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Frage zum Antidepressiva

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

11.11.2020 | 17:02 Uhr

Hallo liebe Mädels,

Ich nehme ja nun schon seit einer Woche dieses Citalopram aber immer noch 10 mg möchte es langsam steigern und nicht mit voller Wucht.

Die Nebenwirkungen halten sich zum Glück in Grenzen. Die ersten Tage starke Unruhe und nicht viel geschlafen. Habe es aber getauscht und nehme es jetzt am Morgen und da klappt es auch einigermaßen mit dem schlafen.

Ich wollte mal die Mädels hier fragen die auch eins nehmen ,wie ihr gespürt habt das es besser wird. Und hattet ihr auch gute und schlechte Tage dabei.? Ich hatte nehmlich gestern beobachtet das es mir leicht besser ging hatte mehr Konzentration und wieder etwas mehr Appetit. Heute ist es leider wieder das ganze Gegenteil. Was mir aber noch immer sehr zu schaffen macht sind diese Ängste ,hoffe das sich das auch mal wieder bessert.

LG Biene

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11.11.2020, 18:02 Uhr
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Hallo Biene, bei mir wurde es nach 3 Wochen besser...Appetit hatte ich gleich am 2 Tag wieder ...auch waren bei mir mal gute dann wieder schlechtere Tage dabei...ich denke noch etwas Geduld...LG Melanie 

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11.11.2020, 18:57 Uhr
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Liebe Biene,

schön das du dran bleibst und das ganze nicht verschleppst.Es ist so das du es einfach von innen heraus spürst,das es besser wird. Die körperlichen Kräfte werden mehr, wie du schon schreibst,der Appetit wird besser.Man merkt man wird stabiler und dadurch hebt sich auch die Stimmung.Die Ängste vor Allem und Jeden lassen auch nach aber dazu musst du erst bei einer guten Dosis angekommen sein.Die Erfolge müssen leider in Minischritten gemessen werden denn zaubern kann kein Medikament der Welt.Auch durch deine Gedanken musst du mithelfen das es dir bald besser geht.Positiv sein,ich weiss,ist schwer aber Depressivität stellt sich auch durch nur schlechte ,krankmachende Gedanken ein.Es wird,vertrau dir.

Alles Liebe von Lou

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13.11.2020, 10:12 Uhr
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Liebe Lou, 

auch ich bin "noch dran", jetzt Tag 13 bei der s.g Einschleich-Dosis. Am WE habe ich eigentlich vor zu erhöhen (lt. Arzt)

Leider habe ich gerade einen unheimlichen Durchhänger (weinen, verzweifelt etc.) und frage mich "bringt mir das denn was?"

Du hattest ja mal geschrieben, dein Einstieg war "holprig"...was meintest Du denn damit bzw wie hat sich das "gezeigt"? Würde mich sehr freuen, wenn Du da ein bisschen berichten könntest.

Liebe Grüße 

Uschi

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13.11.2020, 19:32 Uhr
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Liebe Uschi,

ich fühle wie es dir geht aber bleib zuversichtlich. Mit holprig meinte ich, das ich meine Dosis von jetzt auf gleich verdoppelt habe aber sie befand sich immer noch im unteren Bereich der Verordnung.Es tat und tat sich nichts Gravierendes zur Besserung.Ich schlich durch die Tage. Weil ich mir dachte das die Nebenwirkungen der Dosiserhöhung niemals schlimmer sein können als das, was in mir los war,hab ich nicht länger gezögert. Es traten zusätzlich Kopfschmerzen auf und nachts hab ich sehr geschwitzt aaaaber ich wusste durchs nachlesen im Netz,das dies vorbeigeht. Allgemein wird ja auch gesagt,das sich die Symptome der Depresssion am Anfang der Medikamenteneinnahme verstärken aber das ist nicht in jedem Fall so. So kamen und gingen die Tage unter der höheren Dosis und ich hielt aus und hielt aus bis ich dann eines Tages spürte, irgendwas ist anders. Ich wurde wacher,ruhiger.Liebe Uschi,da wusste ich diese Dosis tut endlich was für mich. Auch mein Mann bemerkte dies. Von diesem Zeitpunkt an ging es immer mehr bergauf.Natürlich über Wochen aber wie schon mal geschrieben,ich heilte von innen heraus.Heute rückblickend weiss ich,das unter der richtigen Dosis jedem geholfen werden kann der unter dieser Krankheit leidet. Ob sie nun durch die Wechseljahre ausgelöst wird oder nicht.Ich wünsche dir das du diese haarfeinen Besserungen auch bald spürst.Viel Bewegung ist auch wichtig.Sowie du körperlich kannst ,mach irgendwas ,das mildert die Beschwerden und bessert die Medikamentenaufnahme im Körper. Sag dir immer vor:schlimmer kanns nicht mehr werden. Mir hats geholfen.Oder denk an die schöne Adventszeit,die Deko usw.guck nach vorne und lass das Medikament nebenbei seine Arbeit machen.  

Alles Liebe von Lou

 

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14.11.2020, 10:33 Uhr
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Liebe Lou, 

danke für deine promte Antwort!

Ich habe heute auch erhöht und warte jetzt ab, was passiert. 

Mein Problem ist, dass ich so schlecht einschätzen kann, "was kommt von was", d.h was ist rein hormonell bedingt (massive Schlafstörungen mit regelmäßig klatschnass um 3h aufwachen, Missempfindungen im Körper / Kribbeln, brennen, weichgekochte Knie, "brain fog" /völlig neben mir stehen, massive Übelkeit nachts und besonders morgens etc. etc.... Das alles sind ja körperliche Symptome, die mich allerdings oft so fertig machen, dass ich schon deshalb in Tränen ausbreche...)

und was ist "nur" der Psyche zu zu schreiben... das geht so ineinander über/verschwimmt - die depressiven Gefühle kommen, wie die Übelkeit ja auch, wellenartig und verschwinden wieder.

Ich habe das Gefühl, mein ganzer Körper (veg. Nervensystem) befindet sich in einem absoluten Ausnahmezustand und frage mich daher, ob ein AD, SSRI in meinem Fall, da der richtige Ansatz ist!?? Viele s.g "Depressions-Marker" habe ich nämlich eigentlich nicht, so wie "Selbstvorwürfe", vermindertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, komplette Interessenlosigkeit (ich würde ja gerne... alles mögliche, schaffe es aber einfach nicht...)

Das kommt mir alles einfach vor, wie ein durchgängiger Alptraum, der mich fix und fertig macht und völlig auslaugt. 

Für dich freut es mich wirklich, dass es dir so gut geholfen hat und was mich betrifft, werde ich noch ein paar Wochen durchhalten (und hoffen!)

Was waren denn primär die Symptome, die dich letztlich bewogen haben, ein AD zu probieren?

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, 

Uschi

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14.11.2020, 20:22 Uhr
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Liebe Uschi,

das ist genau richtig was du schreibst,Ausnahmezustand im Körper. Du musst dir das so vorstellen: all diese Beschwerden werden von der Psyche sowie dem schwankenden Hormonspiegel ausgelöst.Je stärker all diese Hormone im Ungleichgewicht sind, desto stärker der Krieg im Körper.Wenn sich psychisch mithilfe des Ads wieder  mehr Wohlbefinden einstellt,kommen auch die Geschlechtshormone wieder mehr ins Lot und schon empfindet man die Symptome der Wechseljahre nicht mehr so schlimm. Ich dachte ja auch immer: nur die Wechseljahre aber das meisste kam von der Psyche. Selbst diese Übelkeit morgens. Mein Arzt sagt immer,stimmts im Oberstübchen,stimmts im Körper. Heute lache ich drüber,wir haben ein gutes Verhältnis zueinander und ich weiss ,er hat recht. Was mich bewegt hat ,AD zu nehmen, waren so in etwa die gleichen Beschwerden wie deine. Ich hatte eine riesige Angst vorm Alltag,hab auch nichts mehr geschafft,keine Kräfte,null.Die Schwelle zur Panik war ganz niedrig,nächtelang wach gelegen,morgens wie schwer krank gefühlt,komische Empfindungen im Körper und nur eine hohe Herzfrequenz. Kein Wunder bei der Unruhe und Anspannung.Heute klopft mein Herzchen wieder butterweich.Liebe Uschi ,hör auf drüber nachzudenken,was von was kommt. Alles bedingt sich gegenseitig im Körper, das weiss ich heute. Viele Beschwerden sind hausgemacht.Hinter diese Erkenntnis kam ich ,als ich mit Yoga und Meditation begann.Heute bin ich nicht mehr so getrieben und weiss wo ich ansetzen muss,wenns nicht rundläuft. Ich hoffe,ich konnte dir wieder ein wenig helfen.Sei stark,überliste dein Beschwerden.

Alles Liebe von Lou

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15.11.2020, 11:05 Uhr
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Liebe Lou, 

Klar konntest Du mir helfen, sehr sogar, da ich finde, der Austausch mit Betroffenen ist oftmals wirklich besser als die ganze (medizinische) Theorie ; )

Mein Problem, zumindest ein maßgebliches, ist, dass ich ein recht analytischer Mensch bin, Dinge immer verstehen möchte und da beißt es im Moment einfach aus. 

Ich habe auch einen sehr hohen Anspruch an mich selbst (bzgl. "funktionieren") und damit erst recht ein riesen Problem, die jetztige Situation zu akzeptieren.

Allein den Gedanken wirklich zu zu lassen, dass ich (ausgerechnet ICH... so denke ich nämlich..) in eine Depression gefallen bin, fiel (und fällt) mir unheimlich schwer (könnte gleich schon wieder losheulen) und damit auch ein AD zu akzeptieren. Da beneide ich dich fast um deinen offenbar etwas pragmatischeren Ansatz im Umgang damit.

Tja und dann gehört Geduld auch nicht zu meinen Kernkompetenzen ; ))) Heute ist Tag 14 und ich bin schon wieder in der Schiene "und wenn es nicht hilft.... usw. usw" Da kann ich mich dann auch wunderbar rein steigern... Nachts, wenn ich dann um 3h wach bin, ist das am extremsten.

Klar hast Du völlig recht, dass Vieles hausgemacht ist, aber genau da liegt der Hase (bei mir) ja begraben. Theoretisch weiß ich so Vieles, aber die "Umsetzung" haut einfach (noch hoffentlich) nicht hin...

Jedenfalls freue ich mich immer über deine Unterstützung!!!

Viele liebe Grüße 

Uschi

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15.11.2020, 16:17 Uhr
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Ach so, ja, heute habe ich das Gefühl es ist fast schlimmer als vorher, die depressive Stimmung betreffend, das verunsichert mich schn sehr... 

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30.11.2020, 18:48 Uhr
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Hallo und Moin,

ich lese hier seit geraumer Zeit mit und bin heute über eure Beiträge gestolpert. Wenn ich das alles hier so lese, fühle ich mich in 2017 zurück versetzt. Mir erging es Ende 2017 genau so. Von einen auf den anderen Tag bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Von Angstzuständen, Zittern, plötzlicher hoher Blutdruck, Angst einen Schlaganfall zu erleiden. Alle Arztbesuche waren eigentlich für die Katz, da mein Hausarzt alles auf die Psysche geschoben hat. Bin auch 2x in die Notaufnahme gebracht worden, weil ich auf der Arbeit mit einmal einen Blutdruck von 190/120 hatte. Ich wurde wirklich komplett durchgecheckt, aber nichts wurde gefunden.

Ich habe mich wochenlang durch die Arbeit gequält, mit vielen Krankschreibungen u.s.w.. Aus dem Haus habe ich nich nur noch getraut, wenn mein Partner dabei war. An spontanen Unternehmungen war in der Zeit gar nicht zu denken. Eine Therapie habe ich auch angefangen, da mein HA eine Depression vermutet hat. Ich habe dann auch ein AD verschrieben bekommen. Die ersten Tage waren noch schlimmer als vorher ( Schwindel, starke innere Unruhe, Herzrasen, schwitzen ohne Ende) was sich aber nach ca. 3 Wochen gelegt hat. Das AD habe ich 1 1/2 Jahre genommen. Es ging mir von den Beschwerden her zwar besser, aber ich habe nicht mehr gelebt, sondern nur noch funktioniert.

Irgendwann kam mir die Erkenntnis, dass es die WJ sein könnten, da meine Regel dann ausgeblieben ist. Im Mai 2019 habe ich das AD angefangen auszuschleichen. Da fing der Tanz erst richtig an. Mir ging es noch schlechter, als vor der Einnahme. Manchmal kamen mir ganz komische Gedanken, die ich  "Gott sei Dank" nicht umgesetzt habe. Im November 2019 dann komplett abgesetzt. Hatte bereits im Dez. 2019 hier einen Post hinterlassen, weil ich von meiner FÄ falsch behandelt wurde.

Habe dann den Arzt gewechselt und bei meinem neuen Gyn. fühle ich mich nun seit Feb. diesen Jahres gut aufgehoben. Ich weiß, dass hier viele keine Hormone einnehmen möchten, was ja auch vollkommen legitim ist. 

Ich für mich, kann jetzt, nach dem langen Leidensweg sagen, das mir die Bioidentischen Hormone echt geholfen haben. 5-7 Tage im Monat sind nicht so prall, aber locker auszuhalten. Ich denke, dass ich dies auch noch in den Griff bekomme. Jedenfall bin ich wieder ich und kann wieder voll am Leben teilnehmen.:)

Sorry, Text ist ganz schön lang geworden...

LG sagt Schlumpi

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11.11.2020, 22:21 Uhr
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Liebe Biene!

Eine Woche ist noch recht kurz, da kann man noch nicht gar viel erwarten. Wie ich gemerkt habe, dass es besser wird? Hm....gute Frage....das geht in so ganz kleinen Schritten. Z.B hatte ich dann wieder langsam mehr Appetit, ich bemerkte, dass das Gedankenkarussel Pause machte. Als ich das erste Mal begann mit AD nahm ich gleichzeitig auch für ein paar Wochen ein Beruhigungsmittel, dadurch ist bei mir die Wirkung sicher auch ein bisschen anders als bei dir, zB konnte ich dadurch sofort wieder gut schlafen, ich schlief sogar sehr viel damals und das hat mir gut getan. Es war aber immer die Angst da „was, wenn das AD nicht hilft, was wenn es wieder schlechter wird?“ Nach zwei, drei Monaten ging es mir schon viel besser, aber eine Unsicherheit war noch immer da, dass man sich nicht sicher war ob jetzt alles gut wird oder ob es wieder schlechter wird. Aber es ist doch toll, dass du schon eine kleine Verbesserung gespürt hast! Schreib dir das auf, führe einen Kalender in dem du gute Tage, oder gute Stunden einträgst, positive Veränderungen, die du bemerkst, Dinge, die du dich wieder zu machen getraust usw.

Hab ein bisschen Geduld, ich weiß, das ist schwer aber leider kann man das ganze nicht beschleunigen.

LG

Toffifee

 

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12.11.2020, 10:02 Uhr
Antwort

Danke liebe Mädels für eure Antworten. Es ist wirklich echt schwer da manchmal nicht den Mut zuverlieren.

Gerade wie die vergange Nacht da habe ich sehr unruhig geschlafen habe richtig die Unruhe in mir gespürt und gegen Morgen hatte ich auch noch einen schlechten Traum dazu gehabt. Da würde man am liebsten aufgeben. Aber keine Angst habe mein Pillchen vorhin brav eingenommen. 

Es ist aber immer wieder mein Mann der mir da immer wieder Mut macht das ich weiter mache. Und auch das positive Denken fällt mir im Moment wirklich echt schwer wenn einen immer wieder diese Angst beutelt. Vorallem ich weiß das ich im Grunde keine Angst haben brauche und die Symptome nur daher rühren und auch nicht gefährlich sind und trotzdem macht man sich das Leben damit schwer. 

LG Biene

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