Gefühle sind keine Krankheit

Liebe Marijam,

ich kenne Dr. Dogs, war auch 2010 in der Klinik, wo er Leiter war. Habe an vielen seiner Vorträge teilgenommen und vieles von ihm gelesen.

Es klingt alles so logisch. Dennoch wenn's so einfach wäre, wäre ich damals aus seiner Klinik gesund entlassen werden müssen. Dennoch leide ich seit 2009  mal mehr, mal weniger. Ein Ende sehe ich nicht.

Meine letzte Hoffung sind die Hormone, die ich seit 6 Wochen nutze, eine Besserung ist leider bis dato nicht eingetreten.

Liebe Grüße 

Yara

Liebe Yara,

danke für dein Feedback!Das tut mir leid, das dir die Aufenthalte nicht so gut geholfen haben. Ich nehme auch Hormone, habe verschiedene probiert, mir geht es trotzdem nicht gut, und es kommt ganz viel aus meiner Vergangenheit hoch, das gesehen werden möchte.

Mir haben die Klinikaufenthalte damals gut getan, besonders die Klinik Heiligenfeld in Bad Kissingen.

Seit Beginn der WJ  bin ich immer wieder gefangen in sehr langen depressiven Episoden, aus denen es sehr schwer ist, alleine wieder herauszukommen. Deshalb möchte ich mir wieder Hilfe holen.

Falls mir jemand eine gute Klinik empfehlen kann,  freue ich mich über Vorschläge.

Liebe Grüße

Marijam

Hallo Marijam, das Buch klingt interessant , werde ich mir wohl mal besorgen.Danke für den Tipp. 

Glg chipgirl 

Liebe Marijam, 

Das Buch habe ich auch gelesen, es hat mir gut gefallen und ich finde, er beschreibt vieles sehr gut. Er weist zb auch darauf hin, dass man auch bei Depressionen auch an Wechseljahre und Eisenmangel denken sollte.

Ich habe aus dem Buch vor allem mitgenommen, dass man seine Gefühle annehmen sollte, auch die unangenehmen. Das ist allerdings ein Prozess, der immer wieder herausfordernd ist.

Glg Jorinde 

Liebe Jorinde,

danke für deinen Hinweis!Ich finde das Buch auch ganz toll und so hilfreich!

Ich habe schon immer Eisenmangel, und nehme auch Kurweise Lösferron. Nur dieses Jahr ging es nicht, weil es meinem Magen nicht bekam. Jetzt wurde mir Tardyferon empfohlen, das soll schonender sein.

Ich werde jetzt den Wert mal wieder kontrollieren lassen bei der nächsten BE. Ich wünsche dir ein helles neues Jahr 2019.

Liebe Grüße Marijam

Liebe Marijam, ich hab vom Magen her am Besten Eisenverla vertragen, das wurde mir hier im Forum auch mal empfohlen. Leider ist es nicht so hochdosiert, dass es meine niedrigen Werte  bessert. Letztlich hat mir nur die Infusion merklich etwas gebracht. 

Niedrige Eisenwerte /Anämie lassen einen schlapp und schwach fühlen, was sich eben wie depressive Zustände anfühlen kann, deshalb ist es schon ganz gut, in mehrere Richtungen zu denken. Mir gings wirklich besser nach der Infusion und ich merke gerade, dass wegen der Blutungen die Werte wieder sinken. 

An dem Dr. Dogs finde ich beeindruckend, dass er offen über seine eigene schwierige Kindheit spricht. Kennst du das Buch "Es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit zu haben". Das ist von einem finnischen Psychiater und viele Menschen erzählen darin, was ihnen geholfen hat, schlimme Kindheitseefahrungen zu überwinden.

GLG und alles Liebe für das neue Jahr, Jorinde 

Liebe Jorinde,

danke für deine lieben Worte und guten Wünsche.

Vor Eisen Infusionen habe ich große Angst, weil es da schon Todesfälle gab. Ich bin doch so ängstlich was Nebenwirkungen angeht.

Also fülle ich lieber langsam auf.

Vielen lieben Dank für den Tipp mit dem Buch! Das kenne ich noch nicht, und werde es mir besorgen. Vielleicht kann ich doch noch eine glückliche Erwachsene werden:)!

Mir gefällt es auch sehr, das Dr. Dogs so offen und frei darüber berichten kann was er erlebt hat. Schade das er nun nicht mehr praktiziert. Ich habe erst vor kurzer Zeit von ihm und seiner Arbeit erfahren.

Nochmals ganz lieben Dank und Grüße,

Marijam

Liebe Marijam  ich habe auch immer Sorge wegen solcher Ängste, aber mein Ferritin wert ging gegen 0, da musste ich etwas tun. Ich hab aber einen Arzt gesucht, der sich gut damit auskennt.

Der Spruch "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit" stammt von Astrid Lindgren. Ich mochte ihn immer schon.

Für mich hat das neue Jahr erst mal mit Migräne und einem Heulgefühl angefangen, Angst und Hitzewallungen. Ich hatte gestern eigentlich einen guten Abend und bin gar nicht so spät ins Bett. Ich versuche schon gar nicht mehr nach dem Warum zu fragen. Wahrscheinlich hat mich die Blutung in ein Hormontief katapultiert.

Hoffe, dir geht es besser, glg Jorinde 

Liebe Jorinde,

gut das du einen Arzt hast dem du vertrauen kannst mit dem Eisen. Zahlt das dann eigtl. die Krankenkasse, die Infusion?

Mir geht es auch nicht so gut. Ich hatte zu Weihnachten meine Periode, und hatte 7 tg. mit der HET pausiert, weil ich wieder solche Brustschmerzen hatte. Mir ging es echt besser in den 7 Tg., bis auf schlimme Albträume und die doofen Wutgefühle. Aber die Angst war etwas weniger. Ich habe mich sogar getraut, eine große Walkingrunde um die Leine hier zu machen. Das habe ich ewig nicht geschafft.

Gestern Abend kams dann aber schlimm. Nach einer Mahlzeit hatte ich plötzlich hohen so Puls und Herzklopfen, auch ganz doll gefroren. Habe BD gemessen, niedrig 100/60 Puls so um 85. Dann kam eine Panikattacke mit Schwindel und Ohrentuten. Das hielt ca. 2 std an. Ich saß da, und war fast unfähig aufzustehen, solche Angst hatte ich, und das laute knallen draußen ging mir auch sehr nahe. Ich dachte wieder das ich nun sterbe.

Ich bin echt verzweifelt, das es nicht besser wird.Heute fühle ich mich als hätte ich die ganze Nacht durchgefeiert. Dabei trinke ich gar keinen Alkohol.

Morgen habe ich einen Termin im Hormonzentrum, und hoffe das ich es dahin schaffe, damit ich weiß wo ich nun stehe.

Wie hilfst du dir, wenn es dir so schlecht geht?

Ich wünsche uns allen hier, das es uns besser gehen möge im neuen Jahr.

Herzliche Grüße Marijam

Liebe Marijam, die Eiseninfusion zahlt die Kasse, aber nur, wenn eine Indikation vorliegt (eben entsprechende Blutwerte, Unverträglichkeit der Eisen-Tabletten usw.). Die modernen Präparate sind gut verträglich, aber eben auch sehr teuer.

Für mich ist das ein Grund, weshalb ich einen neuerlichen Versuch mit HET herauszögere. Ich hatte jetzt kaum mehr Brustspannen, das war sehr angenehm. Es zeigt aber natürlich auch, dass die Östrogen-Werte bei mir immer mehr nach unten gehen. Da denke ich dann, dass ich doch etwas bräuchte. Ich glaube, ich altere nicht so gut. Es gibt ja Frauen, die ewig jung aussehen, aber ich fühle mich kaum mehr jugendlich und sehe auch nciht so aus... oder zumidnest selten...

Aber ich denke, ob mit oder ohne HET, wenn man noch Blutungen hat, dann wirbeln die immer sehr viel durcheinander, denn es ist immer anstrengender für den Körper und dieser Wechsel zwischen den Hormonspitzen und Tiefen ist schwierig.

Meinen Blutdruck messe ich gar nicht selbst, das würde mich nur zusätzlich beunruhigen. Das Ohrenklingen und Schwindel mit Panik kenne ich ja leider auch. Da hilft mir dann oft nur Ruhe. Atmen. Immer wieder tief in den Bauchatmen oder das Ausatmen verlängern. Bis zwei Zählen beim Einatment und bis vier zählen beim Ausatmen. Es ist aber so, dass man es eher in "guten Zeiten" üben sollte, sich selbst mit dem Atmen zu beruhigen, damit es in akuten Situationen wirkt.

Früher habe ich mich an solch miesen Tagen oder in schlechten Phasen oft zusätzlich noch innerlich beschimpft, das hat sich gelegt. Ich versuche jetzt mich gut zu behandeln und mir Gutes zu tun. Heute bin ich z. B. spazieren gegangen, weil mich die Natur und frische Luft immer beruhigen.

Tendenziell schreibe ich, wenn es mir nicht gut geht, mehr Tagebuch und auch mehr hier im Forum als sonst. Das entlastet mich und sortiert oft meine Gedanken.

Ich drücke dir die Daumen, dass du den Weg zum Hormonzentrum schaffst. Ist es denn weit? Kann dich nicht jemand begleiten?

GLG Jorinde

Liebe Jorinde,

danke für deine Anregungen. Ich habe leider die Fähigkeit zur "Selbstberuhigung" nie erlernen können. In guten Zeiten diese Atemübungen zu lernen ist eine gute Idee! Ich habe  einige "Anker" gehabt, Bücher, die mir in diesen schweren Zeiten geholfen haben, oder Menschen, die You Tube Videos für Hilfesuchende bereitstellen, Spaziergänge in der Natur und das Schwimmen.  Im Moment habe ich selbst dazu keine Kraft. Meinst du das die Blutungen den Körper so schwächen und durcheinanderbringen? Das hatte ich noch gar nicht in Erwägung gezogen. Ich bin immernoch froh um jede Blutung die kommt. Ich hatte auch schon 2-3 Monate in der sie ausblieb, und da hatte ich Hitzewallungen und andere unschöne Symptome. Man kann es sich ja leider nicht aussuchen. ich kenne das auch das ich mich selbst dann noch beschimpfe und fertigmache, will mich wieder zwingen. Aber das macht alles noch schlimmer und der Körper reagiert wiederum mit noch mehr Schwindel und Angst.

Der Termin zur Hormonbestimmung ist erst am Donnerstag. Ich bin vorhin schon mit den ganzen Feierttagen durcheinander gekommen, wegen dieser Angst. Ich hätte eine Begleitung gehabt (ABW). Sie ist aber in diesem Jahr oft krank gewesen( ist schon 60J.), und dann eine Vertretung zu finden, zu einem bestimmten festen Termin gestaltet sich oft schwierig. Heute ist mir zu allem Unglück auch noch eine Zahnkrone abgefallen, so muss ich dann auch allein zum ZA. Das habe ich auch alles alleine geschafft bis 2014.

So genug gejammert.

Jorinde ich freue mich immer wenn du wieder hier im Forum bist, deine Worte tun so gut. Ich danke dir. LG Marijam

Liebe Marijam, es ist lieb, dass du das schreibst. Ich lese deine Beiträge auch gerne und schätze den Austausch mit dir. 

Es tut mir sehr leid, dass dir nun auch das mit dem Zahn passiert ist. Ich hoffe, du wirst es schaffen. Wenn es einem nicht gut geht, ist jeder Schritt schwer. 

Es ist gut, ein paar "Anker" zu haben, die einen in schweren Zeiten helfen. Die beruhigenden Übungen fallen mir auch oft nicht leicht. Immer wenn es mir gut geht, denke ich, die nächste Tiefphase wirst du gut meistern, aber es ist dann doch immer sehr schwierig, weil plötzlich die Energie so gering und die Traurigkeit und Angst so im Vordergrund stehen.

Ich versuche trotzdem wenigstens Kleinigkeiten zu wertschätzen, dass gestern die Sonne kurz zu sehen ist und ich heute Nacht immerhin einigermaßen okay geschlafen habe. 

GLG Jorinde 

Wegen der Blutungen wollte ich noch sagen. Ich hatte auch 3 Monate Pause und fühlte mich unwohl, die dann doch noch einsetzende Blutung tat fast schon gut, aber nun hatte ich eben schon eine zweite und das ist für meine Eisen Werte nicht gut und ich fühle mich seit der Blutung richtig mies. Ich Blicke manchmal selbst nicht durch was besser wäre. 

Liebe Jorinde ,

das kann ich gut verstehen, das ist auch nicht einfach. Mir gehts nach dieser Blutung auch nicht gut, habe das Gefühl die nächste steht schon wieder an, Unterleibsziehen und krämpfe wie beim ES und Beckenschmerzen. Ich versuche jetzt trotzdem gleich mit meinem Fahrrad zur Endo. zu fahren, dann weiß ich wenigstens wo ich stehe. Meine Zahnärztin ist bis nächste Woche im Urlaub, muss also noch warten mit der Krone.

Alles Liebe und herzliche Grüße

Marijam

Liebe Marijam, so geht es mir auch. Ohne Blutung ist es eine Art Dauer PMS, mit Blutung ist es aber auch durcheinander. Es ist als ob der Körper überhaupt nicht mehr weiß, wohin er will. Mir setzt das gerade wieder ganz schön zu. 

Könnte dir die Endo etwas sagen? Bist du bei ihr gewesen? Glg Jorinde 

Liebe Jorinde,

danke für deine Nachricht.

Das hast du gut ausgedrückt das der Körper nicht mehr weiß wohin er will...

Ja, ich war bei der Endo ( hatte dir im Schilddrüsen Thread geantwortet).

Das war ein sehr schönes Gespräch mit der Ärztin. Sie hat sich ganz viel Zeit genommen und mir alles ausführlich erklärt, hat meine Sorgen ernst genommen und alle Fragen ohne Zeitdruck beantwortet.

Sie erklärt es so, das die Symptome durch massive Schwankungen des Östrogens ausgelöst werden. Auch das Östrogen oral als Tablette, länger wirkt, als das Gel und besser den Ö- Spiegel hält.

Eine US-Untersuchung hat sie auch gemacht, bei der auch alles gut aussah. Ein bisschen Schleimhaut war wieder aufgebaut. Aber da war nichts, was meine Schmerzen erklären würde. Die können wohl auch von der Blinddarmnarbe und Verwachsungen kommen.

Da kann ich ja dankbar sein. Aber nein, auch mich plagt die Angst vor Krankheiten extrem oft. Ich traue mir nicht mal mehr eine IBU zu nehmen.Da habe ich früher oft zur Peroide 3x 600mg genommen, wegen der Unterleibsschmerzen in meinen 40ern.

Zu meiner Sorge, wegen der depressiven Episoden, sagte sie, das sie bei mir keine Depression sehe, das meine Augen so strahlen würden und ich Energie und Lebensfreude ausstrahle. Das hat mich dann sehr froh gemacht und ich habe wieder neuen Mut gefasst.

Jorinde, ich wünsche dir das deine Sorge wieder weniger wird.

GLG Marijam

Liebe Marijam, da freue ich mich, dass du ein so gutes Gespräch hattest. Das hat sie wirklich nett gesagt, und ich finde es schön, dass sie dir Mut machen konnte.

Vielleicht ist es wirklich so, dass es diese krassen Östrogen Schwankungen sind. Ich denke mal, nach der Blutung will der Körper eigentlich wieder das Östrogen hochfahren, aber die Eierstöcke reagieren nicht mehr, dadurch schaukelt es sich hoch, aber sinkt auch wieder ab. Ich fühle mich wirklich unruhig wie seit langem nicht mehr und habe auch wieder so eine Geruchsüberempfindlichkeit. Gleichzeitig habe ich seit heute Abend Brustspannen am 10. Zt. Also irgendwas läuft mal wieder ganz schief.

Meinte die Endo eigentlich dass das Muskelzitteren auch vom Östrogenspiegel kommt?

Liebe Marijam, danke für die lieben Worte. Ich wünsche dir auch, dass du ganz viel Mut und Hoffnung spürst. Glg Jorinde 

Liebe Jorinde,

ich danke dir, für dein mitfühlendes und nettes schreiben:)!

Das hört sich bei dir dann eher nach einem Östrogen Überschuss an, mit dem Brustspannen oder? Ich hatte vor einem Jahr einen sehr niedrigen Ö-Wert von 30 und die Brust tat trotzdem sehr weh. Mir wurde gesagt, es kann auch von einem erhöhten Prolaktinwert kommen. Ich will dich aber nicht verunsichern.

Das mit dem Muskelzittern habe ich vergessen zu fragen... aber das innere Vibrieren und die Unruhe habe ich angesprochen. Sie sagte, das käme wenn das Östrogen gen Morgen abfällt. Sie fragte genau nach, wann ich es auftrage, wann ich dann schlafe, wie lange, und wann ich immer wach werde. Das schrieb sie sich auf und kam zu der Erklärung mit dem Ö Abfall.

Gestern Abend sollte ich es dann früher auftragen um 22.00 anstatt um 0.00Uhr. Ich konnte trotzdem überhaupt nicht schlafen. Heute früh war ich dann so aufgedreht und den ganzen Tag wie angeknipst. Aber ich fühle mich auch so lebendig, und trotzdem wieder Ängste, das ich nun doch verrückt werde, oder vom Schlafentzug halluziniere (ist noch nie passiert). Ich hoffe so, ich kann diese Nacht schlafen.Sie meinte auch das das Gestagen mich etwas müde machen sollte, und auch die Alpträume lindern würde, nun ja.. ich werde es beobachten...

Ich bin bei Zykl.Tag 12, und nehme auch Gerüche intensiver wahr, leider...) 

Danke für deine lieben Wünsche Jorinde.

LG Marijam

Liebe Jorinde,

ich ziehe mich hier erstmal zurück, um wieder zur Ruhe zu kommen. Entschuldigung, ich weiß, es war ein bisschen viel, weil ich so überdreht war. Danke nochmals für den guten Austausch hier.

LG Marijam