Avatar

HET bei Uterus myomatosus?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

29.06.2018 | 11:29 Uhr

Guten Morgen. Ich hoffe, Ihr könnt mir meine Entscheidung etwas erleichtern.

Zur Vorgeschichte:

54 Jahre alt. Beginn Wechseljahre ca. 2014 mit Symtomen wie unregelmäßige Blutungen, Hitzewellen, starke Blutungen (incl. Ausschabung), Herzrasen, Abschgeschlagenheit usw.. Letzte (richtige) Blutung vor 2 Jahren. Jetzt alle paar Monate mal kurze, leichte Blutungen.

Mittlerweile sind die Beschwerden so massiv, dass ein normaler Alltag kaum mehr möglich ist (Hitzewellen, Herzrasen). Ich verzweifele fast. Pflanzliche Mittel haben gar nichts gebracht. Meine Ärztin empfiehlt eine HET und hat mir Estramon-Pflaster in Kombination mit  Famenita verschrieben. Sie meinte, damit ginge es mir sehr schnell wieder viel besser.

Ich würde es auch gern versuchen … wenn da nicht das Problem mit den Myomen wäre. Laut meiner Recherche regen die Hormone das Wachstum der Schleimhäute wieder an und massive Blutungen sind die Folge.

Meine Ärztin schlug eine Hysterektomie vor, damit würde man dieses Problem umgehen. Allerdings kommt die OP für mich nicht infrage (zumindest nicht, solange ich es verhindern kann).

Ich hab also die Wahl:

- Alles so belassen und irgendwie durch die kommenden Jahre … die Myome machen bislang keine Probleme, auch keine Schmerzen. Schlimm sind eben die Wechseljahresbeschwerden.

- Ich mache die HET, kämpfe wieder mit massiven Blutungen und muss mich einer Hyterektomie unterziehen. Ich habe allerdings panische Angst vor dieser OP. Dafür geht’s mir im Alltag dann (vielleicht) wieder gut. (Wobei „normal“ mir ja schon reichen würde).

Pest oder Cholera?

Hat jemand von euch die HET durchgezogen, trotz Myomen (das größte ist ca. 5,5 cm)? Ist eine Total-OP IMMER die logische Folge dann?

Danke im voraus für eventuelle Antworten.

Liebe Grüße

Kirsten

 

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
29.06.2018, 11:46 Uhr
Antwort

Hallo Kirsten,

du könntest versuchen, erstmal nur Famenita zu nehmen. Die Kapseln enthalten Progesteron, welches evtl. die Blutungen vermindern kann. 

Wenn das nicht hilft gebe es auch die Möglichkeit mit einem WJ Präparat die Blutungen in den Griff zu bekommen. Synthetische Gestagene wirken stärker als das natürliche PG.

Eine GM Entfernung ist immer die letzte Variante. Man kann Myome auch entfernen lassen ohne die GM rauszunehmen. Ich habe eine Verödung trotz Myom machen lassen. Das ist immer die Frage, wo das Myom sitzt.

Du siehst also, mehrere Wege führen nach Rom.

LG Ringelblume

Beitrag melden
29.06.2018, 11:52 Uhr
Kommentar

P.S. Google mal Rettet die Gebärmutter. Das ist eine sehr informative Seite. Man kann sich dort auch beraten lassen. In Deutschland werden leider viel zu schnell GM rausgenommen.

Avatar
Beitrag melden
29.06.2018, 12:22 Uhr
Antwort

Liebe Ringelblume,

danke für die rasche Antwort. Ich ergänze nochmal kurz:

Blutungen sind derzeit KEIN Problem. Eigentlich hab ich seit 2 Jahren keine Blutung mehr gehabt (alle 5-7 Monate mal ein winziges bißchen, aber nicht der Rede wert). Ich habe halt Angst, dass die Blutungen wieder massiv auftreten, sobald ich mit der HET starte.

Ich habe genauso Angst vor einer Myom-Entfernungs-OP. Das macht für mich keinen Unterschied. Wenn eh unters Messer, dann auch gleich alles raus. :-)

Ich würde sehr gerne Erfahrungsberichte lesen, von Frauen, die trotz Myomen eine HET machen.

Liebe Grüße - Kirsten

 

Beitrag melden
29.06.2018, 12:40 Uhr
Kommentar

Sorry, da hatte ich etwas falsch verstanden.

Ich mache eine HT trotz Myom. Meins ist, obwohl ich noch Zyklen habe also auch noch Hormone produziere und trotz der HT nicht gewachsen.

Von Seiten meiner Endo und meiner Gyn war eine HT kein Problem trotz Myom und vergrößerter GM.

Wichtig ist, das man genügend PG im Verhältnis zum Ö nimmt.

Wenn deine Mens jetzt so langsam im Sande verläuft, könnte das mit der HT gut klappen.

Ich persönlich bevorzuge eher ein Gel als ein Pflaster, da man es individueller dosieren und sich von unten an die Wohlfühdosis herantasten kann.

LG Ringelblume

 

Avatar
Beitrag melden
29.06.2018, 13:00 Uhr
Antwort

Liebe Kirsten,

die von deiner Frauenärztin vorgeschlagene Kombi ist dazu nicht geeignet. Du solltest ein kombiniertes Wechseljahrespräparat duchgehend nehmen. Dieses enthält Estradiol und ein starkes Gestagen, welches das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut verhindert. Famenita ist dazu zu schwach.

Sprich das bei deiner Gyn an. Alles Gute

und LG Anna

Beitrag melden
29.06.2018, 13:05 Uhr
Kommentar

Ah, lese erst jetzt, dass du keine Blutungen mehr hast. Bin aber trotzdem der Meinung, dass ein WJ-Präparat die sicherste und einfachste Variante wäre. Ich habe mit Gel und Prog. auch wieder Blutungen bekommen und das nach 20 Jahren ohne Blutungen.

Das musst du natürlich selbst entscheiden und mit Gyn beraten.

Jeder Mensch reagiert halt auf Medis auch etwas anders.

LG Anna

Beitrag melden
29.06.2018, 14:27 Uhr
Kommentar

Hallo Kirsten! Ich habe Myome und mache trotzdem HET.  Alles soweit gut, gehe immer wieder zur Kontrolle. Habe zwei Operationen hinter mir, Gebärmutter durfte bleiben. Habe wieder eines und das wird beobachtet. LG Alpenveilchen

Beitrag melden
29.06.2018, 15:06 Uhr
Kommentar

Liebe Kirsten,

ich habe auch ein Myom und mache eine HET. Meine Gyn. sagte, das sei in Ordnung, und es wird ja auch bei den Untersuchungen beobachtet.

Lieben Gruß Marijam

 

Avatar
Beitrag melden
05.07.2018, 16:52 Uhr
Antwort

Erstmal möchte ich mich bei euch für die zahlreichen Antworten bedanken. Es tut sehr gut zu wissen, dass auch andere mit den Auswirkungen der Wechseljahre zu schaffen haben (in meinem engeren Bekanntenkreis gucken mich leider alle an, als wäre ich ein Hypochonder...).

Ich hab mich also vor ein paar Tagen entschieden, die verschriebenen Medikamente (Estramon-Pflaster und Famenita 100 mg) einzunehmen...

... und kämpfe nun mit den Nebenwirkungen :-(.

Seit der Einnahme habe ich starken Schwindel. Ich habe das Gefühl, ich "stehe neben mir".  Und ich weiß grad nicht, was schlimmer ist ... die vorherigen Wechseljahresbeschwerden oder dieser massive Schwindel.

Ich denke, es liegt am Progesteron (Famenita). Die Pflaster hingegen  vertrage ich anscheinend gut.

Somit hat sich mein Versuch wohl von selbst erledigt. Denn NUR  die Pflaster (OHNE gleichzeitige Einnahme von Famenita) geht nicht - davon hat mir meine FA ausdrücklich abgeraten (wegen noch vorhandener Gebärmutter incl. Myomen).

Eine Alternative zu Famenita gibt es ja vermutlich nicht?

LG Kirsten

Beitrag melden
05.07.2018, 18:14 Uhr
Kommentar

Hallo, Kirsten,

es gibt noch Chlormadinon oder du nimmst ein kombiniertes Pflaster. 

Vielleicht gewöhnst du dich auch daran. Nimmst du Famenita abends?

LG Anna

Avatar
Beitrag melden
05.07.2018, 20:06 Uhr
Antwort

Ich habe es abends genommen. Und ca. 1/2 Std. später überkam mich bleierne Müdigkeit und Schwindel (normalerweise bin ich Abends eher fit als müde).

Ich dachte, okay, gehst ja eh gleich ins Bett und hab es nicht weiter beachtet. Aber leider hielt das Benommenheits-Gefühl heut den ganzen Tag an.

Ich merke jetzt (am frühen Abend), dass ich wieder fast normal ticke ... aber der Gedanke, dass ich gleich wieder eine Kapsel nehmen muss, gefällt mir gar nicht. Ich kann doch nicht jeden Tag im Taumel verbringen ... Autofahren ist echt grenzwertig, wenn es einem so komisch geht.

Letztlich werde ich wohl aufgeben und die WJ-Beschwerden hinnehmen. Denn eigentlich ist es ja egal, aus welchem Grund es mir mies geht ... ob HET oder WJ.

Leider hab ich das Schwindel/Benommenheitsproblem nach gründlicher Recherche im Netz sehr häufig vorgefunden. Manche leben damit. Manche brechen aus diesem Grund die HET wieder ab.

Ich wünschte, es gäbe eine Alternative zur HET ... hab aber noch keine vernünftige gefunden. Denn die ganzen naturheilkundlichen Mittelchen hab ich durch ... nach dem Motto: "schad` nix - nutzt nix".

Liebe Grüße - Kirsten

 

Beitrag melden
05.07.2018, 20:12 Uhr
Kommentar

Naja, ich hab Famenita auch nicht vertragen. Mache jetzt eine andere HET und es geht mit gut.

Es gibt genügend Altternativen.

LG Anna

Beitrag melden
06.07.2018, 17:40 Uhr
Kommentar

Hallo Kirsten,

Es gibt auch Frauen, bei denen das mit der Zeit nachläßt. Das passiert durch die Hormonanflutung und der Körper muss sich erst daran gewöhnen.

Manche vertragen vaginal in dieser Hinsicht besser. 

Man muss da ein bißchen rumprobieren oder man läßt es halt sein.

Ich habe auch eine zeitlang gebraucht, bis ich meine Wohlfühldosis gefunden habe.

Es hilft, wenn man die Kapseln zu einem Milchprodukt einnimmt.

Es gibt noch Duphaston, ist dem Progesteron sehr ähnlich und vertragen manche Frauen besser.

LG Ringelblume

 

Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat