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Vergangenheit

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

08.12.2019 | 09:00 Uhr

Hallo Ihr Lieben, 

kennt ihr das eigentlich auch, das in den WJ viele Dinge aus der Vergangenheit wieder an das Tageslucht kommen und man sich dann gedanklich stark damit auseinandersetzen muss. So als müsste man es nochmal durchkauen, um es dann richtig weglegen zu können. Es geht dabei oft um alte Verletzungen, Peinlichkeiten, eigenes Fehlverhalten etc.

Ich habe das meistens vorm Einschlafen, was dann stundenlang nicht gelingt und es folgt einem gewissen Rhytmus.

Christiane Northrup hat das auch mal beschrieben, das da einiges wieder hochkommen kann in den WJ.

Bei mir waren es heute morgen alte Freundschaften, die gescheitert sind.

Vielleicht ist es wichtig, um damit abzuschließen können. Genauso wie wir akzeptieren müssen, das wir nicht mehr die Alten werden und jetzt ein neues Lebenszimmer betreten.

Ich weiß nicht, ob es am trüben Wetter liegt, aber ich bin da heute etwas philosophisch.

;-)

LG und einen schönen Advent

Ringelblume

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08.12.2019, 09:02 Uhr
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Sorry für die Fehler.;)

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08.12.2019, 11:55 Uhr
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Guten Morgen liebe Ringelblume,

Ja, das kenne ich auch. Obwohl ich nicht glaube, dass es an den WJ liegt. Je älter man wird umso länger ist natürlich die Vergangenheit. Ich habe diese Gedanken auch erst seit ein paar Jahren vermehrt. Sie kommen situationsbedingt, wenn irgend etwas passiert oder ich Orte besuche, de mich an Personen von früher erinnern. Ich kann mich da so herrlich reinsteigern. Versuche aber dann die Kontrolle wieder zu gelangen im heute zu leben, bevor mich das zu sehr frustet. Denn "Gestern" ist endgültig vorbei und "Morgen" ist noch nicht geboren. Gelingt aber nicht immer. In diesem Sinne...einen schönen 2. Adventssonntag.

Liebe Grüsse.....Maruta:IN LOVE:

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08.12.2019, 12:25 Uhr
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Liebe Maruta,

ich denke auch das man nicht alles auf die WJ schieben kann, aber dieses Phänomen habe ich erst seid ich in eben diesen bin.

Vielleicht ist es ein Symptom der Lebensmitte. Dazu müsste man vielleicht auch mal Männer befragen, wie es ihnen damit geht.

Grundsätzlich gelingt es mir recht gut nicht auf Dauer darin zu verweilen und im hier und jetzt zu leben.

Carpe diem.

:-)

LG Ringelblume

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08.12.2019, 13:17 Uhr
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Liebe Ringelblume,

Ich denke, dass Männer hier anders denken, sie sind einfacher gestrickt. Ich meine das nicht böse, aber es ist genetisch so angelegt. Wir Frauen sind meistens die, die sich kümmern und sich sorgen. Männer gehen jagen und sorgen für das Essen :GIRL 101:. Natürlich mag es hier auch Ausnehmen geben, aber in der Regel ist es das weibliche Geschlecht, welches sich um alles Gedanken macht. Ich kann hervorragend in der Vergangenheit verweilen, ziehe mich aber mittlerweile schnell wieder in die Gegenwart zurück....wenigstens das gelingt. Vielleicht haben Männer auch einen besseren Verdrängnungsmechanismus. :-)

LG Maruta

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08.12.2019, 14:27 Uhr
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Liebe Ringelblume!

Ich denke da eigentlich wie Maruta. Gewisse Themen kommen immer wieder mal hoch, aber ich denke auch nicht dass es an den WJ liegt. Z.B. hatten mein Mann und ich einmal sehr gute Freunde, also ein Ehepaar. Wir haben viele Jahre gemeinsam verbracht, Kinder bekommen, großgezogen, viel gemeinsam unternommen. Plötzlich hatten die den Kontakt zu uns abgebrochen ohne dass wir verstanden, warum. Für mich brach eine Welt zusammen, ich habe viel geweint und war sehr traurig. Im Endeffekt haben wir erfahren, dass er eine Freundin hatte und ganz auf die fokussiert war, seine Frau hat die Augen davor verschlossen, weil sie nie Sex wollte und er das schlussendlich aber doch ausleben wollte. Das Thema „Sex“ war ein ständiger Streitpunkt bei den beiden, er hat das auch immer offen angesprochen, auch vor uns. Sie haben nach außen weiter eine Art “Scheinehe“ aufrecht erhalten, auch aus finanziellen Gründen, er hatte eine Firma, der eine Scheidung sehr geschadet hätte, außerdem hatten sie drei Kinder. Ich hatte auch den Eindruck, für sie ist es so am bequemsten, sie hat endlich Ruhe von seinen Bedrängungen, sitzt gemütlich zu Hause und frönt ihrem Hobby dem Basteln, kümmert sich um die Kinder und er tut was er will. Ich habe das Verhalten der beiden trotzdem nie so richtig begreifen können und das hat sehr lange an mir genagt. Ich hatte ihnen vertraut, absolut vertraut und dann soetwas. Das war für mich erschüttend. Heute denke ich nicht mehr oft daran, aber es kommt trotzdem immer mal wieder hoch, dabei ist das jetzt 14 Jahre her. Da gibt es dann Tage oder besser gesagt Stunden wo das ganze wieder in mir arbeitet und ich darüber nachdenken muss. Ich kränke mich dann wieder und kann es noch immer nicht verstehen.

Na ja, das ist zB eines der Themen, die ab und zu mal hochkommen, ein anderes ist natürlich meine Mutter oder meine Kindheit. 

Ich schätze mal es ist normal, dass man über bestimmte Themen immer wieder mal nachdenken muss. Das sind dann wohl Themen, mit denen man noch nicht ganz abgeschlossen hat. Ich schätze mal das wird nie aufhören, auch ganz alte Leute erzählen ja immer wieder mal von früher, von Dingen, die sie besonders bewegt haben.

Dass wir nicht mehr die alten werden ist natürlich auch ein Thema, das einem durch den Kopf geht. Das älter werden ist schwer zu akzeptieren. Ich hab da auch noch kein „Rezept“ gefunden wie man damit am besten umgeht. 

LG

Toffifee

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09.12.2019, 09:18 Uhr
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Liebe Toffifee,

solche Dinge kenne ich auch und man fühlt sich irgendwie hilflos und kann damit schlecht abschließen, weil es keinen richtigen Abschluß hatte.

Ein sehr netter Pastor hat mir hat mal gesagt, wenn man Kindern etwas zu nähen gibt, gibt man ihnen erstmal Papier. Wenn das Kind sich vernäht hat kann es den Faden einfach herausziehen. Was aber bleibt sind die Löcher.

Ich denke bestimmte Löcher/ Narben werden uns unser Leben lang begleiten und das hat sicher nichts mit den WJ zu tun.

Ich glaube die Lösung liegt nachher darin wie man damit umgeht.

Ich lese gerade ein Buch über narzisstische Mütter und ihre Töchter. Das ist sehr interessant wie Frauen mit ihren Wunden fertigwerden und ihren Frieden machen mit sich selbst. Die Narben bleiben, aber machen manchmal auch stärker.

LG Ringelblume

 

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08.12.2019, 16:40 Uhr
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Liebe Ringelblume,

ja das kenne ich auch sehr gut...finde ich auch sehr wichtig und gehört für mich zu dem Wechsel der Lebenszimmer...so eine schöne Metapher liebe Ringelblume!!!

Schönen 2.Advent

Polly:IN LOVE:

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09.12.2019, 09:20 Uhr
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Liebe Polly,

wir richten uns unser neues Lebenszimmer schön ein.

:KISSING:

LG Ringelblume

 

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09.12.2019, 11:44 Uhr
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Genau liebe Ringelblume das machen wir:GIRL 012:[:-}

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08.12.2019, 23:57 Uhr
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Liebe Ringelblume,

Ich denke auch wie Du, das in den WJ verstärkt die Themen der Vergangenheit ans Tageslicht kommen und beachtet werden wollen. Ich beschäftige mich verstärkt mit Themen der Kindheit , allein um herraus zu finden woher die ganzen manipulierenden Glaubenssätze kommen. Ich lese viel zum Thema "inneres Kind". Und ich Träume wieder verstärkt darüber. Es ist unheimlich spannend und ich komme mir manchmal vor als wenn ich mich aus einem Kokon herrauskämpfe und freue mich jetzt schon auf mein Schmetterlingsdasein.:-)

Und zwischendurch immer wieder diese hartnäckigen WJ .

Obwohl ich manchmal vermute das sie durch die Beschäftigung mit vergangenen noch gesteigert werden.

 

Lieben Gruß Sunny71

 

 

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09.12.2019, 09:01 Uhr
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Hallo Sunny,

ich habe gerade die Stelle in dem Buch von Christiane Northrup wiedergefunden.

Wer es besitzt Seite 72.

Dort heißt es, das der Hippocampus, der für die Aktivierung und den Wiederabruf von Erinnerungen da ist, sowohl Progesteron und Östrogenrezeptoren besitzt. In der Menopause werden wohl vermehrt Erinnerungen aktiviert.

Sie beschreibt das sehr bildlich, wie man plötzlich davon heimgesucht wird, was man eigentlich schon “vergessen“ hatte.

So erlebe ich das auch.

LG Ringelblume

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09.12.2019, 12:21 Uhr
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Liebe Ringelblume, ja, bei mir kommt das in den Wechseljahren auch vermehrt hoch, gerade in dünnhäutigen Phasen. Als ob ich alte Fehler, Schuldgefühle, vermeintliche Fehlentscheidungen etc. durcharbeiten muss.

Danach bin ich oft mit mir im Reinen, aber der Prozess an sich ist anstrengend. Aber offensichtlich irgendwie nötig für die eigene Entwicklung... Glg Jorinde 

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10.12.2019, 08:20 Uhr
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Liebe Jorinde,

im Reinen ist gut ausgedrückt. So fühlt es sich hinterher meistens an.

LG Ringelblume

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09.12.2019, 16:03 Uhr
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Liebe Ringelblume,

vielen Dank für Deinen Hinweis auf das Buch. Werde es auf jeden Fall dort nachlesen. Danke

Lieben Gruß Sunny71

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09.12.2019, 17:24 Uhr
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Liebe Ringelblume

Auch ich kenne das mit diesen Erinnerungen vorallem was die Kindheit betrifft. Und es ist schon erstaunlich das auch daß von den Hormonen kommen soll.

Und wie auch hier schon beschrieben wurde kommt es am häufigsten bei mir vor wenn es mir nicht gut geht.

Am schlimmsten war es zu Beginn der WJ bei mir,wo ich starke Ängste und Depressionen hatte. Mir war oft so als wäre das ganze gestern erst gewesen obwohl es schon mindestens 50 Jahre zurück liegt. Oft muss ich sagen hat das ganze mir damals ziemliche Angst noch extra eingejagt. Habe immer geglaubt gleich durchzudrehen. Komisch was die Hormone so alles mit uns los lassen aber wiedermal tröstlich zu lesen das man nicht alleine damit ist.

LG Biene 63

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10.12.2019, 08:18 Uhr
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Liebe Biene,

ich finde es auch immer tröstlich und beruhigend, das man nicht alleine ist und man sich hier auch darüber austauschen kann.

Vor 2 Tagen fiel mir wieder ein, das meine Großeltern zu Weihnachtsn immer einen kleinen künstlichen Weihnachtsbaum mit bunten Lichterm aufgestellt hatten.

Es sind nicht nur schlimme Erinnerungen.

LG Ringelblume

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