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Voll Berufstätig??

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

01.02.2021 | 18:29 Uhr

Liebe Frauen, 

ich bin absolut nicht mehr so belastbar und leistungsfähig. 
Kann mich nicht mehr so richtig gut konzentrieren und mach auch auf der Arbeit etliche Schussligkeitsfehler. Kann mich einfach nicht mehr so gut konzentrieren und fühle mich ständig schlapp. 

Jetzt meine Frage schafft Ihr es immer noch voll berufstätig zu sein? ich würde gerne, schaffe es aber nicht mehr. Mir ist einfach alles zu viel. Liebe Grüße Gabi 

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01.02.2021, 20:47 Uhr
Antwort

Hallo Gabi,

wie ich in einem Beitrag von dir gelesen habe bist du ja auch im Wechsel. Nimmst du bereits irgend etwas?

Mir ging es auch ab Ende 2017 ganz mies. Ich war so was von angeschlagen und kein Arzt konnte helfen. Meine Gedanken kreisten nur um meine Beschwerden, auf der Arbeit konnte ich mich natürlich auch nicht mehr konzentrieren, da ich auch immer müde war. Konnte ja die Nächte nicht richtig schlafen. Februar 2018 bekam ich ein AD verschrieben, welches mich zwar ruhig stellte, mehr aber auch nicht. Ich war so was von unruhig, hätte die Wände hochgehen können. Blutdruck schoss hoch von jetzt auf gleich. Dieser wurde dann vom HA auch eingestellt. Aber trotzdem nur ein auf und ab.

So richtig gut ging es mir trotzallem nicht. Mir wurde auch alles zu viel... Vollzeit Job, Haus und Haushalt. Bin dann von Voll auf Teilzeit gegangen.

Frühjahr 2019 habe ich dann angefangen, das AD auszuschleichen, war echt ein Kampf aber habe es geschafft. Mir war bewusst geworden, dass ich mich im Wechsel befand. FA gewechselt, bioidentische Hormone bekommen und siehe da, mir gehts jetzt viel besser. Diese nehme ich nun seit Feb. 2020. Bin zwar noch immer mal paar Tge nicht so gut drauf, aber mein Leben habe ich wieder.

Ich bewundere hier viele Frauen, die sich durch den Wechsel kämpfen, ohne etwas zu nehmen. 

Ich für mich habe nach 2 Jahren Kampf beschlossen, dass ich da nicht durch muss. Wenn ich mir überlege, dass der Wechsel bis zu 10 Jahre oder länger dauert und ich dadurch so viel schöne Lebenszeit verliere, dann sage ich lieber.. Nein Danke.

Liebe Grüße Schlumpi

 

 

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01.02.2021, 21:38 Uhr
Antwort

Liebe Schlumpi, 

ganz lieben Dank für Deine Antwort. Ich komme mir vor wie ein Sonderling. Alle Freundinnen von mir hauen trotz Wechseljahre Indie Tasten.  Machen sogar noch Aus-und Weiterbildungen. Das schaffe ich nicht. 

Ich nehme bioidentische Hormone, gering dosiert. Mit höherer Dosierung ging's mir noch schlechter, da ich noch sehr starke Blutungen bekam. Außerdem nehme ich noch eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln. B Vitamine, Magnesium, Q10 ...Mit  Antideppressiva hatte ich es probiert, vertrug es aber gar nicht. Bekam furchtbare Kopfschmerzen

Ich brauche für die Dinge die zu tun sind mehr Zeit und Ruhe. Von meiner alten Effizienz ist nicht mehr viel da und ich und ich fühl mich mega  schnell überfordert. 

Dein Beitrag hat mir  gut getan,  ich muss wohl meine Ansprüche an mich selbst überdenken. 

Ein gutes Nächtle wünscht Dir Gabi 

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02.02.2021, 20:41 Uhr
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Hallo Gabi und natürlich ein Moin in die Runde,

ich weiß ja nicht in welcher Dosierung du die Hormone nimmst, aber bin derzeit bei 100/0/200 mg Famenita und jeweils 1 Hub Gyno Morgens und Abends. Ich hatte damal gleich die volle Dröhnung 200 mg und 2 Hub Gyno genommen, weil mei FA mir das so sagte. Nun ja, jetzt hat sich mein Körper daran gewöhnt.

Sei froh, dass du das AD nicht genommen hast. Die Absetzsymptome waren für mich die Hölle. Habe jetzt noch Tage, wo ich vorm einschlfen plötzlich Zuckungen und " Schläge im Kopf" habe. Wird aber auch weniger.

Ach ja... ich kenne auch das Gefühl, dass mein Umfeld nur mit dem Kopf geschüttelt hat und Aussagen kamen, wie "stell dich nicht so an u.s.w.. . Heute lächle ich nur noch darüber und denke mir meinen Teil. Das Karma schlägt immer zurück:)

Für mich steht fest, dass ich viele Dinge eben langsamer angehe und auf meinen Körper höre. Ich nehme mir auch mal Auszeiten und erledige Sachen eben halt später.

Früher war ich auch so ein unruhiger Geist, habe vieles leichter geschafft und konnte Bäume ausreißen. Habe auch meinem Umfeld immer alles abnehmen wollen. Heute kann ich auch Arbeit delegieren. Ich muss es auch nicht mehr allen recht machen.

Ich hoffe, dass ihr meinen Post richtig versteht, denn manchmal ist mein Kopf schneller als meine Finger schreiben können.

Liebe Grüße an euch alle

Schlumpi

 

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02.02.2021, 14:09 Uhr
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Hallo Gabi,

auch ich musste mit den Stunden runter gehen, weil ich es nicht mehr geschafft habe.

leistungsmässig bin ich total eingeknickt und komme mir manchmal vor wie ein 90jähriges Mütterchen und nicht wie eine 45jährige Frau die mitten im Leben steht.

 

LG Shonah

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02.02.2021, 18:07 Uhr
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Liebe Shonah, 

ich kann mich noch erinnern, dass es bei mir ab ca. 45 -48 Jahre losging ging dass meine Leistungskurve einen Knick nach unten bekam. 


Liebe Grüße Gabi 

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02.02.2021, 14:49 Uhr
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Liebe Gabi,

ich bin 53 und arbeite Vollzeit, habe einen anspruchsvollen Job. Aktuell ist es etwas ruhiger, aber die letzten 2 Jahre waren sehr sehr anstrengend. Nicht nur wegen der Arbeit als solcher, sondern wegen des Stresses drumherum am Arbeitsplatz (Umstrukturierungen, Chefwechsel etc.). Ich musste um einiges kämpfen, habe es auch geschafft und hoffe, dass die Kämpfe der letzten Jahre jetzt  zumindest für die nächste Zeit vorbei sind.

In diesen letzten Jahren habe ich auch gemerkt, wie viel mehr Kraft mich all das kostet als noch vor 10 Jahren. Sicher hat meine meine Sensibilität und mein Harmoniebedürfnis mit dazu beigetragen, aber die Wechseljahre eben auch! Ich habe noch Blutungen und oft sehr übles PMS, was bedeutet, dass ich mindestens 1 Woche pro Monat "behindert" bin und einfach nicht so funktionieren kann. Außerdem habe ich Muskelschmerzen, mit denen ich mich rumschlage, ab und zu Phasen mit Herzstolpern etc.. Ich nehme aber (bislang) keine Hormone und nur Nahrungsergänzungen, sonst nichts.

Ich könnte vielleicht nochmal einen Job- und Ortswechsel machen... Davon habe ich oft geträumt, aber ich mag eigentlich doch nicht mehr mein ganzes Leben für einen neuen Job umkrempeln. Ich wünsche mir zwar durchaus noch Herausforderungen in meinem Leben, aber Kamikaze ist glaube ich nicht mehr drin. Ich weiß nicht, wie viel Aufregung ich noch brauche.

Jetzt habe ich so lang geschrieben, sorry! Ich kann Dir damit wohl nicht weiterhelfen, wollte nur berichten, wie es mir mit Vollzeit geht. Ich habe übrigens keine eigene Familie, daher war der Job bislang immer im MIttelpunkt.

NImm Deine Bedürfnisse ernst! Wir müssen nicht immer funktionieren.

Liebe Grüße,
Elena

 

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02.02.2021, 18:19 Uhr
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Liebe Elena, 

doch Du hilfst mir mit Deinem Beitrag. Weil es uns allen irgendwie ähnlich geht. 

Als ich noch meine Blutungen hatte, war ich regelmäßig ausgenickt. Konnte manchmal gar nicht mehr zur Arbeit gehen. 

Und das mit den neuen Herausforderungen kenne ich auch. Was man früher enthusiastisch angegangen war, überlege ich mir ganz genau. Denn oft habe ich mich dann doch kräftemäßig übernommen. 

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft. 


Ganz liebe Grüße Gabi 

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02.02.2021, 16:20 Uhr
Antwort

Hallo Gabi, 

Ich habe erst letzte Woche mit meinem Freund darüber gesprochen, dass ich überhaupt nicht mehr belastbar bin. Das geht jetzt mittlerweile seit 1 Jahr so, hat sich seit Oktober etwas gebessert, aber ich bin nicht mehr auf dem Niveau wie früher. 

Ich kann ein paar Stunden etwas leisten, aber danach fühle mich ausgelaugt wie nach einem Marathon. Dann sitze ich nur noch rum und komme kaum mehr vom Stuhl hoch. 

Ich arbeite 120 Stunden in meinem Hauptjob, mit 7 Stunden Schichten nur im Tagdienst, in der ambulanten Intensivpflege bei einem Kind. Im Nebenjob (den ich finanziell mich brauche, weil ich einen 22 jährigen Sohn habe) arbeite noch 10-20 Stunden im Monat. Also ist das eine 40 Stunden Woche. 

Für mich eigentlich nicht mehr machbar, aber da mein Sohn mich noch finanziell braucht, kann ich nix ändern. Ich habe aber ganz oft das Gefühl, das gar nicht mehr leisten zu können. Bis zur Rente schaffe ich das in diesem Zustand nicht mehr. Mir tut alles weh und ich schleichen durch die Gegend wie ne alte Oma, bin aber erst 54. 

Mich frustriert das extrem. Ich kenne auch Frauen in meinem Alter, die springen durchs Leben wie junge Rehe =-O

Du bist also mit deinen Problemen nicht alleine. 

Lg Anga 

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02.02.2021, 18:26 Uhr
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Liebe Anga, 

lieben Dank für Deinen Beitrag. 
Da leistest Du aber auch noch enorm viel. Hut ab. 

Ich komme mir auch oft vor wie eine Oma. 

Ganz liebe Grüße Gabi 

 

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02.02.2021, 19:43 Uhr
Antwort

Hallo Gabi,

Melde mich auch mal zu diesen Thema. Ich bin jetzt fast 56 und schlage mich jetz seit 1,5 Jahren mit einer Vielzahl von Beschwerden durchs Leben. Ich war dadurch 7 Monate im Krankenstand und arbeite jetzt aber wieder seit 7 Monaten und zwar in Vollzeit im mittleren Management. Ich nehme bis auf Nahrungergänzungsmittel nichts ein.. meine Stunden zu reduzieren ist leider keine Option 1. Gibt das meine Arbeit nicht her und 2. benötige ich auch die finanziellen Mittel. Meine Erfahrung ist folgende: Ja es gibt viele Tage an denen ich völlig erschlagen nach der Arbeit nach Hause fahre und das Gefühl habe ich schaffe den nächsten Tag nicht mehr. Ich kann mich dann auch zu nichts mehr aufraffen, lege mich dann häufig hin und schlafe dann ersteinmal eine Stunde, danach geht es wieder besser. Auch körperlich.  Aber was mir wichtig ist, ist das mich meine Arbeit ablenkt und ich nicht ständig damit beschäftigt bin in mich hinein zu horchen. Das tut mir auch gut. Genauso wichtig ist, das ich immer wieder mit meinen Kollegen Spaß habe und viel Lachen kann über irgendeinen Blödsinn auch das tut gut. Ich weiß nicht ob es dir weiter hilft einfach das Pro und Contra gegeneinander zu stellen. Und ja man muss nicht immer auf 100% laufen, kann sich auch mal einen Arbeitstag "gönnen" wo man vielleicht auf 80 % läuft und nein das ist nicht schlimm. Musste ich aber auch ersteinmal lernen. Und meine Erfahrung ist dadurch passiert nichts schlimmes. Vielleicht kannst du das ja mit in deine Überlegung mit einbeziehen. So das war jetzt aber viel

LG Tigerente

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03.02.2021, 10:27 Uhr
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Liebe Tigerente,

ich fand es sehr interessant, Deinen Beitrag zu lesen. Mir geht es wie Dir: Mich lenkt die Arbeit auch meistens von meinen Beschwerden und Befindlichkeiten ab und das tut mir gut. Dennoch bin ich abends, wie Du auch sagst, total platt und ich möchte mich nur noch ablegen und meine Ruhe haben oder mich berieseln lassen. Aber der Arbeitsplatz ist für mich auch ein Ort der Begegnung und man kann mal lachen und Blödsinn reden. Ok, jetzt in der Pandemie ist es mit den Begegnungen ja leider nicht so weit her. Es ist wirklich ein Auf und Ab in den Wechseljahren. Manchmal frage ich mich, wie sich das noch entwickeln wird. Noch habe ich regelmäßig meine Tage, vielen Frauen geht es aber erst dann richtig schlecht, wenn die Blutungen aufhören.

Ich wünsche Dir und Euch allen einen schönen Tag!
Elena

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