Gereiztheit plus Heuleritis

Hallo Jorinde,

mit dem Gefühlschaos das kennen wir ja alle nur zu gut. Es ändert sich manchmal minütlich, Ich bin dann nur froh, dass ich weiß hoffentlich geht es bald vorbei und meist ist das dann auch so. Das mit dem Gereiztsein kenne ich nur zu gut, gerade dann wenn mir einer blöd kommt oder zuhause mir jemand meinen Plan den ich vorhatte ,zerstört'; Unflexibilität wird mir dann immer vorgeworfen. Heulen kann ich leider sage ich immer gar nicht. Wahrscheinlich wäre es mal besser man könnte den ganzen Frust von der Seele heulen und würde nicht immer in sich reinkriechen. Ich kann nicht heulen-echt nicht-ganz komisch.

Ich wünsche Dir ein wenig mehr Gelassenheit und weniger sorgenvolle Gedanken. Plane mich dabei in den Wünschen ein.

Wie weit zurück liegt das alte Leben? Bei mir bestimmt shcon acht Jahre. Und das wird wahrscheinlich auch nicht wiederkommen. Wir sind gewachsen mit den ,neuen Situationen' und müssen uns damit abfinden und das Beste daraus machen. Nutzt ja nichts, wenn wir daran zerbrechen.

Wir können ja eigentlich auch dankbar sein, dass uns bisher noch keine härtere Diagnose getroffen hat, denn das möchten wir ja auch nicht hören. Acuh wenn wir oft denken, wir hätten das Schimmste. Ich erfahre gerade in meinem Umfeld, wieviele Menschen leider die traurige Diagnosen bekommen.

Lasst uns unsere schlechten Tage trotzdem versuchen zu akzeptieren und nicht denken: Gut, dass wieder ein Tag rum ist.

Dafür sind die Tage zu schade. Jetzt aber gut. Ich wünsche Euch eine gute Nacht,Liebe Grüße

Bäumchen-die froh ist sich so viel von der Seele schreiben zu können.

Liebes Bäumchen, liebes Blümchen,

danke für euren Zuspruch. Ich kenne schon auch die emotionale Achterbahnfahrt jeden Tag, aber bislang war Melancholie/Angst/Energielosigkeit und Reizbarkeit/Stabilität/Energie "hübsch" getrennt. Jetzt scheint diese Zyklusschwankung überhaupt nicht mehr berechenbar, das macht mir echt Angst.

Aber du hast natürlich Recht, Bäumchen, dass es gut ist, keine schlimme Diagnose zu haben. Dafür bin ich dankbar, aber an manchen Tagen überwiegt die Angst, was sein wird und was vielleicht noch nicht entdeckt ist, alles irgendwie überdeckt. Aber es stimmt, ich versuche ja auch oft, es so zusehen: jeden Tag nehmen wie er kommt und das Beste daraus zu machen, Gelassenheit und positive Gedanken. Es ist nur so anstrengend, selbst wenn ich heulen kann und das sicher auch gut tut, es raus zulassen, auch das Heulen und so ist so anstrengend. Ich hätte gerne wieder mehr Leichtigkeit. Wird die nie wieder kommen?

Sonnenblümchen, ich bin gerade am Ende des Zyklus. Es geht mir auch so wie du es letztens beschrieben hast. Unterleib ist am schmerzen und unter Anspannung als ob ich jeden Moment meine Tage kriege, bin reizbar, jetzt eben auch weinerlich und nervlich total am Rand (das ist neu, hab ich in der Phase eher nicht gehabt), dafür ist das PMS (Wassereinlagerungen usw.) noch nicht so heftig. Noch nicht. Fühl mich total unwohl. Wie ist das bei dir? Hab ich es überlesen? Hast du mittlerweile nach der Mens wieder bisschen weniger von allem?

Ich drück euch alle mal. Bäumchen, natürlich schließe ich dich in meine positiven Gedanken, um die ich mich bemühe, ein, und Sonnenblume, dich auch. Wünschen allen Forumsfrauen einen möglichst beschwerdefreien und guten Tag heute!

GLG Jorinde

Liebe Jorinde! Du tust mir leid. Habe das im letzten Monat ja auch so mitgemacht. Jetzt ist das Bauchziehen und alles was zum PMS gehört weg. Allerdings spielt meine Psyche seit ein paar Tagen vollkommen verrückt. Ängste und Gedankenkarussell um die merkwürdigsten Dinge. Furchtbar!  Ich weiß nie was auf mich zukommt. Wie ein Ertrinkender der es gerade mal schafft seinen Kopf noch über Wasser zu halten. Derzeit bin ich bei Zyklustag 9. Da ist es mir früher eigentlich immer gut gegangen. Na ja manchmal resigniere ich und bin schon ziemlich verzweifelt. Es ist so verdammt anstrengend zu versuchen so normal als möglich zu leben. Jeder Tag aufs Neue eine Herausforderung. Jeder Tag ist kostbar und eigentlich möchte ich mein Leben genießen. Aber ich darf mich nur herumquälen wie alle hier. Aber das Lamentieren nützt ja auch nichts oder?  Ich wünsche dir einen halbwegs erträglichen Tag. LG Sonnenblume

Liebe Sonnenblume,

manchmal hilft Lamentieren schon auch, wenn man hier im Forum auf Gleichgesinnte trifft, die es nachvollziehen können. Für mich ist es wertvoll zu sehen, dass ich nicht alleine damit bin. Aber es stimmt, man muss jeden Tag so nehmen und wir dürfen nicht aufgeben. Vielleicht sehen wir in einigen Jahren, dass es besser geworden ist und das Hormonkarrussell uns nicht mehr Achterbahnfahren lässt.

Ich glaub, ich hab mich sehr an dieses Zyklus-Tag-Schema geklammert und bin derzeit ganz schön gebeutelt, dass ich jetzt die Heultage habe, mit denen ich nicht gerechnet habe. Dass alles so unberechenbar wird, finde ich schlimm. Das Einzige was ich erkennen kann, ist, dass es immer zu den hormonellen "Wendezeiten" (weiß nciht, wie ich es nennen soll), also wenn eigentlich Eisprung wäre (was bei mir ja eher selten der Fall sein dürfte), wenn es auf die Mens zugeht, dass ich dann so total in ein Loch rutsche. Schmerzen, Erschöpfung und totales Depri-Gefühl und auch Angst. Als ob im nächsten Moment was Schlimmes passieren könnte... furchtbar. Hab nachher einen Routine-Termin, bei dem ich was klären muss, wo ich eigentlich einen klaren Standpunkt habe, aber mach mir jetzt schon Sorgen, ob ich das alles überstehe. Furchtbar.

Sorry, dass ich jetzt nicht so aufbauend sein kann, liebe Sonnenblume, lass uns nicht resignieren und verzweifeln, es wird wieder. Ich wünsche dir auch einen einigermaßen schönen Tag, so gut es eben geht. Heute Regen, gestern Sonnenschein (den ich wirklcih genossen habe trotz Heuleritis..), morgen wird's schon werden. GLG Jorinde

Huhu ihr lieben.....

Ich kann euch soooooo gut verstehen.....

Ich komme mir vor wie......ich bau mir eine Kalaschnikof und schiess ein Blümchen raus....öff

Ab in den Hormonkrieg... könnt ich den ganzen Tag....

Beruhige mich mit es sind nur die Hormone....

Nehmt ihr Schüsslersalze oder Globuli?

Hat jemand Erfahrungen mit Pulsatilla?...

Fröhliche Feiertage noch.... Biene

^{Liebe Nanni,}

danke für das große TROTZDEM, ja, das nehme ich mir auch vor und das ist eine große Herausforderung. Gefühlschaos und NebenderSpursein ... alles bei mir derzeit und ich werde trotzdem meine Sachen machen und versuchen, auch schöne Momente zu haben.

GLG Jorinde

Liebe Jorinde,

Du kannst heute mein Zwilling sein. Mir geht es gerade wie Dir. Zu meiner Heulerei kommt noch der Frust dazu, dass ich in der letzten Zeit wirklich super Tage gehabt habe und nun alles wieder vorbei ist. Ich möchte gar nicht sagen, dass ich die alte Zeit zurück haben möchte, aber  ich möchte meine Zukunft und die meiner Familie genießen können, was in diesen Zustand fast unmöglich ist. In der Hoffnung, dass wir alle ein Licht am Horizont sehen.

Liebe Grüße

Sonnenschein

Hallo lieber Sonnenschein, lieber Zwilling, ich hoffe, es geht dir wieder ein wenig besser. Ja, ich kenne das auch, dass ich es immer nicht so recht begreifen kann, wenn die "guten Tage" vorbei sind und es dann wieder so richtig schlimm ist. Wie lange geht es bei dir denn schon so? Hast du deinen Zyklus noch? Im Moment hat's mich wirklich erwischt. Ich hoffe einfach, dass es bis zum Wochenende wieder besser wird. Das wünsche ich dir auch. GLG  Jorinde

Hallo Jorinde,

ja ich habe noch einen Zyklus und heute kam die Periode. Ich hoffe, jetzt wird es besser.

Gruß

Sonnenschein

Guten Abend in die Runde !

Neulich las ich irgendwo:

"Wenn die Seele aufgehört hat zu sprechen - spricht der Körper."

Oftmals schon hatte ich das Gefühl, dass sich nicht alles an den WJ resp. Hormonwechsel festmachen lässt.

Für mich wäre das jedenfalls stimmig.

LG Cora

Hallöchen. . Ja, das sagt meine Therapeutin zu mir, wenn ich bei ihr sitze und von meinen blöden Tagen berichte. Sie sagt immer, Psyche und Körper sind immer zusammen krank. 

Körper gesund, lacht die Psyche. Wir alle hier, liebe Mädels, kennen die Gegenseite. 

Liebe Insel Rab!  Das heißt also laut deiner Therapeutin dass es vollkommen normal ist dass durch diese körperliche Umbruchsstimmung in den WJ die Psyche dermaßen spinnt. Ist das so gemeint?  Man kann ja nicht wirklich sagen dass wir krank sind sondern uns sozusagen wechseln. LG Sonnenblume

Das Problem ist ja, dass bei Ärzten und Therapeuten jede/r etwas anderes sagt. Bin schon immer froh, wenn eine/r überhaupt mal versteht, dass die Wechseljahre eine besondere Phase sind.

Natürlich habe ich einige "Baustellen", körperlich und psychisch, frag mich, wer die nicht hat, es gibt doch immer Sachen, die nicht so gelaufen sind, wie man sie hätte haben wollen, oder verpasste Chancen oder Verluste. Ich kenne auch bestimmte "Zustände" aus Krisenzeiten, aber so geballt habe ich es noch nie gehabt. Vor allem das Dauerheulen ohne Grund, ist mir rätselhaft, weil es oft genauso rätselhaft wieder verschwindet. (Der Grund wäre ja nach wie vor da).

Also ich würde ungern therapeutisch noch mal alles aufrollen, ich habe das früher getan und denke, dass ich mich mit vielen Altlasten intensiv auseinander gesetzt habe, mir das aber auch nicht so richtig Frieden gebracht hat. Ich würde mir wirklich eine Gruppe oder eine Wechseljahresbegleiterin wünschen, wo ich über die Beschwerden und die Befürchtungen (meine zwei Wechseljahres Bs: die körperlichen Beschwerden und die Befürchtungen, die mich an Heultagen immer plagen) sprechen. 

Ich denke manchmal, dass mein Körper vielleicht entschieden hat, dass er jetzt absolut im Vordergrund steht und ich mich kümmern muss. Bestimmte Sachen wie stundenlanges Sitzen am PC ohne Pause usw. gehen z. B. nicht mehr, dann fordert er Frischluft ein, Spaziergänge und eigentlich auch genügend Schlaf. Vielleicht ist es auch tatsächlich eine Art "Hormonentzug", den die einen Frauen vielleicht nicht so stark spüren, ich spüre ihn schon sehr stark. 

Ach, ihr lieben, wenn eine ein Patentrezept findet, muss sie es hier posten, okay? Da es wohl keines gibt, ist es doch toll, wenn wir hier hören, wie es jeder geht und was jede so von uns versucht. Ich muss jetzt gleich los, drück euch und wünsch euch einen - kalten, aber sonnigen - Tag. GLG Jorinde

Hallo Jorinde und all die anderen Lieben,

Du hast mit allem so Recht. Viele von uns haben schon eine Ganze Litanei an Ärzten, Medis, Therapien, Globulis ausprobiert und DAS Patentrezept wäre einen Nobelpreis wert, oder?

Auch ich wage gerade wieder einen neuen Ansatz. Bin ja schon 2 Jahre Mens-frei, am meisten plagen mich jetzt noch die Ängste, die mir wirklich sehr das Leben verderben. Hat auch lange gedauert, bis ich mir eingestanden habe, dass durch die ganzen körperlichen Symptome mitllerweile eine Angststörung dazu gekommen ist. Immer diese Furcht vor Krankheit, Tod, Alleinsein - das macht ja wieder Beschwerden wie Bluthochdruck, Herzklopfen etc..

Beim Stöbern im Internet bin ich auf die Wingwave- Methode bzw. EMDR gestoßen. Auch da gibt es natürlich wieder Therapeuten, die man meistens selbst zahlen muss. Das Ausprobieren ist es mir aber nun wert, denn das einzige, wo ich noch nicht war, ist ein Psychotherapeut. Als ich das Video auf Youtube über Wingwave gesehen habe (6 Folgen), hat mich das schon beeindruckt. Hörte sich unvorstellbar an, dass durch simples schnelles Augenbewegen während des Denkens an die eigene Angstsituation Ängste gelöst werden können. Ich habe mir für heute (sitze im Zug - klassische Panik für mich) die kostenlose Wingwave Musik heruntergeladen und diese 30 Min. gehört. Momentan geht es mir sehr viel besser. Termin bei der Therapeutin dauert allerdings noch etwas. Ich kann euch also zur Zeit noch nicht von endgültigen Erfolgen berichten. Werde das aber nachholen.

Wünsche euch allen einen halbwegs erträglichen Tag, LG Simu

Liebe Simu, danke für den Hinweis. Ich werde mir das auch mal ansehen und anhören. Von EMDR habe ich Gutes gehört, aber eher wenn man ganz konkret ein traumatisches Erlebnis hatte, an das man sich erinnert (z. B. einen Überfall oder Unfall). Es gibt schon auch Kassentherapeuten, die es anbieten, aber wahrscheinlich nur in größeren Städten. Ich bin sehr gespannt und es ist ja schon ein Erfolg, wenn es ein bisschen hilft. Oder, wir denken ja auch in kleinen Schritten. Ich berichte auch, wenn ich mal etwas Hilfreiches finde. Bisher kann ich von allem bisher Ausprobierten noch am ehesten Sport, Bewegung, Spazierengehen, sich was Gutes tun und Lavendel empfehlen. Und Entspannung. Hormone zögere ich noch.

Und sonst halt: uns nicht unterkriegen lassen...

GLG Jorinde

Das habe ich auch schon durch, dieses Aufrollen der Vergangenheit oder Fehler in der Erziehung etc... Ich weiß auch nicht so recht ob das nicht eher mehr Unruhe in meinen Seelenfrieden gebracht hat.

Man meint irgendwie etwas ändern zu müssen und ob man dann die richtige Richtung einschlägt? Man kann auch ganz schön querschießen.

Eigentlich kann man ja auch mal zufrieden sein mit dem was man hat und nicht ständig Veränderungen nachlaufen wo man gar nicht weiß was. Das bringt mich manchmal ganz schön durcheinander. Alles so in Frage zu stellen obwohl man doch vielleicht auch mit dem Zustand zufrieden sein könnte.

Ich sitze gerade mal wieder vor der Lichtlampe, da ich heute kein Meterchen raus bin. Arbeit war gut-zum Glück-und jetzt mache ich mich noch los zur KG,

liebe Grüße an alle!

Bäumchen

Bäumchen, gut, dass du das sagst. Ich weiß es nämlich auch nicht, ob es mir Seelenfrieden gebracht hat, das Aufrollen von allem. Irgendwie nicht, sonst hätte ich ja den Frieden. Ich will das auch nicht mehr, immer alles in Frage stellen.

Kein Meterchen raus? Und die Arbeit war gut? Da hab ich gestutzt, arbeitest du zuHause? (sorry, die Neugier). Ich war heute schon raus, as brauche ich auch und bin immer froh, die Sonne zu sehen, ein Luxus, den ich mir gönne, bild mir ein, das müsste meine Vitamin D-Werte und überhaupt alles ein wenig verbessern... Aber ich habe mich schon auch durch den Tag geschleppt. Viel Spaß bei der KG und liebe Grüße

Ne ich arbeite 3 km entfernt von meinem Zuhause, aber nur im Auto hin und zurückgefahren; sonst versuche ich am Tagt 1/2 Stunde raus zu gehen und das mache ich in letzter Zeit weniger, da es ja auch so früh dunkel wird. Aber ich mache es mir jetzt auch nicht zum Druck, dass ich rausgehen muss, denn dann macht man es ja auch nicht gerne und man schafft es eben nicht immer bei der kurzen Tageslichtzeit,

einen schönen Abend wünscht

Bäumchen

Achso verstehe. Ne, Druck machen, wäre kontraproduktiv, zumal es im Moment draußen auch nicht wirklich verlockend ist. Sonne ist kaum zu sehen. Mach mir eher manchmal Sorgen, dass ich so einen "Frischluftwahn" entwickelt habe, aber bei mir bietet es sich meistens an, einen Weg auch mal zu laufen.

Wünsch dir, dass du heute auch einen guten Tag hast,

GLG

Ich habe das Glück,dass meine Therapeutin auch die Wechseljahre so schlimm durchgemacht hat. zwar keine Angstattacken, aber dafür andere Dinge, die ihr auch das arbeiten erschwert hatten.

Ja sie meint oft, wenn ich mit meiner Seele mehr im Einklang wäre, würde ich die köerplichen Symptome leichter tragen können und nicht imer gleich stöhnen, wenn die Hitze mir am Hals hängt und ich trotz geduscht nach einer Stunde wieder anfang zu müffeln..jedenfalls ist das mein Empfinden..

Oder ich heule im Auto, weil der Schwindel mich mal heute im Griff hat.

Nun, ich denke, so wie sie immer mit mir redet und mir erklärt, leuchtet mir das alles ein. könnte man ja auch selber drauf kommen, aber mir hilft es wenn sie mir den Weg zeigt und auch manchmal Gas aus meinen blöden Tagen raus nimmt...

Aber sie sagt immer, es gibt viele Frauen, die es mit den WJ hart getroffen hat und viele sitzen auch bei ihr in der Praxis und komischerweise haben die Mädels alle ein arbeitsreiches und mit Sorgen gespicktes Leben hinter sich.

Hm... da ist doch was dran, je mehr Frau arbeitet und keult, um so heftiger gibts die WJ Klatsche....damit zeigt uns wohl das Leben, achte mal mehr auf dich selber, als nach anderen Dingen und anderen Menschen zu gucken..

Liebe InselRab,

das finde ich total schön zu lesen, dass es auch solche Therapeutinnen und sicher auch Ärztinnen gibt, die verstehen, dass die WJ auch schwer sein können. Ärzte und Therapeuten haben immer mehr Verständnis, wenn sie selber Erfahrungen in dem Bereich gemacht haben. Ein Orthopäde, der einen Bandscheibenvorfall hatte, weiß auch eher, wovon er spricht.

Es stimmt natürlich, dass ich an Tagen, wo ich mich seelisch in Balance fühle, viele Symptome leichter nehme. Momentan bin ich weich wie Butter, kein Filter, praktisch alles geht mir total nah, sei es, wenn mir schwindlig oder heiß ist, sei es, ich höre was trauriges, ich muss praktisch nur eine alte Frau am Stock sehen und fang schon wieder an zu heulen. Normalerweise könnte ich das besser rausfiltern, oft bin ich in guten Phasen eher positiv und denke dann: "Toll, dass sie noch unterwegs ist trotz Stock". Mit Schmerzen ist es auch so. Meine ewigen Nackenschmerzen kann ich an guten Tagen leichter aushalten, mache Sport und genieß es, wenn er mir hilft, an schlechten Tagen verzweifle ich daran und es tut wirklich intensiv weh sogar beim Sport. Naja, ich habe es ja oft schon geschrieben und ihr wisst ja wie das ist. Ich kann es nur mit diesen Heultagen im Wochenbett vergleichen. 

Ich find's nur unfair, wenn mir jemand (und das habe ich bei Ärzten und einer Thp. auch schon erlebt) dann unterstellt, das wäre rein psychisch und muss Gründe haben. Kann man/frau ja alles überlegen, ob die Ehe, das Leben an sich, der eigene Charakter, der Beruf, was alles "schuld" sein könnte, dass mir zum Heulen ist. Hab ich auch schon getan und klar, es gibt Sachen, die ich gerne ändern würde. Manches lässt sich allerdings auch nicht ändern, da das Leben auch kein reines Wunschkonzert ist. Und es wäre komisch, Sachen zu ändern, wenn ich in guten Phasen, eigentlich sehr zufrieden bin.

Dieses Ursachenforschen hat mich zeitweise echt kirre gemacht. Ich habe es dieses Jahr endlich begriffen, dass das "Tiefs" sind, die über mich hereinbrechen, weil mein Hormonhaushalt spinnt. Das entlastet mich auch ein bisschen, denn ich dachte zeitweise, ich bin blöd oder habe total einen an der Waffel.

Also, InselRab, ich freu mich für dich, dass du so einen Menschen als Therapeutin an deiner Seite hast, die dich annimmt und die WJ versteht. Ich bin noch auf der Suche nach der passenden "Begleitung". Dafür habe ich neben Heuleritis, Reizeritis auch Schreiberitis... sorry, dass der Beitrag so lang wurde

GLG Jorinde

Schön geschrieben. . Ja,  nicht alles kann mir die Therapie abnehmen. Oder lösen. Aber ich genieße echt diese Stunden, geht's doch dabei nur um mich. WJ sind auch Thema, ebenso mein Zusammenbruch letztes jahr und vorallem der Tod unseres heiß geliebten Papa. 

Habe wirklich großes Glück mit meiner Therapeutin und sie versteht es, mich an den Schwächen zu packen und es langsam Richtung Stärke zu drehen

Liebe Cora,

na klar, lässt sich nicht alles an den Wechseljahren festmachen, es kommen ja auch viele äußere Ereignisse dazu. Und keine von uns startet ja ohne gewisse psychische und körperliche Vorbelastungen in die Wechseljahre... oder? Obwohl ich schon überrascht bin, wieviele es tatsächlich trifft, die vorher körperlich topfit waren und tatsächlich nie viel mit Angst oder Depressionen zu tun hatten. Das spricht meines Erachtens schon auch für die Hormone als Auslöser.

Cora, ich denke manchmal, du bist ja schon einen Schritt weiter als ich, da du ja keine Mens mehr hast und sich bei dir die Hormone langsam mal auf ein Niveau einpendeln. 

GLG Jorinde

Hallo Jorinde und Alle !

Nee, den "Roten Hugo" hab ich schon noch - gerade jetzt das 4. Mal in diesem Jahr (wenn auch gemäßigt).

Wie gesagt, ich habe diesen Spruch irgendwo gelesen - er ist ja vielleicht auch ein bisschen überspitzt. Ich kenne halt von mir viele entsprechende Symptome, da war ich noch lange nicht in den WJ.

Mit den WJ haben sie sich aber definitiv verstärkt. Und dann erlebe ich auch (körperliche) Symptome, die ich einzig den WJ zuschreibe, weil zuvor nicht erlebt.

Also - die Mischung macht's   So ist es bei mir ! (Müßig für mich und geradezu mir zu blöd inzwischen, das auseinander halten zu wollen...)

LG in die Runde

Cora

Hallo Cora,

kann ich unterschreiben, was du sagst. Ich kenne auch Symptome und Zipperlein von früher, aber manches ist komplett neu und unangenehm und ein special gift der Wechseljahre.

Tja, es scheint dann auch noch jede ihre Spezialmischung zu kriegen...

Ich denk immer nur, dass du einfach oft schon "ruhiger" wirkst in deinen Beiträgen, aber ich kenn dich ja nur von diesem Jahr. Da hab ich halt überlegt, ob das daran liegt, dass du es schon langsam hinter dir lässt mit den Zyklusschwankungen. Bin halt auf der Suche nach einer positiven Entwicklung, weil ich eine Angst habe, dass es noch schlimmer wird, wenn die Menopause dann einsetzt.

GLG - auf dass es heute ein zwar vom Wetter her eher mies aussehender, aber insgesamt ganz schöner Tag bei jeder wird,

Jorinde

Hallo Jorinde,

na ja, was heißt "ruhiger" ? Manches habe ich in den letzten 3 Jahren, was das WJ-Gedöns anbelangt, inzwischen versucht zu akzeptieren und irgendwie einen Umgang damit zu finden. Es wiederholt sich ja auch mit der Zeit und in gewisser Weise hab ich mich daran gewöhnt. Was letztendlich nach der eigentlichen Menopause sein wird - was geht mich das heute an?

Mit der Heuleritis hab ich's nicht so - es sei denn aus echter Trauer. Ansonsten zieht mich so was eher runter, so dass es bei mir eher in Aggression umschlägt. Wut und Zorn geben mir Kraft - Tränen und Heulerei schwächen mich. Wie gesagt, sofern es nicht um einen Trauerprozess geht. Und der geht dann ja meist auch recht lange.

Ansonsten ist es für mich ein zentrales Thema geworden, eigene Grenzen wahrzunehmen, sie anderen aufzuzeigen und zu setzen - keine Lust mehr, für andere der "Gutmensch" zu sein, nur weil man es bislang von mir so gewohnt war. "Nee, lass man stecken, zu alt für".

LG Cora