Avatar

Hat noch jemand diagnostiziertes Vorhofflimmern?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

05.09.2019 | 11:53 Uhr

Hallo liebe Wechselfrauen,

mir hat letzte Woche ein Anfall von Vorhofflimmern direkt ins Krankenhaus gebracht. Ich war abends auf einer Geburtstagsfeier, hatte Wein getrunken, nicht viel, aber schon mehr als was ich daheim so trinken würde. Um Mitternacht zuhause habe ich bemerkt, wie mein Puls unregelmäßig wurde, konnte so nicht schlafen. Also im Haus und Hof rumgegeistert, gehofft, der Puls springt wieder um in einen Normalrythmus. Ich habe dann nachts noch eine Tablette von den Betablockern genommen, die ich sonst morgens nehme. Das hat mich nach einer Weile etwas beruhigt und ich konnte sogar noch ein paar Stunden schlafen. Morgens war der Puls immer noch schnell und ungleichmäßig und ich bin zum Hausarzt gefahren. Dort EKG, Arzt wurde hektisch, Notarzt gerufen, der Hubschrauber kam und hat mich ins Klinikum geflogen. Dort gleich Untersuchungen, Vorhofflimmern. Das wollten sie mit Herzkatheder stoppen, aber vorher muss ausgeschlossen werden, dass ein Gerinnsel am Herz ist. Also auch noch diese Untersuchung. Tja, es ist( wahrscheinlich) ein Thrombus im Vorhof. Also nur medikamentöse Therapie möglich.

Gestern kam ich wieder heim, muss jetzt ca 6 Wochen verschiedene Medis nehmen, Blutverdünner etc. dann sieht man weiter.

Meine Psyche ist jetzt dementsprechend, immer wieder kommt ein Angstgefühl hoch, das wird mich wohl die nächsten Wochen noch begleiten.

Und ja, ich habe mit der Ärztin über Ursachen gesprochen, auch die Frage nach dem Zusammenhang mit Wechseljahren. Sie hat das nicht ausgeschlossen, bzw. könnte es einen Zusammenhang mit hormonellen Verschiebungen, Ungleichgewicht im Elektolythaushalt etc. geben. So genau weiß man das nicht, ist wohl schwierig.

Also wenn ihr Herzrasen mit unregelmäßigen Puls habt, lieber einmal zu oft den Notarzt alarmieren. Das Vorhofflimmern selbst bringt einen nicht um, gefährlich ist das Risiko der Thrombosebildung.

LG Dogfan

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
05.09.2019, 20:29 Uhr
Antwort

Liebe Dogfan,

Danke für den Hinweis und dir natürlich alles Gute und das alles wieder in Ordnung kommt.

Liebe Grüße, 

Conche

Avatar
Beitrag melden
05.09.2019, 20:52 Uhr
Antwort

Ja, hier. 

Ich hatte eine ganz ähnliche Episode wie du im Jahr 2016. Mich hat es während der Regelblutung erwischt, und zwar beim Aufwachen. Habe sofort die Rettung gerufen, hatte bei Eintreffen des Notarztes Puls von über 200(!) und eine enorme Brustenge. Hatte das Gefühl als müsste ich sterben. In der Klinik bekam ich eine Kalium/Magnesium-Infusion. Im Blut wurde Kalium- und Magnesiummangel festgestellt. Durch diese Infusion kam es spontan wieder zu einem "Umspringen" in einen Sinusrhythmus. Habe ebenfalls Blutverdünnung bekommen und Betablocker und musste die Nacht im Spital verbringen. Seither nehme ich jeden Abend Betablocker (bei mir kommen die Rhythmusstörungen v.a. beim Einschlafen und Aufwachen, was anscheinend ziemlich typisch ist). 

Seither nehme ich bei jeder Regelblutung eine Kalium-Retardtablette (Kalium KCI Retard Slow-K) und außerdem nehme ich regelmäßig Magnesium. Und esse täglich eine Banane. Ohne Betablocker würde mein Puls sehr schnell werden (auch ohne Vorhofflimmern) und so nehme ich den Betablocker weiterhin. Am Anfang hatte ich auch viel Angst und bei jedem Herzstolpern dachte ich schon, es geht wieder los. Aber bisher konnte kein Vorhofflimmern mehr festgestellt werden, ich habe aber regelmäßig Extrasystolen und Herzstolpern. 

Ich habe zusätzlich Eisenmangel und Anämie, außerdem eine Reizleitungsstörung am Herzen (Linksschenkelblock). Irgendwie schien das alles mit der Regelblutung zusammenzuhängen. Ich kann dir also nur empfehlen, den Betablocker regelmäßig zu nehmen, sowie Kalium und Magnesium. Damit klappt es bei mir ganz gut. 

Ich bin 44 und noch nicht richtig in den Wechseljahren, ich habe nur einige erste Anzeichen davon. Als das Vorhofflimmern erstmals auftrat, war ich 41. Alles Gute!

Beitrag melden
06.09.2019, 08:38 Uhr
Kommentar

Hallo Abfelpaum,

danke für deinen Bericht.

 

 

Avatar
Beitrag melden
06.09.2019, 05:22 Uhr
Antwort

Liebe dogfan,

 ich wünsche dir das bald alles wieder in Ordnung ist! Gut das du schnell zum Hausarzt bist! 

LG Midi 

Avatar
Beitrag melden
06.09.2019, 14:20 Uhr
Antwort

Hallo Dogfan!

Ich glaube wir haben schon vor längerer Zeit mal über Herzrasen geschrieben. Ich denke ich hatte das auch schon, nur konnte es nicht diagnostiziert werden, da mein Rythmus immer vor dem EKG umgesprungen ist. Das letzte Mal hatte ich es vor einem Jahr. Beim Internisten war immer alles in Ordnung. Ich hatte damals auch zuerst ein Herzstolpern und danach von einer Sekunde zur anderen über 200 Puls.  Man kann nur auf einem EKG erkennen, was das Rasen auslöst und mein Arzt meinte, ohne dem EKG kann auch keine Ablation durchgeführt werden. Das Herzrasen entsteht durch eine elektrische Reizleitungsstörung im Herzen und bei einer  Ablation wird die Stelle punktgenau verödet. Ich kenne einige Leute bei denen das gemacht wurde. Dieses Problem ist gar nicht so selten. Manche Leute haben das sehr häufig, bei mir tritt es sehr selten auf. Dadurch könnte es auch noch nicht auf EKG aufgezeichnet werden. Ich habe aber seit einem Jahr ein kleines Gerät, ein Mini-EKG, auf dem ich selbst eine Aufzeichnung im Ernstfall machen kann. 

Was mich jetzt beunruhigt (na ja, eigentlich bin ich schon beunruhigt wenn ich überhaupt nur ans Herzrasen denke), ist, dass bei dir eine Untersuchung gemacht wurde, ob du ein Gerinnsel hast. Das würde bei mir damals nicht untersucht. Ich habe gelesen, dass die Gefahr von dem Herzrasen nicht das Rasen an sich ist, sondern dass man dadurch einen Schlaganfall bekommt. Das passiert dann wahrscheinlich, indem ein Blutgerinnsel entsteht? Wenn ich mal wieder beim Internisten bin muss ich da nachfragen, ob man jedes Mal nach so einem Rasen einen Herzultraschall machen sollte. Jedenfalls ist die Angst immer da, dass das mal wieder auftreten könnte. Ob es mit den WJ zu tun hat ist schwer zu sagen. Es gibt ja viele Leute, die soetwas haben, auch junge oder Männer. Aber ein Zusammenhang könnte denke ich schon bestehen, denn früher hatte ich das nicht, das erste Mal mit ca. 50, aber wie gesagt sehr selten, höchstens ein bis zweimal im Jahr, oder auch mal ein Jahr gar nicht.

Beitrag melden
06.09.2019, 14:21 Uhr
Kommentar

Ups zu früh auf senden gedrückt.

LG

Toffifee

Beitrag melden
06.09.2019, 15:37 Uhr
Kommentar

Toffifee, bei mir wurde das auch erst jetzt das erste Mal aufgezeichnet, da bin ich zum Arzt mit absoluter Arrythmie und einem Puls von 160. Allerdings kam mir der Puls niedriger vor, durch das Flimmern war gar nicht mehr jeder Schlag zu spüren, nur das totale Chaos, nix mehr regelmäßig. Der Arzt vermutete beim Blick aufs EKG einen Infarkt, deshalb die Hektik und Hubschrauber etc.

In der Notaufnahme wollten sie dann gleich diese Kardioversion machen, also die Katheder-untersuchung und gegebenenfalls -behandlung. Erste Maßnahme ist der Elektoschock, der das Herz sofort wieder in den Sinusrythmus bringt. Vorher musste ich ein sog. Schluckecho machen lassen, da wird ein Schlauch in die Speiseröhre eingeführt, durch die Herznähe kann man damit sehr gut das Herz betrachten, dabei wurde eine kleine kugelige Struktur gesehen, wahrscheinlich ein Gerinnsel. Damit wäre die Kardioversion zu gefährlich gewesen. Schade, denn danach hätten sie mich am Tag darauf schon wieder entlassen.

Dieses Schluckecho ist die einzige Variante, wie man so ein Gerinnsel sehen kann, im normalen Herzecho hat es der Kardiologe nicht gesehen, hab extra gefragt. Und das wird vom normalen Arzt und sogar vom Kardiologen fast nicht gemacht, nur in Kliniken.

In 6 Wochen lasse ich wieder ein Schluckecho machen, ob das Gerinnsel dann aufgelöst ist. Dann entscheidet sich, ob ein Herzkatheder  gemacht wird. Mein Herz schlägt jetzt wieder gleichmäßig und mit 60 Schlägen/min, aber einen normalen Rythmus habe ich immer noch nicht, das Flimmern ist noch da, sieht man im EKG. Nur durch die Medis wird es soweit gebremst und in einen Rythmus gebracht.

Lg Birgit

Beitrag melden
06.09.2019, 19:33 Uhr
Kommentar

Da warst du sehr tapfer Birgit! Ich weiß nicht, ob ich so ein Ding schlucken könnte! Ich muss sogar alle Tabletten zerdrücken, weil ich keine schlucken kann. Ich habe übrigens gehört, bei uns bekommt man von der Rettung, wenn man so eine Tachykardie hat, eine Spritze mit Adenosin, die löst kurz einen Herzstillstand aus und damit wird der Rhytmus auf null gesetzt und schlägt danach wieder normal. Stelle ich mir auch nicht sehr angenehm vor.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass sich dein Gerinnsel auflöst und dein Rythmus ganz normalisiert!

Alles Gute

LG

Toffifee

Beitrag melden
07.09.2019, 08:49 Uhr
Kommentar

Ich weiß nichts mehr davon, der Hals wurde mit einem betäubenden Mittel eingesprüht, dann haben sie was gespritzt und ich kann mich erst wieder erinnern, wie ich aufgewacht bin. Wie ein Kurzschlaf, wird so etwas sein wie bei einer Darmspiegelung.

Avatar
Beitrag melden
06.09.2019, 15:41 Uhr
Antwort

Hallo Toffifee,

mir hat man es damals im Spital so erklärt, dass die Gefahr für das Gerinnsel sich beim Vorhofflimmern dadurch bildet, dass das Blut im Vorhof "kreist" bzw. nicht richtig fließen kann. Nur Herzrasen alleine löst glaube ich kein Gerinnsel aus, es muss schon tatsächlich Vorhofflimmern vorliegen. Ja, die Gefahr für den Schlaganfall oder die Thrombose entsteht durch das Gerinnsel, das bei Vorhofflimmern im Herz entstehen kann. Dieses Gerinnsel kann sich dann irgendwo im Körper festsetzen und eine Verstopfung auslösen. 

Betroffene, die öfters Vorhofflimmern haben, bekommen glaube ich eine dauernde Blutverdünnung. Bei mir war das nicht nötig, da es ja meine erste uns bislang einzige diagnostizierte Episode war. 

Ich wusste gar nicht, dass es Mini-EKGs für Zuhause gibt! Ich hoffe, du findest bald heraus, was deinem Herzen genau fehlt! Alles Gute!

Beitrag melden
06.09.2019, 15:52 Uhr
Kommentar

Ja das stimmt, die Gefahr ist nur die Thrombenbildung, da beim Flimmern das Blut im Vorhof bleibt und verklumpt. Sonst wird es regelmäßig heraus und weiter gepumpt, beim VHF nicht mehr.

Kann sein , dass ich auch später weiterhin Blutverdünner nehmen muss.

 

Beitrag melden
06.09.2019, 19:28 Uhr
Kommentar

Danke Apfelbaum!

Vielleicht war es bei mir ja gar kein Vorhofflimmern sondern „nur“ Herzrasen, das allerdings extrem. 

Am liebsten wäre es mir, das kommt nie wieder! Aber leider kann man sich das nicht aussuchen.

LG

Toffifee

Avatar
Beitrag melden
07.09.2019, 19:35 Uhr
Antwort

Liebe Dogfan,

da hast du ja ordentlich was mitgemacht, du Arme.

Ich wünsche dir baldige Besserung.

LG Ringelblume

Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.