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Erstickungsanfall

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

21.11.2005 | 11:55 Uhr

Hallo Ihr Lieben,
ich hatte gestern Morgen ein grauseliges Erlebnis. Das ganze verkürzt:

Ich wurde um 6 Uhr wach und bekam keine Luft mehr, meine Stimme kam auch nur noch ganz schwach und krampfig-gequetscht. Ich fühlte mich, als ob mir jmd. die Kehle zudrücken würde. Also Speiseröhre und Luftröhre. Ich dachte, das wars also.

Ich bin schnell ins Bad gelaufen (mit zusammengequetschter Kehle, röchelnd) habe Wasser getrunken (was mir dann auch half), 1 dysto-loges und 2 Magnesium-Tabletten genommen. Später auch noch anderes an alternativer Medizin.

Dieser Zustand hielt vielleicht 15 bis 20 Sekunden an. Mein Mann meinte, das käme von meinem Traum (oder ich hätte das nur geträumt?) und schließlich hat es ja auch wieder aufgehört...

Ich war natürlich den gestrigen Tag über ganz durch den Wind und ziemlich erschlagen - setzt sich heute so fort, da wenig geschlafen...
Schaffe es heute also noch nicht mal zum Arzt. Werde versuchen für morgen einen (HNO) Termin zu bekommen.

Hat jemand von Euch sowas in der Art schon mal erlebt oder mitbekommen?

Viele liebe Grüße an Euch alle
Doro

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21.11.2005, 12:01 Uhr
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Hallo Doro,

hast Du was eingenommen VORHER? Oder irgend etwas Außergewöhnliches gegessen? Möglich wäre dann eine allergische Reaktion.

Ich hab es gerade schon der Yvonne geschrieben. Ein Bekannter von mir hat eínen schweren Asthmaanfall bekommen, nachdem er eine einzige (!) Spalttablette genommen hatte. Sonst nimmt er nie Medikamente, aber da hat er ausnahmsweise mal zugegriffen. Im Krankenhaus stellte sich dann eine Allergie gegen einen bestimmten Stoff in der Tablette heraus.

Gruß...Mauserl

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21.11.2005, 13:24 Uhr
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Hallo Doro,

ich hab das in den letzten Jahren öfter gehabt und war dann völlig geschockt, zumal ich länger gebraucht habe, um den Grund rauszufinden.

Bei mir ist es ein leichter Reflux, d.h.
der Muskel, der die Speiseröhre gegen den Magen abschließt, funktioniert nicht mehr perfekt, ist sozusagen etwas schlaff, d.h. wenn ich was stark säurebildendes esse, bzw. trinke, oder mit vollem Magen mich bücke, bei Druck auf den Magen oder eben nachts, wenn man flach im Bett liegt, kann es passieren, dass von der Magensäure etwas in die Speiseröhre zurückfliesst, beim flachen Liegen und Schlafen kann u.U. etwas von dieser Säure eingeatmet werden und das löst dann diesen asthmaartigen Anfall aus. Kann aber alles so organisiert werden, dass das nicht mehr passieren kann.

Hast Du manchmal Sodbrennen?, das kann ein Hinweis auf Reflux sein.

Um einen Reflux festzustellen, muss man vom Internisten eine Magenspiegelung machen lassen, das hab ich schon dreimal in meinem Leben gehabt (auch wegen anderen Sachen!) ist nichts schlimmes, wenn man sich ein Beruhigungsmittel geben lässt. Ohne bekommt man einen unangenehmen Würgereiz, das hab ich einmal probiert, aber fand ich nicht so toll. Mit einem Beruhigungsmittel ist das Speiseröhren-Magengebiet entspannt und Du merkst garnicht dass da was gemacht wird. Ich hab jedesmal mit Beruhigungsmittel gefragt, was ist schon vorbei, ich dachte Sie hätten noch garnicht angefangen.

Soviel zu diesem nächtlichen Ereignis. Bei mir wurde es anfänglich auch auf Psyche geschoben, aber war nicht.

Schönen Tag trotzdem, bei uns ist´s tiefverschneit, allerdings sehr nasser Schnee,

Lieben Gruß Uli, imWarmensitztundMannSchneeschippenhört;-))))))))))))

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21.11.2005, 14:00 Uhr
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Hallo Uli,
mit der Magensäure sprich Sodbrennen habe ich seltenst zu tun. Auch esse ich abends in der Regel nicht so fett.

Ich muss aber noch dazu sagen, dass mir vergangene Woche, bei einem Telefongespräch mit meinem Vater, auch auf einmal die Stimme abdriftete. Es fühlte sich an, als ob ich mich verschluckt hätte. Dem war aber nicht so. Und dann kann man ja auch nicht mehr sprechen, wenn was in der Luftröhre steckt. So hörte und fühlte es sich bei mir jedenfalls an.
An dem Tag habe ich noch darüber gelacht und meinem Vater das als lustige Begebenheit am Telefon life berichtet.

Viele Grüße aus dem z.Z. schneelos (ist noch zu warm!) sonnigen Bremen
Doro

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21.11.2005, 15:50 Uhr
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Hallo Doro,

das klingt den Symptomen nach wie eine Stimmbandlaehmung bzw ein Krampf derselben....auch VCD (vocal cord dysfunction) genannt.

Ich glaube mit dem kalten Wasser trinken hast du wahrscheinlich instinktiv fuer dich das Richtige gemacht...obwohl auch Kaelte gelegentlich den Reiz zum Krampfen ausloesen kann...ausserdem Stress, auch der Reflux wie Uli sagte, Schleim aus den Nebenhoehlen, der die Stimmbaender reizt...auch saures Essen wie Salat, Zitronen...

Leidest du eigtl an Asthma? Manche Asthmatiker bekommen VCD noch obendrein, aber es exisitiert auch eigenstaendig.

Wichtig ist es, die Schulter- und Halsmuskulatur zu entspannen und zu lockern...hattest du damit schon Probleme bisher?

Auch Atemtherapie ist wichtig. Vielleicht wiederholt sich dieser Anfall ja nicht mehr, was ich fuer dich hoffe.

Wenn ja, dann gehoerst du zu einem guten HNO Arzt, der es nicht als Asthma diagnostiziert. ;)

Alles Gute und Gruss von
Elisabeth

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21.11.2005, 16:14 Uhr
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Hallo Elisabeth,
danke für Deine ausführlichen Erklärungen.

Kann man denn so eine Stimmbandlähmung auch des nachts bekommen? Und wenn man dann versucht zu sprechen, kommt nur noch so ein Geröchel raus - und das noch ohne atmen zu können. War wirklich ein reeler Krampf.
Ich glaube ohne den Schluck Wasser wäre ich da nicht mehr rausgekommen. Ich hatte in den Nächten vorher eigentlich auch schon immer so ein trockenes Gefühl, das ich gedacht habe jetzt musst Du wohl auch nachts immer was zu Trinken am Bett stehen haben. Aber wenn das dann so ausartet. Da müsste ich dann schon vor dem Krampf wach werden, um rechtzeitig dagegen was unternehmen zu können.

Wirkt sich ein Stimmbandkrampf auch auf die Luftröhre aus, dass diese sich sozusagen verschließt? Und vor allem für wie lange?
Anschließend habe ich dann auch so komische Schluckbeschwerden, ich merke regelrecht wenn das Getränk sich an der Kehle vorbeiwurschtelt. Macht auch (für mich hörbar) ein quietschendes Geräusch.

Mit der Schulter- und Halsmuskulatur hast Du voll ins Schwarze getroffen. Total verspannt - zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ich werde mal gleich ein paar Übungen einlegen.

Ich habe auch den Verdacht, dass ich auf dem Rücken gelegen habe, bevor ich wie elektrisiert (Alarmglocken!) aus dem Bett gesprungen bin und krächzste Ich krieg keine Luft mehr! Der reinste Horror.

Für morgen Nachmittag habe ich mir bereits einen Termin beim HNO geben lassen.

Asthma habe/hatte ich noch nie und so kam es mir auch nicht vor.

Herzlichen Dank nochmal und liebe Grüße
Doro

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21.11.2005, 21:39 Uhr
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Hallo Elisabeth,

hat so ein Stimmbandkrampf denn auch was mit Magnesiummangel zu tun?
Entspannungsübungen halte ich für viele Beschwerden für sehr nützlich, auch wichtig sind Atemübungen.
Ich hab auch von anderen Frauen gehört, aber auch bei mir selber festgestellt, dass man manchmal in ein Fahrwasser kommt, wo man bei Anstrengungen den Atem anhält. Ich weiß nicht ob das die gefährliche Pressatmung ist, aber wäre nicht abwegig, oder? Ich hatte jedenfalls monatelang Schmerzen hinter dem Brustbein, (Herz abgeklärt), und irgendwie bin ich dann auf dieses Festhalten der Luft gekommen, dass das verkehrt ist und hab mir ganz bewusst eingeübt, entspannt aus- und einzuatmen.

Gruß Uli, ja, Deine Ausführungen waren sehr aufschlußreich

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21.11.2005, 23:06 Uhr
Antwort

Hallo Doro, hallo Uli,

klar kann so ein Krampf auch nachts auftreten.
Hattest du das Gefuehl, danach normal atmen zu koennen, aber schlechter sprechen?
Hattest du jetzt vielleicht eine Zeitlang Husten oder eine Erkaeltung?
Es gibt halt doch verschiedene Ausloeser...nachts sammelt sich sicher mehr Schleim in den Atemwegen, weil das Abhusten fehlt bzw wenn es durch Saeure ausgeloest wurde bei dir, waere es durchs Liegen auch verstaerkt.

Die Stimmbaender liegen ja im Kehlkopf und wenn dieser dann dichtmacht, ist natuerlich damit deine Luftroehre zu und du hast dieses Gefuehl zu ersticken.

Dass Magnesium da speziell helfen soll, ist mir nicht bekannt, aber ich bin sowieso ein grosser Freund von Magnesium und nehme es taeglich fuers Herz (habe seitdem weniger Probleme mit meinem Mitralklappenprolaps,d.h. weniger Herzrythmusstoerungen) und auch Calcium und ein Multivitamin.

Doro,lass dich morgen mal von deinem
HNO durchchecken und sicher auch mal Massagen verschreiben fuer den Hals und Nacken/Schulterbereich.

Gute Nacht, schlaft tief und ruhig,
Elisabeth

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22.11.2005, 08:25 Uhr
Antwort

Liebe Elisabeth,
ich wünsche Dir einen schönen guten Morgen.

Bis auf die verständliche Aufregung im Anschluss an diesen Vorfall konnte ich wieder normal sprechen und auch atmen. Aber seitdem bin ich ein wenig angespannt, vor allem in der Nacht, wenn ich wach werde - und warte.

Seit Sonntag muss ich auch verstärkt husten, aber ich weiß jetzt nicht ob nervös bedingt oder gerechtfertigt. Obwohl ich zwischendurch auch schon mal vor Kälte eine Gänsehaut bekomme und 3 Niesattacken (für mich ungewöhnlich). Vielleicht ist es der Anflug einer Erkältung.

Ich hatte vor gut 6 Wochen eine Bronchitits mit starkem Husten. Ich dachte eigentlich, dass diese Geschichte zu Ende wäre, aber ich vermute, dass ich das nicht 100%ig auskuriert habe. Und wenn ich Glück habe, ist das noch eine Spätfolge/Nachwirkung, die keiner Wiederholung bedarf.

Magnesium nehme ich auch bei Unruhe und Angstzuständen - mit Erfolg.
Ist mein Nothelfer. Habe ich Sonntag und gestern Abend auch vorsorglich eingenommen.

Liebe Grüße und ein großes Dankeschön an Dich.
Du bist wirklich eine kompetente Bereicherung für dieses Forum
Doro

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