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Rheuma ist ausnahmslos eine ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit,

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

05.03.2012 | 10:38 Uhr

liebe Mary, und deshalb muss jede Heilbehandlung bei der Richtigstellung der Ernährung anfangen. Das sollte sozusagen die Basis jeder Therapie sein. Traurigerweise ist sie das nicht, denn mit kaum einer Krankheit lässt sich so gut verdienen als mit dieser.

Der Rhuemafaktor ist nur bei der primär chronischen Polyarthritis positiv, und auch dort nicht in allen Fällen. Diese Rheumaform ist die am schwersten zu beeinflussende von allen und trotzdem gilt auch hier, dass ohne die Richtigstellung der Ernährung jede Therapie nur kosmetischer Natur sein kann.

Bei mir hat alles mit einem Bandscheibenvorfall angefangen (gehört auch zum rheumatischen Formenkreis, egal wodurch er entstanden ist). Jahre später hatte ich unerträgliche Schmerzen am ganzen Körper. Meine Nächte bestanden aus häppchenweisem Schlaf, so etwa 1 - 2 Stunden am Stück. Ich bin nachts immer wieder aufgestanden und habe versucht Gymnastik zu machen und morgens die Angst vielleicht gar nicht mehr aus dem Bett zu kommen. Bei jeder Einladung, jedem Termin habe ich erstmal überlegt, ob ich das körperlich durchstehen kann. Ängste haben mich gequält, meine Lebensfreude war so gut wie nicht mehr vorhanden.

Zwei Bücher haben mir die Augen geöffnet; Rheuma Ursache und Heilbehandlung von Dr. Bruker und Arthrose ist heilbar. Ich habe mich zunächst komplett ohne tierische Eiweiße ernährt und nach ca. 3 Monaten Hochfettstufen wie Sahne, Sauerrahm und Butter wieder eingeführt (diese Produkte sind so fetthaltig, dass das darin enthaltene Eiweiß weitgehend verdrängt wird). Außerdem habe ich 2/3 Rohkost verzehrt, Zucker und Weißmehl weggelassen und dafür Vollkornprodukte genommen.

Nach etwa 3 Monaten waren meine Schmerzen weg und mein Nachtschlaf wieder da. Gleichzeitig ging es mir psychisch wieder viel besser, was vielleicht auch durch das Vitamin B, das sehr reichlich in Vollkornprodukten enthalten ist, unterstützt wurde.

Also ich kann jedem hier nur empfehlen diesen Weg auszuprobieren. Es kostet kein Extrageld, nur den festen Willen für die eigene Gesundheit selbst die Verantwortung zu übernehmen. Ich weiß wie schwer der Anfang ist, aber so eine Ernährungsumstellung und das ernsthaft Befassen damit eröffnet auch eine ganz neue Welt und macht Freude.

Im Übrigen, was macht der Rheumatologe? In aller Regel werden Biologica verschrieben. Das hört sich gesund an, ist aber das Gegenteil davon. Es unterdrückt das überschießende Immunsystem und zieht daher als Nebenwirkung oftmals eine Krebserkrankung nach sich. Solches ist in meinem Bekanntenkreis passiert.

Also ich wünsche jeder Betroffenen Kraft und Mut und die richtige Aufbruchstimmung die so gut zum Frühling passt.

Liebe Grüße von Anette

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05.03.2012, 10:43 Uhr
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P.S.

20 Jahre davor hatte ich mit der gleichen Methode meine Neurodermitis ausgeheilt, die zu diesem Zeitpunkt seit 7 Jahren mit Kortison behandelt wurde.

Leider bin ich im Laufe der Zeit wieder nachlässig geworden und habe mir mit Cappucchino mit viel Milchschaum und jeder Menge Käse
diese neuen Beschwerden eingehandelt. Tja so ist der Mensch.

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05.03.2012, 12:05 Uhr
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Ich danke Dir Anette für Deinen ausführlichen Bericht. Noch ist ja nicht klar ob es Rheuma is. Dazu brauche ich einen Rheumatologen, um die Krankheit bestätigt zu bekommen. Das Buch Arthrose ist heilbar hat mein Mann auch, da er Arthrose in der Schulter hat. Nach diesem Buch dürfte mein Mann sich nur noch von Obst (auch nicht alle Sorten) und rohem Gemüse ernähren. Das ist für einen Mann, der täglich körperlich arbeiten muß, nicht durchführbar.
Meine Kollegin hat rheumatoide Arthritis, Arthrose und Fibromyalgie und sie ist seit der Kindheit Vegetarierin und ißt auch keine Eier. Also kann es nicht nur mit der Ernährung zusammenhängen.

Gruß Mary

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05.03.2012, 13:26 Uhr
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Hallo Anette Habe 2 Bandscheibenvorfälle und 2 Vorwölbungen ,seit ca. 8 Jahren. Vor 2 Jahren kamen die Schmerzen,die gleichen Beschwerden die Du auch schilderst.Heute morgen wars ganz schlimm ,bin lange krumm und stümperig gelaufen ,bis ich einigermaßen wieder gelenkig war.Bin auch unsicher , ist es Rheuma, sind es die Wechseljahre?Werde wie Mary mir einen Termin beim Rheumatologen holen.Liebe Grüße conny

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05.03.2012, 13:55 Uhr
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Hallo connye,

ich kann mir Deine Schmerzen am Morgen gut vorstellen! Das Wort Rheuma stammt aus dem Griechischen und bedeutet etwa die Wechselnde, die Wandernde. Sicher hast Du auch schon gemerkt, dass immer wechselnde Körperteile, mal mehr mal weniger betroffen sind. Ein Gradmesser für unseren Gesundheitszustand ist das Gebiss und der ganze Zahnhalteapparat. Es gibt praktisch keinen Rheumatiker mit gesundem Zahnfleisch und Gebiss.

Der Rheumatologe behandelt wie jeder Schulmediziner Deine Symptome aber in der Regel nicht die Ursache. Er wird mittels Röntgen schauen wie stark Deine Gelenke betroffen sind und dann versuchen mit Medikamenten die Entzündungsvorgänge zu stoppen. Leider haben diese Medikamente sehr starke Nebenwirkungen. Und natürlich bleibt manchem Rheumatiker nichts anderes übrig, als das Zeug einzunehmen.

Fazit, was auch immer der Rheumatologe bei Dir feststellt, lass Dich nicht entmutigen! Schau Dir genau den Beipackzettel an und informiere Dich umfassend.

Übrigens, dass soviele Krankheiten in die Zeit der Wechseljahre fallen, liegt nicht unbedingt an diesen alleine. Die zivilisationsbedingten Krankheiten haben meistens einen Vorlauf von ca. 20 Jahren bis sie ausbrechen und das trifft dann halt mit den Wechseljahren zeitlich zusammen. Da wir uns bereits in der 4. oder 5. Generation fehlernähren, treten diese Krankheiten immer früher auf, manchmal schon im Kindesalter. Irgendwann wird sich kein Mensch mehr daran erinnern, wie sich echte Gesundheit anfühlt.

Alles Gute und lieben Gruß von Anette

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05.03.2012, 14:09 Uhr
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Hallo Mary,

schade, dass Ihr die Empfehlungen in dem Arthrosebuch nicht ausprobieren wollt. Es ist übrigens nicht nur rohes Gemüse erlaubt. Ich habe die Selbsthilfegruppe in Hessen besucht, deren Leiter der Autor dieses Buches ist. Ich war sehr beeindruckt von den Menschen unterschiedlichsten Alters und Beschwerden. Es waren auch schwer arbeitende Leute dabei und die Erfolgsgeschichten zu hören haben mich unglaublich motoviert. Das wünsche ich einfach Jedem und deshalb poste ich meine Erfahrungen hier.

Was nun Deine Kollegin betrifft, so müsste man halt analysieren was genau sie isst und wie konsequent sie ist. Letztendlich muss jeder seine Entscheidung selbst treffen und vor allem wie leidensfähig man ist.

LG Anette

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05.03.2012, 15:25 Uhr
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bei der arthrose handelt es sich um gelenkverschleiß, bei der chronischen polyarthritis (=rheumatoide arthritis) handelt es sich um eine entzündliche gelenkerkrankung, bei der die gelenkinnenhaut anschwillt, sich also entzündet. sie gehört auch zu den autoimmunerkrankungen.
bei entzündlich-rheumatischen erkrankungen, die sehr kräftezehrend sind, ist es wichtig sich ausgewogen zu ernähren, vor allem auch wegen des angeschlagenem immunsystems.
man sollte allerdings darauf achten, dass man nicht zuviel tierische fette, vor allem schweinefleisch, zu sich nimmt. denn diese enthalten arachidonsäure, die wieder entzündungen auslösen können.gut ist es wenn man viel fisch verzehrt, vor allem fetten fisch wie lachs, makrele, hering, denn diese sind reich an omega 3 fettsäuren die entzündungshemmend wirken.
könnte dazu noch mehr schreiben, doch das würde den rahmen sprengen........zudem sind einige der empfehlungen von meinem rheumatologen.
die biologicals bekommt man übrigens nicht sofort verordnet, man muss erst alle anderen wege, mtx, leflunomid, sulfasalazin usw. durchlaufen haben, bevor man diese medikamente bekommt........dieses wird aus kostengründen gemacht, denn sie sind sehr, sehr teuer aber für einige menschen mit ENTZÜNDLICHEM rheuma von großem segen.

lg
bruni

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05.03.2012, 15:38 Uhr
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rheuma ist ja nur ein oberbegriff für ca. 400 verschiedene erkrankungen. ich glaube nicht, das alle krankheiten durch eine falschernährung entstehen. bei einigen z.b. gicht kann es durchaus der fall sein.
rheuma kann auch vererbar sein........
lg

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05.03.2012, 18:21 Uhr
Antwort

Hallo Bruni,

da ist Dein Arzt ja schon sehr fortschrittlich, wenn er sich auch für Ernährung interessiert. Jahrzehntelang wurde und wird oft noch ein Zusammenhang vehement bestritten.

Das Problem mit allen Antirheumatika/Antiphlogistika ist noch ein zusätzliches. Vordergründig hemmen diese Mittel zwar die Entzündung und somit die Schmerzen. Leider wirken sie auch sauer und man erkauft sich damit die Zerstörung der Knorpelschicht. Dabei ist es gerade bei dieser Krankheit wichtig, die Gelenkflüssigkeit basisch zu halten.

LG Anette

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06.03.2012, 07:59 Uhr
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Hatte heute ein langes Gespräch mit meinem Hausarzt. Bei mir sind alle Rheumawerte negativ, auch das aussagekräftige CCP. Rheumatoide Arthritis ist somit so gut wie ausgeschlosslen (98%). Aber, das sag ja nicht dass es nicht eine der anderen 399 Rheumaarten ist. Ich bin schon davon überzeugt dass Anette Recht hat. Wurst esse ich sowieso nicht, genauso wenig wie Schweinefleisch, absolut selten, ganz einfach weil ich es nicht mag. Werde mir auch mal das Rheumabuch kaufen dass Du vorgeschlagen hast und versuchen mich danach zu ernähren. Leider haben wir das Arthrose Buch nicht mehr, verliehen und nie wieder bekommen. Meine Schwachstelle ist nicht das tierische Eiweiß, sondern der Zucker. Auch darauf muß ich verzichten. Ich probiere es aus, momentan ist es bei mir ja nicht aktuell, da wahrscheinlich kein Rheuma. Mein Hausarzt (Naturheilkundler) meint es sei von den WJ. Die Finger- und Daumengelenkschmerzen sind typisch.
Trotzdem habe ich davon abgesehen Probleme mit den Sehnenansätzen im Fuß- und Wadenmuskelbereich. Das könnte schon in Richtung Weichteilrheuma gehen.

Gruß Mary

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