Avatar

Extreme Hitzewallungen mit mieser Stimmung

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

30.12.2020 | 19:37 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

mein Name ist Joana, ich bin 49 Jahre alt und seit etwa neun Jahren in den Wechseljahren.

Meine letzte Regelblutung müsste jetzt drei Jahre her sein. Hitzewallungen und Schlafstörungen habe ich leider noch immer und momentan sehr stark. Eigentlich konnte ich damit immer sehr gut umgehen.

Seit dem Frühjahr kamen aber phasenweise sehr aufdringliche negative Gedanken dazu, die sich jetzt schon mehrfahr für jeweils ein bis zwei Wochen so sehr verstärkt hatten, dass  ich davon regelrechte Angstanfälle bekam. Da das fast zyklisch vorkam, denke ich, es geht vielleicht mit Hormonschwankungen einher.

Nun bin ich seit Heiligabend aber wieder in so einem Kreislauf aus Gedanken, wobei diese anfangs auch "nur" zu Ängsten führten und mich nachts um den Schlaf brachten. Was mir dabei jedes Mal auffiel, ist, dass in diesen Phasen meine Hitzewallungen extrem verlängert (halbe Stunde bis Stunde) sind, also vom Aufbau des komischen Gefühls vorher, dann Herzklopfen, dann Schweißausbruch mit Hitze. Sonst dauern die nur wenige Minuten.

Vorletzte Nacht dann plötzlich ein ganz widerliches Gefühl der Verzweiflung. Es ist, als könnte ich gleichzeitig schreien und heulen - wie vor einem Heulkrampf, nur viel stärker. Dabei Hitze im Hals- und Brustbereich. Ich saß aufrecht im Bett und habe mich vergebens versucht, zu entspannen, um dieses entsetzliche Gefühl irgendwie auszuhalten. Gleichzeitig fühlte ich mich (wie überhaupt sehr oft in den letzten Tagen) ziemlich unterzuckert. Also habe ich einen halben ungesüßten Joghurt gegessen und eine Omega 3 - sowie eine Vitamin B-Tablette genommen. Das extreme Gefühl ging danach weg, die Unruhe blieb und ein leicht depressives Gefühl. Ich habe danach dann grad noch anderthalb Stunden schlafen können.

Gestern ging es tagsüber stimmungsmäßig, zwar wieder starke Hitzewallungen, aber die alleine stören mich nicht. Also beschloss ich, abends noch Einkaufen zu gehen. Dort das gleiche wie in der Nacht zuvor: Mir wurde schrecklich heiß und wieder dieses extreme Gefühl. Das hielt dann auch den ganzen Abend an, dabei immer wieder Hitzewallungen. Hab mich dann vor den Computer gesetzt, um mich abzulenken, und nahm eine Opipramol, um endlich mal schlafen zu können. Die haute so rein, dass ich es gerade noch ins Bett geschafft habe. Das blöde Gefühl ging davon auch weg, aber wieder blieb so eine unangenehme depressive Stimmung. Bin dann aber zügig weggedämmert und habe auch schlafen können. Bin häufig zwischendurch total nass geschwitzt und zitternd aufgewacht, aber immer wieder eingeschlafen. Heute Vormittag ging es so la la, fühlte mich weinerlich und müde, was aber vielleicht auch nach den anstrengenden Tagen relativ normal ist.

Wollte dann mit meinem Hund Fahrrad fahren. Eine kurze Strecke, drei Kilometer. Nach der Hälfte fühlte ich mich plötzlich, als würde alle Krauf aus mir herausgezogen und wieder dieses "hysterische" Gefühl - das zusammen war einfach nur schrecklich. Ich habe es mit Müh und Not und total nass geschwitzt nach Hause geschafft. Zur Ruhe gekommen, wurde es besser. Nach dem Essen konnte ich mich ein bisschen hinlegen und kurz wegdämmern. Und es ging insgesamt recht gut.

Vorhin mit meiner Schwester telefoniert, da ging es wieder los: Extreme Hitzewallungen, eine nach der anderen und dabei Stimmungsschwankungen bis hin zu einem depressiven Gefühl. Das hat sich jetzt grad wieder aufgelöst.

Schlittere ich grad direkt in eine Depression (was eigentlich nicht sein dürfte, ich nehme seit 14 Jahren 150 mg Venlafaxin)., was meine wirklich extrem große Angst ist, oder sind es "nur" mal wieder die Wechseljahre, die jetzt noch mal mit voller Wucht durchkommen?

Genau genommen hatte es Heiligabend damit begonnen, dass ich die negativen Gedanken nicht schnell genug weg bekam und deshalb in Angst geriet. Aber kann das so eine Symptomatik nach sich ziehen?

Ich erreiche momentan leider auch keinen meiner Ärzte. Sollte ich doch mal eine Hormontherapie machen? Ich habe Angst davor, weil ich derzeit schon auf die normale Pille mit Östrogenen mit Weinerlichkeit und Ängstlichkeit reagiert hatte. Gestagene vertrug ich, naturidentisches Progesteron allerdings nicht so sehr (fühlte mich wie ein Sandsack damit).

Kennt das jemand von Euch, dass Hitzewallungen mit so argen Stimmungszuständen einhergehen? Ein leicht depressives Gefühl habe ich auch bei den normalen, kurzen Hitzewallungen, bevor sich der Körper nach der Wallung wieder entspannt - das stört mich dann auch nicht, ich ja schnell wieder vorbei. Aber das hier ist wirklich eine ganz andere Hausnummer und macht mir grad große Angst.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

2
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
31.12.2020, 01:35 Uhr
Antwort

Hallo Joana!

Ich denke dass wir Frauen, die ein AD nehmen, nicht vor Stimmungsschwankungen in den WJ gefeit sind. Ich nehme auch ein AD, schon sehr lange, da ich von Jugend an Angstpatientin bin. Damit konnte ich einen normalen Alltag leben. Mit 51 hatte ich die ersten für mich erkennbaren WJ-Beschwerden: Herzklopfen, Unruhe,  Stimmungsschwankungen, Traurigkeit, Schlafstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit. Ich begann Klimaktoplant zu nehmen und das hat mir super geholfen. Ich hatte dann so gut wie keine Beschwerden und habe ein Jahr danach sogar mein AD leicht reduziert, weil es mir gut ging und ich sehen wollte, ob ich mit einer geringeren Dosis zurechtkäme. Anfangs war das auch so, aber ein halbes Jahr später der Totalabsturz. Extreme innere Unruhe, ich hätte ständig die Wände hochgehen können. grundlose Traurigkeit, Zwangsgedanken, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Herzklopfen usw.

Ich kenne das auch, dass ich mit meinem Hund unterwegs war und plötzlich ein Gefühl der Schwäche und Herzklopfen dass ich dachte ich komme nicht mehr heim. Auch auf dem Weg in die Arbeit hatte ich das mal und bei einmal bei einer Erledigung unterwegs. Scheußlich ist das. Es überkommt einen derartige Angst, man denkt jetzt ist es gleich vorbei mit einem. Ich bin dann stehen geblieben, habe versucht ruhig und gleichmäßig zu atmen und gewartet, dass sich das Herzrasen beruhigt.

Als es mir im Frühjahr 2018 so schlecht ging habe ich nach ärztlicher Absprache das AD wieder erhöht und dann ging es mir zum Glück langsam wieder besser. Damals hatte ich ebenfalls das Gefühl direkt in eine Depression zu schlittern bzw. da nie wieder rauszukommen. Ich war sogar einige Wochen im Krankenstand. Durch den Hormonabfall wird die Psyche stark belastet, wenn die Eierstöcke immer weniger Östrogen produzieren wird auch immer weniger Serotonin produziert. Auch das vegetative Nervensystem kommt komplett durcheinander. 

Ich bin jetzt 55 und habe immer noch Blutungen, heuer waren es neun, also nicht mehr jedes Monat. Ich wäre froh, wenn ich bald durch bin, denn die PMS die ich jedesmal habe sind sehr unangenehm. Aber im großen und ganzen geht es mir gut und ich hoffe dass ich das Schlimmste hinter mir habe. Laut Blutbefund wäre ich eigentlich schon in der Postmeno-Phase. Bei mir hat sich der Hormonabfall hauptsächlich psychisch ausgewirkt, das ist furchtbar wenn man das erlebt. Körperlich hatte ich bis jetzt keine schlimmen Beschwerden, ja, immer mal wieder Herzklopfen, Hitzegefühle, etwas Schwitzen, aber das empfand ich alles nicht so schlimm gegenüber dem psychischen. Und das trotz AD (vielleicht auch wegen meiner Reduzierung) also man ist dadurch nicht 100% geschützt davor. 

LG

Toffifee

Beitrag melden
31.12.2020, 08:58 Uhr
Kommentar

Liebe Toffifee,

vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort, die mich, so blöd das jetzt gerade ist, dass es uns so mies ging / geht, doch sehr beruhigt. 
Denn ich kann einigermaßen damit Leben, wenn diese ganz akuten Zustände einfach Zustände bleiben, die dann auch wieder vergehen sich aber nicht zu einem 24h Dauerzustand über Wochen oder Monate entwickeln.
Obwohl ich versuche, mich abzulenken, scheint mein Unterbewusstsein dann die Angst weiterzuschrauben und in diese bekloppten Zustände zu führen, die vermutlich sogar ganz normal sind. Wäre tatsächlich etwas im Umfeld passiert, was einen schockt, würde man sich über solche Gefühle vermutlich gar nicht wundern oder ängstigen.

Was für mich in so einer Phase belastend ist, ist dieses um mich selbst kreisen. Ich bin sonst ein nach außen gewandter Mensch, helfe gerne, liebe meine Hunde, kann sehr genießen. 
Das kann ich jetzt theoretisch auch (bin schwingungsfähig), habe aber eben furchtbare Angst, dass das ncht so bleibt.
Die konntest Du mir jetzt aber eigentlich recht gut nehmen.


Wer schon mal eine Depression durchgemacht hat - eigentlich war es bei mir keine, sondern die direkten Folgen des Absetzversuches von Venlafaxin (was manchen Menschen ja leider nicht möglich ist), die mich über Wochen/Monate in einen depressionsartigen Zustand (aber auch sehr wechselhaft) versetzt hatten. Ich hatte es ursprünglich gegen Zwänge bekommen, von einer Depression war ich da weit entfernt. Aber diese Zeit hat mich total traumatisiert. Obwohl ich seit meiner Jugend  psychische Probleme habe (ich denke, als Jugendliche war die auch hormonellen Umständen geschuldet), hatte ich so etwas Schlimmes noch nie erlebt und eigentlich auch nie Angst vor Psychosachen gehabt und war auch immer ohne Medikamente ausgekommen.

 

Mit dem Venlafaxin (nachdem es dann vor acht Jahren wieder angeschlagen hatte) hatte ich mich bis Anfang des Jahres wirklich recht sicher gefühlt. Dann hatte ich, als nach einer stressigen Zeit im Frühjahr mit Coronabedingtem Arbeitsplatzverlust, Angstgedanken hochkamen, festgestellt, dass mein Körper auf die Gedanken wesentlich stärker mit Adrenalinausstößen drauf reagiert, als ich es kannte.

Ein Gedanke reichte, um mich stundenlang in Panik zu versetzen. Das wiederum führte zu so einem kurzen, aber nachhaltigen "warum muss ich immer kämpfen? Ich habe doch niemandem was getan! Lohnt es sich überhaupt noch, zu kämpfen?"- Gedanken. Dieser Gedanke wiederum hat gleichzeitig eine wahnsinns Angst gemacht (ich liebe meine Hunde, ich will für sie da sein und hatte mein Leben - trotz negativer Erfahrungen - bisher nie angezweifelt) und sich deshalb  wahrscheinlich so festgesetzt, kamen dann natürlich noch andere hinzu, die ich nicht ausführen möchte - Du kennst das sicher.

In Phasen, wo ich total vom Kopf her abgelenkt bin, ist alles prima. Nach Stress oder in Phasen, wo dann offensichtlich die Hormone stark schwanken, bekommen die Gedanken Macht. Eigentlich kein Wunder, wenn der Körper dann darauf auch in Momenten reagiert, wo man nicht dran denkt - man hat ja schließlich ein Unterbewusstsein.

Meine sonstige Lebenssitutation ist auch nicht so pralle, aber gerade irgendwie so ein "aus der Nummer kommste nicht so ohne weiteres raus", was dann natürlich auch nicht zum Heureka-Rufen einlädt.

Diese Gegebenheit ist aber ständig da - die nervöse, angstbesetzte Zeit kommt aber in Schüben, ähnlich meiner früheren "Monatszyklen" und dann verbunden mit extremen Hitzewallungen, so dass ich denke, dass die Hormone dann doch noch eine sehr große Rolle dabei spielen.

Aber das finde ich ja interessant, dass Du noch Blutungen hast, obwohl der Hormonspiegel schon so niedrig ist. 

Ich hatte mein Leben lang fast immer total unregelmäßige Zyklen, vertrug dann ab Mitte 20 keine Östrogen-haltigen Pillen mehr (bekam davon auch die Heulerei und Durchfall), dafür vertrug ich aber die Dreimonatsspritze recht gut, die ich gegen die Endometriose bekam.

Mit Anfang 30 wurde ich nach der ersten großen Endometriose-OP schon mal künstlich in die Wechseljahre versetzt. Die Symptome jetzt ähneln denen damals sehr, allerdings war ich damals davon ausgegangen, dass die starken Angst- und Heulgefühle, die mich vor allen Dingen nachts überfielen, der traumatischen Operation und Tatsache geschuldet waren, dass ich keine Kinder mehr bekommen konnte.
Außerdem wusste ich ja damals, dass der Spuk nach einem halben Jahr wieder vorbei sein würde - ich brauchte also keine Angst davor  zu haben. Im Rückblick waren es dann wohl auch die Hormone, denn auch damals hatte ich extreme Hitzewallungen.

Unter der Dreimonatsspritze hatte ich Blutungen, die aber überhaupt keinem Zyklus folgten. Als ich sie abgesetzt hatte, bekam ich meine Tage irgendwie sporadisch. Hatte da aber nie so wirklich ein Problem mit.

Bevor meine Regel vor zwei oder drei Jahren ganz ausblieb, hatte ich noch mal eine sehr starke, lange, schmerzhafte Blutung, die von einer Zyste verursacht worden war.

Aber auch danach hatte ich noch oft das Gefühl, ich würde meine Regel wieder bekommen, aber es kam nix.

Bei der letzten Messung im Frühjahr war mein Östrogenspiegel - so wie bei Dir - fast auf Null.

Laut Expertenrat hier auf der Seite sollten meine Beschwerden nichts mehr mit Hormonschwankungen zu tun haben können - das hat mich  total verunsichert, denn es haben doch auch viele andere Frauen über zehn Jahre nach der letzten Blutung noch Hitzewallungen und Probleme - irgendwo müssen die doch herkommen?

Da mir ein Eierstock fehlt, und sicherlich auch aufgrund der früheren Hormonbehandlungen, denke ich, dass da eh bei mir vieles etwas anders läuft, als bei einem intakten Organismus.

Wie Du kann ich mit den körperlichen Beschwerden auch prima umgehen. Sie nerven, balasten mich aber nicht wirklich. Da ich schon als Jugendliche mal eine Phase mit extremem Herzrasen hatte, aber immer noch lebe, nehme ich das, wenn es jetzt auftritt nur am Rande wahr. Es ängstigt mich nicht. Ich lebe ja noch, also kann es nicht so schlimm sein.

Aber die Psyche, ja, die ist es, die mir Angst macht - leider bin ich da offensichtlich mein eigener ärgster Feind, denn irgendwie habe ich mich, anstatt in labilen Phasen (durch Hormonschwankungen) einfach zu sagen "passiert schon nix", immer wieder selber in die Angst ziehen lassen. Anstatt solche Zustände wie in den letzten Tagen dann einfach hinzunehmen als "geht wieder vorbei", denke ich "was, wenn das nun zum Dauerzustand wird." Heute geht es mir bislang, nach einer gut durchschlafenen Nacht, bisher gut. Kein Heulgefühl (gestern Abend hatte ich das Gefühl, jemand hätte es auf einmal abgestellt - inklusive Hitzewallungen), und doch habe ich Angst, dass es wiederkommt.

Ich hatte auch Klimaktoplant bekommen in der ersten Phase im Frühjahr. Psychisch ging es mir dann nach ein paar Tagen ja auch wieder gut, aber da ich wieder Hitzewallungen bekam, dachte ich, es hilft nicht mehr und habe es wieder abgesetzt. Vielleicht sollte ich es doch wieder nehmen. Zumindest bis zum nächsten Gyn-Besuch. Und dann mit ihr mal bekakeln, ob eine Hormoneinnahme nicht doch noch helfen könnte. Sie riet mir dazu - allerdings steht jetzt der Expertenrat auf dieser Seite dagegen. 

 

Beitrag melden
31.12.2020, 18:03 Uhr
Kommentar

Liebe Joana!

Das finde ich sehr interessant, dass du schon seit der Jugend unter psychischen Problemen und unter Zwängen gelitten hast. Ich hatte das auch und ich vermute auch dass es einerseits unter anderem mit der Hormonumstellung der beginnenden Pubertät zusammenhing, aber auch mit einer Störung der Botenstoffe im Gehirn. Wie du schon schreibst, manche Menschen brauchen das AD daher einfach und können es nicht absetzen. Ich vermute, dass diese Botenstoffe in den WJ nochmal gehörig durcheinanderkommen. Ich habe 2018 auch, wie du, unter ständigem Grübeln gelitten, meine Gedanken haben sich ständig um mich gedreht. Ich hatte sogar meinem Hund gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich mich plötzlich als „schlechte Hundemama“ gesehen habe, was natürlich völliger Blödsinn war. Aber in so einem Zustand macht einen einfach alles traurig. Vielleicht hilft dir ja auch eine Erhöhung der AD-Dosis. Ich hatte ja damals reduziert und als es mir so schlecht ging wurde die Dosis erhöht, aber ordentlich. Ich hatte normal 100 mg genommen, dann auf 75 reduziert und dann wurde auf 200 erhöht weil die Erhöhung auf 100 nichts bzw. zuwenig gebracht hatte. Natürlich war ich da nicht gerade begeistert, weil ich ja eigentlich ursprünglich die Dosis reduzieren wollte. Aber wenn es einem derartig schlecht geht nimmt man fast alles in Kauf. Nach einem Jahr habe ich die Dosis dann langsam wieder auf 100 mg reduziert und dabei muss ich wohl bleiben wenn ich nicht wieder in so einen Zustand fallen will. 

Punkto Hormone habe ich hier auf der Seite immer wieder gelesen, dass es ein bestimmtes Zeitfenster gibt, in dem man damit noch anfangen kann, wenn bereits die Menopause eingetreten ist. Ich weiß nicht mehr wie groß dieses Zeitfenster war, vielleicht ist das bei dir schon überschritten und der Expertenrat meint deshalb, dass das bei dir nicht mehr geht. Wir hatten früher ein Mitglied im Forum, das sich sehr gut auskannte mit Hormonen, aber die schreibt nicht mehr hier. Vielleicht schreibt dir noch jemand anderer etwas dazu.

Du schreibst Klimaktoplant hat dir am Anfang auch geholfen. Mir hatte das anfangs auch super geholfen. Vielleicht probierst du es nochmal? Auch wenn du trotzdem Hitzewallungen hast wär dir ja schon geholfen, wenn es sich psychisch positiv auswirkt. 

LG

Toffifee

Avatar
Beitrag melden
31.12.2020, 06:17 Uhr
Antwort

Guten Morgen, 

es tut mir leid dass es dir so schlecht geht. 

Leider habe ich gerade wenig Zeit zu schreiben, da ich gleich weg muß. 

 

In diesem forum bist du schon mal gut aufgehoben und viele deiner Beschwerden hatte ich auch extrem zu Anfang meiner wj. 

Mir wurde hier im forum von einer lieben Frau eine Plattform auf Facebook empfohlen, wo geballtes wissen da ist.. Nennt sich " Sisters of Progesteron"

Ich persönlich profitiere sehr davon. 

 

Euch allen von Herzen einen entspannten Jahreswechsel und bleibt bitte gesund 

 

Eure Polly O:-):IN LOVE:

Beitrag melden
31.12.2020, 13:21 Uhr
Kommentar

Huhu Polly;-)

bist du nun auch dabei?

LG Anette

 

Beitrag melden
31.12.2020, 20:08 Uhr
Kommentar

Yes liebe Annette... Dank dir :IN LOVE:

Bin dort in besten Händen und unglaublich viel geballtens Wissen 

 

Hab vielen Dank und einen guten Rutsch ins neue

Beitrag melden
31.12.2020, 20:32 Uhr
Kommentar

Huhu,

das freut mich. Kannst ja mal was von dir hören lassen wie es dir so ergeht.

Wünsche ich dir auch einen guten Rutsch;-)

Avatar
Beitrag melden
31.12.2020, 09:08 Uhr
Antwort

Hallo liebe Polly, 

vielen lieben Dank für Deinen Tipp. Die Seite werde ich mir gleich mal anschauen.

Zu Beginn meiner Wechseljahre hatte ich eher körperliche Probleme. Da ich noch Blutungen hatte, konnte ich auftretenden Stimmungsschwankungen ganz gut zuordnen, wodurch sie mir nicht solche Angst gemacht haben wie jetzt. Ich wusste ja dann in etwa, wann sie wieder weg sein würden.

Wenn man dann aber keine Blutung mehr hat, und es überkommt einen, kann das schon sehr beängstigend sein.

Nun ja, wir werden sehen. Nach den Feiertagen werde ich doch noch mal einen Gyn-Termin machen, denn so kann es grad nicht weitergehen.

Bis dahin forste ich mich mal durch die von Dir vorgeschlagene Seite. :-)

Avatar
Beitrag melden
31.12.2020, 10:50 Uhr
Antwort

Liebe JoanaFloh

so wie Du es beschreibst, kenne ich es auch.

Mir ging es im Frühjahr auch total mies,wo ich dachte,es hört nie auf 7nd bleibt jetzt so oder irgendwann wirst du verrückt .

Ich habe daraufhin sämtliche homöopathischen Mittel probiert und nichts hat geholfen. Irgendwann habe ich dann ein AD verschrieben bekommen und dann hat es nochmal fast 12 Wochen gedauert, bis es eignermaßen ging.

Aber um auf Dein Anliegen zurückzukommen, ich kenne das mit den Gedanken und Hitzewellen auch.Das habe ich heute noch,immer wieder. Ich kann mich da richtig reinsteigern. Es ist schwer die Gedanken abzuschalten bzw.bei mir geht es garnicht. Wie Du auch schreibst,wenn man abgelenkt ist,dann geht es.Ich habe auch Zeiten da geht es mir richtig gut. Und dann denke ich, hoffentlich bleibt es so.

Ist aber meistens nicht der Fall.

Heute bin ich auch unruhig mit Hitze und einen unangenehmen Kloßgefühl im Hals.

Aber vielleicht wird es irgendwann besser. 

Ich wünsche Dir einen schönen SilvestertSilvestertag und einen guten Rutsch. ;-)

Liebe Grüße 

Melanie 85

Beitrag melden
31.12.2020, 17:21 Uhr
Kommentar

Hallo Melanie 85, :-)

es wird irgendwann wieder besser, ganz bestimmt!

Denk mal an die Jugend zurück. Hatten wir da nicht auch solche Phasen? Auch die sind wieder verschwunden.

Wir sollten auch niemals die Macht der Gedanken vergessen. Wenn wir einem Gedanken Beachtung schenken, unterscheidet unser Gehirn in seinen Reaktionen nicht, ob es nur ein Gedanke ist, oder gerade wirklich passiert. Wurde dieser Gedanke in der Vergangenheit mit etwas Negativem verknüpft, dann reagiert unser Gehirn so, als würde das, was wir da gerade denken, gerade passieren. Und meistens ist diese Reaktion dann Unruhe.
Je öfter wir dem Gedanken Beachtung schenken, umso breiter wird der Pfad dahin ausgebaut.
Die Kunst ist es, die Gedanken einfach ziehen zu lassen. Also anzuerkennen, dass sie da sind,  sie dann aber wirklich als "nur Gedanken" abzustempeln.
Es gibt da einige sehr wirkungsvolle Techniken zu, die ich theoretisch auch kenne, nur bräuchte ich momentan wirklich jemanden, der mich da mal wieder persönlich an die Hand nimmt (da reicht ein YouTube-Video dann im Akutfall nicht aus) und das mit mir übt.

Und da ist in diesem Jahr die Coronakrise nicht wirklich hilftreich. Therapeutentermin? Fehlanzeige. Tagesklinik? Hahaha, die dürfen, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil der Patienten aufnehmen und sind erstmal proppevoll.

Gut hat es, wer sozial vernetzt ist. Das habe ich leider in den letzten Jahren aufgrund persönlicher Umstände mehr als vernachlässigt.

Und dann kommt noch dazu, dass sich die meisten von uns in einer Lebensphase befinden, die einfach nicht sooo pralle ist: Kinder (wenn man denn welche hat) ausgezogen, die Eltern werden alt, krank oder sterben, die ersten schweren Erkrankungen im Freundeskreis treten auf etc ...

Wenn ich vor zwanzig Jahren irgendwelche Beschwerdenhatte, dann war da immer der Gedanke im Hinterkopf: Es geht vorbei, und dann hast Du noch Dein ganzes Leben vor Dir und kannst wählen, was Du machen willst. So viele Möglichkeiten!

Und jetzt? Da sieht das Ganze mitunter schon etwas anders aus. Viele von uns (da gehöre ich auch zu) müssen sich neu orientieren und ausrichten. Das alles spielt, neben den Hormonen eine ganz große Rolle, denke ich. 

Aber wir schaffen das!!! :GIRL 012:

Beitrag melden
31.12.2020, 20:00 Uhr
Kommentar

Liebe JoanaFlo

Dankeschön für Deine lieben Zeilen. Du hast so recht,mit dem was Du schreibst. 

Es wird besser werden, daß hoffe und denke ich.

Einen schönen Abend 

Liebe Grüße 

Melanie 85

Avatar
Beitrag melden
31.12.2020, 11:50 Uhr
Antwort

Liebe JoanaFloh,

Ich möchte dir ein wenig über mich schreiben, denn mir geht es zur Zeit ähnlich. Ich befinde mich gefühlt seit 5 Jahren im Wechsel. Eine Kombination von Progestan 100, 1 Hub Gynokadin, autogenes Training, Yoga und Nordic walken haben es mir in der letzten Zeit erträglich gemacht. Ich wollte sogar zwischenzeitlich hier berichten, wie gut es mir geht. Aber seit einiger Zeit geht es mir mir wieder schlecht, seit ca. drei Wochen sogar richtig mies. Ich leide unter starken Verspannungen mit Schwindel, wobei der Schwindel mittlerweile mein Leben bestimmt und die Angst sich wieder dazugesellt. An manchen Tagen zitter und vibrieren ich stundenlang, kann nicht schlafen und bin fix und alle. Hier stellt sich mir die Frage, warum ist es auf einmal wieder so schlimm? Rückblickend habe ich um die Feiertage immer ein tief. Ich denke auch durch Corona ist mein Ausgleich weggebrochen...kein autogenes Training, kein Yoga, permanent wird man zugeschüttet mit Horrornachrichten. Dann noch innerer Stress...wahrscheinlich Hormonabfall und das Chaos ist perfekt. Ich fühle mit dir und hoffe, dass wir aus diesem Tief bald wieder rauskommen. Ich spiele mit dem Gedanken wieder eine geringe Dosis Opipramol zu nehmen, damit ich aus dieser Anspannung rauskomme. Liebe Joana...fühle dich herzlich gedrückt, du bist nicht alleine :IN LOVE:...Maruta

Beitrag melden
31.12.2020, 12:53 Uhr
Kommentar

Hallo Maruta,

vielen lieben Dank für Deine Antwot!

Ja, Bewegung und Ausgleich ist extrem wichtig. Wir vergessen oft, dass der Mensch eigentlich nicht für eine sitzende Tätigkeit geboren ist (in der befinde ich mich häufig und gerne ;-)) und dann wundern wir uns, wenn wir uns nicht gut fühlen.

Ein Tipp gegen Deinen Schwindel: Mit Ende 20 ging es mir mal sehr ähnlich wie Dir bis hin zum Verdacht auf Schlaganfall (weil ich irgendwann Gefühlsstörungen in der linken Körperhälfte dazu bekam), MS oder Borelliose. Ich wurde im Krankenhaus damals auf den Kopf gestellt und außer einer ziemlich desolaten HWS hatten sie nichts gefunden. Allerdings bekam ich dort jeden Tag eine Cranio-Sakraltherpaie für den Nacken.
Danach ging es mir wieder sehr, sehr gut. Fazszientherapie soll auch sehr gut helfen.

Und dann wieder mit Deiner Bewegung weitermachen.

Leider vergesse ich das in guten Zeiten auch zu gerne mal und beschränke mich dann auf das Bewegungsnötigste.
Wenn es einem dann in schlechten Zeiten einfällt, kommen gerne mal solche Sachen raus, wie oben beschrieben, die es einem auch mal vergällen. Dabei tun mir in guten Zeiten Spaziergänge sooo gut!

Ich habe nur das Problem, dass keiner (außer meinen Hunden) in unmittelbarer Nähe ist, der mit mir mal läntere Spaziergänge unternimmt - hier muss ich wohl möglichst schon vor Corona-Ende mal per Kleinanzeigen suchen, ob es vielleicht noch andere Hundebesitzer gibt, die Lust haben, rauszukommen und zu plaudern. Das ist nämlich so eine Sache: Früher bin ich oft und viel alleine losgerannt. Momentan fangen dann aber die Gedanken zu sehr an, sich zu verselbständigen, und da beißt sich die Katze dann selbst in den Schwanz.

Auch zum Thai Chi könnte ich mich mal wieder anmelden, das hat mir früher echt Spaß gemacht.

Opipramol hat mir über die beiden vergangenen Nächte geholfen. Vorletzte Nacht war es unabdingbar, um überhaupt mal wieder schlafen zu können, vergangene Nacht habe ich dann nur eine halbe genommen, als ich um 1 Uhr aufwachte, nur um sicherzugehen, dass ich schnell weiterschlafen kann. War auch wirklich die richtige Entscheidung, denn ich fühle mich heute wesentlich ausgeruhter.

Sobald ich merke, dass wieder Ruhe einkehrt, werde ich die aber wieder weglassen. Ich will einfach nicht noch ein AD ständig zusätzlich einnehmen, Venlafaxin sollte dann wieder seinen Dienst tun, wenn sich das andere eingependelt hat. Die Ursachen liegen ja auch eigentlich woanders, und da will ich mal schauen, ob mir Hormone weiterhelfen.

Zu den Weihnachtsfeiertagen: Ja, das habe ich auch vorhin gedacht, dass man da in manchen Dingen wohl einfach zu nachlässig wird. Ich weiß genau, dass zu viele Kohlenhydrate meiner Stimmung auf Dauer nicht gut tun und doch habe ich vor und zu Weihnachten viel Schokolade und Kekse genascht und zu den Feiertagen Orangensaft getrunken und viel Histaminreiches gegessen.

In den vergangenen Tagen habe ich mich ständig unterzuckert gefühlt, und ich denke auch, dass diese Extremzustände zusätzlich davon kamen, denn sie entstanden vor allen Dingen, wenn ich längere Zeit nichts Gehaltvolles, Vernünftiges gegessen hatte. Nach einem Stück Schokolade wurde es dann einmal richtig schlimm anstatt besser.

Heute geht es mir gut, mit einer kurzen Unterbrechung vorhin, wo ich wieder in eine trübe Stimmung gerutscht bin. Mir fiel auf, dass das nicht sehr üppige Frühstück wohl nicht ausgereicht hatte, aß etwas und fühlte mich sofort wieder gut.

Woher das mit der Unterzuckerung kommt, weiß ich nicht. Meine Blutwerte waren vor einem dreiviertel Jahr diesbezüglich gut.
Aber ich sollte auch unbedingt meine Schilddrüse noch mal durchchecken lassen, da hatten nämlich sowohl Gyn als auch Hausärztin nur TSH abgenommen :-[ und ich habe ein autonomes Adenom, das in der Vergangenheit zwar nie Probleme bereitet hatte, aber wer weiß, ob das noch so ist ...

Avatar
Beitrag melden
31.12.2020, 13:10 Uhr
Antwort

Liebe Joana,

Du schreibst sehr schön. Obwohl es dein Threat ist, tust du mir gut. Ich bin aufgrund Skoliose, HWS und LWS Beschwerden in regelmäßiger Physiotherapie, fällt aber während der Feiertage auch weg. Sobald es irgendwie möglich, bin ich an der Luft. Aber die Gruppendynsmik sprich Yoga und autogenes Training fehlt mir extrem. Zudem ist meine Mutter vorgestern 80 geworden...es ist das viele Grübeln, dass mich fertig macht. Ich bin gerne alleine und zuhause, aber wenn man nicht hin kann, was einem gut tut, macht das krank...mich zumindest.

 

Phasen, wo ich total vom Kopf her abgelenkt bin, ist alles prima. Nach Stress oder in Phasen, wo dann offensichtlich die Hormone stark schwanken, bekommen die Gedanken Macht. Eigentlich kein Wunder, wenn der Körper dann darauf auch in Momenten reagiert, wo man nicht dran denkt - man hat ja schließlich ein Unterbewusstsein...so schreibst dz...und da kann ich dir nur zustimmen.

 

Es wird Zeit, dass der China Virus sich verzieht, die Tage länger werden und der Frühling kommt..  

Ich werde heute auch Opipramol versuchen für eine kurze Zeit. Hat mir damals auch super geholfen. Kommt gut in 2021 und passt auf euch auf. 

Herzlichst.. Maruta:KISSING:

Avatar
Beitrag melden
31.12.2020, 18:31 Uhr
Antwort

Hallo Maruta,

es freut mich zu hören, dass auch ich ein bisschen helfen kann. :-)
Die Gruppendynamik ist es auch, was mir fehlt.

Ich war früher sehr viel unter Leuten. Meinen letzten Beruf im Sozialbereich habe ich wegen meiner Zwangserkrankung vor 15 Jahren aufgegeben.
Ich schulte um, so dass ich im Home Office in Selbständigkeit arbeiten kann und lernte einen Mann kennen, mit dem ich heute noch zusammenlebe.
Keine einfache Beziehung, eine, in der ich viel gebe und wenig zurück kommt. Er ist niemand, der einen einfach mal so in den Armt nimmt oder von selber sieht, was er einem abnehmen kann.
Er tut das nicht aus bösem Willen, er bemüht sich auch, aber er ist einfach so (versucht auch, sich zu ändern, aber das hält nie lange).
Hinzu kommt, dass er wesentlich älter ist und körperlich nur noch wenig belastbar, sogar mit unseren Hunden alleine überfordert, so dass ich nur noch selten alleine weg gehe - außer zum Einkaufen oder mal zu meinen Eltern fahre (was ja momentan auch wegfällt).
Wegen Corona fällt da jetzt jeder Kontakt nach außen hin flach, denn ich will das hier nicht einschleppen.

Ich habe mich anfangs oft geärgert, wollte hier weg, habe mich aber letztendlich arrangiert - auch der Hunde wegen (die in den letzten Jahren echt zu meinem Lebenssinn geworden sind).
U
Und das ist nun das Problem. Ich werde nicht mehr wütend, wo ich wütend werden sollte, Nehme als gegeben hin, anstatt mich (so wie ich es früher gerne tat) aufzulehnen,.

Das Gleiche gilt gegenüber meinen Eltern. Oft nervt mich etwas, aber ich halte den Ball flach, weil ich mir jedes Mal sage "was, wenn ihnen morgen was passiert, und dann sind wir im Streit auseinandergegangen?"

Mein Papa wird übrigens im Januar auch 80 - gleiches Problem wie bei Dir, liebe Maruta - Weihnachten war auch nur Skypen angesagt und ein schlechtes Gewissen meinerseits, weil ich nicht hingefahren bin.

Und so sehe ich momentan, in nicht all zu ferner Zukunft  pflegebedürftige Eltern (die zwar heute sagen, dass sie sich dann Hilfe von Außen holen und ich mich nicht kümmern brauche - aber ich mache mir trotzdem große Sorgen, da habe ich aus der Vergangenheit gelernt) vor meinem inneren Auge, und einen Lebenspartner, der schon heute weniger fit ist als meine Eltern, um den ich mich dann kümmern muss, von dem dann aber sicherlich nicht viel zurück kommt, denn er ist sehr unleidlich, wenn er mal akut krank ist. Tolle Wurst!

Hinzu kam in diesem Frühjahr die Tatsache, dass mein Hauptauftraggeber alle selbständigen Mitarbeiter wegen der Coronakrise und rückgängigen Einnahmen aussortiert hat. Das hieß für mich: Von 100 auf 0.

Ich habe mich, nach der ersten miesen Phase, wieder mehr auf eines meiner Hobbies konzentriert und versuche gerade, das auch wieder zum (Teil-) Beruf auszubauen, wie ich es schon vor 20 Jahren mal gemacht hatte. Ist aber auch nicht so leicht.

So bin ich also sehr oft mit meinen Gedanken alleine - oder eben im Gespräch mit einem Partner, der durch Negativität (die er selbst liebt) glänzt.
Der Teil meiner Familie (Schwester, Cousinen), die momentan telefonisch an meinem Leben teilhat, sagt häufig, dass es ja wohl unter diesen Umständen kein Wunder wäre, dass ich Probleme habe.

Aber ich denke eben nicht, dass es nur das ist, denn ich kenne ja solche Probleme auch schon aus anderen Zeiten. Und da habe ich deswegen weder übersteigerte Hitzewallungen, noch Angstgefühle und negative Gedankenspiralen in der Nacht bekommen. Und wenn, dann fühlte es sich anders an - zu der Situation zugehörig - und genau das tut es jetzt gerade nicht.

Ich glaube aber auch, dass ich, wenn ich unter Leuten wäre, diese unangenehmen Zustände vermutlich gar nicht so sehr wahrnehmen würde. Jetzt merke ich, wie ich mich kurz freudlos fühle und hinterfrage das gleich. Einige Minuten oder eine Stunde später ist das dann wieder vorbei und wäre mir unter anderen Umständen vielleicht gar nicht so aufgefallen.

Von daher MUSS ich einfach mehr raus. Auch wenn ich das für mich sein in guten Zeiten sehr genießen kann.

Was ich mir vorhin aber auch vorgenommen habe, ist, nach Neujahr sofort bei einem Endokrinologen anzurufen und meine Schilddrüse durchchecken zu lassen. Hatte ich schon mein autonomes Adenom erwähnt? Hatte bislang nie Probleme gemacht, aber wer weiß, ob es das jetzt nicht tut.
Was mich so stutzig macht, ist dieses andauerrnde Gefühl der Unterzuckerung, das heute wieder etwas nachgelassen hat, die letzten Tage aber sehr präsent war. Die blöden Gefühle haben sich dann auch jedes Mal verbessert, wenn ich mal was gegessen hatte.
Extremes Schwitzen und hinterher arg frieren (nach normalen Hitzewallungen friere ich normalerweise nicht so arg) bis hin zum Schüttelfrost und diese nächstliche extreme Unruhe und Schweißausbrüche, auch wenn man grad nicht schlimm träumt oder nichts Schlimmes denkt, könnten ja auch von der Schilddrüse herrühren.

Jetzt zum Abend hin wird es grad wieder ganz extrem mit den Hitzewallungen und irgendwie kommt es mir heute wie alles Mögliche vor, aber nicht wie Silvester.

Aus anderen nicht so guten Zeiten (auch aus den beiden vorangegangenen Phasen in diesem Jahr) kenne ich es eigentlich, dass es morgens schwierig ist und Abends dann immer richtig gut ging. Die vergangenen Tage war es teilweise umgekehrt und auch jetzt jagt, nach einem bisher guten Tag, gerade eine Hitzewallung die nächste und ich bin klatschnass. War das der Kaffee vorhin?

Ach menno, ich will das alles nicht haben! 2021 kann nur besser werden!

Avatar
Beitrag melden
01.01.2021, 05:44 Uhr
Antwort

Hallo JoannaFlo,

Nach deinen ersten Zeilen dachte ich mir, hey das hast du doch heute schon mal gelesen und dann kam das Stichwort FB, schön das du und auch Polly in die Gruppe gefunden habt, finde sie mega...

LG und allen ein gesundes neues Jahr Chipgirl 

Beitrag melden
01.01.2021, 09:18 Uhr
Kommentar

Hallo Chipgirl,

ich wünsche Dir und auch allen anderen Wechselweibern hier ein frohes und gesundes Jahr 2021!

Ja, genau, da liegst Du richtig.

Ich werde mal schauen, was Ihr mir raten könnt und es dann auch versuchen, anzuwenden.

Meine Probleme resultieren sicherlich nicht nur aus den Wechseljahren, sondern auch aus negativen Vorerfahrungen und Traumatisierungen in der Vorgeschichte, die mit psychischen Problemen zu tun haben, und die mir immer mal wieder Angst machen.

Ich vermute, dass ich mich in diese Phase selbst reingebracht habe, weil ich Heiligabend einfach nicht die richtige Art der Ablenkung hatte, um meinen Angstgedanken nachhaltig Einhalt zu gebieten. Man möchte ja auch niemandem das Fest vermiesen (sich selbst auch nicht), und da hat sich dann so einiges aufgestaut.

Bis Heiligabend ging es mir nämlich eigentlich gut, die Hitzewallungen waren da, aber in normaler Länge, ich hatte keine innere Unruhe und schon gar nicht so seltsame Stimmungslagen zu verzeichnen.

Und da mache ich dann wohl auch den Fehler, nach einem Tag wie gestern, an dem es mir erst wirklich gut ging, und an dem dann aber wie aus dem Nichts wieder so extreme Hitzewallungen und unangenehme emotionale Zustande auftreten,  dieses nachhaltig zu bewerten, so nach dem Motto: Oh je, jetzt hast Du ja schon Symptome, wenn Du gerade nicht in Negativgedanken kreist, vielleicht ist es jetzt schon zu spät und Du hast schon eine Depression.

Dass es vielleicht ganz normal und gesund ist, dass sich der Körper nach einigen schlechten Nächten und angespannten Tagen quasi in Hiitzewallungen entlädt und vorübergehende Stimmungstiefs verursacht (die dann aber absolut nicht dauerhaft sein müssen), vergesse ich dann manchmal, denn dann vergleiche ich mit dem "Ist"- Zustand von vor zwei oder drei Jahren, wo ich eben nicht in so eine starke Unruhe verfallen bin.

Und die, so denke ich, resultiert aus dem Hormonmangel, der sich jetzt eingestellt hat. Ist halt grad alles etwas wackeliger und weniger zuverlässig.

Aber vielleicht lässt sich das ja wirklich durch Hormone so weit stabilisieren, dass ich nach ein paar stabilden Tagen dann auch die Zuversicht habe, das Ganze gedanklich auf eine andere Weise anzugehen und Negativgedanken leichter als das anerkennen kann, was sie sind: Nur Gedanken.

Das Venlafaxin erhöhen, möchte ich nicht, denn das hat auch so genug Nebenwirkungen. Manchmal bin ich mir sogar gar nicht mal so sicher, ob es (obwohl es ansonsten sicherlich ein gutes Medikament ist) manche dieser Effekte, die mir gerade Angst machen, durch seine antriebssteigernde Wirkunng nicht sogar noch verstärkt.

Ich ärgere mich, dass ich es mir damals gegen die Zwänge habe verschreiben lassen, denn die sind dadurch nicht weg gegangen, ich war nur insgesamt etwas gelassener - die schlimmsten Zwänge wurden dann aber durch eine Veränderung der Lebenssituation vertrieben.

Im Krankenhaus, nachdem das Absetzen gescheitert war (ich gehöre zu den Leuten, bei denen sich das Hirn dem Medikament wohl sehr stark anpasst) und ich im Krankenhaus war, um wieder auf die Beine zu kommen, wurde mir eine solche Angst eingejagt. Die Absetzgeschichte und deren Nebenwirkungen nicht einfach als solche anerkannt, sondern  auf eine vorhandene Depression gepocht, und ich solle mich ja in Acht nehmen und nicht überanstrengen und beim kleinsten Ansatz von nicht gut fühlen gleich wieder in die Klinik kommen etc.
Das alles hat mir eine Heidenangst vor der Zukunft und der Erkrankung gemacht und löst nun auch diese Überbewertung von Symptomen aus, die wahrscheinlich ganz einfach Hormonschwankungen zuzurechnen sind, die stundenweise mal da und dann wieder weg sind, mit einer Depression aber nichts zu tun haben.

Ich glaube, würde mir heute jemand glaubhaft versichern "nein, Du wirst in Deinem ganzen Leben niemals (wieder?) in eine Depression rutschen, wären meine sämtlichen Ängste vorbei und auch die unangenehmen Wechseljahressymptome nur noch halb so schlimm.

Nun ja, ich muss jetzt wieder meinen geraden Pfad wiederfinden und dann auch konsequent gehen, ohne zu viel zu googeln und mir noch mehr Angst und Sorgen machen zu lassen.

Also, immer her mit den guten Tipps zu den Hormonen, Mineralstoffen und Vitaminen Alles, was diese verunsichernden Schwankungen weniger werden lässt, ist herzlich willkommen! :-)

Damit sie auch morgen wieder kraftvoll zubeißen können - ach nee, das war was anderes ...;-)

Avatar
Beitrag melden
01.01.2021, 09:38 Uhr
Antwort

Ich kann dich soooo gut verstehen,  trotz der Hormone gibt es immer mal Tage ( max.1x um Monat, manchmal auch seltener) wo ich auch so Tage habe  gerade wenn es mal anstrengender war, wie jetzt Weihnachten und Silvester,  dann der ganze Umstand( irgendwie hat man ja doch Angst an C zu erkranken,  obwohl man sich an alles hält.Mur haben die Nährstoffe und Hormone gut geholfen und natürlich auch die SD Einstellung...ich drück dir die Daumen,  das es dir bald besser geht und auch das mit dem AD wird, aber da muss man wohl ganz ganz langsam und ganz ganz vorsichtig vorgehen,  da du es ja schon so lange nimmst.

Glg chipgirl 

Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.