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Innere Unruhe am Morgen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

06.04.2020 | 08:57 Uhr

Hallo ihr Lieben ,

Ich nehme ja seit einiger Zeit  Opipramol 50 am Abend. 

Nun leide ich trotzdem morgens an innerer Unruhe und Herzrasen.

Ich weiß manchmal garnicht ,wie ich mich beruhigen soll.

Eigentlich weiß ich,daß es auch psychisch ist,aber ich kriege das nicht hin.

Kann es sein,daß es auch von der manuellen Therapie kommen kann?

Diese hatte ich vorige Woche am Freitag. 

Langsam hat man echt die Nase voll.Das eine geht wieder eignermaßen und schon gesellt sich was neues dazu.Es nervt nur noch.

Liebe Grüße und eine schöne Woche. 

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06.04.2020, 12:08 Uhr
Antwort

Liebe Melanie,

deine Berichte erinnern mich stark an meine eigene Leidenszeit vor einem Jahr. Nichts half,  jede zusätzliche Behandlung machte es nur noch schlimmer. Dazu sagen muss ich, dass ich völliger Tablettengegner war, speziell was Antidepressiva betraf.  Doch wurde mir hier im Forum dazu geraten und nach langer Überlegung ging ich zum Psychiater, es hat tatsächlich geholfen. Vielleicht überlegst du es dir. Mach nicht den selben Fehler wie ich und leide nicht unnötig lange.

In den Wechseljahren wird so vieles von uns abverlangt, unser Körper ändert sich, die Hormone spielen verrückt und wir werden feinfühliger, ja sogar übersensibel und dünnhäutig. Das Serotonin sinkt aufgrund der Belastung und Serotoninwiederaufnahmehemmer bewirken nicht nur, dass genug Serotin im synaptischen Spalt zur Verfügung steht, sondern, dass sich auch wieder mehr Serotoninrezeptoren bilden. Wenn das erreicht ist, kann man versuchen das Med wieder abzusetzen. Mir hat es geholfen, nie mehr möchte ich wieder diese schrecklichen Unruhemomente erleben müssen. Es war so grauenvoll.

Ich steh dir gern für Fragen zur Verfügung.. 

Liebe Grüße :IN LOVE:

Honigbienchen

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06.04.2020, 13:33 Uhr
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Liebes Honigbienchen

Dankeschön für Deine Antwort. 

Ja,daß mit den Antidepressiva ,darüber habe ich auch nachgedacht.

Meine Psychologin meinte,daß ich diese nicht brauche.Dafür bin ich ihr zu fit???

Daraufhin gab es Opipramol 50 zum Abend. Diese kann ich auch am Tage nehmen nach Bedarf .Aber dann ist man total benebelt.Am Abend geht es gut.Ist auch komisch. 

Die Psychologin wie auch der Hausarzt ist der Meinung, daß ich viel selbst verursache.Ich mache mir selbst den Stress ,weil ich nur noch über mein Befinden nachdenken und somit hat die Angst dann Oberhand. 

Vom Prinzip her,stimmt es schon .Es geht ja schon früh nach dem aufwachen los.Wie wird es heute? hoffentlich bleiben die Beschwerden weg u.s.w.und 10 min später ist alles da,was ich nicht gebrauchen kann.

KEin Beispiel, ich hatte ja eine zeitlang das Problem, nicht richtig gähnen zu können (klingt komisch)aber für mich war es schrecklich. Ich war so darauf fixiert ,daß ich dann schlecht Luft bekam.Der Hausarzt hat mir dann erklärt ,wenn ich verspannt bin und mich nur darauf konzentrieren geht es nicht,daß es ein Reflex ist, den man nicht selbst erzeugen kann.

Gestern z.b.waren wir den ganzen Tag in der Natur und mir ging es gut und siehe da,gähnen ging und ich war total glücklich. 

Aber dafür war es dann heute wieder total bescheiden. 

Ich hoffe, daß ich es irgendwie schaffe, meine Ängste loszuwerden. 

MMorgen habe ich einen Termin zum Erstgespräch für die Tagesklinik.

So nun genug  gejammert .Aber eigentlich will ich nur,mein schönes unbeschwertes Leben zurück. Das lässt mich manchmal verzweifeln .

Liebe Grüße 

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06.04.2020, 13:42 Uhr
Antwort

Liebe Melanie,

ja, genau das war auch mein Grund zu denken, dass ich nicht depressiv bin...  ich war keineswegs schlapp oder antriebsarm, nur total unruhig, nervös, panisch , konnte wie du nicht gähnen. Erst als ich dann letzten Februar einen Platz in der Tagesklinik bekam, wurde ich anständig diagnostiziert. Und siehe da, Depressionen zeigen sich nicht immer in Antriebslosigkeit oder Trauer..  es gab unter meinen Patientenkollegen auch solche die sich ständig bewegen mussten. Vielleicht hilft es dir das zu sehen. Tagesklinik war für mich die Rettung, auch zu sehen, dass ich mit meinem wahnsinn und Hypochondrismus nicht alleine da stehe und nicht verrückt bin.

Zusätzlich zur Depression habe ich auch eine Anststörung diagnostiziert bekommen, was zuerst da war kann man schlecht sagen nach so langer Zeit..  es ging ineinander über. Zum Schluss war ich so fertig, dass ich morgens erwachte, die Augen aufschlug und schon auf den Zusammenbruch wartete... es war furchtbar..hab dann stundenlang geheult, ich dachte wirklich ich werde verrückt.

Versuchs mit der Tagesklinik, dort habe ich viel gelernt..  es tat so gut und war auch super nett.

An dieser Stelle danke ich nochmals den Frauen hier im Form, besonders Toffifee, ihr habt mir dams sehr geholfen!

LG :IN LOVE:

Honigbienchen

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06.04.2020, 14:22 Uhr
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Liebes Honigbienchen

Es tat so gut,zu lesen was Du geschrieben hast. 

Mir standen die Tränen in den Augen. 

Ich denke ja auch jeden Tag ,so wie Du es beschrieben hast. 

Ich  hoffe das ich bald einen Platz bekomme und ich weiß jetzt schon,wie gut es mir tun wird,andere zu sehen die genauso leiden.

Ich glaube, allein das Gefühl nicht allein zu sein und einen regelmäßigen Ablauf zu haben .

Ich bin ja noch krankgeschrieben  und jeden Tag zu wissen, es wird genau so bes...

.wie immer ist schrecklich. Ich kann mich immer so schlecht ablenken. Wenn ich Glück habe,schaffe ich es mal einen halben Tag und dann darf man sich auch nicht darüber freuen, denn das nächste Drama kommt mit Sicherheit.

Ich danke Dir vom ganzen Herzen :IN LOVE:für Deine lieben Worte .

Auch allen anderen im Forum ein großes Dankeschön. 

 

 

...

 

 

 

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06.04.2020, 15:12 Uhr
Kommentar

Danke Honigbienchen! :-*

Freut mich, dass es dir jetzt doch wesentlich besser geht! Bei mir war es so, dass die Panikattacken und die Angststörung so schlimm war, dass es schon in eine beginnende Depression übergegangen ist. Und wie ich bereits einmal erwähnte, das mit dem Gähnen kenne ich sehr gut (ich dachte früher ich wäre der einzige Mensch mit so einem Problem), das entsteht durch Ängste und dadurch resultierende innere Anspannung und flache Atmung. Hier gilt es die Ängste zu reduzieren und Anspannung abzubauen. Ab einem gewissen Level ist das nur durch Entspannungsübungen usw. glaube ich kaum noch möglich. Das fällt einem aber auch selbst schwer zu erkennen bzw. zu akzeptieren. Die Psychologin verstehe ich mit ihren Aussagen ehrlich gesagt nicht so recht. Klar verursachst du vieles selbst, einfach, weil deine Gedanken und deine Gefühlswelt verrückt spielen. Das hilft dir aber nicht weiter. Wenn du in Gedankenspiralen gefangen bist und aus dem Grübeln nicht mehr rauskommst, dann nützt es dir nichts, dir zu sagen, du machst dir selbst Stress. Ich war schon zweimal in der Situation und mir war bewusst, dass ich grüble und könnte trotzdem nicht aufhören. Der Kopf macht dann was er will und lässt sich nicht beeinflussen. Ich habe es mit Autosuggestion versucht, positivem Denken, Achtsamkeitsübungen usw., nichts hat geholfen. In manchen besonders ausgeprägten Fällen ist es daher sicher empfehlenswert über ein AD nachzudenken.

 

LG

Toffifee

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06.04.2020, 18:12 Uhr
Kommentar

Hallo Toffifee 

Ich verstehe die Psychologin ja auch nicht ,genau wie meine Hausärztin.

Man wird dargestellt, als ob man selbst Schuld ist.

Ob das Opripromol das richtige ist,ich weiß es nicht Es ist ja kein richtiges AD.

Meine Ärztin meinte,ich muss auch etwas Geduld haben, bevor die volle Wirkung eintritt.

Die habe ich aber nicht. 

Ich habe ja morgen den Termin in der Tagesklinik zum Gespräch und werde es mal ansprechen .Auch ob es mir meinen Schilddrüsenhormonen zusammenpasst.??lt.Ärzte ja .

Ich bin da skeptisch .

Liebe Grüße 

 

 

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