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Symptome - ja, nein, vielleicht?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

01.02.2022 | 14:23 Uhr

Hallo ihr Lieben,

 

ich bin 51 und in den Wechsejahren.

Begonnen hat der Wechsel, glaube ich, vor ca. 3-4 Jahren, in dem mein sonst immer pünktlicher 28-Tage Zyklus anfing sich mal mehr mal weniger in die Länge zu ziehen. Mal kam es zu stärkeren und etwas längeren Blutungen, dann wieder der normale Status von 3-4 Tagen.

Zwischenzeitlich hatte ich mal Extrasystolen, die damals aber - nach einem Ärztemarathon, andere Ursachen und wohl nichts mit dem beginnenden Wechsel zu tun hatten.

Bis vor ca. 5-6 Wochen ging es mir eigentlich auch sehr gut.

Doch dann saß ich abends mit meiner Tochter (19) im WZ beim Fernsehen und plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, fing mein Puls an zu rasen... ich habe Blutdruck gemessen und hatte einen Wert von 180/110 und einen Puls von 140 bpm.

Mir war schwindelig, leicht übel und ich bekam regelrecht Panik. Meine Tochter hat dann nach writeren 10 min., in denen sich weder Blutdruck noch Puls beruhigen wollten, den RTW gerufen. Die Sanitäter schlossen mich ans EKG an und merkten, daß die Werte nicht wirklich sinken wollten. Zum Schluß landete ich in der Notaufnahme. Dort wurde das Herz gründlich untersucht, LZ-EKG, alles gut. Mit Blutdrucksenkern war ich voher schon eingestellt. Schilddrüsenwerte auch okay. Blutwerte zeigten nichts Auffälliges. 

Doch seitdem plagen mich fast jeden Tag andere Symptome. 

Gangunsicherheit, Ängste, plötzlich losrasender Puls, Blutdruckschwankungen, ein Kopf wie Watte, Konzentrationsprobleme, Unterleibsschmerzen, schmerzempfindliche Brüste - ich fühle mich oft so unwohl, daß ich mich gar nicht mehr raustraue oder auch autozufahren. 

Ich bin nicht mehr ich. Periode kommt wann sie will.

Mal hatte ich 86-tägige Zyklen, dann 56-tägige und seit zwei Monaten plötzlich verkürzte von 24 Tagen.

Klar Stress hatte ich auch: Katerchen musste nach 16 Jahren eingeschläfert werden, die Pandemie setzt einem zu - gibt kaum etwas, womit man sich ablenken kann, das Treffen mit Freunden fehlt, usw.! Ja, ich muß leider auch besonders vorsichtig mit Kontakten sein - trotz 3-fach Impfung, da ich durch eine rheumatische Erkrankung zur Risikogruppe gehöre.

Sind das nun Wechseljahrssymptome oder leide ich plötzlich an einer Panikstörung? 

 

 

 

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01.02.2022, 15:49 Uhr
Antwort

Hallo S70ü,

das sind die tollen Begleiterscheinungen der WJ:-! die Gangunsicherheiten fand ich auch sehr schlimm, weil man immer dachte gleich fällt man um. Ich habe das ganze Spiel 6 Monate mitgemacht und mich dann für biH entschieden, und dann war zu 80% wieder besser. Hast du schon über eine Hormonersatztherapie nachgedacht?

lg Billli

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01.02.2022, 16:12 Uhr
Antwort

Hey Billli,

 

Danke für deine Antwort. :)

Nein, Hormone darf ich nicht nehmen, wegen meiner Rheumaerkrankung und weil ich mal zwei Hirn-Aneurysmen hatte.

Ich habe schon über mehrere Wochen pflanzliche Präperate ausprobert, aber leider ohne nennenswerten Erfolg.

Was ich ganz vergessen hatte mit dazuzuschreiben:

 

Mich plagen auch noch

 

- Durchschlafstörungen

- bleierner Müdigkeit

- Antriebslosigkeit

- Ich heule wegen Kleinigkeiten, egal ob aus negativem oder positivem Anlass

- Gedankenkarussell

- verstärkter Haarausfall

- Muskelschmerzen

- wenig Belastbarkeit

 

Ganz schön viel, wenn das mal so im geschriebenen Wort vor einem steht... :-X

 

 

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01.02.2022, 16:19 Uhr
Antwort

Ja, die Symptome gehören leider alle dazu. ich habe mal gelesen, dass es ein neues Medikament geben soll, das man in den Wechseljahren nehmen kann, aber es sind keine Hormone. Das Medikament ist noch in der Erprobung. Was willst Du jetzt machen? Ein AD ausprobieren?

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01.02.2022, 16:31 Uhr
Antwort

Wohl oder übel muß ich da wohl so durch... mit einem AD möchte ich erstmal noch abwarten. Aber es beruhigt schon, wenn man liest, daß man nicht allein mit den Symptomen ist. Im Freundeskreis sagen meine Freundinnen durch die Bank weg, daß sie, außer Schlafstörungen und Hitzewallungen, kaum Beschwerden haben. 

Hitzewallungen habe ich dafür (noch) überhaupt nicht.

 

Wie war das bei dir? Hattest du Frauen in deinem Freundes-/Bekanntenkreis, mit denen du dich austauschen konntest?

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01.02.2022, 16:51 Uhr
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Hallo ,

Wir geht es ähnlich wie dir. Meine Freundinnen haben alle paar Wochen mal einen Hitzeschub und das war es denn.

Mir machen im Moment Muskelschmerzen in den Waden am meisten zu schaffen . Ausserdem habe ich das ungute Gefühl,  dass meine Schilddrüse nicht in Ordnung ist. Ich werde mir morgen mal Blut abnehmen und kontrollieren lassen. Vielleicht habe ich ja auch irgendeinen Mangel, der die Muskelschmerzen erklären kann.

Das Gedankenkarusell ist bei mir auch ganz schlimm, besonders in den Nächten,  in den man nicht schlafen kann .

Ich bin 53 Jahre alt und ca seit 5 Jahren in den WJ. Meine Regel kommt wann sie will. Mal nach 23 Tagen, mal nach 66 Tagen. Ich habe das Gefühl,  dass meine Hormone momentan völlig durcheinander sind. 

Durchhalten ist angesagt. 

Liebe Grüße

FRAUKE 

 

 

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01.02.2022, 17:02 Uhr
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Hey Frauke,

lieben Dank auch für deine Nachricht.

Ja, Schilddrüse abklären lassen ist auch immer wichtig. Auch diese Hormone steuern so viele Abläufe im Körper.

Mir geht's da genauso wie dir. Die Hormone machen was sie wollen und ich stehe da und erlebe iw eine Art Kontrollverlust meines Körpers. 

Dieses ewige Grübeln war vorher auch nie meins.

 Das Schlimme, was mich einfach auch so oft verunsichert, ist, daß ich mich z.T. einfach selbst nicht wiedererkenne. Ich war immer wie ein Fels in der Brandung und nichts konnte mich so schnell aus der Fassung bringen. Aber nun sitze ich oft zuhause wie ein Schluck Wasser in der Kurve und stelle vieles in Frage oder zerdenke manche Dinge regelrecht, anstatt sie zu entscheiden.

 

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01.02.2022, 16:36 Uhr
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Leider nein, in meinem Freundes und Bekanntenkreis hatte niemand mit den WJ Probleme. So konnten sie auch nicht nachvollziehen wie es mir geht. eine Kollegin konnte nicht mehr arbeiten weil sie viele Probleme hatte, ich meinte zur ihr dass sind die Begleiterscheinungen der WJ, aber Sie hat mir nicht geglaubt.

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01.02.2022, 16:53 Uhr
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Mich hat das ganz schön hilflos zurückgelassen, da ich schon den Eindruck hatte, daß ich spinne... zumindest wurde ich teilweise auch so angeguckt, wenn ich das Thema angesprochen habe.

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01.02.2022, 17:16 Uhr
Antwort

Guten Abend die Damen.

Ich kenne das alles auch nur zu gut.

Hab aber auch wie du keine Schweißausbrüche und selten Hitzewallungen.

Aber Herzrasen, Unruhe, Müdigkeit, muskelzuckungen, Missempfindungen  uvm. Das kommt und geht. Man kann oder hat man Angst etwas auf langfristig zu planen. Hab jetzt auch mit BIH angefangen. Hab das seit einem Jahr so extrem. Kam auch plötzlich.

LG Elena

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01.02.2022, 17:21 Uhr
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Huhu ;-)

Dann hast du ja auch einiges an Beschwerden mitbekommen.

Ich drücke dir die Daumen, daß es mit der Einnahme bald aufwärts geht. :)

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01.02.2022, 17:45 Uhr
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Hallo S70ü,

mir ging es genauso..vor 3 Jahren machte ich zu Hause eine Yogaeinheit und mitten in dieser Std. bekam ich Herzrasen, hohen Puls, Übelkeit, voll die Unruhe, wusste nicht was los war, legte mich auf die Couch und dann ging es jeden Tag mit was anderen los. Heulen ohne Grund, völlige Unruhe , Angst, Panickattacken, Ärztemarathon, Herz, Blut, Schilddrüse i.O. Wollte nicht mehr raus, Irgendwie kamen mir dann die WJ in den Sinn. Der Gyn verschrieb mir Hormone, habe nach über 2 Jahren wieder meine Mens bekommen und habe vor Angst die Hormone abgesetzt. Hormonpflaster auch nicht genommen,  da ch so Angst vor Krebs und Thrombose habe. AD hat mir geholfen, aber ich hatte eine Erstverschlimmerung so doll, dass ich in die Notaufnahme und Psychatrie musste. Die Psychaterin sagte mir dann, dass die AD eine Erstverschlimmerung haben, aber ich muss sagen, die haben mir nach ein paar Tagen echt geholfen. Ich nehme die niedrigste Dosis 10mg Citalopram. Habe die schon 4x ausgeschlichen, aber ich wurde wieder sehr unruhig und ängstlich.Calmvalera Tbl. sind auch gut um einen runter zu holen bei Angst.

Momentan wollte ich sie mal wieder ausschleichen, aber wieder wird mir sehr unruhig. Das miese Wetter ohne Sonne ist auch so furchtbar. Habe auch gerade so furchtbare Gedanken vor Krankheit, Krebs, Chemo, dabei weil im Fernsehen eine Moderatorin Interviewt wurde und die ist durch die Hölle mit Krebs gegangen und das hat mich so getroffen,dass ich nur furchtbar denke, hoffentlich trifft mich das nicht.

Sorry für den langen Text und Fehler, schreibe auf Handy.

Wünsche Euch das allerbeste und LG S5

 

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01.02.2022, 23:47 Uhr
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Hey, ja, ich fühle es ganz genau so, wie du es beschreibst.

Ich mag, bzw. trau mich auch momentan nicht wirklich raus, weil dieser "Vorfall" einfach so aus dem Nichts kam und ich Angst habe, daß es iw nochmal so heftig passiert. Ich muß am Do. zum ZA fahren... knapp 50 km hin und auch wieder zurück. Und obwohl ich eine leidenschaftliche Autofahrerin bin, gruselt es mich jetzt bei dem Gedanken daran.

Mit den Ängsten wg. meiner Gesundheit mache ich mir nicht so viele Gedanken... wahrscheinlich, weil ich schon so viel durch habe, daß mich kaum noch etwas ängstigen kann. Bei mir liegt die Angst eher im Detail der Dinge, die in der nächsten Zeit um mich herum passieren (werden).

Aber schön zu lesen, daß es dir mit dem AD besser geht. Dann würde ich es auch dabei belassen als ständig unter Hochstress zu kommen. 

 

Wieso spüren manche Frauen denn die Wechseljahrssymptome so heftig jnd andere anscheinend kaum oder gar nicht?

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02.02.2022, 14:13 Uhr
Antwort

Hallo.Mein Frauenarzt hat mir Remifemin plus empfohlen.Angeblich ist das ein etwas stärkeres Pflanzliches Produkt.Nehme es erst eine Woche,darum kann ich noch nicht beurteilen obs hilft oder nicht.Vielleicht würde das erleichterung bringen

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02.02.2022, 21:09 Uhr
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Danke für den Tipp!

Werde ich mal in der Apotheke ansprechen... :)))

 

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07.02.2022, 12:15 Uhr
Antwort

Hallo Mittwechslerin;-)

 

Deine ganzen Symptome sind die ganze Bandbreite einen Wechselblumenstrausses.

Leider!

Die ollen Panikattacken gehören bei manch einer auch dazu-ich habe die auch!

Der einzige Vorteil, dass ich noch nie den RTW rufen musst-ich habe dese Attacken seit ich 25 bin von Zeit zu Zeit-

Habe eine generalisierte Angststörung und da gehört das dazu. Nach 2 Jahren Verhaltenstherapie schaffe ich , die Symptome einzuordnen.

Sie kommen oft , wenn mein eigens Rucksäcklein voll mit Problemen ist-ich nicht an mich denke-sondern nur die anderen.

Ich habe gerade keine wirklichen Symptome-außer das meine Mens nach 80 Tagen wieder eingetrudelt ist-nur werde ich sie gerade nicht meht los-nach fast 3 Wochen Schmieren, Bluten und tageweise nix-schlage ich am Mi mal wieder bei der Gyni auf.

 

Remifemin habe ich auch eine zeitlang genommen-als ich Schlafprobleme hatte-

Ich denke da müssen wir alle durch-wie haben das nur unsere Großmütter hinbekommen.

Liebe Grüsse Rina

 

 

   

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08.02.2022, 05:11 Uhr
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Danke dir für die Antwort! :)

Ja tatsächlich habe ich mich das auch erst vor kurzem gefragt, wie die Frauen das wohl ein paar Generationen vor uns erlebt und überstanden haben. Augen zu und durch, nehme ich an. Damals hat man sich ja auch nicht so austauschen können, wie unsereins das z.B. auch in solchen Foren kann.

 

Ich denke, daß ich mich wohl auch mit dem Zustand anfreunden muss. Ich erkenne mich nur selbst nicht wieder, als wäre ich komplett auf links gedreht worden.

Weinerlich, sehr emotional, Schlafstörungen, Blutdruckschwankungen, plötzlich rasender Puls, Mpdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schwindelgefühle und auch Ängste mit Grübeleien. 

 

Das kannte ich bis vor einigen Monaten gar nicht! Ich stand mit beiden Beinen fest im Leben und nun fühle ich mich, als versuchte mir ständig jemand den Teppich unter den Füßen wegzuziehen... 

 

 

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