Hat jemand mit Schwindel zu tun?

Hallo liebe Bärbel,

Schwindel ist ein Ars......... mir geht es genau so. Und wenn die Phasen da sind, dann hat man sein Leben einfach nicht mehr im Griff. Bei mir kommt dann noch Übelkeit, Appetittlosigkeit und so ein komischer Hirnnebel dazu, mit so einem dauerhaften Brummen im Schädel, kein Kopfweh einfach so ein merkwürdiges Gefühl, das macht mich manchmal Wahnsinnig, denke dann wie bitte soll ich das überstehen. Hab auch schon alle Untersuchungen hinter mir, nichts festzustellen. Auf der einen Seite natürlich super, aber leider fischt man dadurch auch im trüben. Ich bin 54 und habe ab und zu noch meine Periode. War jetzt bei der Endokrinologin, da kam Östrogendominanz dabei  raus, aber laut meiner Frauenärztin ist der linke Eierstock tot, der rechte muckt noch ein wenig. Aber meine Gebärmutterschleimhaut ist ganz dünn. Hatte auch eine Thrombose, deshalb ist die HET für mich mit einem Risiko behaftet. Denke aber auch, dass ich das mit meiner Ärztin noch mal in Ruhr besprechen muss, ich halte das nämlich nicht mehr aus. Habe gerade gestern zu meinem Mann gesagt, am liebsten würde ich aus dem Fenster springen, er meinte mach das, wir wohnen ja Gott sei Dank ebenerdig. Okay hat er Recht.... :) Mir hilft das auch sehr sich hier auszutauschen, aber es ist erschreckend wie vielen Frauen es hier so schlechtt geht. Grausam....  also durchhalten ist die Devise, Du bist auf jeden Fall nicht alleine  Deine Leidensgenossin Mummilein

Hallo liebe Mummilein, 

es hilft ungemein mit anderen Leidensgenossinnen sich auszutauschen. Manchmal denke ich, man horcht viel zu viel in seinen eigenen Körper rein und macht sich zu viele Gedanken.  Ich versuche nicht alles an mich ran zulassen. Gehe viel spazieren und versuch mich abzulenken und mich mit Dingen zu beschäftigen die mi Spaß machen. Es gelingt mir zwar nicht immer aber ich arbeite dran ;-)  es gibt soviele Menschen die ernsthaft krank sind,denen es richtig schlecht geht......da will ich gar nicht jammern, da ist mein Schwindel gar nix gegen.

Es ist nicht immer einfach. Wünsche ein schönes Wochenende 

Ganz liebe Grüße Baerbel65

Liebe Bärbel,

ich verstehe Dich so gut. Hatte Ende 2010 urplötzlich Schwindel bekommen (flog im Supermarkt fast ins Regal, fragte mich, ob das eine TIA war) und die erste Hitzewallung. Ich war mehr als 3 Monate krankgeschrieben (bin selbständige Physiotherapeutin), da ich mich nur vom Tisch zum Sofa zum Regal hangeln konnte oder auf allen vieren durch die Wohnung bin. Auf der Straße war es ein Kraftakt voran zu kommen wegen des Lift-/Dreh-/Schwankschwindels. Alle Ärzte meinten, dass Schwindel ja nun nix mit den WJ zu tun hätte HAHAHA. Kollegen hatten bei der Osteopathie immer wieder gesagt, dass es eine hormonelle Ursache hat. Ungefähr 3 Jahre hatte ich damit zu tun, aber mit abnehmender Tendenz und vor allem vor der nur noch gelegentlich auftauchenden Menses (durch den Schwindel wusste ich dann, dass wieder mal eine Menses ins Haus steht). 

Ein wunderbarer Kardiologe sagte mir dann, dass Schwindel durchaus mit den WJ in Zusammenhang stehen kann. Und dass Schwindel ohne eine körperliche Ursache immer ein Zeichen dafür ist, dass man dabei ist, etwas zu verarbeiten (=psychosomatisch). Und ich hatte einiges zu verarbeiten. 

Ich hatte in einem anderen Thread erzählt wie es mir ergangen ist. Falls es Dich interessiert, kopiere ich es hier mal rein:

 Ich habe mich hier Ende 2010 das erste Mal in völliger Verzweiflung angemeldet, weil ich beim Einkaufen wie von Geisterhand in ein Regal geschubst wurde und danach meine erste Hitzewallung hatte. Darauf folgten massive Schwindelattacken (Liftschwindel, Dreh- und Schwankschwindel). Ungefähr 3 Jahre hatte ich mit abnehmender Tendenz Schwindel, dafür zunehmend Hitzewallungen, Schlafstörungen und nachts Schwitzattacken (ich beschreibe es immer als Krieg im Körper in dem Moment, wenn die Schwitzattacken anfingen). Dazu kamen Muskel- und Gelenkbeschwerden. Eine Weile half mir transdermal Diosgenin Öl. Als die Schlafstörungen und nächtlichen Schwitzattacken schlimmer wurden, versuchte ich es mit Femi-Loges (dies erhält einem zumindest die Östrogenrezeptoren). Im September 2019 war ich auch durch Depressionen am Ende und ließ mir vom Arzt Gynokadin Gel und Utrogest verordnen. Nur 3 Tage nach Einnahmebeginn war die Depression weg, ich konnte endlich wieder ein paar Stunden am Stück im Tiefschlaf verbringen. Die Hitze- und Schwitzewallungen gingen weg, ebenso die Muskel- und Gelenkschmerzen. Ich war so glücklich. Wie neugeboren.

Und dann wurde bei mir dieses Jahr im Juli hormonabhängiger Brustkrebs diagnostiziert. Sofort musste ich die Hormone absetzen. Für mich waren die Konsequenzen daraus das Schlimmste (ich hatte eh als psychischem Schutz das Gefühl, dass die Diagnose und mein Name auf den Papieren nix miteinander zu tun hätten, dass es ein Fehler sein müsste). Nach 6 Wochen (als der Hormonspiegel absank) setzten dann langsam wieder alle Symptome ein, leider einschließlich des Schwindels. Eine befreundete Gynäkologin riet mir zu Sérélys, was keinerlei Hormonwirkung hat (steht auch im Beipackzettel, dass auch Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs dies einnehmen können). Und nur 1,5 Wochen nach Einnahmebeginn waren die Hitzewallungen und Schlafstörungen weg. Leider nicht der Schwindel. Aber jetzt habe ich keine Angst mehr wie 2010, ich weiß, dass es hormonell bedingt ist und kein Hirntumor oder sonst etwas dahinter steckt.  Die Gyn-Freundin meinte, dass die WJ-Beschwerden weg gehen, wenn man durch ist mit der Menopause. Dafür kann man dann Osteoporose bekommen, die Schleimhäute werden pergamentartig dünn. Keine schöne Aussicht. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann auch ein Mittel, dass dagegen hilft (wie das Sérélys gegen Hitzewallungen und Schlafstörungen). Das war meine Geschichte, ich hoffe, es hilft Dir etwas weiter. 

Dieses Forum hat mich damals gerettet, weil ich solche Angst hatte, dass der Schwindel nie wieder weg geht. MRT Gehirn ergab keinerlei Befund. Einerseits beruhigend, andererseits fragte ich mich, was das bedeutet in Bezug auf Ursache und Prognose.

Ich finde es noch heute unfassbar, dass von ärztlicher Seite eigentlich keine Hilfe kam. Erst der neue Arzt, den ich 2018 aufsuchte wegen eines Reizdarmsyndroms, kümmerte sich auch um dieses Problem (er hat Fortbildungen bei der Hormon"päpstin" in Frankfurt gehabt). Das ist der einzige Arzt, dem ich vertraue, wo ich endlich mal einfach Patientin sein kann und nicht Madame Kontrolletti sein muss (Medizinwissen kann ja auch störend sein, weil man nicht einfach abschalten und alles hinnehmen kann).

Entschuldige bitte den langen Psalm, aber vielleicht hilft ja irgendetwas davon.

Herzlich, Medi

Guten morgen Medi,

Vielen Dank für deine Geschichte, in manchem habe ich mich erkannt. 

Ich fühl mich auch oft nicht verstanden von den Ärzten, manche meinen man sei ein Simulant.

Ich denke ja auch das der Schwindel von den Wechseljahren her kommt. Im Moment bekomme ich KG gegen meine Verspannungen im Nacken. Laut meiner Frauenärztin wäre ich fast durch,was ich auch denke. Die meisten Symptome die ich am Anfang der Wechseljahre hatte, werden immer weniger oder sind sogar weg.

Es beruhigt einen sehr, wenn man weiß, das man nicht alleine da steht,sondern das es wieviele Frauen gibt,denen es genauso geht und die einen verstehen und mitfühlen. Danke

Ich wünsche dir noch einen schönen entspannten Sonntag

Fühl dich herzlichst  umarmt 

Liebe Grüße Bärbel 

Liebe Bärbel,

vielen Dank für Dein herzliches Feedback.

Ja, es hilft ungemein, wenn man Gleichgesinnte findet und dadurch das Gefühl verliert, irgendetwas stimmt mit mir nicht oder ich stehe damit völlig alleine da, allen anderen geht`s gut.

In dem Sinne, hab eine gute Zeit trotz allen Malessen.

Herzliche Grüße, Medi

Liebe Bärbel,

du bist ja auch schon eine Weile hier im Forum.

Gewisse Symptome verschwinden und andere kommen.Vor einem Jahr kam bei mir der Schwindel.Aber nicht schlimm,erst dieses Jahr Ende Sept. wurde es schlimmer.Ich habe mich am morgen im Bett auf die andere Seite gedreht und da war er........ich wusste nicht mehr wo oben und unten ist.Alles hat sich gedreht.Ich bin zum Glück ruhig geblieben......Früher wäre ich in Panik ausgebrochen.
Seit einem Jahr bin ich bei einer lieben Heilpraktikerin und sie konnte/kann mir immer die Angst nehmen und beruhigen dass die Hormone viel mit uns machen.Sie hat mir auch Vertigoheel empfohlen.

Herzliche Grüsse von Düsi

Hallo Medi,

danke für deine offenen Worte.Bei mir hat 2010 alles angefangen.Wusste nicht was mit mir los war.Ängste,Schlaflosigkeit,Panik,Kopfkino und und und.War im KH,alles gut,keine Befunde......zum Glück.......und trotzdem war ich verzweifel.Habe gegoogelt und kam dann auf die WJ.Hausarzt und Frauenarzt haben mich nicht ernst genommen.Schlimm.......Dann habe ich dieses Forum gefunden,meine Rettung.

Vieles ist besser geworden.Nun halt der Schwindel.Aber wenigstens sind andere Symptome weniger geworden.

Herzliche Grüsse von Düsi

Liebe Düsi,

ich hoffe, bei Dir geht der Schwindel irgendwann auch wieder weg. Bei mir war er größtenteils weg, auch schon bevor ich mit der HET angefangen habe. Jetzt allerdings, nach dem plötzlichen Absetzen der Hormone, ist er wieder da. Am Dienstag habe ich eine Nachuntersuchung bei der Chirurgin und werde mal fragen, ob ich wenigstens Progesteron nehmen darf, da der Tumor darauf 0% angesprochen hat. 

Ich hoffe für uns alle, dass die Beschwerden, und vor allem dieser äußerst lästige und hinderliche Schwindel, bald weg gehen.

Herzliche Grüße, Medi 

Hallo liebe meditarranea, ich hoffe es geht dir gut. Mir geht es nach 5 Wochen Einnahme von 1hub gynokadin noch nicht gut. Ich hab es auch mit dem schwindel zu tun. Dr. Bohnet meint ich bräuchte kein progesteron weil ich keine gebärmutter mehr habe. Das Östrogen würde reichen. Heute geht es mir richtig schlecht, Kopfschmerzen, starker schwindel, Rücken schmerzen. Hast du eine Lösung für dich gefunden inzwischen, lg nessi