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Hormonchaos oder vorzeitige Wechseljahre?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

07.03.2020 | 11:40 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier und habe ein Anliegen. Ich bin 40 und leide zzt. extrem unter Hitzewallungen, Schlafstörung, Haarausfall und fettigem Haar.

Habe seit 2016 Probleme / Beschwerden. Ich muss dafür etwas weiter ausholen… 2015 hatten wir 2x eine IUI in der Kinderwunschklinik, es hat leider nicht geklappt. Mir wurde zu einer Bauchspiegelung geraten. 2016 war dann die BS und Endometriose Stadium 1+2 wurde festgestellt. So weit so gut. Seit der BS leide ich allerdings unter unregelmäßigen und langen Zyklen u.a. auch mit Zysten (hormonell behandelt), starkem PMS, Wassereinlagerungen und außerdem innerhalb nur 6 Monaten nach der BS 10 kg+, die ich trotz Ernährungsumstellung nicht wegbekommen habe.

Ende 2018 wollten wir es nochmal mit einer IVF versuchen und ich habe zur Zyklusregulation einmalig Femoston 2/10 bekommen. Die habe ich aber absolut nicht vertragen, also abgesetzt und stattdessen Cyclo Progynova bekommen. Wir haben allerdings die KiWu Behandlung aus persönlichen Gründen dann abgebrochen. Ich bekam nach Einnahme von CP noch zweimal meine Periode ganz normal und dann gar nix mehr. Stattdessen extreme Schweißausbrüche und Schlafstörungen, begann so ca an ZT 20. Außerdem schlimmen Haarausfall und fettige Haare. Das war April/Mai 2019. An ZT 70 bin ich dann zum Gyn, der mir sagte, das seien wohl die WJ. Er verschrieb mir nochmal eine 3er Pckg Cyclo Progynova, weil ich die ganz gut vertragen hatte. Ich habe dann sofort mit CP gestartet, nach einer Woche waren die Hitzewallungen weg und die Periode kam dann auch sofort in der Einnahmepause.  Aber: innerhalb einem Monat 5kg+, alles am Bauch, extreme Wassereinlagerungen mit Schmerzen, Kopfschmerzen etc… es wurde immer schlimmer. Habe sie dann nach der zweiten Einnahme abgesetzt. Zyklus war dann bis dieses Jahr Januar auch super regelmäßig. Aber nun bin ich wieder an ZT 44 und habe wieder extreme Hitzewallungen, Schlafstörungen und ganz furchtbar Haarausfall, sowie extrem fettige Haare. Ich war natürlich auch wieder bei meinem Gyn, dort wurde ein US gemacht und festgestellt, dass keine Schleimhaut aufgebaut ist und die Eierstöcke sehr klein sind. Auch diesmal wies er mich darauf hin, dass es ganz sicher die WJ seien. Er könne mir diesmal nur eine HET empfehlen. Hormonstatus würde nix bringen, müsse ich selber zahlen, weil die Symptome eindeutig seien. Ich habe dann nochmal mit der KiWu Klinik gesprochen, dort sagte man mir, dass die Hormonwerte, zumindest die Letzten von 2018 und 2019, altersentsprechend seien und eigentlich keine Anhaltspunkte für frühzeitige WJ erkennbar seien. Ich weiß, dass die Werte schwanken können, aber ich finde es schon komisch, dass alle Symptome immer nur auftreten, wenn auch der Zyklus ausbleibt. Ich will mich jetzt nicht einfach so damit abfinden, dass ich in den WJ bin, wenn ich keine gesicherte Diagnose habe. SD Werte sind OK, die habe ich letzte Woche noch checken lassen.

Was kann ich tun? Mich damit abfinden? Passt das alles wirklich zu den WJ? Muss ich eine Hormondiagnostik wirklich selber zahlen? Mir wurde gesagt, das könnten locker 300 Euro werden. Ich leide gerade sehr darunter, schlafe nachts kaum noch wegen dem Geschwitze und tagsüber kommen die Schweißausbrüche auch alle 30-60 Minuten, ich bin bald echt am Ende und sehr genervt :-(

VLG Zussel

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07.03.2020, 19:16 Uhr
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Hallo Zussel,

Ich grüsse Dich hier auch herzlich :-)

Hmmm... was Deine Geschichte angeht, bin ich sicherlich nicht die richtige Ansprechpartnerin, da ich mich mit den Hormonmedikamenten so gar nicht auskenne.

Aber zu dem Hormonstatus machen... wo kommt denn die Ansage mit den 300€ her? 

Also wenn man einen Hormonstatus wegen WJ beim Gyn machen lässt, kostet das im Normalfall nix. Bzw nicht, wenn der Gyn diesen auch mit veranlasst. Und wenn Du doch auf eigene Faust einen machen willst, kommst du lange nicht auf die Summe.

Was ich jetzt natürlich nicht weiß, wie das bei einem Endokrinologe ist, also ob das gezahlt wird oder privat ist. Das können einige andere hier sicher  sagen.

Ansonsten würde ich an deiner Stelle zu einem anderen Gyn gehen und dort einen Hormontest machen lassen (umsonst). Aber geh mal auch davon aus, dass die Dir sagen, das wäre eh nur eine Momentaufnahme.

Mir persönlich würde das aber trotzdem auch schon helfen...vielleicht erklärt sich das ganze ja dann besser?!

LG Westy 

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07.03.2020, 19:42 Uhr
Antwort

Liebe Zussel, du kannst das auch beim Expertenrat Dr. Grüne oder Prof. Bohnet einstellen und bekommst dann evtl. eine genaue medizinische Einschätzung. 

 

Also Hormontest kostet rein vom Labor her sicher keine 300€...der Frauenarzt kann das mit der Krankenkasse abrechnen, wenn Verdacht auf frühzeitige Wechseljahre besteht. Gesichert wäre seine Diagnose nur, wenn dein FSH Wert hoch wäre wie es nach der Menopause typisch ist. Östrogenwerte und Progesteron sind dann in der Regel niedrig. Aber ich verstehe nicht ganz, wieso der Frauenarzt von verfrühter Menopause redet, da deine Regel doch gar kein Jahr ausgefallen ist? Hab ich da was überlesen? 

 

So wie ich es verstanden habe, hast du eher unregelmäßige Zyklen mit längeren Pausen. Nach einer Kinderwunsch Behandlung mit zahlreichen Hormon gaben ist es nicht ungewöhnlich, dass der Zyklus durcheinander ist. Mit 40 wiederum bist du rein altersmässig in der Prämenopause evtl. auch schon in der Perimenopause, in der Zyklus Unregelmäßigkeiten typisch sind.

 

Persönlich würde ich mir eine gute endokrinologische Praxis suchen. Die können einen aktuellen Hormon Status erheben und dich dann beraten, ob du wegen der Symptome tatsächlich eine Hormontherapie machen k{nntest. Es wäre allerdings gut, du überlegst dir, was du möchtest. Wenn du keine Hormone jeglicher Art mehr nehmen willst, müsstest du wahrscheinlich eher in der Alternativ Medizin nach pflanzliche oä gucken. Es gibt aber inzwischen auch bioidentische Hormone als Gel etc., das hast du hier ja sicher gelesen, die sind verträglicher und mild, die gegen Hitzewallungen helfen können.

 

Glg Jorinde 

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07.03.2020, 22:11 Uhr
Antwort

Hallo Zussel,

ich würde mir, wie Jorinde schrieb einen endokrinologischen Gynäkologen suchen, sprich ein Hormonzentrum mit eben diesen. Das gehört in fachliche Hände und die normalen FAs haben dafür meistens kein Budget. 

Da kann dann alles untersucht werden, um deinen Problemen auf den Grund zu gehen.

Unser Prof. Bohnet ist ein guter Experte. Allerdings wäre es besser,  wenn du schon ein paar Werte hättest, damit er die Lage einschätzen kann und als Zweitmeinung würde ich ihn auf alle Fälle kontaktieren.

LG Ringelblume

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