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Könnten das die Wechseljahre sein ?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

15.03.2024 | 10:21 Uhr

Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

ich bin neu hier und bräuchte mal einen Rat von Euch. Vor einigen Tagen bin ich auf dieses Forum gestoßen und frage mich nun, ob meine Beschwerden evtl. von den Wechseljahren kommen könnten.

 

Kurz zu meiner Geschichte: Ich werde in ein paar Wochen 44 und vor ca. 3 Wochen ging’s mir von einem auf den anderen Tag hundsmiserabel. Ständig Panik und Angstzustände, ein schreckliches Gefühl vom Solarplexus ausgehen, wie eisige Wellen – total schrecklich. Ich dachte, ich werde verrückt. Dazu weinerlich und immer wieder Angst, dass das jetzt immer so bleibt. Total hoffnungslos und verzweifelt. Schon vorher hatte ich andere Beschwerden. Immer wieder wache ich gegen 4 Uhr morgens auf mit Herzklopfen und einer inneren Unruhe. Kann dann meistens nicht mehr einschlafen. Ich stehe dann auf, gehe zur Toilette und wenn ich mich wieder hinlege, folgt erst ein fürchterlicher Schweißausbruch und dann fange ich an zu frieren. Außerdem habe ich seit über 1,5 Jahren diffuse Muskelschmerzen am ganzen Körper (leicht, aber irgendwie berührungsempfindlich – kann’s leider nicht besser beschreiben).

 

Als ich neulich beim jährlichen Kontrolltermin meine FÄ darauf ansprach (erstmal nur auf das Herzklopfen und Schwitzen) meinte sie, für die Wechseljahre wäre ich noch zu jung. Sie fragte, ob der Zyklus noch regelmäßig wäre, was ich bejahte. Erst zu Hause ist mir beim Durchsehen der Daten auf meinem Zykluscomputer aufgefallen, dass der Zyklus sich in den letzten Monaten von ursprünglich 28 Tagen auf 23 – 25 Tage verkürzt hat.

 

Nun meine Frage: Könnten all diese Beschwerden von den Wechseljahren kommen ? Gegen die Angstzustände habe ich von der HÄ Opipramol bekommen. Erstmal nach Bedarf, aber da das nicht sehr wirkungsvoll war, nehme ich jetzt morgens und abends jeweils 50 mg und es geht mir damit zumindest aushaltbar. Trotzdem – falls es von den Wechseljahren kommen könnte, habt Ihr irgendwie Tipps, was ich machen könnte oder ob es pflanzliche Mittel gibt, die mir in dieser Phase helfen könnten ? Hormone weiß ich ja nicht, aber da meine FA nicht an Wechseljahre glaubt, brauche ich nach einem Hormonstatus gar nicht zu fragen…

 

Sorry, dass der Text so lang ist. Vielen Dank für’s Lesen und ich freue mich auf Eure Antworten.

 

Nessie1207

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15.03.2024, 12:26 Uhr
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Hallo, natürlich kann das schon der hormonelle Wechsel sein. Es heißt ja Wechseljahre und nicht Wechseltage.

Erst verkürzen sich die Zyklen, dann werden sie länger und dann bleibt irgendwann die Blutung völlig aus.

Es kennen sich leider viele FÄ nicht damit aus.

Du könntest Mönchspfeffer versuchen zu nehmen. Aber bei pflanzlichen Mitteln muss man immer auf die Inhaltsstoffe achten, ob man nicht allergisch reagiert.

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15.03.2024, 13:10 Uhr
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Hallo

.... ja das können natürlich hirmonschwankungen sein.

bei mir waren auch schon mitte vierzig subtile befindlichkeitsstörungen merkbar.

hirzewallungen habe ich bis heute nicht. Dafür hats es mich anfang letzten jahres voll reingerissen. Muskel und gelenkschmerzen, depression, angst und panikattacken, erschöpfung. Zwerchfell angespannt bis unter die rippen...... und und und....

nehme jetzt bih progesteron und opi am abend.

würde den gyn wechseln und nen hormonstatus machen. Es gibt frauen die kommen schon mit mitte ende dreissig in den wechsel!

alles gute

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15.03.2024, 13:46 Uhr
Antwort

der Text könnte von mir sein ;) hab auch plötzlich von einem tag auf den anderen mit 44 so merkwürdige symptome bekommen, dachte auch, ich werde jetzt verrückt ;) das ist jetzt 3 jahre her. und auch wenn ich mir oft genug anhören durfte: viel zu jung für die wechseljahre, hab ich auf einen hormontest bestanden (hätte ich auch selbst bezahlt) und siehe da: großer progesteronmangel und mit P gestartet. schnapp dir gute literatur zum thema und informiere dich. hier bist du auch gut aufgehoben, mir hat es damals sehr geholfen als ich total verzweifelt war. mit dem wissen aus büchern/aus dem netz (bei insta sind auch richtig gute fachfrauen vertreten) suchst du dir ärzte, die dich unterstützen wollen und mit dir zusammen arbeiten wollen. ich hab auch einige ärzte hinter mir.

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15.03.2024, 13:48 Uhr
Kommentar

nachtrag: hatte auch genau diese verkürzten zyklen. hab ich zwischendurch auch immer noch aber insgesamt sind sie durch P wieder gleich länger geworden

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15.03.2024, 13:51 Uhr
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Hallo Nessie,

das können durchaus die Vorboten der WJ sein. In der Perimenopause kommt es zu den ersten Beschwerden, wie z. B. bei Dir zu den Zyklusverkürzung. Andere Frauen haben längere Zyklen, aber auch depressive Verstimmungen, Schwitzen usw.

Ich kriege da immer so eine Wut, wenn Ärzte sagen: "Solange Sie Ihre Regel haben, sind Sie nicht in den WJ."

Sogar so ein Käseblatt wie die "Bild der Frau" hatte mal einen Artikel, in dem stand, dass vorhandene Blutungen nicht bedeuten, dass frau nicht schon erste WJ-Symptome haben kann. Am bescheuertesten fand ich den Satz, ,dass viele Frau meinten, sie seien nicht in den WJ, weil sie noch ihre Periode haben. Nein, die meisten ÄRZTE denken so. Und da haut es mir echt den Vogel raus!

Komischerweise ist PMS bei den Ärzten schon "anerkannt", aber wenn frau in den Vierzigern Probleme hat wie Du, dann kann das nicht sein... Das ist schlichtweg falsch.

Bei mir ging es mit Ende 30 schon los.

Du kannst mal versuchen, Mönchspfeffer oder Yamswurzel zu nehmen. Oder Cimicifuga (Traubensilberkerze), das hilft eher bei den Hitzewallungen.

Sinnvoll wäre auch ein Hormonblutbild (ca. am 5. Tag und am 12. Tag des Zyklus'), um zu wissen, wo genau Du stehst.

Es kann sein, dass Dir die Hormon-Schwankungen "dazwischen" sehr zu schaffen machen. Ich habe mir immer in einen kleinen Kalender die Symptome aufgeschrieben, ich hatte rund um den Eisprung plötzlich Krämpfe (früher nie), kurz vor der Blutung depressive Verstimmungen, Agressionen... Mir half, das ganze einfach im Überblick zu sehen, hab das auch meinem damaligen Arzt gesagt, er war auch gleich sicher, dass es die WJ sind. Für PMS war es einfach zu heftig.

Irene

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15.03.2024, 15:46 Uhr
Antwort

Hallo Nessie, ja das sind bestimmt schon die Wechseljahre. Bei mir ging's kurz nach meinem 45 Geburtstag los mit Zungenbrennen, Ängsten,, Herzklopfen , verkürztem Zyklus und am schlimmsten waren die Schmerzen im rechten Oberbauch und das häufige Aufstoßen. Ich war bei mehreren Ärzten, sogar eine Magenspiegelung hab ich machen lassen. Zum Glück ohne Befund. Ich hab dann Women on fire von Sheila de Liz gelassen und wusste was los ist. Die Endokrinologin hat an einem 18. Zyklustag einen Hormonstatus gemacht (in diesem Zyklus hatte ich sogar einen Eisprung, so dass Progesteron normal war). Ich hab dann eine Zeitlang Mönchspfeffer und lasea eingenommen und mir geht es im Moment gut. Nachts wache ich auch immer um 4 Uhr auf, kann aber meistens weiterschlafen und das Zungenbrennen kommt immer mal wieder, Brustschmerzen vor der Periode sind auch nicht durchgehend. Die Symptome kommen und gehen, alles im Wechsel. Ich versuche es zu nehmen wie es kommt und schließe die Einnahme von Hormonen nicht aus, wenn es nötig sein sollte  Sport und Yoga helfen mir übrigens auch sehr gut bei gedrückter Stimmung.

Alles Gute 

K.

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15.03.2024, 20:59 Uhr
Antwort

Liebe Nessie,das könnte ich sein!

https://fragen.lifeline.de/expertenrat/frage/Forum-Wechseljahre/Wechseljahre-mit-36-Jahren-Verzweifelt-?threadId=15150295

 

Inzwischen haben ich auch Muskelschmerzen... Meine HÄ hat von ihrer ersten 'Diagnose' das sei psychisch schließlich umgeschwenkt,  könnten verfrühte WJ sein. Überweisung an Endo. 

Der FA hat auf Verdacht Uterogest verschrieben, das tatsächlich einen Teil der Symptome behebt. Zwischenzeitlich konnte ich ihn überreden im nächste Zyklus einen Hormonstatus zu machen.

Der Endo hat ein Riesen Blutbild gemacht, leider an ZT 2..., und Eisenmangel festgestellt. Wenn ich aufgefüllt habe schaut er sich nochmal die Hormone an, weil er meint dass Eisenmangel die weiblichen Sexualhormone durcheinander bringt. 

Leider sind die Ärzte,  auch meine, davon überzeugt dass die WJ mit Ö Abfall beginnt. "Haben sie ihre Blutung? Wenn ja, dann können es nicht die WJ sein! " %)

Die Damen hier haben mir Hormoncoaching von M. Krug empfohlen und das gebe ich unbedingt an dich weiter, super Buch!

Also ich kämpfe mich in kleinen Schritten durch. Ich und viele andere hier fühlen mit dir!!!:IN LOVE:

 

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15.03.2024, 22:19 Uhr
Antwort

Liebe Nessie,

ich kann meinen Vorschreiberinnen nur zustimmen.

Bei mir zum Beispiel verlief der Beginn der Wechseljahre völlig anders. Ich hatte keinerlei Zyklusschwankungen, dafür aber üble depressive Verstimmungen. Wir sind 2006 ausgewandert und nach zehn Jahren, obwohl alles gut lief, begann ich plötzlich zu zweifeln. Ich fand alles furchtbar, habe andauernd geheult und konnte keinen kokreten Grund nennen. Irgendwann hörte das von allein auf.

Erst jetzt, nach weiteren neun  Jahren, weiß ich, was da los war. Ich bin jetzt 55, also damals 46. Die Periode funktionierte wie ein Uhrwerk bis zum letzten Mal. Ausgehend davon war ich also bloß verrückt, habe mich selbst therapiert und die Wechseljahre übersprungen.

Aber Spaß beiseite - lass dir nichts einfach so einreden. Ärzte wissen nicht alles und haben auch ihre Überzeugungen. Die müssen indes nicht immer stimmen.

Liebe Grüße

Tenna

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16.03.2024, 10:29 Uhr
Antwort

Liebe Nessie

So geht es mir auch. Vor fast vier Jahren (war damals 42 1/2 Jahre) von jetzt auf gleich Unruhe, Angespanntheit, wieder vermehrte Ängste, Herzstolpern, Schwitzattaken meist kurz vor der Periode  Blutdruckprobleme... meine Ärztin meinte auch solange der Zyklus noch so regelmässig sei, mache eine Bestimmung der Hormone keinen Sinn. Mein Zyklus hat sich von konstant 25 Tagen auf 16-28 Tage verändert. Meist liegt er zwischen 21-23 Tagen und die Blutungen sind sehr stark. Der Eisenwert ist trotz Tabletten dsuerhaft tief.... also ich gehe schon davon aus, dass es Hormone sind. Wünsche dir viel Kraft und Durchhaltewille.

Liebe Grüsse Steffi29

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18.03.2024, 12:30 Uhr
Antwort

Hallo an Euch alle,

vielen Dank für Eure Antworten und aufbauenden Worte. Sorry, dass ich mich erst heute melde - die letzten beiden Tage ging es mir echt nicht gut. Bin wieder jede Nacht gegen 4 Uhr aufgewacht, dann innere Unruhe - z.T. bis weit in den Tag rein, Muskelschmerzen, Erschöpfung, usw. Im Prizip kämpfe ich mich nur noch durch jeden Tag in der Hoffnung, dass der nächste besser wird.

Trotzdem geben mir Eure Antworten Hoffnung, dass ich vielleicht doch nicht verrückt werde oder sonst irgendeine schwere Krankheit habe.

Wahrscheinlich werde ich um einen Hormonstatus wohl nicht rumkommen. Ich habe mir vorgenommen, das mal noch einige Zeit zu beobachten und dann nochmal zur Frauenärztin zu gehen. Zur Not bezahle ich den Status selber. Wenn man nur wüsste, was los ist, wäre das schon eine Erleichterung. Vielleicht kann ich sie auch überreden, mit nochmal Famenita zu veschreiben. Das hab ich schonmal bekommen wegen menstrueller Migräne. Da ich es aber nur unregelmäßig genommen habe und auch immer mal einen Zyklus ausgelassen habe, hat es mir nicht viel gebracht. Soweit ich jetzt hier im Forum gelesen habe, muss man da ja mal einige Zeit konsequent dranbleiben, richtig ?

Ganz liebe Grüße und beschwerdefreie Tage an alle Mitleidenden :-)

nessie1207

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