Hallo, liebe Nutzerinnen, ich bin ganz neu hier.
Ich bin mittlerweile komplett deprimiert, habe so gut wie gar keine Energie mehr. Vor 18 Monaten ging mein Problem los, ich bekam übermäßig starke Blutungen. Zu der Zeit ging leider meine Frauenärztin, zu der ich großes Vertrauen hatte, in Rente. Ihre Nachfolgerin sagte mir, das wäre normal, in meinem Alter. Ich war damals 43.
Aber es wurde immer schlimmer mit den Blutungen, sie riet mir, meine Pille durchgängig zu nehmen. Das half gar nicht. Ich bekam Blutarmut und fühlte mich so schlecht, dass jede Menstruation eine Qual war. Musste Eisentabletten einnehmen, wie ihr sicherlich wisst, ist das ja auch keine Freude.
Nach anderthalb Jahren machte sie dann endlich mal einen Ultraschall und sagte zu mir:" Sie wissen schon, dass sie ein Myom haben, oder? "
Ja, woher sollte ich das denn bitte wissen?
Ich versuchte es dann mit dieser Hormonpille, sie heißt " Esmya",sollte das Myom verkleinern beziehungsweise die starken Blutungen stoppen. Ich hätte das drei Monate lang durch nehmen sollen. Ich musste das Medikament nach vier Wochen aber schon absetzen, weil es mich vollkommen krank machte.
O. k., ich versuche mich kurz zu fassen.
Ich ging dann in ein großes Krankenhaus zu einer speziellen Myom Sprechstunde. Der Professor sagte mir, das Myom wäre klein,nur 2x 2 cm er könnte es Gebärmutter erhaltend entfernen. Ich dachte mir, prima! Ich fühlte mich aber weiterhin echt schlecht. Ich glaubte, es wären noch die Nebenwirkungen dieser Hormontabletten. Mittlerweile sind aber über vier Monate seit meiner letzten Blutung vergangen. Ich habe überhaupt gar keine Blutungen mehr, aber dafür so ziemlich alle Wechseljahresbeschwerden, die frau überhaupt nur haben kann.
Ich habe im Krankenhaus vor der OP Zweifel angemeldet und gesagt, wozu soll ich diese Operation vornehmen lassen, wenn ich nun überhaupt gar keine Blutungen mehr habe? Kann es nicht sein, dass ich in den Wechseljahren bin?
Sie verwiesen mich an meine Frauenärztin. Sie sagten mir, dass wäre halt meine Entscheidung, es könnte sein, dass ich keine Probleme mehr bekäme, ich könnte später aber doch mal wieder Probleme bekommen... irgendwie wollte mir keiner helfen. Ich verschob die Operation erst einmal,fühlte mich schlecht beraten.
Ich habe meiner Frauenärztin gesagt, dass sich meine Lebensqualität mittlerweile wirklich verschlechtert hat. Jeder Tag ist ein kleiner Kampf, ich schlafe kaum noch, ich mehr habe ständig irgendwelche diffusen Schmerzen, ich schwitze wahnsinnig, besonders nachts, habe Stimmungsschwankungen, bin aus heiterem Himmel deprimiert, ängstlich und extrem antriebslos . Auch habe ich ständig irgendwelche Magenbeschwerden, ich kenne mich so gar nicht.
Meine Frauenärztin sagte zu mir, sie könne gar nichts machen. Sie könne nicht feststellen, ob ich jetzt in den Wechseljahren bin, oder nicht. Ich müsste mindestens ein halbes Jahr lang keine Blutungen mehr haben bzw. man könnte eigentlich erst nach einem Jahr genaueres sagen, ein Bluttest würde auch erst in circa einem halben Jahr etwas bringen.
Ich bin mittlerweile richtig unglücklich, denn mein Zustand ist auch eine Belastung, für meine Familie. Ich höre von vielen Leuten, du bist zu jung, mit 44 einhalb, die Wechseljahre können es nicht sein. Das müssen doch noch die Nachwirkungen der Tabletten sein.
Aber nach so vielen Monaten?
Ich habe jetzt einen Termin bei einer anderen Frauenärztin ausgemacht, denn ich kann das nicht noch ein halbes Jahr so hinnehmen. Es muss doch eine Möglichkeit geben, den Hormonstatus im Blut festzustellen und gegebenenfalls auch zu behandeln?
Ich habe fast seit meinem 16. Lebensjahr, mit Unterbrechung in den Schwangerschaften, die Pille genommen. Kann es nicht sein, dass ich diese Wechseljahresbeschwerden nur deswegen nicht früher gemerkt habe? Und dass die starken Blutungen gar nicht von dem Myom kamen, sondern auch von den Wechseljahren?
Warum sagen mir die Ärzte hier, Sie können mir nicht helfen?
Also liebe Grüße, ich musste das alles mal aussprechen.
Tut mir leid, dass es so lang geworden ist.