Ihr lieben Mitleiderinnen. Ich möchte euch heute ein wenig was positives berichten, wenn man natürlich auch nicht jedem mit dem gleichen Mittel helfen kann, da ja jeder Körper unterschiedlich reagiert. Ich habe vor ca 6 Monaten auf anraten meiner FÄ Gynokadin und Famenita 200 bekommen, sollte 2 Hub Ö nehmen und 200 Fam. ab dem 12 Zyklustag für ca 12-14 Tage.
Mit dieser Dosis war ich total überfordert und merkte sehr schnell, obwohl ich nachweislich Ö-Mangel habe, dass aber die Dosis zu hoch war. Schnell wurde ich sehr nervös, zittrig, ging mir nicht gut damit. Auch die Dosis P. war viel zu hoch. Schlapp, schwindelig, müde und benommen war ich.
Probierte also aus....nahm nur noch einen halben Hub Ö und aus der Kapsel Famenita drückte ich nur ein wenig raus und nahm es vaginal von Anfang an. Sollte es schlucken, wollte ich aber nicht, da dann die Nebenwirkungen schlimmer sind. Sooo, nun bekam ich im 2. Monat meine Periode schon nach 13 Tagen. Hmmm dumm gelaufen aber es ging mir trotzdem schon besser. Setzte dann ab, wie man es ja bei der Periode tun soll und fing am 5. Tag wieder mit wenig Ö an. Dann am 12 Tag wieder mit P. Hmm nun kam die Periode schon wieder am 17. Tag. Natürlich nervte ich meine FÄ weil nichts klappte.
Aber dann....beim nächsten Versuch. Ganz normal wieder am 5. Tag Ö. immer nur einen halben Hub und P wieder ab dem 12. Tag. Nun kam die Periode am 28. Tag
Das geht nun schon seit 3 Monaten so. Mir geht es mit dem bißchen Ö und ungefähr 100 Famenita richtig gut. Mir ging es vorher saumäßig, wie so vielen hier. Das allerschlimmste war der fürchterliche tägiche Schwankschwindel der mich fast umbrachte. Allerdings habe ich auch vor einem halben Jahr eine Verhaltenstherapie angefangen, denn ich litt auch unter starken Ängsten. Meine Therapeutin hat mich echt total bestärkt, mir gesagt, die WJ sind schlimm für viele Frauen aber ich soll nicht alle meine Beschwerden nur auf die WJ beschränken.
Ich habe schnell begriffen, dass viele Dinge mit Überforderung, Stress und Ärger zusammenhängen. Immer wollen wir Frauen alles putzen, sauber halten, neigen dazu absolut perfekt sein zu wollen und gerade das, hat mich fast umgehaun. Ich bin nun 50 Jahre, habe immer noch meine 3 Kinder im Haus, habe pflegebedürftige Eltern, all das ist echt viel. Nun habe ich mein Leben so verändert, nehme mir meine Ruhephasen, merke wenn der Stress mich wieder mal umhauen will, denn dann reagiert mein Körper mit Schwindel.
Daher liebe Frauen, macht euch keine Vorwürfe wenn ihr mal keine Kraft habt, zermartert euch deswegen nicht. Laßt echt mal was liegen und denkt nur an euch. Ich weis wie leicht das gesagt ist, denn ich habe schon jahrelang ganz ganz böse gelitten und ich weis, es kann auch wieder schlechter werden. Ich weis nicht ob es die Hormontherapie ist oder die Verhaltenstherapie oder auch die Kombi es ausmacht, ich bin einfach grad nur dankbar das ich wieder lebe.
Auch mache ich mir momentan keine Vorwürfe mich zur HET entschieden zu haben, denn was ich jahrelang gelebt habe, war kein Leben mehr. Es war der Horror, Tag für Tag. Und ich glaube ehrlich gesagt auch, dass viele Ärzte viel zu hohe Dosen empfehlen, ich habe die Erfahrung gemacht, viel hilft nicht viel, mir geht es mit ein wenig Hormonen viel besser. Klar gibt es auch Tage die nicht so gut sind...aber die sind nun vollkommen erträglich.
Vielleicht konnte ich euch ein wenig damit helfen, denn ich lese hier sehr oft rein und leide mit euch, denn ich habe auch so gelitten wie ihr. Den Frauen denen es gut geht oder auch besser geht, die schreiben leider hier nicht, denn es gibt ja keinen Grund dafür. Leider...denn wir bräuchten ja auch ein wenig Hoffnung in der schlechten Zeit.
Ich wünsche allen die momentan so leiden, von ganzem Herzen dass es bald besser wird.
Wir schaffen dasaufgeben ist nicht.
Liebe Grüße sendet Sandra