Hi ihr lieben Mädels,
war länger nicht mehr hier... sollte eigentlich nur eine kleine Auszeit von den Wechseljahren sein, aber dann hatte ich soviel um die Ohren...hab ab und an reingelesen hier und an euch gedacht, aber zum Schreiben habe ich bislang nicht mehr den richtigen Moment gefunden. Nun wollte ich aber mal von mir hören lassen.
Die Wechseljahre haben mir im Übrigen auch nicht wirklich eine Auszeit gegönnt. Ich hatte zwar einige ganz gute Wochen, wo ich schon dachte, vielleicht beginnt eine neue Phase. Ich hatte plötzlich nach den ganzen kurzen Zyklen einen längeren Zyklus, zwar auch vermehrtes Schwitzen, aber irgendwie auch einigermaßen Energie und Ausgeglichenheit. Das ist ja schon viel wert.
Aber es wären eben nicht die WECHSELjahre, wenn ich nicht anschließend wieder die typischen Östrogendominanz-Zeichen (schmerzender Busen, Wassereinlagerungen, Stimmung eher gereizt und aufgeputscht) gehabt hätte. Ein kurzer Zyklus, schlimme Blutung, dann aber weiterhin die Ö-Dominanz, also doch eine Zyste, die Ö produziert, und wieder eine kurze, aber heftige Blutung. Seitdem ist der Busen wieder normal, aber die Hormone und die Stimmung eher wieder im Keller.
Also mal wieder eher Panikgefühle und negative Gedanken (Endlichkeit, Angst vor Krankheiten, endlose Sorgen um alles). Nerven sehr schnell reizbar. Körperlich mal wieder Müdigkeit, Geruchsüberempfindlichkeit, Schwindel, Schwitzen, Energielosigkeit. Also der ganze normale Wechseljahre-Wahnsinn.
Heute habe ich eine Frau gesehen mit Baby, die ich wirklich nur ein paar jünger als mich geschätzt hätte... da dachte ich: verkehrte Welt. Aber das ist ja zum Teil ein neuer Trend mit 50 doch noch ein Kind zu bekommen. Mir wäre es lieber, ich hätte die Wechseljahre hinter mir und wäre eine fröhliche, ältere Frau ohne allzuviele Beschwerden. Immerhin bin ich aus der "Ich heule, wenn ich Schwangere oder Babys sehe"-Phase heraus, die ich vor ein paar Jahren noch hatte. Kinderwunsch definitiv abgeschlossen, gerne lieber erst in etlichen Jahren Oma werden.
Habe neutlich ein Interview gelesen, dass das Durchschnittsalter, wo es aufhört mit der Mens ja 52 Jahre sind, da habe ich leider noch ein paar Jährchen vor mir. Und manche Frauen sind wohl auch bis 60 dabei. Krass. Ich bin jetzt seit knapp 5 Jahren munter dabei und muss sagen, es ist saumäßig anstrengend und eine schwierige Lebensphase, gerade weil es immer so schwankt, wie man sich fühlt.
In meiner Schublade liegen noch vom letzten Jahr die bioidentischen Hormone, aber ich konnte mich nicht überwinden, damit noch einmal anzufangen. Auch die Kombipille habe ich mir bislang nicht verschreiben lassen. Was mich über Wasser hält (neben meiner Familie und dem Verständnis von anderen Menschen) ist Bewegung und Atmen, so blöd sich das anhören mag. Ich mache viel Yoga und Sport und fühle mich danach oft sehr gut, schleppe mich allerdings auch selbst in Panikzeiten, bzw. gerade dann, in die Stunden. Es tut mir gut, meinen Körper zu entspannen und - in einem guten Maß - zu fordern. Und Spazierengehen. ich brauche 1 x am Tag frische Luft und Bewegung. Verzichte dann oft aufs Fahren und gehe zu Fuß.
Also nichts Weltbewegendes, aber mir hilft es. So, nun habe ich euch zugetextet. Freue mich, von euch zu hören? Was ist bei euch so los? Wie geht es euch derzeit?
GLG Jorinde