Was macht eigentlich das Östrogen im Gynokadin-Dosiergel? Wirkt das auch antidepressiv oder was hat es für positive und auch negative Eigenschaften?
Kann man es mit einem Hub nicht überdosieren oder gibt es dahingehend keine Überdosierung und der Körper verwendet ein Zuviel an Östrogen gar nicht und scheidet es, wie auch immer, wieder aus??
LG Brummsummsel
Was ist mit dem Östrogen?
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre
Antwort
Hallo Brumsummsel
der FSH Wert ist sozusagen das Thermostat für die Eizellenreifung.
Sobald die Hirnanhangdrüse bemerkt dass unten in der Firma- sprich Eierstock nicht mehr so gut gearbeitet wird schüttet sie vermehrt vom Hormon FSH aus.
Normalerweise ist der FSH Wert unter 10- weil die Firma reibungslos arbeitet.
Je höher der FSH umso erschöpfter sind die Eierstöcke- und bei deinem Wert ist es schon eine ziemliche "Arbeitsfaulheit" zu sehen.
Das heisst dass du größtenteil nun auch einen Östrogenmangel hast- und 10 ist extrem niedrig gewesen.
Es kann allerdings passieren dass die Bemühungen des ChefsHirnanhangdrüse doch noch mal Erfolg haben und eine Eizelle reift Eizellreifung= Östrogenbildung und dann hast du vielleicht kurrzeitig wieder einen normalen Östrogenspiegel. ABer es wird wohl eher die Ausnahme sein dass es so ist.
Östrogenmangel ist wohl eher die Tatsache.
Und LH ist das zweite Hormon das ausgeschüttet wird um einen Eisprung nach vollendeter Eizellenreifung auszulösen. Auch hier: je höher umso eindeutiger ist der Mangel.
Freesie: man kann Progesteron auch durchgehend nehmen- die zweite Zyklushälfte hat mehr Bedeutung wenn Frau noch jünger ist und einen normalen Zyklus hat . Je älter sie wird umso wichtiger ist auch der Schutz der Schleimhaut und der wird durch das Progesteron gewährleistet.
Jede Frau muss für sich selber herausfinden was ihr gut tut- entweder ab dem 12 Tag oder gleich nach der Regelblutung.
LG
Lilli
LG
Lilli
Kommentar
Liebe Freesie,
nein, den Unterschied zwischen naturidentischen und synthetischen Hormonen, war ihm wohl nicht geläufig. Er behauptete sogar, dass er Patientinnen hat, die schon Brustkrebs hatten! und bei denen der Tumor mit "Cimicifuga" sogar gewachsen wäre.
Kannst dir denken, wie eingeschüchtert ich da war. Er ist auf seinem! Gebiet ein Könner, sonst würde ich nicht schon so lange hindackeln, aber leider hat er da seine Kompetenzen überschritten.
Danke, Lilli - das hast du mir sehr anschaulich erklärt. So klar und gut zu verstehen, wurde es mir noch nie näher gebracht.
Kein Arzt, weder Hausarzt noch FA, machten sich bisher die Mühe mir das so schön zu verdeutlichen, wie du es gerade getan hast. *lächel*
LG Brummsummsel