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Östrogendominanz durch Zyste, natürliches progesteron

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

31.12.2019 | 19:32 Uhr

Hallo liebe Community! Ich bin 45 Jahre alt (2 Kinder) und seit 4 Jahren immer wieder Probleme mit Follikelpersistenz. Durch die dadurch folgende Östrogendominanz habe ich starke Beschwerden (gliederschmerzen, brustspannen, extremste schlafstörungen, Angst und Nervosität). Bislang sah die Therapie immer darin aus das ich 10 Tage 300 mg utrogest vaginal nehmen sollte und danach die Blutung kam. In der Zeit der utrogest Einnahme geht es mir immer super, keinerlei Beschwerde. Nun habe ich wieder eine Zyste mit ausbleibender Blutung. Habe vor einer Woche die utrogest Einnahme beendet. Keine Spur von Blutung und wieder extreme Beschwerden wegen der Östrogene, stimmungsschwankungen, starke schlafstörungen, gliederschmerzen, Nervosität. Nun ist mein Arzt im Urlaub und meine brennende Frage : darf ich die utrogest wieder nehmen? Da die Zyste ja offensichtlich noch nicht weg ist? In welcher Dosierung? Mir ging es unter dem utrogest super, ausgeglichen, schlafen wie ein Baby und derzeit geht es mir wieder absolut furchtbar. Was passiert wenn ich jetzt die utrogest (in welcher Dosierung) nehme? Kann ich damit irgendetwas falsch machen? Diese Östrogene machen mich fertig, ich bin so dermassen nervös, schrecklich und ich kann null schlafen. Würde mich freuen, wenn ich mich hier mit gleichgesinnten austauschen könnte. 

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01.01.2020, 02:13 Uhr
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Hallo DanJoshi,

erstmal herzlich Willkommen hier und ein gutes neues Jahr wünsche ich Dir :-)

Ich wollt Dir eigentlich nur den Tip geben, dass Du vielleicht diese spezielle Frage (auch) nochmal an Frau Dr.  Grüne in den Expertenrat stellen könntest/solltest. Sie kann das vielleicht von der fachärztlichen Seite  am besten beantworten, denk ich mir mal.

Aber vielleicht wissen hier unsere erfahrenen Hormon-Mädels auch Bescheid. 

LG Westy 

 

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01.01.2020, 20:37 Uhr
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Hallo Dan-Joshi,

du könntest jetzt nochmal 10 Tage PG anweden. Das schützt auf alle Fälle deine Schleimhaut.

PG ist grundsätzlich ein schwach wirkendes Hormone. Deshalb hat dir deine Ärztin auch 300mg vaginal gegeben, was eine ziemlich hohe Dosis ist. Du kannst froh sein, das du es verträgst. Viele Frauen kämen damit morgens nicht mehr aus dem Bett.

Eine elegantere Lösung wäre CMA einzusetzen, um den Persistenzen entgegen zu wirken. Das ist ein künstliches Gestagen aber ganz gut verträglich und ein Progsteronabkömmling.

Das könnte man mal eine zeitlang anwenden und dann wieder auf PG umsteigen.

Als Dauertherapie könnte man PG 200mg für 3 Wochen im Zyklus anwenden und nur für die Mens Pause machen. Evtl. klappt das besser und gleicht das Östrogen aus.

Es wird bis zur Menopause immer wieder solche Persistenzen geben.

Ich bin auch noch nicht durch damit und bin fast 52.

Besprich das mal mit deiner Gyn wenn sie wieder da ist.

LG Ringelblume

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01.01.2020, 21:02 Uhr
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Herzlich Willkommen hier, nimmst du morgens und abends das PG? Ich würde es auch noch pasr Tage nehmen,  wenn man es mal kurzzeitig durchgehend nimmt, ist das nicht schlimm und 300 ist jetzt auch nicht die hohe Dosis.

Glg chipgirl 

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02.01.2020, 16:10 Uhr
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Hallo Ihr Lieben, danke erstmal recht herzlich, das Ihr mir antwortet

Ich hatte bevor ich den Post hier in dem Forum gestelt hatte, auch im Expertenrat gestellt. Und Herr Dr. Bohnet riet mir auch, Progesteron einfach weiterzunehmen, da es sein könne das die Zsyte noch nicht "ausgebrannt" sei und weiter Östrogen produziert.

Da ich die Wirkung der Östrogendominanz echt nicht mehr ausgehalten hab, hab ich dann einfach wieder die 300 mg genommen. Ich war so dermaßen nervös und rappelig, als wenn ne ganz wichtige Prüfung ansteht, furchtbar und Schlafen ging gar nicht.

Ich nehme 100 mg Utrogest morgens und 200 mg abends (vaginal). Die machen mich schon abends etwas müde, aber dadurch kann ich wenigstens schlafen, und morgens merke ich einfach nur, das die Nervosität besser wird. Wenn ich allerdings 2 Tage das Progestreron nehme ist der Spiegel wahrscheinlich wieder da und ich bin im ganzen wieder viel entspannter.

So nun nehm ich schon wieder (zum 2. mal) 10 Tage (heute ist Tag 7) Progesteron und davon das die Zyste platzt (hatte ich auch schon mal) nix gemerkt. Auch Periode nicht in Sicht (jetzt schon über 2 Monate..)

Das heißt im Moment hab ich ja gar keinen Zyklus, bis die Menstruation endlich mal kommt.

Was ist CMA ? Kann man dadurch verhindern das diese blöden Zysten kommen?

Ich nehm seit einem Jahr (wegen PMS, Schlafstörungen in der 2. Zyklushälfte) ohnhein Utrogest 100 mg ab dem 16. Zysklustag. Offensichtlich scheint mich Östrogen nervös und schlaflos zu machen, außerdem hab ich dann immer verstärkt mit Reizdarmsyndrom zu kämpfen, das hab ich unter Utrogest gar nicht?

Ich weiss echt langsam nicht mehr was ich machen soll. Was wenn ich nach den 10 Tagen immer noch nicht meine Tage bekomme??

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03.01.2020, 14:50 Uhr
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Liebe DanJoshi, herzlich willkommen hier im Forum. Das Problem mit Follikelpersistenzen und Östrogendominanz habe ich auch. Leider kann ich dir auch keinen ultimativen Tipp geben. 

Mit CMA ist Chlormadinon gemeint. Ein synthetisches Gestagen, das stärker anti Östrogen wirkt. In der Perimenopause wird es über 10 oder 14 Tage pro Zyklus verordnet, um eben Follikelpersistenzen, Östrogendominanz und starke Blutungen zu verhindern. Ich habe es letztes Jahr im Sommer über 4 Zyklen genommen. Es hatte keine Nebenwirkungen, aber auch keine Wirkung und nicht die schlaffördernde beruhigende Nebenwirkungen des Progesteron.

Wahrscheinlich hätte ich die Dosis steigern müssen oder einfach ein Jahr Geduld haben müssen, das wollte ich aber nicht. 

 

Utrogest dagegen ist relativ schwach in seiner Wirkung auf den Östrogenspiegel, wobei bei mir schon 50mg vaginal wirken wie eine Schlaftablette. 300mg sind schon viel. Aber gegen die hohen Östrogendominanzen in der Perimenopause kommt es trotzdem meist nicht an. Wenn es dir gut tut, könntest du es statt zyklisch durchgehend nehmen(mit Pause während der Blutung), wobei da das Risiko besteht, dass du öfter Schmierblutungen oä bekommst. Am Besten wäre, der Gyn würde mal nachgucken, ob er im Ultraschall eine Zyste sieht und wie hoch die Schleimhaut aufgebaut ist. 

 

Sonst wird in der Perimenopause, - je nach den Hauptbeschwerden - oft empfohlen eine Kombipille zu nehmen, die den Hormon Haushalt stabilisiert. Die Östrogen Dominanz ist ja das eine, aber auch plötzliche Abstürze des Östrogenspiegel und das niedrige Progesteron sind oft körperlich und psychisch belastend. 

GLG Jorinde 

 

 

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03.01.2020, 15:15 Uhr
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Herzlichen Dank für deine persönlichen Worte. Ja bei mir wirkt das progesteron auch stark beruhigend, was ich aber als sehr angenehm empfinde. Weil mich das Östrogen so furchtbar nervös macht. Vor gut einem Jahr hatte mein gyn auch mal das Mittel MPA Gyn für 10 Tage verordnet. Er meinte es würde besser helfen um die Periode auszulösen. Tja was soll ich sagen, keine Wirkung, Zyste nicht weg, periode nicht gekommen und das schlimmste, gegen die Östrogendominanz Beschwerden wie Unruhe, Nervosität und schlaflosigkeit hat es null geholfen. Dann doch lieber progesteron das hilft mir für die Psyche besser. Ich hab am 14.1. Wieder kontrolltermin bei meinem Gynäkologen, da wird er eh ultraschall machen. Also meint ihr ich könnte jetzt progesteron einfach weiter nehmen, nicht nur 10 Tage? Würde denn die Periode irgendwann trotzdem kommen? Ich hab auch mit ner niedrig dosierten Pille ein Problem. Ich hab due Pille nie vertragen, vermutlich wegen dem Östrogen. Ich kann noch nicht mal Östrogen haltige Cremes vaginal vertragen, bekomme es sofort mit der Psyche. Deshalb hab ich Angst ne Pille zu nehmen wo Östrogen drin ist..... 

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03.01.2020, 17:46 Uhr
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Du kannst unabhängig von der Zyste das PG weiter nehmen. Den Rhytmus musst du ausprobieren. Ich würde eher versuchen 21 Tage zu nehmen und dann eine Woche Pause. Guck mal, wann du deine Mens eigentlich erwartet hättest. Vielkeicht kannst du das ausrechnen. Da machst du mit dem PG Pause und guckst ob sie kommt. Wenn sie nicht kommt, fängst du nach 7 Tagen wieder an mit dem PG und dann 21 Tage durchnehmen. Bei der Dosis würde ich auf Dauer auf 200mg gehen.

LG Ringelblume

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03.01.2020, 17:49 Uhr
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Falls dann doch noch eine richtige Blutung durchkommt, also nicht nur leichte Schmierblutungen, machst du mit dem PG Pause und dann wie oben beschrieben.

Wenn die Mens so unregelmäßig kommt, ist es manchmal schwierig einen Rhythmus zu finden, aber mit Geduld und Spucke klappt das dann auch.

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04.01.2020, 12:11 Uhr
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Vielen lieben Dank für eure Tipps. Also ich hätte am 25. 11. Meine letzte Menstruation bekommen sollen, hab ich aber nicht. Bin dann die Woche drauf zum Gynäkologen, der die Zyste festgestellt hat aber auch gesagt hat, Schleim haut sei hoch aufgebaut und sollte raus, ich solle 12 Tage 300 mg progesteron nehmen und mich dann auf eine heftige Blutung einstellen.... Nun, es tut sich nix. Weder als ich die 12 Tage durch hatte und dann eine Woche auf die Blutung gewartet hab noch jetzt wo ich wieder bereits den 10. Tag progesteron nehme.... Ohne Zyste kommt meine menstruation sehr regelmässig, auch wenn ich mal keinen Eisprung habe (merke ich wenn am Mttelschmerz). Deshalb macht mich das grad echt fertig, da ich Angst vor einer evtl. Ausschabung habe.... 

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04.01.2020, 12:41 Uhr
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Also erst mal Butter bei die Fische. Ruhig bleiben. Es kann zu einer starken Blutung, aber es muss nicht. So eine Persistenz kann sich über zwei Zyklen hin strecken. Üblicherweise gibt man für 10-14 Tage ein Gestagen. Du kannst also das Progesteron noch vier Tage weiter nehmen dann würde ich Pause machen und zwar sieben Tage und gucken ob eine Menstruation kommt. Wenn ja wartest du bis sie abgeklungen ist, wenn nicht fängst du nach sieben Tagen mit dem Progesteron wieder an. Sollte sie tatsächlich sehr stark sein, man ja immer noch was machen. Sollte sich während der Zeit nachdem du wieder angefangen hast,  eine Blutung einstellen hörst du mit dem Progesteron wieder für ein paar Tage auf.

Das muss sich jetzt  einpendeln und das wird es auch.

Selbst eine Ausschabung ist nicht so schlimme, wie man sich das vorstellt. Mir ging es hinterher bis auf ein leichtes Ziehen gut.

LG Ringelblume

 

LG Ringelblume

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10.01.2020, 18:57 Uhr
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Bitte entschuldigt dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Mich hat eine dicke bronchitis erwischt und ich huste mich immer noch kaputt. Tja zur Ausschabung, was soll ich dazu sagen, ich hatte ein horror Erlebnis bei der Geburt meiner Tochter (manuelle plazentalösung, blutsturz). Ich gab da ein riesengrosses psychisches Problem mit, versteht ihr? Tja wie sieht es momentan aus. Zweite Runde mit 12 Tagen progesteron durch. Seit Donnerstag nix mehr genommen (hab auch nix mehr). Bin zum glück derzeit nicht mehr so rappelig, also ist die Zyste vieleicht weg? Oder produziert nicht mehr so viel Östrogen? Jedenfalls habe ich seit gestern teilweise heftige Unterleibsschmerzen, als wenn die Tage kommen, aber tut sich leider noch nix. Montag habe ich Kontrolle beim gyn.

Was mir jedoch auch auffällt und mich sehr belastet : ich habe seitdem null lust auf sex. Und mein Mann bemüht sich wirklich. Aber auch "beim Essen kommt der Appétit nicht". Werde nicht feucht und die Erregung ist nicht so dolle. Ich bin vorher immer zum orgasmus gekommen. Auch wenn ich vorher nicht so lust hatte, wusste mein Mann genau was er tun muss. Seit 6 Wochen nix, das belastet mich auch....

Liebe Grüsse und danke für eure Hilfe 

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