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Hormone - ja oder nein?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

26.11.2019 | 13:56 Uhr

Hallo an alle Leidensgenossinnen,

ich bin bei der Sucheingabe: ,Schwankender Blutdruck', der mir seit geraumer Zeit sehr zu schaffen macht, auf diese Seite und das Forum gestoßen.

Zu lesen, dass andere mit denselben Beschwerden kämpfen, hat mr sofort Mut gegeben und mich dazu bewegt, mich hier anzumelden, um mich auszutauschen. 

Ich werde bald 52, meine Regel hat eigentlich schon mit Mitte 40 ausgesetzt, vielleicht eine Folge einer jahrelangen Pilleneinnahme ohne Pausen wegen Migräneanfällen, wo eigentlich auch schon keine Blutungen mehr auftraten. Ic leide an so ziemlich allem was hier beschrieben wird, außer an Gewichtszunahme. Dies wäre das einzig Wünschenswerte, da ich mein Leben lang knapp am Mindestgewicht dümple. Nur unter der Einnahme von Depressiva kam es zu ein paar Kilo mehr, die nach absetzen wieder verschwanden.

Immer, wenn es mir besonders schlecht geht, bin ich kurz davor, zu den Hormontabletten oder -pflastern zu greifen, die bei mir schon im Schrank liegen, aber die Abneigung ist einfach zu groß. Heute abend kommt wohl auch ein Beitrag im Fernsehen zu dem Thema, aber ich würde mich über ein Feedback hier freuen.

Von Verwandten, Bekannten habe ich gehört, dass ihre Beschwerden, speziell den Kreislauf betreffend, sofort unter HT besser wurden. Ich denke aber, man vertagt das Problem nur auf später, wo dann vielleicht auch noch andere altersbedingte Beschwerden dazu kommen.

Grüße an alle,

herbstzeit

 

 

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26.11.2019, 14:15 Uhr
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Liebe Herbstzeit. 

Willkommen. Ich hatte heftige Blutdruckschwankungen. Und auch früher oft Migräne. Trotzdem bekam ich auch hormongel und kapseln als Kombi... Das is böse daneben gegangen. Nein Blutdruck ist heftig nach oben gegangen und ich hatte täglich heftige Migräne... So heftig waren sie selten. Daraufhin hatte meine Hausärztin die sofort abgesetzt. Seitdem geht es wieder besser. Der Blutdruck schwankt immer noch, aber nicht so sehr, weil die BD Medikamente angepasst wurden... Kopfschmerzen immer noch, aber nur noch normale Kopfschmerzen. Ich hatte es hier ins Experten Forum gestellt. Auch dort wurde mir gesagt, hoher Blutdruck und Migräne sind kontraindiziert.. Wegen Schlaganfallgefahr und ähnliches... 

Also versuche ich es auszusitzen und mit Hilfe des Forums mich aufzubauen... 

Liebe Grüße und gute Besserung. 

Suza 

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26.11.2019, 14:44 Uhr
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Danke Suza,

die Migräneanfälle und starken Kopfschmerzen sind das einzige, was sich seit Beginn der Wechseljahre deutlich gebessert hat - wenigstens was. Aber der Rest nervt einfach.

ich hatte mich übrigens nach einem Ärztemarathon, wo so ziemlich allesan organischen Ursachen abgeklärt wurde - ohne Befund oder Graubereiche wie autonome Schilddrüse sogar an ein Zentrum für chinesische Medizin gewandt und dort Akkupunkturen bekommen, die viele Beschwerden linderten.

Der Kostenaufwand ist jedoch erheblich und da ich noch nicht weiß, ob bzw. wieviel die Krankenkasse übernimmt, habe ich die Behandlung erstmal abgebrochen. Ob die Akkupunkturen wirklich geholfen haben, oder mehr die Psyche eine Rolle spielte, kann ich nicht sagen. Jetzt, wo seit der letzten Behandlung einige Wochen vergangen sind, geht es wieder deutlich bergab.

Den Rat werde ich befolgen. Im Moment bin ich sogar in der komfortablen Lage, ein Jahr frei zu haben, so dass ich Gott sei dank nicht auf Arbeit ausfalle. Kann mir zumindest nicht vorstellen, wie ich an manchen Tagen hätte arbeiten können. Nur habe ich dieses Jahr leider nicht angespart, um zu Ärzten zu rennen, sondern wollte was erleben und verreisen. Wenigstens genieße ich die Ruhe und versuche, viel an die frische Luft zu kommen und etwas Sport zu treiben. Stressbedingt können die Beschwerden, grade Magen- und Hautprobleme jedenfalls nicht sein.

LG, herbstzeit

 

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26.11.2019, 15:04 Uhr
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Liebe Herbstzeit, bei mir steht Gynokadin und Famenita auch bereit... und ich zögere doch. Vor 4 Jahren habe ich ein halbes Jahr beides genommen, war dann aber zwiespältig, weil ich Blutungen bekam (ich hatte und habe noch einen Zyklus). Das Progesteron senkt den Blutdruck, soweit ich weiß eher, das Östrogen kann ihn ankurbeln, aber auch stabilisieren.

Bei mir liegt das Zögern daran, dass ich nicht weiß, ob es jetzt, einige Jahre später, besser klappen könnte. Und ich würde mir auch bessere ärztliche Begleitung wünschen als damals. Aber realistisch ist es, dass man es probieren muss und eben sehen muss, wie es anschlägt und ob man es gut verträgt (an sich fand ich die HT gut verträglich und hatte auch keine Nebenwirkungen; habe dieses Jahr auch ein Gestagen nehmen müssen und es auch vertragen).

Was mir zu deiner Situation einfällt, du bist ein ganzes Stück weiter. Es gibt ein Zeitfenster, man soll nicht zu spät anfangen mit der HT. Das heißt schon, dass du dich bald entscheiden solltest. Vom Alter her bis du ganz richtig mit Anfang 50, aber du hast schon länger keine Blutung mehr.

Wenn möglich, würde ich doch mit einer Gyn sprechen, die Endokrinologin ist oder sich mit HT sehr gut auskennt. 

Deine Abneigung mit HT anzufangen ist schon zu überlegen, weil Gefahr besteht, dass man dann alles auf die HT schiebt, wenn irgendwelche Sachen auftreten.

Für den Blutdruck bist du mit Sport eigentlich bestens aufgestellt. Und wenn dir Akupunktur geholfen hat, wäre das ja auch ein Weg. Tai Chi aktiviert z. B. auch diese Meridiane (die die Akupunktur angeblich zum Fließen bringt) und kann helfen.

GLG Jorinde

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26.11.2019, 15:22 Uhr
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Vielen Dank Jorinde,

ja, ich muss zugeben, dass ich Angst vor der Hormonbehandlung habe. Keine gute Voraussetzung. Daher hat mir die Gynäkologin auch noch Pflaster aufgeschrieben, die schonender sein sollen. Wenn ich den Beipackzettel lese, unterscheidet der sich aber nicht wesentlich von dem, der den Tabletten beiliegt.

Im Zentrum für chinesische Medizin hielt man gar nichts von Hormonen, was mich zusätzlich verunsichert hat.

Ich habe alle möglichen Allergien, vertrage viele Antibiotika nicht, hatte massive Probleme nach einem MRT mit Kontrastmitteln. Daher versuche daher, alles ,Chemische' zu meiden und nehme auch Schmerzmittel erst, wenn es gar nicht mehr aushalte.

Vielleicht muss der Leidensdruck erst noch größer werden, aber eigentlich hoffe ich darauf, dass es irgendwann vorbei ist nach dem Motto: Augen zu und durch wie ihr schon sagt.

LG, herbstzeit

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26.11.2019, 15:30 Uhr
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Östrogen über die Haut gilt als risikoärmer und besser verträglich. Mit dem Gel kannst du die Dosis individueller bestimmen. Das Pflaster gibt wiederum kontinuierlicher ab und du musst nicht soviel schmieren. Progesteron gibt es als Kapseln (die man vaginal oder oral nehmen kann) oder als synth. Gestagene, die manchmal besser vertragen werden. Wobei Utrogest oder Famenita als risikoärmer und eben den eigenen Hormonen identisch gelten.

Deine Bedenken und die Hoffnung, es möge einfach mal vorbei sind, verstehe ich sehr gut. Aber ich habe ja sogar ncoh einen Zyklus und blutungen... und wenn ich Pech habe dauert das noch. Und nach der Menopause ist praktisch irgendwie für immer. Natürlich gewöhnt sich der Körper, aber vieles bleibt dann so und man muss irgendeinen Weg finden, zu mildern oder zu lindern. Das ist mir auch erst so langsam klar geworden... GLG

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26.11.2019, 15:38 Uhr
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Danke für die Hinweise zu den Präparaten. Noch bin ich ja auch am überlegen.

Mal sehen, was heute im Fernsehen bei Visite dazu kommt. Aber ich denke immer, da in unserem Gesundheitssystem leider alles um Gewinnmaximierung geht und weniger um das Wohl des Patienten, werden natürliche Methoden erst gar nicht von den Ärzten propagiert.

Wobei ich jetzt meiner Gynäkologin nicht unrecht tun will - sie hat mir gesagt, sie halte viel von alternativer Medizin und hat selber jahrelang schwer gekämpft mit Wechseljahrbeschwerden. LG

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26.11.2019, 15:49 Uhr
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Wo läuft das denn im TV? 

 Ich wage mal die Prophezeiung, es wird wieder betont, nur 1/3 der Frauen hat Probleme. Eigentlich werden Hormone immer eher negativ dargestellt in solchen Sendungen, aber ich bin gespannt.

 

Ich bin übrigens sehr für Natur, aber wenn man nicht weiter kommt... Deine Gyn hört sich gut an, eigene Erfahrungen haben sie sicher einfühlsamer gemacht. 

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26.11.2019, 15:58 Uhr
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Im NDR heute: Visite, 20.15 Uhr

Ich hab mich übrigens gewundert, dass Ärzte wie Kardiologe und Endokrinologe meine Eigenvermutung Wechseljahre immer eher so abgetan haben nach dem Motto: Naja, darauf könne man alles schieben.

 

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26.11.2019, 16:10 Uhr
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Huch, da geht es lt Webseite NDR um Brustkrebsrisiko und Hormone. Ich weiß nicht, ob das so gut ist, sich das reinzuschauen, vor allem weil oft nur diese WIH Studie genannt und falsch dargestellt wird.

 

Die Arzte wissen oft zu wenig über die Wechseljahre. Mir wurde ja mit 45 gesagt, könne nicht sein... 

 

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26.11.2019, 16:17 Uhr
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na mal sehen :)

und ja, kann ich nur bestätigen. höre auch immer: kann ja nicht sein - selbst wenn dann das geburtsdatum gesehen haben. der punkt ist, dass alle immer nur ihr ressort beackern und niemand ganzheitlich schaut, um zusammenhänge zu erkennen.

jedenfalls dir und suza ebenfalls toi, toi, toi beim kampf gegen die ungewollten 'befindlichkeiten'. oder wie schon richtig bemerkt - weniger kämpfen, sondern versuchen, sich zu arrangieren und sich einfach viel gutes gönnen. die hoffnung stirbt zuletzt.

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