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Können das die Wechseljahre sein?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

06.03.2025 | 17:13 Uhr

Hallo,

ich lese schon mehrere Wochen hier im Forum mit und möchte jetzt doch selbst eine Frage stellen. Vielleicht kennen das andere Frauen ja auch. Ich bin 49 Jahre alt und habe noch meine Periode. Abgesehen vor 2 Monaten (37 ZT) habe ich sie regelmäßig mit momentan 26 ZT. Die letzten 2 Jahre war ich bei 21-23 ZT.

Vor genau 1 Jahr fast auf dem Tag genau konnte ich Nachts nicht mehr einschlafen, die Muskulatur am Rücken war Bretthart, die Ohren waren taub, sobald ich kurz vor dem Einschlafen war, ging wie ein Zucken durch meine Rückenmuskeln - fast wie ein Stromschlag. Dazu kamen Schwindel, Benommenheit und hoher Puls. Mein Mann hat mich dann in die Notaufnahme in die Neurologie gefahren. Dort haben sie mich gründlich untersucht und Blut abgenommen. Alle Werte waren in Ordnung und ich wurde mit Befund der harten Muskulatur am Rücken nach Hause geschickt. Gleichzeitig habe ich Promethazin bekommen, damit ich zum schlafen kam. Nach 2 Tagen konnte ich das Beruhigungsmittel wieder absetzen und konnte wieder von alleine schlafen. Ich hatte dann zwar noch viele Wochen mit Schwindel zu tun, was aber mit Physiotherapie und Poltherapie nach gewisser Zeit weg ging. Die letzten Monate habe ich mich lediglich mit Verspannungen in der 2. Zyklushälfte und ISG-Problemen vor der Periode herumgeplagt. 

Ich war jetzt die letzen 3 Wochen mit einen Atemwegsinfekt angeschlagen und musste Antibiotikum und Cortisontabletten nehmen. Schon letzte Woche hat es sich abgezeichnet, dass ich immer nachts ab 2 Uhr aufgewacht bin und dann 1-2 Stunden wach lag. Seit gestern kann ich Nachts gar nicht mehr einschlafen. Ich bin hellwach, mein Ruhepuls liegt bei 90, mein Kopf lässt sich nicht mehr ausschalten. 

Ich war gerade beim Hausarzt. Auf meine Frage ob es die Hormone sein können, kann er mir nichts sagen. Er meint, es scheint mich ja irgendwas aus den Gleichgewicht gebracht zu haben. Ich soll heute nach eine Promethazin Tablette nehmen, damit ich zum schlafen komme. Die Frauenärztin meinte vor 3 Wochen bei der Vorsorge, dass sie im Ultraschall sieht, dass ich wohl nicht mehr so viele Eizellen hätte und wenn ich Glück habe das ganze vielleicht bald rum habe. Von einem Hormonstatus hält sie nichts weil er nur den Moment zeigt. 

Ich würde gerne mal wissen, ob andere Frauen hier auch solche Symptome kennen. Und kann es sein, dass pünktklich auf den Monat genau nach 1 Jahr sich die Symptome wiederholen? Kann es sein, dass 1x im Jahr die Hormone wieder abfallen und das zur gleichen Zeit?

Ich hoffe, ihr haltet mich nicht für verrückt - ich bin gerade etwas durch den Wind. Weil ganz tief in mir drin bleibt die Angst, weil ich es einfach nicht zuorndnen kann.

LG Funzel

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06.03.2025, 19:36 Uhr
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Liebe Funzel,

das hätte ich schreiben können... Ich kann nur hoffen, dass möglichst viele Wissenschaftler, Ärzte usw. hier in diesem Forum lesen denn DAS ist das ECHTE Wechseljahresleben und nicht "Wechseljahre sind Hitzewallungen" oder "das ist kein Symptom der WJ" oder "nehmen sie mal ne Valium - sie sind ja völlig von der Rolle"

Ja, genau DAS sind die Wechseljahre. Und ja, das kann sein dass nach 12 Monate ein Absturz mit genau den gleichen Symptomen passieren kann. Und ja - es kann sogar sein dass der Zeitpunkt des Infekts sich nach genau der gleichen Zeit wiederholt. Warum? Nun weil wir von unserem Gehirn welches wiederum von unserem Mikrobiom (Darm) gesteuert werden und BEIDES ist abhängig von unseren Hormonen. Die Kommunikationspartner der Beiden sind unsere Nerven (Vagusnerv, Sympathikus und Parasympathikus usw.) welche ebenso hormonell abhängig sind. In den Wechseljahren sinken Östrogen oder Progesteron (und auch noch andere Hormone) schlagartig ab oder steigen abrupt an was unser Nervensystem und unser Gehirn unberechenbar macht und allerhand Symptome auslöst!

Zudem zeigen neueste Studien dass unser Darm-Mikrobiom sich jahreszeitlich verändert und zudem licht- und temperaturabhängig ist was möglicherweise teilweise erklärt weshalb die die schlechten Phasen von uns Menschen (Erkältungen usw.) meist vom Sommer in den Herbst und vom Winter ins Frühjahr stattfinden. Erwähnenswert wäre noch, dass unser Darm sich alle 3 Monate erneuert. Wenn wir Medis einnehmen oder andere Dinge unser Mikrobiom beeinflussen kann es auch mal länger dauern als 3 Monate denn das alles beeinflusst uns. Und der Sahara-Staub welcher im Moment wieder Einzug hält hat wie jedes Jahr um diese Zeit übrigens auch Einfluss auf uns denn er bringt neue Mikroben (Bakterien und Pilze) zu uns. Ebenso gibt es neue Erkenntnisse dazu, dass sich das Mikrobiom (bei Männern und Frauen) im Alter von ca.45 zum ersten Mal nachhaltig verändert um sich dann mit ca.65 ein weiteres und letztes Mal fürs Alter zu ändern.

Vom weiblichen Hormonzyklus weiß man, dass er durchschnittlich bei 28 Tagen liegt und nun wird wohl diskutiert ob es diesen auch in den WJ bzw. bis ans Ende unserer Tage gibt. Männer haben ebenso einen Hormonzyklus - dieser liegt allerdings nur bei 24 Stunden.

Das alles aber nur zur allgemeinen Info - einfach weil ich es wichtig finde sowas zu wissen wenn man sich ein bisschen für seinen Körper interessiert.

Bei mir gibt es die Symptome die während der 4 Wochen (was ja dem normalen Zyklus entspricht) zyklisch zum jeweils gleichen Zeitpunkt auftreten und dann alle 3,6,9 und 12 Monate. Alle größeren Abstürze seit einsetzen meiner späten Perimenopause waren alle 12 Monate, die Moderateren alle 6 und 9 Monate und dann noch die was man nie den WJ zuordnen würde zyklisch. Ich denke, dass es wichtig ist für unseren Körper diese gravierende und stark belastende Umstellung langsam und mit Bedacht von statten gehen zu lassen denn sonst würden wir das womöglich nicht überleben? 

Es wird aber nur akzeptiert was wissenschaftlich und medizinisch belegt ist und aus Sicht vieler Ärzte (bevorzugt männlich) haben wir WJ-Frauen "alle was an der Waffel" und sind hysterisch, überempfindlich, gestresst, überarbeitet, überfordert oder wie auch immer man es nennen will und am Besten ganz schnell ruhig gestellt mit Antidepressiva welche unser Nervensystem lahmlegen (und unser Mikrobiom). Wenn Symptome nicht wissenschaftlich belegt sind gibt es sie nicht - egal wie Viele von uns diese Symptome aufzählen und erzählen. Das frustriert!

So, genug geschrieben... Sorry dass ich immer solche Romane schreibe

:-[ 

Wichtig ist für Dich nun Deinen Vitamin-D3- Haushalt (eigentlich ist es ja auch ein Hormon...) aufzufüllen denn dieser ist für einen guten Hormonhaushalt elementar - vor allem dein Östrogen denn das gibt es ohne Vitamin D3 nicht und andersherum. Dann unbedingt Magnesium und B-Vitamine zuführen damit das was noch da ist an Progesteron auch richtig ein- und umgesetzt wird. Google mal nach der Beruhigung des Vagusnerv - singen, summen, atmen... Es hilft alles wieder schneller in Einklang zu bringen. Biotin ist wichtig für unsere ausgetrockneten Häute (= Muskeln) und den Fettstoffwechsel (Cholesterin & Co)... Es gibt jede Menge pflanzlicher Optionen und da du noch eine Blutung hast wäre das evtl. Mönchspfeffer, Klimaktoplant oder Menoelle. Von etwas mit Östrogenen bzw. Phytoöstrogenen würde ich erst mal noch abraten. Manchen haben beruhigende Mittel wie Lasea, Neurexan o.ä. geholfen. Da wirst du etwas rumprobieren müssen. 

Du bist nicht alleine! Und verrückt bist du schon gar nicht! Hier bist du in jedem Fall richtig denn so gut wie Jede von uns hat genau DAS auch erlebt und wir alle dachten wir sind schwer krank oder wir werden jetzt bekloppt. Aber Hormone können das - wir erinnern uns nur nicht mehr daran... Wir alle waren mal in der Pubertät und haben sowas schon mal durchgemacht - aber eben in die andere (positivere) Richtung!

LG Nelam

 

 

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07.03.2025, 09:10 Uhr
Antwort

Liebe Nelam,

vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort und das viele Wissen. Ich werde mich da nochmal genau durcharbeiten.Da können sich viele Ärzte eine Scheibe abschneiden.

Meine FÄ sieht das auch alles eher aus der Sicht, wie man es in den allgemeinen Büchern zu den Wechseljahren lesen kann. Zu den Hüft-/ ISG Problemen ca. 10 Tage vor der Periode meinte sie aber, dass es wohl PSM wäre. Ich habe ihr dann auch Agnucaston vorgeschlage, das hat sie dann bejat - mich aber darauf hingewiesen, dass es 20 mg sein müssen. Sie sagte auch, dass naturidentische Hormone für mich nicht infrage kommen, weil ich meine Tage noch habe. Und ehrlich gesagt will ich eigentlich auch nicht unbedingt etwas nehmen. Vor allem auch keine Antidepressiva - die wurden mir letztes Jahr für die Schlaflosigkeit verschrieben. Habe aber nur 2 Nächte eine genommen und danch ging es wieder von alleine.

Da ich eher klein und zierlich bin und (zum Glück) auch noch viel jünger aussehe als ich eigentlich bin, kommen die Ärzte auch nie auf die Idee, dass es bei mir Wechseljahre sein können. Da heißt es eher, ach was, du hast doch sowas noch nicht.

Kannst Du mir zum Thema Vagusnerv bzw. generell über die Wechseljahre Bücher empfehlen? Ich habe zwar 2 zuhause - diese sind aber eher allgemein gehalten.

Das mit dem Mikrobiom glaube ich sofort. Ich habe generell ab November bis März 2x Atemwegsinfekte durch mein allergisches Asthma die jedes Mal mit Antibiotikum behandelt werden müssen. Sobald der Frühling das ist sieht mich mein Hausarzt bis zum nächsten November nicht mehr. Generell geht es mir auch hormonell anscheinend in den Frühling / Sommermonaten besser. Ab den dunklen Monaten habe ich weniger Energie und habe jedes Jahr mehr das Gefühl ich muss die Wintermonate in einen warmen Land verbringen. Das hatte ich früher nie.

Wie ist das bei Dir wenn das dann immer zu gewissen Zeitpunkten wiederkommt? Sind die Bescherden dann immer "nur" für ein paar Tage und dann pendelt sich der Hormonspiegel wieder ein und der Körper gewöhnt sich an die neue Hormonsituation? Entschuldige wenn ich das so vereineinfacht beschreibe - aber so stelle ich es mir irgendwie vor. Z.B. bei mir ist jetzt nach 1 Jahr der nächste starke hormonabfall und in ein paar Tagen / Wochen hat sich der Körper damit arangiert? Wie lange bist du schon in der Periomenopause? Hast du das Gefühl, dass irgendwie ein Ende in Sicht ist und die Beschwerden zum Ende hin weniger und schwächer werden?

Mir hat es vorgestern richtig Angst gemacht, als ich Nachts kein Auge zugemacht habe und hellwach war. Ich hatte das Gefühl mir entgleidet die Kontrolle über mein Gehirn. Und dann noch dieser hohe Puls und das rauschen in den Ohren. Letzte Nacht konnte ich zum Glück tatsächlich ohne das Beruhigungsmittel einschlafen. Gestern Abend ging dann der Puls wieder auf 80 runter. Ich war dann zwar heute Nacht zweimal wach, konnte aber auch immer wieder einschlafen. Das hat dann schon mal einen großen Teil der Angst von mir genommen.

Ich nehme schon seit dem Herbst Vitamin D3 mit Zink, Selen und Vitamin C. Vor 3 Wochen war mein Wert bei 26 - und das trotz der Tabletten. Die Apothekerin meinte, sie würde bis zum Frühjahr auf 4000 Einheiten am Tag erhöhen um meinen Speicher voll. zu machen. Dann nehme ich noch Magnesium mit B-Vitaminen. Einmal am Tag noch Agnucaston 20 mg seit 3 Wochen. Und seit gestern Nachmittag Neurexan - hatte doch das Gefühl, dass es etwas geholfen hat. Mein Hausarzt hatte mir dann gestern noch einen Betablocker verschrieben - den hab ich aber gar nicht in der Apotheke geholt. Habe kein gutes Gefühl dabei und die Tabletten würden mir eher Angst machen. Wer weiß, was für Problem dann käme - zumal sich das mit dem Herz und den Puls anscheined durch Neurexan wieder normalisiert hat. 

Ich möchte nochmal sagen, wie froh ich bin diese Forum gefunden zu haben. Es hat mir in Phasen wo ich furchtbare Angst hatte eine schwere Krankheit zu haben schon oft sehr geholfen. Rückblickend denke ich, dass es schon vor 5 Jahren mit den Wechseljahren bei mir los ging. Ich habe es einfach nur nicht verstanden, warum ich mich auf einmal anders gefühlt habe, nicht immer so energiegeladen bin wie früher. Plötzlich monatelang eine ausergewöhnlich starke Periode, dann nach 6 Monaten verhältnismäßig schwach und nur noch 21 Tage über 3 Jahre, dann plötzlich jedes Jahr immer nur Dezember ein Zyklus von fast 40 Tagen um danach wieder normal weiter zu laufen.

Es ist schade, dass so gut wie kein Arzt - auch nicht im Krankenhaus auf die Idee kam, dass es hormonell sein könnte. Ich bin doch bestimmt nicht die einzige Frau, die mit diesen Symptomen damals in der Notaufnahme aufgelaufen ist. Gibt es hier noch mehr Frauen die aus Verzweiflung Nachts ins Krankenhaus fuhren? Wie ist es euch ergangen? 

Sorry, dass der Text so lange ist - ich hoffe, er ist nicht zu durcheinander und man kann mir dennoch folgen. 

LG Funzel

 

 

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07.03.2025, 10:40 Uhr
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Liebe Funzel,

sehr gern :-) Auch wenn ich viel zu lange Texte schreibe *seufz* Vielleicht schaffe ich es irgendwann mal weniger zu schreiben *lach*

Ich selbst bin der wissenschaftliche Typ - ich lese extrem viele Studien (z.B. bei Pubmed) und das seit sehr vielen Jahren da ich autoimmunkrank bin. Irgendwann kommt das Alles aber witzigerweise an einem Punkt zusammen und das sind die Hormone. Bücher lese ich sehr selten da sie mir oft leider schon "veraltet" erscheinen. Zum Thema Vagusnerv findest du sicher auch über eine KI etwas bzw. Übungen die generell gut für uns sind z.B. von Liebscher Bracht. Ich bin seit 4 Jahren in der Physiotherapie mit einer jungen Therapeutin welche sich quasi mit mir spezialisiert hat auf hormonelle Beschwerden. Es gibt Physiotherapeuten welche sich direkt auf Hormone spezialisiert haben aber so Einen haben wir hier leider nicht. Dennoch hilft mir das sehr und ich kann das nur jeder WJ-Frau empfehlen denn man bekommt ein Gespür für den eigenen Körper und seine zyklusabhängigen Muskelschmerzen und Probleme. Ein Rezept kann man übrigens auch von seiner FÄ erhalten und nicht nur über den Orthopäden. 

Ich bin bald 49 und meine letzte Blutung war im Mai 2023. Mein Ende der Perimenopause war genau so wie du es beschreibst und ich werde es dir zusammenfassen um deine Fragen hoffentlich zu beantworten: 

Ich hatte immer einen absolut zuverlässigen Zyklus mit 21-24 Tage bis im März 2021 eine Zwischenblutung kam. Ich war erschrocken und bin aber erst mal nicht zur FÄ weil danach wieder alles normal war. Anfang August war ich dann bei der FÄ die mich während des US fragte wann meine Blutung käme und ich dann: eigentlich müsste ich sie jetzt haben... Tja keine aufgebaute Schleimhaut und auch sonst nix zu erkennen im US und sie: sie haben also Anfang Juli das letzte Mal ihre Regelblutung gehabt? Also da kommt glaube ich erst mal Nix mehr. Und sie hatte recht. Nach 6 Monaten setzte unter den Symptomen die du nun hast eine Blutung ein und bereits 3-4 Tage davor hatte ich die Hölle auf Erden. Es folgten noch 2 Mini-Blutungen und nach 6 Monaten übelstem Chaos an Symptomen ging es aufwärts - auch weil ich im Februar meinen Orthopäden um Hilfe gebeten habe und mit der Physio begonnen habe. Meine Blutung setzte dann 9 Monate aus und jedes Mal wenn dann doch wieder eine Blutung kam hatte ich Lagerungsschwindel (übrigens mein allererstes Symptom überhaupt seit 2020 was natürlich nie ein Arzt in Zusammenhang brachte), Blockaden im gesamten Rücken (mal BWS, mal Hüfte) und extreme Verspannungen im Hinterkopf, Nacken, Schultern usw. Nach einer winzigen Blutung Mitte Mai 2023 blieb dann die Regelblutung für aus. Im Juni 2024 kam ein Absturz welcher sich monatlich verbesserte (das war übrigens auch bei den anderen Phasen so dass die Symptome mit jedem Monat wieder moderater wurden) und pünktlich zum 1.März dieses Jahr kam der Absturz mit schwerer Drehschwindelattacke und nachts glockenwach. Zum Glück nur 2-3 Tage und heute an Tag 7 (ich hab zwar keine Blutung mehr, aber ich habe noch einen Zyklus) geht es mir gut und ich bin froh dass es so ist. Mit Tag 21 wird es dann wieder schlechter werden - so war es zumindest seit Juni 2024. Aber ja, die Beschwerden werden weniger mit jedem Monat. Manche Symptome kommen aber auch gespndert dazu (Zungenbrennen, Brennen auf der Haut allgemein, Hitzegefühl und Kälte, trockene Augen, teilweise Krankheitsgefühl usw.) 

Ich finde es super, dass du dich auch genau beobachtest und dass dir Zusammenhänge auffallen. Keine Krankheit kommt und geht und schon gar nicht zyklisch! 

Du bist auf einem sehr guten Weg. Loslassen ist einer der schwersten Punkte und die Angst und Panik kommt in uns allen wieder auf wenn nach langer Zeit wieder so ein schlimmer Absturz kommt. Und nein, du bist nicht die Einzige die ins KH fährt! War ich auch schon und das damals in meinem 1.Crash-Absturz wo ich dachte das war es jetzt. 

Was dringend mal abgeschafft gehört ist dieses "Wechseljahre sind vorbei mit dem Zeitpunkt wenn 12 Monate Blutung ausbleiben" und dass das nur mit Hitzewallungen einhergeht. Allein Hitzewallungen können total verschieden ausfallen und keine von uns weiß vorher was damit eigentlich gemeint ist. Die Aufklärung fehlt weil unsere Medizin leider nach wie vor hauptsächlich männlich dominiert ist und viele Ärztinnen selbst noch keine Ahnung haben was WJ bedeuten und manche Frauen haben ja angeblich gar keine Symptome. 

Ich bin auch total froh dass es das Forum gibt! Ich weiß noch genau wie ich es damals gefunden habe... Hab bei Google: "Vibrieren Körper Nacht" eingegeben und bin dann hier gelandet. Gott sei Dank denn ohne das Forum hätte ich das nicht geschafft da durchzugehen!

Neurexan ist eine gute Wahl - es beruhigt deine Nerven und damit natürlich auch den Vagusnerv. Wie gesagt, das Atmen und Weiteratmen ist ganz wichtig. Inzwischen zeigen Studien auch dass bei den Herzproblemen bei WJ-Frauen ein überaktiver Symphatikus ein Problem ist - also eine Störung in der sympathovagalen Balance. Und inzwischen hat man herausgefunden dass Long-Covid offensichtlich in einer Beschädigung des Vagusnervs begründet liegt... Das hilft dir vielleicht weiter in der Bewertung der Betablocker die dein HA in seiner Verzweiflung verschreibt. Kardiologe ist einer der Ärzte den du dir nun suchen solltest denn der sollte dich nun begleiten in Sachen Herz-Kreislauf-Überwachung. Es gibt Vorsorgen die jeder Kardiologe anbietet und am Besten sagst du gleich selbst dass du in den WJ bist und einen Termin möchtest. 

Wenn du eine Zweitmeinung bzw. mal einen Hormonstraus möchtest kann das auch der Hausarzt machen oder du wendest dich an einen Endokrinologen oder gynäkologischen Endokrinologen. Dann wüsstest du ungefähr wo du stehst - das kann so ein Zentrum übrigens sehr wohl anhand der Blutabnahme interpretieren und das ist egal ob du noch eine Blutung hast oder einen Zyklus. 

LG Nelam

 

 

 

 

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07.03.2025, 10:57 Uhr
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Vergessen:

Bezüglich Allergien, Asthma usw.

Östrogen und Histamin sind direkt miteinander verbunden. Je höher das Ö umso höher Histamin und umgekehrt. In der Perimenopause habe ich vermehrt darauf geachtet dass ich Produkte mit viel Histamin oder viel Phytoöstrogene meide. Histaminintoleranz, Asthma usw. wird häufig in der Perimenopause verschlechtert was an der Ö-Dominanz liegt

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07.03.2025, 22:31 Uhr
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Ich war letztes Jahr sehr oft nachts im Krankenhaus.Es war mir egal.

Sogar jetzt beim Schmerzen bin ich bereit wieder dahin zu gehen. 

 

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gestern, 10:31 Uhr
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Olga, wie geht es dir denn? Das hört sich nicht gut an mit den Schmerzen? LG Nelam

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07.03.2025, 18:13 Uhr
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Mir ist aufgefallen, dass du Cortison Tabletten nimmst. Nimmst du die immer noch und wenn ja, in welcher Stärke?

Cortison putscht massiv den Kreislauf, ich kann da auch ein Lied von singen. Ich habe Rheuma und nehme dauerhaft 5 mg Cortison pro Tag. Das geht noch, höhere Dosen führen auch bei mir zu Schlaflosigkeit, Hitzewallungen und einer Art innerer Unruhe.

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gestern, 07:45 Uhr
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Hallo ihr Lieben,

ers mal an Nelam: ich finde es erstaunlich, wie ähnlich sich das bei uns abspielt bzw. abgespielt hat. Physiotherapie ist bei mir auch das erste Mittel der Wahl. Wobei ich häufig überlege was was verursacht. Machen mich die fehlenden Hormone nervös, und deshab verspanne ich mich so extrem? Oder kommen zuerst die Verspannungen und das ziehen zwischen den Schultern bis zum Hals macht mich dann nervös? Ich weiß es nicht. Konnte heute Nacht bis 3:30 Uhr schlafen und bin dann mit brettharten Schultern und Nacken aufgewacht. Habe dann Neurexan genommen und danach wurde es besser. Das Zungenbrennen hatte ich die letzten Tage auch - habe es aber noch auf das Antibiotikum welches ich genommen habe geschoben. In ca 5-6 Tagen müsste ich meine Periode bekommen und hoffe, dass es dann wieder bergauf geht. Der hohe Puls ist zum Glück nicht mehr aufgetreten. Mein Hausarzt hatte vorgestern abend noch EKG gemacht - das war aber in Ordnung. Ich werde auf jeden Fall versuchen heute mal ins Fitnessstudio zu gehen und viel Zeit draußen zu verbringen. Draußen geht es mir bei dem schönen Wetter eh immer besser. Mir hat es auf alle Fälle Mut gemacht, dass Du beschrieben hast, dass es sich nach den Abstürzen immer wieder verbessert. Das nimmt mir schon viel von meinen Sorgen, wenn ich mir sagen kann, dass der Körper sich jetzt wieder neu einstellen muss und es dann wieder halbwegs normal weiter geht. Hatte gestern sogar meine Mutter mal gefragt wie es bei ihr war. Da sie aber schon sehr lange keine Gebärmutter mehr hatte, hat sie nicht wirklich mitbekommen ab wann sie in den Wechseljahren war. Wir konnten uns aber daran erinnern, dass sie mal eine ganze Zeit lange mit Muskelschwäche und "Ganzkörperschmerzen" zu tun hatte. Als sie dann nach ewiger Zeit doch mal zum Arzt ging (Tests auf MS, Rheume etc waren negativ) hat der ihr ,ein inzwischen verbotenes, Muskelrelaxan für die Nacht verschrieben und irgendwann war es dann weg und kam wohl auch nicht mehr zurück. 

Danke an Olga für deine Rückmeldung. Ich habe mich nach dem 3. Mal nicht mehr hingetraut. Die waren dann schon total ungehalten, weil sie nicht wussten was sie machen sollten und Bettenmangel hatten. Am Ende haben sie mich 7 Stunden warten lassen und haben mehr oder weniger nur noch mit den Augen gerollt.

@Sultanine: Ich habe für 5 Tage Kortison nehmen müssen wegen meinem Nebenhöhlen und Bronchien Infekt. Es waren 40mg am Tag. Hatte auch das Gefühl, dass es von Nacht zu Nacht schlechter wurde mit dem Schlafen. Nach 5 Tagen habe ich es abgesetzt - auch wegen dem hohen Puls. Mein Hausarzt meinte, dass es davon kommen könnte. Jetzt nehe ich es schon seit 6 Tagen nicht mehr. Einschlafen kann ich wieder problemlos - zum Glück. Aber das nächtliche Aufwachen ist geblieben - das habe ich aber anscheinend momentan immer in der 2. Zyklushälfte wenn ich das richtig beobachtet habe. Wenn die Periode dann das ist wurde es bisher auf jeden Fall immer wieder besser. Schilddrüse haben wir als die Symptome vor 1 Jahr schon mal auftraten getestet. Da hat alles gepasst.

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gestern, 10:43 Uhr
Antwort

Liebe Funzel,

also in 5-6 Tage Periode bedeutet dass du über Tag 21 hinaus bist - da beginnen Ö und P abzusinken. Während der Blutung ist Beides ja am Niedrigsten in der Zyklusphase bevor alles mit Tag 1 der Regel wieder losgeht. Leider steigt in der Phase auch das FSH (follikelstimulierende Hormon) an und funkt (je länger man in den WJ ist) mächtig dazwischen. Schlaflosigkeit kann oft auch ein zu hohes FSH sein. 

Nach der Antibiose und dem Cortison wäre es gut wenn du einen Darmaufbau machst. Schreib dir die Namen auf und frag in der Apotheke welches Sympbioflor nach dem Beiden gut wäre und dann nimm das auf jeden Fall ein. 

Beobachte das mal weiter mit dem Agnus Castus Präparat - evtl. solltest du das absetzen bevor die Regelblutung einsetzt und auch erst ab Eisprung nehmen. Du willst ja ein Gleichgewicht über die Zeit wo Ö und P niedrig sind (ab Tag 21 bis Tag 1)... Ich denke da musst du dich rantasten. Was ich dir noch empfehlen kann ist Pulsatilla und Cimicifuga - das Erste ist P und das Zweite Ö. In D12 Potenz kannst du das zwischendrin nehmen wenn du z.B. Schlafprobleme hast die meist ein Ö-Mangelsymptom sind. Wir schauen jetzt einfach mal wie deine nächste Regelblutung aussieht und mit welchen Symptomen sie kommt oder auch nicht. Melde dich auf jeden Fall :-)

Bei meiner Mutter ist es ähnlich - auch Gebärmutter entfernt worden wegen zu starken Blutungen aber danach hatte sie jahrelang die Hölle auf Erden. Ich hab als Richtmaß nur meine Oma - leider hatte sie es genau wie ich mit sehr viel Schwindel und Verspannungen sowie Hitzewallungen zu tun. Beide haben mal Hormone probiert und mussten es lassen weil es mit Hormone schlimmer war als ohne. Ich hab es noch nicht probiert, aber in den Tagen wo es mir so schlecht geht bin ich immer kurz davor! 

Aber du bist mit dem Ganzen nicht allein - schau mal heute wie viele Frauen wie du über die Perimenopause schreiben. Macht euch gegenseitig Mut denn ihr seid wirklich nicht allein damit und wir alle schaffen das und wir kommen da durch. Je mehr Wissen wir austauschen umso besser geht es :-)

LG Nelam

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