Hallo,
ich bin männlich und seit über 30 Jahren mit meiner Frau liiert. Wir beide sind inzwischen über 50 und meine Frau ist in den Wechseljahren.
War es am Anfang noch so, dass sie es mit den typischen Symptomen wie Hitzewallungen und (leichten) Stimmungsschwankungen zu tun hatte werden diese immer stärker und schlimmer.
Inzwischen neigt sie zu extremen Wutausbrüchen, sie duldet keinerlei Kritik an ihren eigenen Handlungen, kritisiert aber alles was der Rest der Familie macht (ich und zwei Mädchen, 12 und 15). Ihre Wutausbrüche dauern recht lang an und meistens benötigt sie auch mehrere Tage um wieder herunter zu kommen. Letztens hat sie mich mitten in der Nacht geweckt um mir nochmal ihre Meinung zu sagen und wie schäbig ich mich doch benommen hätte. Es ging um Homeshooling und dass ich meine jüngere Tochter bei einer Hausaufgabe in einem Fach, um dass sich sonst meine Frau kümmert, unterstützt hatte. Nur als Beispiel. Teilweise macht sie mir (für mich und meine Töchter) aus heiterem Himmel eine Szene, weil ich z.B. als junger Mann von 19 Jahren mit einer anderen Frau geflirtet hatte. Sie unterstellt mir inzwischen, dass ich Affären hätte, jede Kollegin und Kundin, mit der ich zu tun habe wird hinterfragt, sie schaut meine Kontakte auf dem Handy durch. Als ich da mal angesäuert reagiert habe, gab es erst recht eine Szene, ich hätte ja wohl was zu verbergen. Dazu muss man sagen dass sie beruflich viel mit Scheidungen und deren Folgen zu tun hat und oft sind es leider die Männer, die sich schlimm verhalten haben.
Meine Töchter entziehen sich ihr und ihrer Stimmungsschwankungen so gut es geht in diesen Corona-Zeiten, ich bekomme jeden Tag mein Fett ab. An Wochenenden sehne ich endlich den Montag herbei, dass wenigstens etwas räumliche Distanz da ist (manchmal geht es aber über Nachrichten weiter).
Auch ist es so, dass sie, wie gesagt, keinerlei Kritik duldet. Oder sie fasst es als Kritik auf, wenn sie mal korrigiert wird, dass z.B. der Moderator X und nicht Y eine Sendung Z moderiert. Konstruktive Vorschläge wie man z.B. einen Samstag plant werden abgewatscht, sie hätte ja schon sich auf etwas bestimmtest eingestellt, ob ich sie denn jetzt auch noch herumbefehlen wollen würde.
Vorschläge, dass sie doch nochmal mit ihrer Frauenärztin wegen einer alternativen HET sprechen könnten wurden ebenfalls wütend abgeschmettert ("bist Du jetzt auch nich Arzt?"), auch die meiner Schwiegermutter. Man muss dazu sagen, dass ihre Frauenärztin etwas Homöopathisch angehaucht ist und ihr erst mal Soja usw empfohlen hatte, letztens hatte sie ihr pflanzliche Hormone verschrieben (Klimaktoplankt glaub ich).
Jetzt werden einige von euch sicher sagen und schreiben dass ich mich trennen soll, aber dass ist für uns, also mich und meine Töchter, keine Option.
Ich bin am Ende meiner Kräfte und könnte nur noch heulen, wie jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe.
Daher meine Frage an euch: kennt ihr eine Selbshilfegruppe für Angehörige von Frauen in Wechseljahren?
Diese Frage ist wirklich ernst gemeint und ich hoffe auf ebensolche Antworten, denn ich habe selber keine mehr und würde mich wenigstens mit gleich betroffenen Menschen austauschen können. Bitte helft mir.