreuzallergie habe und diese die Allergie verstärken können...  ich finde es ist auch ein fieses Medikament, so viele NW.  Einmal Beta blocker und es ist sicher dass man die sein Leben lang weiter nehmen muss.

LG

Honigbienchen

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05.09.2018, 12:44 Uhr
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Cefakliman H ist ja Lachesis, ah okay...  ich muss mal gucken, eine Freundin nahm es und es wirkte gut gegen die Hitzewallungen, die ich ja nicht mehr so extrem habe..  da sie keine ausgeprägten psychischen Probleme hatte, konnte sie nicht sagen ob es auch dagegen helfen konnte.

Lachesis gibts doch auch homöopathisch...vllt sollte ichs ausprobieren!  Danke für den Tip! Was meinst du damit, dass es dir vom Kopf her besser geht? Wie lange nimmst du es nun schon und hilft es deiner Depression?

LG

Honigbienchen

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05.09.2018, 13:12 Uhr
Antwort

Liebes Honigbienchen,o

hatte mich in Bezug auf Gynokadin verlesen, sorry.

Was das Calcium bei Panikattacken anbetrifft, kann ich Dir gar nicht sagen, warum es mir damals geholfen hat, keine Ahnung. Hatte damals, soweit ich mich erinnere, auch privat gar keinen Computer und konnte somit auch nicht im Internet googeln, was ja manchmal auch ein Vorteil sein kann. Vielleicht war es in dem Moment ja wirklich nur ein Placebo-Effekt und das einzig ausschlaggebende war die Atmung in den Plastikbeutel, weil der Körper in dem Moment mehr Sauerstoff bekommen hat. Das glaube ich schon eher, weil ich ruhiger wurde und nicht mehr hyperventilierte. Der Notarzt meinte ja auch, dass ich das Calcium später nicht mehr brauchen würden?! Also reine Kopfsache!

Was bewirkt dieses Phosphorus D12 eigentlich?

Ich wünsche Dir noch einen schönen Nachmittag und Kopf hoch. Irgendwann werden wir wieder auf diesen Seiten korrespondieren und gemeinsam jubeln, weil wir es geschafft haben. Vielleicht sollten wir uns auch überlegen, nach dieser Lebenskrise gemeinsam ein Buch zu schreiben, wird bestimmt ein Bestseller.

Liebe Grüße

Lucie

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05.09.2018, 15:27 Uhr
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Phosphorus D12 wirkt gut gegen Ängste, Krankheitswahn, Angst vor dem Tod, bei Übersenibilität ..musst mal googeln..es hat auch noch viele andere Eigenschaften.

Heute zB bin ich wieder voll da, bin unternehmungsfreudig und habe im Garten gearbeitet.. kein Vergleich zu gestern.

Ich glaube, gestern ist nochmal irgendwas aufgebrochen, ans Licht gekommen und kann nun in die Heilung gehen.

Dir auch einen schönen Nachmittag

LG

Honigbienchen

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05.09.2018, 13:21 Uhr
Antwort

Liebes Honigbienchen,

lese gerade Deine 2. Nachricht wegen Cefakliman H. Hatte auch, bevor ich mit dem Zeug angefangen habe, viele Tage, wo ich richtig in so ein Loch gefallen. Keine Lust zu nichts, Heulattacken usw. Diese Tage sind weniger geworden, wobei ich dazu sagen muss, dass ich erst vor einer Woche mit C angefangen habe. Man kann C in Akutfällen auch bis zu 3 mal am Tag spritzen, normalerweise für eine Langzeitbehandlung aber nur 1 mal täglich. Meine Freundin, der es damals wirklich mies ging, hat mit C eine 10-Tage-Kur gemacht und hatte danach über Monate Ruhe. Mal sehen, ob das bei mir auch in 10 Tagen klappt, ansonsten nehme ich C so, wie ich es brauche. 

Liebe Grüße

Lucie 

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10.09.2018, 17:55 Uhr
Antwort

Hallo, Honigbienchen!

Ich hoffe, es geht Dir den Umständen entsprechend gut.

Jetzt habe ich drei 2-3 Tagen wieder etwas Neues, was mich ganz schön fertig macht, u. z. Herzrasen, -stolpern und -rythmusstörungen. Versuche dann immer ruhig zu bleiben, weil ich ja mittlerweile weiß, dass das auch alles von den WJ kommt und irgendwann wieder abklingt, aber das ist schon heftig. Hatte vor einem halben Jahr noch ein Belastungs-EKG, und da war alles in Ordnung. Hattest Du da auch schon Probleme mit?

Habe beim Recherchieren jetzt festgestellt, dass viele, viele Frauen dieses Problem haben. Ich weiß noch, dass mir vor einigen Jahren meine Kosmetikerin erzählte, die auch einfach die Hormone abgesetzt hat, dass sie während der Autofahrt auf einmal dachte, dass sie einen Herzinfarkt bekommt. Sie ist dann rechts rangefahren und hat einen Notarzt gerufen. War natürlich falscher Alarm. Damals habe ich noch geschmunzelt, kein Wunder, kannte ich die Probleme ja auch noch nicht, weil ich immer fleißig meine Hormone genomme habe. 

Langsam komme ich mir vor wie in einem Gruselschocker und ich frage mich: "Was kommt noch"?

Liebe Grüße und einen schönenn Abend noch

Lucie

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10.09.2018, 18:50 Uhr
Kommentar

Liebe Lucie,

das ist mies und es tut mir leid, aber gut, dass du kardiologisch durchgecheckt wurdest, und somit sinds höchstwahrscheinlich die Hormone die da zicken.

Manchmal kann es auch von verspannter Brustatmung herrühren, man atmet zu flach und es ergibt einen Stau im Brustbereich..versuch mal tief in den Bauch zu atmen und bevor du einatmest warte 1 oder 2 Sekunden... so kann es sich entspannen. Ist auch ne gute Übung zur Beruhigung.

Mir hat auch manchmal Magnesium geholfen, oder schlicht und einfach wegdenken, nicht beachten, denn dann hörte es plötzlich wieder auf. Ich habe leider auch immer mal wieder HRS, oft bei Stress, aber auch in ruhigen Momenten und beunruhigt mich immer wieder, trotz alles Untersuchungen zuvor. Ich frage mich dann immer, was mein armes Herz alles aushalten kann und muss..  ich müßte ihm eigenlich einen super Orden verleihen..  :IN LOVE:

Wie kommst du sonst zurecht, ist es nun besser geworden mit dem Cefakliman H? Könnte man es nicht auch per Globuli nehmen? Sind die Stimmungsschwankungen besser geworden..die Depri weniger?

Ich für meinen Teil hühner auch so herum nachdem ich ne ganz miese Woche hatte, mein Homöopath ist im Urlaub, sodass nur seine Vertretung da ist. Bisschen besser ist es heute nach ihrer Medikation geworden, abwarten und Tee trinken.. %)ganz ehrlich, ich habs satt - wie lange soll das noch so gehen? Heute schoß mir trotz Candesartan das Blut in den Kopf, RR bei 140/100 ... das nervt mich dann wieder und macht mir Angst!  Zum Glück hielt es nicht lange an.  120/80 erwarte ich schon wenn ich schon Pillen nehme, aber ohne wäre er wohl an die 170 gehüpft. 

Ich möchte, dass es für uns alle bald leichter wird... verdient hätten wird es, oder?

LG und einen schönen Abend dir

Honigbienchen

 

 

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