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Hoher Blutdruck durch Angst und Unruhe oder umgekehrt??

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

06.07.2008 | 01:17 Uhr

Hallo ihr Lieben,
ich habe heute wieder einen total miesen Tag. Im Bett ging es mir noch gut. Doch kurz nach dem Aufstehen hatte ich schon wieder leichte Angst. Als ich meinen Blutdruck gemessen habe, war der höher als sonst morgens. Während des Frühstücks wurde mir noch komischer und ich bekam totale Beklemmung und noch mehr Angst. Mein Blutdruck ist gestiegen, auch der Puls ist rauf.
Nach dem Frühstück, Betablocker und Magnesium ging es dann etwas besser.
Irgendwie komme ich heute aber nicht zu Potte. Immer wieder ist der Druck höher, aber manchmal habe ich bei solchen Werten keine solche Unruhe und Angst.
Weiß schon gar nicht mehr was ich tun soll. Immer wieder kommt der ganze Mist. Auch Homöopathie hilft bei mir auch nicht. Die HP weiß schon nicht mehr weiter.
Bin dauernd immer mit irgendwelchen Infekten zugange, besonders um die Periode herum, welche jetzt in längeren Abständen kommt, nicht mehr 28 Tage, wie noch vor kurzem.

Habe heute eine Schwäche in Armen und Beinen, fühle mich krank, unruhig, nervös, Beklemmungsgefühle, Druck im Hals, habe Kopfschmerzen und Angst - und das bei einem vorhin gemessenen (wenn er nicht schon wieder höher ist) Blutdruck von 142/92, was mich durchaus fast normal ist, weil es öfter vorkommt, trotz Betablocker.
Liegt´s am Wetter?
Liegt´s an den Hormonen?
Brüte ich schon wieder was aus?
Habe ich eine Herzkrankheit?

Bin fix und alle. Könnt ihr mich ein wenig beruhigen??

Liebe und ängstliche Grüße
Annalena

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14.07.2008, 16:46 Uhr
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Hallo Elke, ich habe gerade erst Deine lange, ausführliche Antwort an mich gelesen...und die Reaktionen der anderen darauf.Kommunikation ist eine echte Herausforderung, und nicht immer wird man recht verstanden.Mancher liest , was er so lesen will, selektiv, will sich und seine eigene Meinung wiedergespiegelt haben...
Ich zitiere aus dem Fremdwörter-Duden:Hypochonder, ein Mensch, der aus ständiger Angst,krank zu sein oder zu werden,sich fortwährend selbst beobachtet und schon geringfügige Beschwerden als Krankheitssymptome deutet.
hystero ist griechisch und bedeutet Gebärmutter, davon wurde Hysterisch abgeleitet, witzig, gell...
Schwangere Frauen leiden auch unter vielen Beschwerden, die durch Hormonschwankungen oder hormonelle Umstellungen ausgelöst werden, aber sie würden sich nie als krank bezeichnen, sie sind aber guter Hoffnung und sehr tapfer im Aushalten der Beschwerlichkeiten.
Meine Wechseljahr Beschwerden pendeln zwischen Schlafstörungen,extrem starken Blutungen nach längeren Pausen und Stimmungsschwankungen.Es nervt mich auch, und ich denke, wenn´s schlimmer wird, bin ich bereit, chemische Hämmer einzuwerfen..obwohl ich zu der Zunft der Pharmazeutisch Bewanderten gehöre( PTA) und deshalb besonders kritischen Respekt davor habe, alles mögliche an mir selber auszuprobieren.
Sport und gesunde Ernährung favorisiere ich momentan noch...ich habe seit 2 Jahren einen Crosstrainer, den ich dreimal die Woche benutze, und es macht immer noch Spass bei lauter Musik, den Stress des Arbeitstages wegzustrampeln.Der innere Schweinehund muss dabei immer wieder überwunden werden, da ich eher coach-potato bin.
Grüßle

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14.07.2008, 22:22 Uhr
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hallo Elke,
mit speziellen Sport habe ich auch nichts am Hut. Da bin ich viel zu faul und zu beschäftigt. Mir ist es wichtig Bewegung in den normalen Tagesablauf mit einzubeziehen. Ich bin mit unseren Hunden bei jedem Wetter viel gelaufen, inzwischen leben sie nicht mehr und ich bin aufs Fahrrad umgestiegen.
Fahre das ganze Jahr, wenn es die Witterung zulässt.
Obwohl ich auch gerne Auto fahre, ziehe ich das Fahrrad vor.
Gerade im Sommer ist das so schön durch die Gegend zu brausen, da bin ich richtig happy.
Walken finde ich auch nicht schlecht, ist auch unkompliziert.
Vielleicht gelingt es Dir ja, es regelmäßig zu machen.

Nicht schlafen zu können ist sicher sehr sehr belastend, da es ja einen Rattenschwanz an Beschwerden nach sich zieht, da halte ich die Einnahme von Tabletten vorübergehend durchaus für sinnvoll.
Aber auch da kann regelmäßige Bewegung viel helfen.
Seid ich viel radle, schlafe ich besser.

ich wünsche Dir eine gute Nacht
LG
Minka

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15.07.2008, 06:52 Uhr
Antwort

Zitat Omaduck:
Ich zitiere aus dem Fremdwörter-Duden:Hypochonder, ein Mensch, der aus ständiger Angst,krank zu sein oder zu werden,sich fortwährend selbst beobachtet und schon geringfügige Beschwerden als Krankheitssymptome deutet.

Das Problem bei uns Frauen in den Wechseljahren ist doch auch, dass mit zunehmenden Alter ohnehin die Alterszipperlein zu den WJ-Beschwerden hinzukommen. Das heißt schon, dass man dann besonders in sich reinhorcht. So ist es mir auch ergangen. Irgendwie nimmt man dann plötzlich sein Alter besonders wahr. Ich denke, man braucht schon seine Zeit, sich mit der neuen Situation abzufinden. Manchmal hält man gar nicht mehr auseinander, was jetzt zu den WJ-Beschwerden oder einfach zum normalen Verschleiß gehört :-)

Es ist schon ein Graus, wenn heute der Rücken schmerzt, morgen die Schulter und sich dann noch die Knie beim Treppensteigen bemerkbar machen. Also mich frustet das ganz schön an manchen Tagen. Bin ich gut drauf, stecke ich es besser weg als an Tagen, wo ich ohnehin psychisch angeknackst bin.
Irgendwie haben wir Frauen es mit dem Älterwerden ohnehin schwerer. Männer dürfen dicke Bäuche kriegen, ihre Haare verlieren etc. und die finden sich gediegener Weise immer noch toll und attraktiv. Frauen über 50 sind für die meisten Männer ohnehin alte Weiber. Wenn die dann auch noch über körperliche Probleme klagen, sind sie direkt alte Omas.

Also heute sitzt bei mir die Frisur, das Make-Up ist mir gelungen und es zwackt nicht so im Rücken wie gestern - also heute fühle ich mich mal wieder gut. Was morgen ist, wer weiß :-)))

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag wünscht
Elke

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15.07.2008, 07:02 Uhr
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Liebe Elke,
heute sprichst Du mir einfach aus der Seele...das könnte von mir sein,ups, ich biedere mich an.
Es ist tatsächlich so, dass die Alters- Zipperlein plötzlich massiv zunehmen, so etwas kannte ich als robustes Vollweib vorher einfach nicht.Anfang 40 fühlte ich mich noch jung und knackig und war auch psychisch voll leistungsfähig, aber jetzt merke ich, gerade in meinem Job, dass ich schneller ermüde und mir vieles nicht mehr so gut merken kann...und dann die jungen Dinger neben mir, meine Kolleginnen, die zum Teil meine Töchter sein könnten, belehren mich ungeniert und zeigen mir offen ihre Verachtung. Manchmal grenzt es an Mobbing...Dann muss ich nach Feierabend auf mein Tretmobil, um mir den Frust und die Minderwertigkeitsgefühle wegzustrampeln.
Ja, und die Männer, das geht mir ganz genauso! Ich galt früher mal als attraktiv und habe das auch genossen und für mein Selbstwertgefühl gebraucht, aber dieser Bonus fällt nun mehr und mehr in sich zusammen...hi,hi...Nun muss ich neue Wege finden und meine Identität anders aufbauen. Dabei hilft mir auch der Austausch in diesem Forum, und es tut doch gut, mit seinen Problemen nicht allein zu sein.
Ich könnte noch mehr darüber ablassen, aber für heute soll`s mal genügen, denn ich muss noch auf mein Tretmobil!!!
Wünsche Dir noch einen sonnigen und wonnigen Abend !

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16.07.2008, 03:42 Uhr
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Liebe Annalena,
was du schreibst, kann ich so gut nachvollziehen - genau so geht es mir oft auch.
Ich kann dich beruhigen: Auch wenn es noch so schlimm ist, es geht immer wieder vorbei (das hast du ja auch selbst schon oft genug erfahren) und wird von selbst besser. Meine Ärztin hat mir gesagt: Alles, was du an Herzbeschwerden hast, und innerhalb von 15 Minuten von selbst besser wird, ist kein Herzinfarkt.
Bei mir wurden die WJ mit plötzlich extrem hohem Blutdruck eingeleitet.
Ich nehme Betablocker und ACE-Hemmer, leider geht es nicht anders, sonst flippt der Blutdruck gleich wieder aus. Ich versuche immer, die Dosis zu verringern, aber es soll im Moment wohl einfach nicht sein. Ich nehme vom Betablocker (5 mg) eine halbe morgens und eine halbe abends. Die Abend-Dosis ist bei mir besonders wichtig, denn oft kriechen die Angstgefühle in mir hoch, wenn ich zur Ruhe komme, und der Betablocker dämpft das Ganze ein wenig. Dabei kann ich noch nicht einmal konkret benennen, wovor ich Angst habe. Es sind die körperlichen Symptome, die mich quälen, und die Angst vor den Folgen bzw. Auslösern dieser Symptome.
Wenn ich in einer Phase bin, in der ich verstärkt Ängste und Panikattacken habe, und der BD zu stark nach oben geht, dann nehme ich eine halbe bis eine ganze BB zusätzlich (von der HA abgesegnet).
Wenn ich (so wie jetzt) in einer Phase bin, wo es mir gut geht, dann versuche ich, gar nicht an den BD zu denken und ich messe auch nicht. Ich versuche, das aus meinem Bewusstsein zu verdrängen.
Hier ein paar Tipps, die mir helfen:
Was mir in schlechten Phasen sehr gut hilft, ist Autogenes Training. Das mache ich drei mal täglich 3 Minuten (auch im Job auf der Toilette!), insgesamt werde ich dann ruhiger!
Und im Akutfall, wenns noch nicht zu arg ist, ziehe ich mich auch auf die Toilette zurück oder ich lenke mich ab, das wirkt noch besser. Damit solltest du rechtzetig beginnen, wenns noch möglich ist. Ich zwinge mich dann, etwas ganz anderes zu tun. Ich gehe einkaufen oder ich rufe jemanden an und bespreche ein Problem (im Job), konzentriere mich dabei voll auf die Problemlösung, oder ich mähe den Rasen, oder tue etwas richtig anstrengendes wie 20 mal die Treppe rauf und runter laufen. Diesen Tipp mit dem Ablenken habe ich auch im Internet gelesen, bei mir wirkt es immer! Die Kette ist dann durchbrochen und der Angstanfall kann gestoppt werden, wenn du rechtzeitig damit beginnst. Ich gebe zu, es bedeutet immer eine wahnsinnige Willens-Anstrengung. Aber die Mühe lohnt sich, die Angst kommt dann nämlich weniger häufig, und je besser du sie im Griff hast, desto weniger kann sie dir anhaben und du kannst denken dies ist ein Angstanfall, ich bin gelassen und lasse ihn an mir vorüberziehen, es ist nur vorübergehend.
So halte ich mir seit ca. 3 Monaten die Panikattacken vom Hals, im Moment bin ich zuversichtlich, dass es dabei bleibt :-)
Liebe Grüße
Olirose

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05.08.2008, 08:43 Uhr
Antwort

Hallo Olirose,
sorry, dass ich erst heute schreibe! Vielen herzlichen Dank für Deine aufmunternden Worte!!!

Ich kann Dir nur zustimmen in dem was Du schreibst. Manchmal klappt es auch, manchmal eben nicht, wenn es dann besonders heftig ist.
Bei mir kommt dazu, dass ich sehr oft krank bin. Das verstärkt dann meist das Ganze.
Liebe Grüße
Annalena

Hallo ihr!!
Wenn ich hier lese, wie es vielen geht, mit dem Blutdruck, mit dem Gewicht, mit der Wirkung (bzw. Nichtmehrwirkung) auf Männer... Fast musste ich ein wenig schmunzeln, weil ich es oft auch so empfinde.
Ich denke auch, irgendwie braucht jede Frau das Gefühl, und wenn sie noch so gut verheiratet ist, dass sie von anderen Männern noch angeschaut wird. Ich hoffe, ihr missversteht das jetzt nicht.
Irgendwie will man doch noch keine Oma sein, kein Omatyp.
Und dann die Beschwerden, die kommen und gehen, manchmal auch bleiben - es ist wirklich nicht einfach.

Ich wünsche euch allen viel Lebensmut und Freude!
Annalena

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