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Innere Unruhe ohne Ende / Zyklus total unregelmäßig

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

19.08.2019 | 08:21 Uhr

Liebe Nutzer,

ich lese schon lange mit und beruhige mich immer wenn ich Frauen höre die die gleichen Symptome aufweisen.

Zu mir, ich werde bald 47 und leide seit ca. 3 Jahren an unregelmäßigen Zyklen.

PMS hatte ich immer und bin gut damit klar gekommen. Dazu gehörten Brustspanne und Heißhunger eine Woche vor Periode. Regelschmerzen bekomme ich mit IBU 400 gut in den Griff.

Aber seit über einem Jahr kommt die Periode alle 45, 35 oder 15 Tagen. Ich habe also das Dauer PMS.  Schwitzen tue ich nachts vor der Periode extrem. Ich habe eine Dauerunruhe also Nervösität ohne Ende.

Ich kann nicht ruhig sitzen das frisst mich innerlich auf. Dazu gesellt sich Angst, weil ich nicht weiß was mir fehlt.

Appetit ist nicht vorhanden. Höre laufend in mich rein.24h.

Das bin nicht ich. Habe fast alle Homöopathischen Mittel genommen aber ohne Erfolg.

Wer kennt das????

Ich habe meinem Gyn. alles erzählt aber dieser sagte ,es sei zu früh für

 Wechseljahre , da ich trotzdem regelmäßig Blutung habe.

Ich habe auch den Expertenrat gefragt. Es wurde mir Progeszz

 ab 12. Zyklushälfte empfohlen. Das hatte ich schon einmal und istir nicht bekommen. Schwere Beine und Benommenheitsschwimdel. 

Die Pille im Langzeitzyklus ist mir auch nicht bekommen. Gleiche Symptome.

Der Doc sagte sie Verträgen also nix , somit müssen sie das einfach annehmen.

Fühle mich allein gelassen und drehe schon fast durch.

Denke ich werde verrückt.

Vergesslichkeit kommt dazu. Was fehlt mir nur????????

Wer hat gleiche Erfahrung gemacht????

Blutbild und SD sind OK laut Ärzte.

Beim SD Arzt stand noch: FSH ist bereits erhöht bei noch unauffälligem LH. Präklimakterische Situation.

Danke euch im Vorraus. LG 

 

 

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19.08.2019, 14:59 Uhr
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Hallo, 

Melde mich auch mal wieder bei euch, da es mir in letzter Zeit gut ging. Jetzt bemerke ich aber die letzten Monate, das mein Zyklus unregelmäßiger wird. Also die Abstände werden kürzer oder länger bis zur nächsten Periode. Dann habe ich in den ersten zwei Tagen meiner Periode eine extreme Wärme und schwitze. Extreme Brustschmerzen und Empfindlichkeit an den Brüsten. Ich bin jetzt 44 Jahre, ab wann würde bei euch euer Zyklus unregelmäßiger? 

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19.08.2019, 16:03 Uhr
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Liebe Sweetes,

dein Gyn ist aber auch ein Scherzkeks - zu früh für die Wechseljahre mit 47... 

Schon ab 35 fängt es an hormonell zu schwanken und ab 40 gewaltig und spätestestens ab Mitte 40 ist man in der Perimenopause. Da bzw. in der Prämenopause steckst du drin, wenn das FSH erhöht ist, bist du schon recht weit an der Menopause (die gilt als erreicht, wenn 1 Jahr die Blutung ausbliebt und FSH/LH dauerhaft hoch sind). Wurden denn Östrogen und Progesteron auch gemessen? Deine unregelmäßigen Blutungen sprechen ja auch Bände. Und viele deiner Symptome kenne ich auch. Das ist die Wechseljahre-Achterbahnfahrt.

Meiner Erfahrung nach ist der Zyklus mit den bioidentischen Hormonen Gynokadin und Utrogest (oder Famenita) schwer in Griff zu bekommen. Aber wenn du Progesteron sowieso nicht vertragen hast, dann müsstest du wahrscheinlich ohnehin eher an eine Kombipille denken, wenn du einen regelmäßigen Zyklus kriegen willst bis er dann endlich ausbleibt.

Wir haben hier in Sachen HET die Erfahrung gemacht, dass am Besten eine Beratung durch eine endokrinologische Praxis ist. Da wird man noch am individuellsten beraten. Du musst angesichts der Beschwerdenflut auch schauen, worum es dir in erster Linie geht. Zyklus? Stimmung?

Den einen hilft eine HET, andere kommen wegen der Stimmungsschwankungen am Besten mit Antidepressiva klar, weder auf einer HET noch auf AD kann man sich ausruhen, also heißt es auch umstellen  in Sachen Ernährung, Lebensbalance, mehr Pausen, mehr Entspannung, Vitamine auffüllen, Bewegung. Das dauert, aber viele hier im Forum haben schrittweise dann doch wieder einen Weg gefunden, sich besser zu fühlen.

Pflanzliche Medis wären auch noch eine Möglichkeit, Passionsblume oder Lavendel zum Ruhigerwerden oder eben Traubensilberkerze oder sibirischer Rhabarber gegen Wechseljahresbeschwerde. Johanniskraut gegen Deprigefühle (da musst du dann aber wegen HT aufpassen).

Ich muss sagen, mir hat Bewegung (Sport, Yoga etc. ) immer wieder geholfen, nicht durchzudrehen. ich wollte halt auch kein AD, mir hat dann ein befreundeter Psych. gesagt, dass Sport genauso antidepressiv wirkt wie ein AD. Das hat mich motiviert, es gilt halt nur dranbleiben, und auch in schlechten Zeiten durchhalten, dann kommen auch wieder bessere Zeiten.

GLG Jorinde

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19.08.2019, 17:18 Uhr
Kommentar

Liebe Jorinde,

danke für deine ausführliche Antwort. Der Zyklus ist mir ehrlich gesagt egal. Hauptsache meine Psyche wird wieder normal. Ich habe so eine starke Unruhe. 24h nur Kopfkarussell und male mir die schlimmsten Sachen aus. Hatte letztens einen Termin bei Behörden und konnte nicht ruhig sitzen. Bin hin und her gelaufen. Als ich dran war bin ich stehen geblieben und habe gesagt ich kann nicht sitzen habe Rückenschmerzen. So schlimm ist das schon. War froh als ich da raus war. Ich Ende August einen Termin bei meiner Gyn. . Sie schiebt alles auf die Psyche und geht nicht weiter auf mich ein. Werde versuchen ihr meine Beschwerden nochmals genau erklären.

 

Sie nimmt generell kein Blut für Hormonstatus ab. Zeitaufnahmen mag sie nicht. Den FSH Wert hat meine SD Ärztin gemacht. 

 

Ich weiß echt nicht weiter. Ernährung ist zur Zeit katastrophal bei mir. Wenn ich nervös und ängstlich bin, kann ich kaum essen. Rauchen habe ich wieder aufgestockt obwohl ich mir abends mal geraucht habe.Jetzt paffe ich sobald ich das Gefühl habe verrückt zu werden.

 

Muss gleich zum Elternabend und weiß nicht wie ich da ruhig sitzen kann. Ich war nie so.

Immer die Ruhe in Person. Gelassen und zufrieden. 

Bin bereit sogar die Pille zu schlucken. Hauptsache ich fühle mich gut.

 

Hoffe sie verschreibt mir was. 

LG S.

 

 

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19.08.2019, 23:45 Uhr
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Hallo sweeties!

Dein Arzt ist ja echt ein Koffer! Aber ich kenne das, auch mir wurde gesagt, ich wäre noch nicht im Wechsel, da war ich schon 51. Mittlerweile bin ich 54, habe aber noch immer mehr oder weniger regelmäßige Blutungen. Als ich die ersten WJ-Beschwerden spürte hat mir Klimaktoplant sehr gut geholfen, das ist homöopathisch. Aber du schreibst ja du hast homöopathisch schon alles durch. Letztes Jahr im Frühjahr ging es mir allerdings sehr schlecht, da hat das Klimaktoplant gar nicht geholfen. Ich vermute, dass es eher bei leichteren Hormonschwankungen hilft aber bei so richtig heftigen nicht. Nachdem dein FSH-Wert erhöht ist bist du bestimmt im Wechsel. Das FSH versucht, die Eierstöcke dazu zu bringen, ein Ei heranreifen zu lassen und Östrogen zu produzieren. Normalerweise am Beginn des Wechsels ist zuerst einmal der Progesteronwert zu niedrig und dadurch entsteht eine Östrogendominanz. Durch dieses Ungleichgewicht kommt es zu unterschiedlichsten Beschwerden. Trotz Östrogendominanz kann der Östrogenwert trotzdem zu niedrig sein. Wenn der Progesteronwert dementsprechend stark abgesackt ist, dann kann der Ö-Wert zu hoch im Verhältnis zum P-Wert sein, obwohl er zu niedrig ist. Ich hoffe ich habe das verständlich erklärt. 

Im Grunde ist es so, dass sich die Hormonschwankungen stark auf das vegetative Nervensystem auswirken und dadurch viele Beschwerden wie Unruhe, Vibrieren, Schlafstörungen, Herzklopfen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Übelkeit, usw. auslösen. Durch den sinkenden Östrogenwert wird auch weniger Serotonin erzeugt was sich mehr oder weniger stark auf die Psyche auswirken kann, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen, Ängste, Gedankenkreisen können entstehen. Das Zentrale Nervensystem wird durch die Hormonschwankungen ebenfalls gestört. Im Körper gibt es eine sogenannte „thermoneutrale Zone“, das heißt innerhalb der man nicht schwitzt und einem nicht kalt ist. In den WJ schrumpft diese Zone bis auf null. Es entsteht eine Fehlkommunikation zwischen Körperkerntemperatur, ZNS und dem peripheren Gefäßsystem, wodurch die Hitzewallungen entstehen. 

Das alles sind nur theoretische Erklärungen, aber es schadet nicht, etwas über die Hintergründe zu wissen um die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Wie du dagegen am besten angehst kann dir hier keiner mit Sicherheit sagen, wie Jorinde schon schrieb, jede Frau muss den für Sie geeigneten Weg finden. Sei es pflanzlich, eine HET, ein AD, Sport, Meditation oder anderes, du musst für dich herausfinden, was für dich am besten passt. Bei mir war es eine Erhöhung meiner AD-Dosis, welches ich schon lange wegen einer Angsterkrankung nehme. Wenn jemand hauptsächlich körperliche Symptome hat, die extrem belastend sind, denke ich ist vielleicht eher eine HET angebracht, sind dagegen die Beschwerden hauptsächlich psychisch, dann könnte eher ein AD helfen. Aber da gibt es kein Patentrezept.

Gegen die extreme innere Unruhe hat mir letztes Jahr Dystologes etwas geholfen, vielleicht kennst du das schon, es ist ebenfalls homöopathisch. Mein starkes Herzklopfen wurde dadurch etwas beruhigt. Setz dich nicht selbst unter Druck. Gib dir Zeit, dich auf die neue Situation einzustellen, tu dir selbst gutes und nimm die Situation erst mal an, wie sie ist. Inneres Ankämpfen bringt nur Stress, aber keine Erleichterung. Meine Therapeutin hat mir einen guten Satz gesagt um mich zu beruhigen: Wenn es mir heute nicht gut geht, dann ist das eben so. Morgen ist wieder ein neuer Tag und dann kann es wieder anders sein.

Ich hoffe, ich könnte dir ein bisschen helfen

LG

Toffifee

 

 

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20.08.2019, 07:11 Uhr
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Guten Morgen liebe Toffifee,

klinke mich mal kurz ein...dein Thread ist sehr gut geschrieben und vor allen Dingen sehr informativ! Obwohl ich ja auch schon einige Jährchen dabei bin, wußte ich einiges noch nicht.

Hammer gut!!! Merci

 

PollyO:-):IN LOVE:

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20.08.2019, 08:04 Uhr
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:GIRL 039: 

:GIRL 039:Danke liebe Polly! 

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20.08.2019, 08:19 Uhr
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Guten Morgen liebe Toffifee,

 

danke für deine tolle und ausführliche Erklärung. Das hat mich unheimlich beruhigt. Habe damals mal gelesen , daß beim Wechsel der Körper auf Hochtouren läuft und Frau sich da keine Sorgen machen soll. Das ist Höchstleistung und kostet den Körper viel Kraft . Ich bin es soooo leid jedes Mal meine Beschwerden beim Gyn zu erklären und dann passiert eh nichts. Ich war bei insgesamt 3 Gyn. und alle haben mich belächelt und gesagt daß das alles normal sei. 

 

 

Naja ich werde Ende August meiner Gyn. sagen ich möchte eine HET ausprobieren. Das hatte ich noch nie und wurde mir nie angeboten. Der 3. Gyn sagte in so einen Zyklus wie sie ihn haben würde ich nie eingeingreifen sondern der Natur ihren Lauf lassen.

 

Nach der Gyn. Untersuchung sagte er alles perfekt. Sie sind nicht Mal ausgetrocknet. Alles weich und feucht. Das ist perfekt.

EDas beruhigt für den Moment aber sobald die Beschwerden da sind, bin ich wieder alleine mit meinen Beschwerden.

 

Seit ich 20 bin habe ich extreme PMS. Musste regelmäßig also einmal im Jahr zur Brust Sonographie. Immer ohne Befund. Sobald die Periode da war tat nix mehr weh.

Habe immer Progestan auf die Brust geschmiert. Half und Hilft auch heute noch.

 

Gestern stand ich so stark unter Unruhe, dass ich unbewusst verkrampfe. Hatte beim Sitzen das Gefühl gleich kippst du weg. Benommen war ich auch.

 

Ich hatte fast nie Kopfschmerzen. Jetzt fast täglich. Ich glaube die Benommenheit kommt von der Verspannung am ganzen Körper.

Ich hoffe das es besser wird. Will wieder unbeschwert spazieren gehen ohne mich zu verkrampfen und laufend zu denken gleich kippst du um.

Ich wollte dir noch sagen, dass ich viele deiner Berichte bzw. Kommentare in der Vergangenheit gelesen haben. Du machst das so toll . Du hast mich viele Monate unbewusst aufgebaut. 

Danke LG S.

K

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20.08.2019, 11:16 Uhr
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Danke für dein liebes Kompliment!:-)

Ich tu mein bestes und versuche halt Trost zu spenden. Wenn es jemandem hilft freut mich das.:-)

Ich hatte früher immer sehr viel Kopfschmerzen. Seit ich in den WJ bin ist das wesentlich besser geworden. Es gibt also doch Dinge die besser werden ;-) Bei mir waren die Kopfschmerzen sicher hormonell bedingt, immer um die Regel herum, sehr oft Migräne, die dauerte dann immer mindestens drei Tage, oft auch länger. Ich hatte und habe auch teilweise noch immer extremen Heißhunger immer um die Regel herum. Wie das genau ausgelöst wird würde mich auch interessieren. Schon klar, durch Hormonschwankungen, aber was da ganz genau abrennt und warum man Hunger bekommt wäre interessant.

Das Gefühl, dass ich gleich umkippe hatte ich auch schon oft. Aber sei beruhigt, ich bin kein einziges Mal umgekippt. Es hilft auch, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen und nicht überzubewerten. Nicht so einfach, ich weiß. Aber es wirkt.

LG

Toffifee

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20.08.2019, 11:45 Uhr
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Liebe Toffifee,habe mir gerade Dystologes bestellt. Die positiven Berichte geben Hoffnung. Einfache Anwendung nur unter der Zunge schmelzen lassen. 

Ja und mit dem nicht umkippen hilft mir. Hast Recht, werde versuchen nicht alles ernst zunehmen.

 Ich hoffe so sehr, dass es besser wird.

 

Lieben Dank 

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20.08.2019, 11:50 Uhr
Kommentar

Das wird es bestimmt!

LG

Toffifee

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25.08.2019, 21:35 Uhr
Antwort

Hallo Sweetes...

Ich werde im Januar 47.Jahre und habe seit letztem Jahr,mit 45 J. angefangen,mit allerlei Beschwerden.Auch mir hat man gesagt,sei zu jung.Hört man leider oft.Ich habe auch noch regelmäßig meine Periode,mit Verschiebungen.

Letztes Jahr ging es mir so heftig,ich dachte ich wäre schwer krank .Die WJ sind echt kein Spaß.

Ich wünsche Dir eine baldige, bessere Zeit.

 

LG,Fighterlady

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