Guten Morgen ihr Lieben,
Ich schreibe heute mal einen längeren Bericht, da es langsam besser wird und vielleicht kann die eine oder andere ein paar hilfreiche Infos für sich daraus ziehen.
Ich habe schon lange mit einer schwächelnden Nebenniere, CED, depressiven Episoden und (selten) leicht schwankenden Blutdruck zu tun. War aber alles harmlos und gut händelbar.
Dann kam die Perimenopause (Nov/Dez fast Dauerblutung, 8 Wochen nichts, dann Schmierblutungen alle 2 Wochen, jetzt grade wieder nichts). Außerdem musste ich im Nov mein Pferd einschläfern lassen, mein Freund musste operiert werden und bei der Arbeit gab es eine fette Infektwelle (echte Grippe, Corona, Magen-Darm; ich hab alles mitgenommen).
Und dann hatte ich gefühlt 100 Symptome, die mich alle aus der Bahn geworfen haben: massive Schlafstörungen, Blutdruckschwankungen, Herzpalpitationen mit messbaren Stolperen, Stechen im Brustkorb, Empfindungsstörungen im Armen und Beinen, Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall, Übelkeit, Blasenschwäche (häufiger Harndrang, während der Infekte Reizinkontinenz), Haarausfall, Gewichtszunahme, extreme Schwäche (teilweise mit Zittern/Weinen), Rücken-/Gelenkschmerzen und alles durcheinander, oft stündlich wechselnd. Am Schlimmsten waren die Nächte, der Vormittag oft mies und im Laufe des Tages wurde es etwas besser. Es ging fast nichts mehr, ich konnte nur einzelne Tage arbeiten und meinen 50. Geburtstag (im Jan) habe ich komplett im Bett verbracht während mein Freund im Krankenhaus lag. Ich selber wurde einmal vom Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht, weil mein Blutdruck so hoch geschossen ist.
Seitdem nehme ich zahlreiche Hormone und NEMs ein und so langsam wird es besser. Gamechanger war Progesteron (200 mg abends oral), das hat mir den Schlaf wieder gebracht. An Hormonen außerdem DHEA und Pregnenolon. Hydrocortison versuche ich gerade die passende Dosierung herauszufinden, was anstrengend ist. Mein Körper reagiert darauf wie auf eine Droge. Evtl kommen später noch Schilddrüsenhormone dazu (TSH ist zu hoch), auf alle Fälle Östrogen (ist zurzeit noch ok). Die Hormone werden alle mit ärztlicher Begleitung eingestellt!
An NEMs nehme ich (alles hochdosiert): Vitamin ADEK, Vitamin B Komplex, B12 als Spritze, Vitamin C, Magnesium, Calcium, Bor, Eisen, Chrom, Kupfer, Omega 3. Orientiere mich an dem Buch Nährstofftherapie von Orfanos-Bockel und lasse in der nächsten Zeit wieder ein Blutbild machen.
Für die Nebenniere mache ich Vagusnerv-Stimulation (mit elektr. Muskelstimulator) und schlafe viel (!!!).
Für den Blutdruck nehme ich Homviotensin (Tabletten), fermentierten Knoblauch, rote Beete-Saft, Granatapfel-Saft (Achtung, Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten), frisch geschroteten Leinsamen. Habe auch ein Medikament für den Notfall bekommen.
Für den Darm habe ich eine Darmkur (von fairment) angefangen. Habe ich sonst anders gemacht, aber Fasten ist grade nicht angesagt.
Ansonsten kein Alkohol, früh ins Bett, regelmäßig Haferporridge oder -kleie (Beta-Glucan), wenig Zucker (klappt grade gar nicht).
Mit Spaß und Feiern und durchs Leben hüpfen hat das alles noch nichts zu tun, aber die katastrophalen Tage und Nächte sind vorbei. Ich kann aktiv sein und arbeiten gehen und habe nicht mehr das Gefühl von "irgendwie den Tag überleben". Einige Symptome sind immer noch da, aber sie belasten nicht mehr so massiv.
Das war jetzt mal ein Roman, aber ich möchte ein bisschen Hoffnung machen, dass es Möglichkeiten zur Besserung gibt.
Liebe Grüße Boo