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Partnerschaft

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

16.07.2019 | 14:29 Uhr

Hallo meine Lieben,

an sich kann ich mit meinem Partner ja ganz gut reden, aber derzeit plagt mich ein schlechtes Gewissen, dass ich so oft schlecht drauf bin. Das Blöde ist, ich merk ja selber, dass ich oft gereizt bin und schnell explodiere, oder losheule und denke, ich mache alles nur falsch. Wie findet ihr da einen Weg, nicht nur das Nervenbündel, sondern ein Gegenüber zu sein? GLG Jorinde

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16.07.2019, 15:35 Uhr
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Liebe Jorinde!

Wenn ich merke, dass ich mal wieder überreagiere oder gestresst bin, schreibe ich erstmal mit meiner Freundin. Dann ist später der erste Frust weg. 

Aber auf der anderen Seite sage ich mir, ich habe in den Jahren unserer Ehe auch viel ausgehalten, also kann mein Mann das auch mal. Er weiß, dass es mir ab und zu nicht so gut geht und kann daher ruhig mal gelassener reagieren. Manchmal gelingt es ihm und manchmal nicht. Bei manchmal nicht, explodiere ich natürlich noch mehr. Es kommt immer auf die Situation an, denke ich. Und falsch, machen wir schon mal gar nichts. Unser Körper und auch unsere Seele sind momentan sehr zerbrechlich.

LG ... Sale

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17.07.2019, 10:09 Uhr
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Liebe Sale, das tut gut, was du schreibst. Oft mach ich das auch, dass ich mit meiner Freundin schreibe, sie ist viel härter in ihrem Streit mit ihrem Mann, mir tut es gleich immer leid. Aber wir sind alle nur Menschen und haben unsere Stärken und Schwächen. Glg Jorinde 

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16.07.2019, 19:45 Uhr
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Liebe Jorinde!

Letztes Jahr ging es mir auch oft so, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte (unglaublich aber wahr: sogar meinem Hund gegenüber:GIRL 101:), aber das war glaube ich dem Hormonchaos geschuldet. Ich hatte damals ja auch starke  Stimmungsschwankungen, war weinerlich und bedrückt. Zur Zeit habe ich das nicht, aber natürlich ist die Angst da, dass es wieder schlechter werden könnte. 

Im Prinzip ist es doch so, dass unsere Männer auch nicht immer gute Tage haben. Wie oft war nicht etwas in der Arbeit, das sie verärgert hat, oder es tut ihnen etwas weh, sie hadern mit dem Älterwerden oder, oder, oder....

So ist es ja nicht, dass unsere Männer immer nur fröhlich, positiv und stark sind. Sie haben genauso ihre Schwächen, nur reden sie vielleicht weniger darüber, man merkt es aber trotzdem. Das Reden ist glaube ich mehr so eine Frauensache....es hilft aber mit Problemen besser fertig zu werden. Uns Frauen jedenfalls ;-).

Du könntest in einer ruhigen, entspannten Minute mit ihm darüber reden (jetzt sind wir schon wieder beim Reden...:GIRL 101:) und ihm sagen, dass du durch das Hormonchaos in letzter Zeit oft sehr gereizt bist, dass das aber nichts mit ihm zu tun hat. Ich finde solche ehrliche, intime Gespräche verbinden sehr und schweißen zusammen. Wer weiß, vielleicht sagt er dann ja auch, dass es ihm ab und zu nicht gut geht...

LG:IN LOVE:

Toffifee

 

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17.07.2019, 10:06 Uhr
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Liebe Toffifee, es tut gut, dass du das mit dem schlechten Gewissen nachvollziehen kannst. Ich bin halt oft wie ein Fähnchen im Wind und hab gleichzeitig immer einen hohen Anspruch an mich als Partnerin. So blöd sich das anhören mag. Wie ich unten geschrieben habe, ich wollte und will keine Ehe wie meine Eltern sie hätten. Und ich finde, klar, ich verstehe meine Mutter wirklich besser, wenn sie auch solche Beschwerden entwickelt hat in den Wechseljahren, war es für sie nicht leicht und ich habe Verständnis für ihre Launenhaftigkeit. Aber man kann und konnte mit ihr nicht reden und das ist mit mir anders. Mit mir kann man reden, ich kann zb auch den ersten Schritt zur Versöhnung machen und mich entschuldigen. 

Mir tut es nur leid, dass ich eben sehr kompliziert geworden bin. Aber ich wars sicher immer schon.

Glg

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17.07.2019, 11:27 Uhr
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Liebe Jorinde!

Wie meine Mutter bin ich zum Glück nicht und ich hoffe ich werde es auch nie, sonst würde sich mein Mann scheiden lassen. Ich habe ja eh schon öfters über meine schwierige Kindheit und über mein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter geschrieben. Meine Mutter war eine extrem launische, egozentrische, hysterische Person, die richtig bösartig sein konnte. Meine Eltern haben auch sehr viel gestritten. Gut ich streite auch öfter mal mit meinem Mann, aber nicht so, und wir sind auch immer schnell wieder gut miteinander. Meine Mutter hatte in den WJ eine Total-OP und ist danach total übergeschnappt. Zu der Zeit war ich zum Glück schon ausgezogen. Meine Mutter hat sogar einen Selbsmordversuch unternommen. Meine Therapeutin meint immer, meine Mutter ist und war auch sicher früher schon psychisch krank, nur dass das nie behandelt worden ist.

Zum Thema kompliziert: kompliziert war ich auch immer schon, bedingt durch meine Ängste, die haben immer vieles beeinflusst. Anonsten bin ich aber ein sehr geselliger, offener und fröhlicher Typ, wenn ich nicht gerade eine extrem schlechte Phase habe, wie es letztes Jahr der Fall war. Ich denke ich habe auch viele Vorzüge und die wirst du auch haben und das wissen unsere Männer sicher zu schätzen. Es kann einem nicht immer gut gehen und dafür sollte ja der Partner da sein: Dass er auch in schlechten Zeiten zum anderen hält und ihn unterstützt. Umgekehrt tut man es dann ja genauso. Also mach dir nicht so viele Gedanken bzw. Schuldgefühle. Du bist sicher ein lieber Mensch, das merkt man schon daran, wie du schreibst. Das weiß dein Mann bestimmt auch.

LG

Toffifee

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17.07.2019, 21:06 Uhr
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Das ist ganz lieb von dir, es zu schreiben, das hat mich heute sehr aufgebaut und richtig gerührt. Langsam geht es mir körperlich und psychisch etwas besser, ich glaube, hormonell bin ich wieder sehr abgerutscht, weil ja nach Zyklus Tag 18 schon wieder eine Blutung da war. Es ist einfach sehr chaotisch. Und wenn es mir körperlich nicht gut geht und ich psychisch dann auch wackle, dann kommen alle möglichen Themen wieder hoch.

Nach dem Sommer Urlaub spreche ich noch mal mit meiner Endokrinologin. Vielleicht nehme ich zum Stützen noch Östrogen. Glg und danke liebe Toffifee, Jorinde 

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17.07.2019, 07:45 Uhr
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Ich frage mich immer vorher, ob das alles nicht nur mit mir zu tun hat. Es gibt da was, es heißt IMAGO - eine Art Gesprächskultur für Paare. Da geht man davon aus, dass 90% von dem, was man dem andren so vorhält oder sagt bei sich selbst zu finden sind. Und ich kann dir noch einen Tipp geben, SELBSTLIEBE - ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin. Das sage ich mir ganz oft...ALLES LIEBE, Libelle

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17.07.2019, 09:52 Uhr
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Danke Libelle, ja, es ist wichtig, sich selbst zu lieben, das versuche ich mir auch vor Augen zu halten, gerade wenn es nicht so reibungslos läuft bei mir. 

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17.07.2019, 08:46 Uhr
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Liebe Jorinde,

 

ich lasse meine Stimmungen oft an meinem Mann aus.Vor allem explodiere ich so schnell:DEVIL:.Das führt deshalb auch unweigerlich manchmal zum Streit.Nachher tut mir das natürlich immer leid.

Meinem Mann ist aufgefallen,dass ich jetzt in den Wechseljahren bin,wie ich es als Kind bei meiner Mutter erlebt habe.

Immer,wenn sie schlecht drauf war(und sie war oft schlecht drauf,weil sie Depressionen hatte),hat sie meinem Vater dafür die Schuld gegeben.

Stimmt auch,ich kopiere damit irgendwie meine Mutter,so nach dem Motto:Die Männer sind sowieso schuld.

nicht einfach alles    Viele Grüsse     Biobiene

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17.07.2019, 09:59 Uhr
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Liebe Biobiene, naja, bei mir ist es so, dass ich mehr Verständnis für meine Mutter entwickle. Mein Vater war ihr in diesen Jahren keine sonderlich Stütze. 

Ja, mein Mann kriegt auch oft meine Launen ab, aber im Vergleich zu meinen Eltern ist es golden, da bei uns Liebe und Zuneigung doch da sind. Das schreibe ich nicht, um gut dazustehen, sondern weil ich immer das Gefühl hatte, ich will keine solche Ehe wie meine Eltern. 

Vielleicht hätte deine Mutter ja hormonbedingt Depressionen und hat nach einem Schuldigen gesucht oder sie war tatsächlich unglücklich in ihrer Ehe?

Ich glaube jedenfalls, man kann schon an sich arbeiten, und die Wechseljahre sind kein Zuckerschlecken für die Beziehung. Aber für uns selbst sind sie ja auch schwer. Glg 

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20.07.2019, 11:04 Uhr
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Hallo Jorinde,

sorry,aber ich wollte hier nochmal antworten.Ich merke halt,dass es auch oft zu Streitereien kommt,weil das mit der Sexualität nicht mehr so reibungslos klappt wie früher.Schon allein wegen der Scheidentrockenheit ist ja vieles anders.Ich will mich aber auch nicht von oben bis unten mit Hormonzutaten vollstopfen und mit den natürlichen Cremes ist vieles umständlicher.Da bleibt dann schon mal die Lust auf der Strecke...

Mein Mann und ich halten da schon zusammen,aber leicht ist das nicht und führt sicherlich dazu,dass man dann unausgeglichen ist.

Ist zumindest bei mir so.Hoffe ,bin niemandem zu nahe getreten,aber für mich gehört Sexualität einfach dazu,auch wenns etwas ruhiger wird.

Zumindest müssen beide das gleiche wollen,sonst ist das Ende vorprogrammiert.

LG Biobiene

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20.07.2019, 11:53 Uhr
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Liebe Biobiene, danke für deine Offenheit. Ja, für mich gehört auch Sexualität dazu, auch diese ist wegen der vielen Zipperlein sehr wechselhaft. Es ist ja allein oft schwierig, sich Zeit zu nehmen dafür, wir versuchen das, aber mit Familie und Job muss man um die Zweisamkeit oft kämpfen. Und ich bin auch wie ein Fähnchen im Wind, mein Mann geht mir manchmal auf die Nerven, dann bin ich verliebt wie am ersten Tag, dann heule ich wegen schlechten Gewissen wegen überhaupt allem oder grundlos und zwischendurch explodiere ich. Die Mischung ist schwer auszuhalten. Für mich und für andere. Ich hoffe einfach, ich werde bald wieder ausgeglichener. Bin ich zwischendurch auch phasenweise. Glg Jorinde 

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