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Hatte jemand Nierenschmerzen zu Beginn der HET?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

gestern, 17:42 Uhr

Hallo,

ich hatte ja vor kurzem über meine Mundtrockenheit berichtet und hatte da das Utrogest 200mg in Verdacht. 5 Tage nachdem die Mundtrockenheit das erst Mal auftrat bekam ich leichte Nierenschmerzen. Nicht schlimm, aber doch spürbar. Das hält seitdem an, also seit ca. 1 Woche habe ich mal mehr mal weniger Nierenschmerzen.

Ich hatte ja gleichzeitig mit der Hormonersatztherapie mit 800mg Calcium täglich angefangen (vorher 400mg), da ich keine Milchprodukte zu mir nehme. Habe dann von Hyperkalzämie gelesen und das Calcium (sowie meine Vitamin D Tropfen) erstmal komplett abgesetzt, das war vor 6 Tagen, an den Nierenschmerzen geändert hat es aber nicht.

Am Donnerstag habe ich bei meiner Hausärztin einen Termin deshalb bekommen - hoffe nicht dass es mit der HET zusammenhängt, sonst müsste ich die ja wieder aufhören :-(

Hat denn jemand so etwas am Anfang gehabt? Ich nehme die biH jetzt seit bald 3 Wochen...

LG Andrea

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gestern, 19:42 Uhr
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Liebe Andrea,

zuerst einmal ist es gut dass du das sehr hoch dosierte Calcium abgesetzt hast. 

Calcium ist - entgegen der weitverbreiteten Meinung dass es nur in Milchprodukten enthalten ist - vor allem in vielen grünen Gemüsesorten, Nüssen usw. enthalten. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt hat ausreichend Calcium zur Verfügung durch pflanzliche Nahrungsmittel. Zudem ist es möglich ein Mineralwasser mit einem höheren Calciumanteil zu trinken. Eine Nahrungsergänzung sollte nur mit vorangegangener Bestimmung des Calciumspiegels und nicht höher als 500mg am Tag erfolgen. Zudem müssen die Nierenwerte und die Nierenfunktion einwandfrei sein wenn man Calcium zuführt.

Wurde denn ein großes Blutbild gemacht bevor du mit den BiH gestartet bist und wenn ja - wie waren deine Nierenwerte? 

LG Nelam

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gestern, 21:26 Uhr
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Hallo Nelam,

vielen Dank für Deine Antwort. Ein großes Blutbild wurde gemacht, die Ergebnisse bekomme ich noch, meine Ärztin hat aber gesagt, wenn irgendetwas auffällig ist ruft sie mich vorher an...

Ja, irgendwie habe ich zuviel über Osteoporose in den Wechseljahren gelesen und dachte ich muss unbedingt von 400mg auf 800mg hochdosieren. Da ich ja keine Milchprodukte zu mir nehme und Nüsse nicht vertrage bekomme ich nicht so viel Calcium - ja, Mineralwasser mit viel Calcium habe ich aber trinke ich nicht regelmäßig. Der Calciumspiegel wurde auch getestet, aber ich konnte nicht bis zum Ergebnis abwarten und habe unbedingt schon anfangen müssen :-(

Hatte vorher überhaupt keine Probleme mit den Nieren...ich hoffe ja dass es vom Calcium kommt, denn wenn es von den biH kommen würde wäre das schon blöd, wenn ich die absetzen müsste...kann es denn sein dass man davon was an den Nieren bekommt? Ich dachte das wäre nur wenn man nierenkrank ist, was ich ja nicht bin (war).

Die Hormone helfen mir ansonsten sehr gut, ich habe überhaupt keine Gelenkschmerzen mehr und die Psyche ist auch besser :-)

LG Andrea

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heute, 09:44 Uhr
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Liebe Andrea,

mach dir nicht zu viele Gedanken dazu- du hast übermorgen ja einen Termin und dann wird man sehen. 

Anhand des Calciumspiegels siehst du dann ja auch ob da was nötig ist oder nicht. Frag einfach auch deine HÄ danach - du kannst dir auch beim Orthopäden einen Termin zur Knochendichtemessung machen (kostet 50€) und diesen dann bzgl. Calciumeinnahme befragen. Aber 800mg ist definitiv zu viel für Jemanden der keine Osteopenie oder Osteoperose hat. 

Calcium ist z.B. in allen Kohlsorten, Brokkoli, Spinat usw. enthalten. Da kannst du dich ja mal schlau machen - in dem Buch "Das Gehirn in der Menopause" geht Dr. Lisa Mosconi auch genau auf diese Dinge ein und erklärt ganz genau die Zusammenhänge und wofür das Calcium benötigt wird. Aber auch dass es nicht nur in Milch oder Milchprodukten enthalten ist sondern sogar besser verfügbar in grünem Gemüse.

Ich hab noch nie Milch gemocht und trinke sie nur in meinem Kaffee. Auch Milchprodukte habe ich lange Zeit nicht gegessen da ich mit der Haut reagiert habe. Aber ich liebe Brokkoli (am liebsten ja roh *lach*), alles an Kohl, Spinat und überhaupt Gemüse. Als ich das erste Mal bei der Knochendichtemessung war musste der Orthopäde 2x auf mekn Geburtsjahr sehen und meinte dass ich eine extrem gute Knochendichte habe. Kann vielleicht erblich bedingt sein, aber er meinte dass das sicher mit meiner Ernährungsweise zusammenhängt und dass Viele denken dass Calcium nur in Milchprodukten sei. 

Aufpassen muss man in Sachen richtiger Aufnahme von Calcium mit Oxalsäure (z.B. Rhabarber, Spargel, Vollkorngetreidesorten), zu viel schlechtes Fett und Alkohol. Was Calcium so richtig aus dem Knochen zieht ist Nikotin. 

Ich hab sowohl bei deinem Estrogen-Gel als auch bei Utrogest nachgelesen - da ist nur die Rede von Leberschäden. Niere nur dann wenn sie vorbelastet ist und das ist bei dir ja nicht der Fall.

Was bei Progesteron vorkommen kann ist dass die Blase und Harnröhre so weit entspannt werden dass der abfliessende Harn etwas länger gestaut wird als normal was dann wiederum Probleme machen kann - vielleicht kennst du das aus einer Schwangerschaft? Viele Frauen haben da das Problem - das Progesteron ist da ja massiv erhöht und gegen Mitte/Ende kann das schon mal Probleme geben. Aber das wird deine HÄ testen nehme ich an - geht ja im Urin ganz schnell und einfach. 

Wie geht es dir denn heute? 

LG Nelam

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heute, 11:07 Uhr
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Hallo Andrea,

das Thema mit "Milchprodukte konsumieren wegen Calcium" ist sowieso überholt, da es genügend Studien gibt, die aussagen, dass das Calcium entweder nicht gut genug oder gar nicht aufgenommen wird, und dass das tierische Eiweiß für viele eher kontrakproduktiv ist und zu Problemen führen kann.

Milchprodukte belasten das Lymphsystem, das ist auch ein wichtiger Punkt.

Ein guter Calciumlieferant ist Sesam, ich mag den total gerne und streue ihn über Salate usw.

Ich denke, dass Du es mit der Dosierung übertrieben hast und es gut ist, dass Du das Ca jetzt erstmal weglässt.

Irene

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