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Eierstockzysten - wer hat Erfahrung?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

05.05.2025 | 06:49 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier im Forum und habe schon viele wertvolle Beiträge gefunden. Jetzt habe ich ein Problem. Ich bin 45 Jahre und habe meine Periode noch relativ regelmäßig. Vor ungefähr 6 Jahren ging's mit extremer innerer Unruhe und Schlaflosigkeit los. Das habe ich über die Jahre mit 100mg Progestan,  Mönchspfeffer und 2,5mg Bisoprolol gut in Griff bekommen. Aber der jetzige Zyklus macht mir zu schaffen: Pickel auf der Stirn, nachts immer mal wieder Hitzewallungen, bräunlich-rosa-orangefarbener leichter Ausfluss und Schmerzen im linken Unterbauch. Das alles seit dem Zeitpunkt vom Eisprung. Ich war wegen der Schmerzen letzte Woche beim Gyn. Er hat eine kleine Zyste am linken Eierstock (ca. 3cm) gefunden. Meinte aber ich könnte abwarten und falls ich mit den Schmerzen nicht zurechtkomme für 6 Tage Chlormadinon nehmen. Dann ist die Zyste weg. Eine Kontrolluntersichung brauche ich nicht, meint er. Mit dem Medikament konnte ich noch nicht anfangen, weil die verschriebene Packungsgröße nicht lieferbar ist. Die Schmerzen sind schon belastend. Besonders im Sitzen und beim Stuhlgang. Kennt das jemand von euch? Diese Schmerzen in der zweiten Zyklushälfte?

Viele Grüße 

Resi79

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05.05.2025, 08:36 Uhr
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Liebe Resi,

ich kenne das - hab fast mein halbes Leben mit Eierstockzysten verbracht...

Die Letzte hatte ich etwa ein halbes Jahr nach meiner letzten Blutung. In der Perimenopause waren sie oft da (ich spüre sie anhand von dem Schmerz leider immer), vor allem am Eisprung hab ich Schmerzen gehabt und dann vor der Regelblutung. Als ich noch eine Blutung hatte war das echt sehr anstrengend. Noch vor den WJ hatte ich gern mal so 3-4cm Teile die dann noch viel anstrengender waren. Einmal musste ich auch kurzfristig Hormone einnehmen dass sie sich auflöst - wie dir der FA dir ja aufgeschrieben hat. Normalerweise erfolgt aber nach 6 Monaten eine Kontrolle wegen der Zyste.

Zysten sind ein Anzeichen für zu viel Ö und dazu produzieren wir in den WJ gerne mal mehr als 1 Follikel. Follikelpersistenz nennt sich das dann. Deine Symptome sprechen ebenso dafür.

Ich hab mir in der Perimenopause von Wala das Magnesium Sulfuricum/Ovaria comp. gekauft - ist extra bei Zystenbildung. Hat mir immer geholfen. Du kannst es auch mit Magnesium probieren- falls du noch keins nimmst. Wärme hat mir auch oft geholfen bei dem Schmerz.

Hattest du mal eine Bauch-OP? Ich frage weil ich eine Myom-OP und KS hatte - da spürt man glaube ich alles viel stärker. Ich vermute ja dass das an den Faszien und dem Vernähten liegt. 

LG Nelam

 

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05.05.2025, 17:50 Uhr
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Voelen Dank für Deine Antwort. Ach, das ist interessant. Und stimmt, Magnesium habe ich jetzt länger nicht genommen, weil mein Darm irgendwie "hyperaktiv" war. Werde ich jetzt wieder machen.

 

Ja, ich hatte eine Bauch-OP. Da hat man mir mit einem großen Bauchschnitt 2 mannsfaustgroße Eierstockzysten entfernt. Da war ich 16. Vor 10 Jahren hatte ich eine Bauchspiegelung wg. Verdacht auf Endometriose. Es waren dann aber doch "nur" enorme Verwachsungen. Die kamen wohl zum einen von der OP und zum anderen von einer unbemerkten aufgestiegenen Infektion. Das mit der Infektion kann ich mir bis heute nicht erklären, da ich eigentlich immer zum Arzt gegangen bin, wenn sich etwas nicht von allein beruhigen wollte...

 

Mittlerweile werden die Schmerzen besser und ich spüre sie nur noch in bestimmten Sitzpositionen.

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05.05.2025, 19:27 Uhr
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Mhm, das ist beim Magnesium gerne mal der Fall. Welches Magnesium nimmst du denn? Ich weiche da gern dann auf die Wala Komplexmittel aus, denn das schlägt gar nicht auf den Magen. Ist aber auch kein "klassisches" Magnesium.

Okay, danke dass du das bestätigst mit den OPs. Mit aufgestiegener Infektion meinst du vermutlich eine Eileiterentzündung?

Wurde denn mal eine Darmspiegelung bei dir gemacht? Da können die Verwachsungen nochmal besser beurteilt werden - oft befinden diese sich leider am Darm (teilweise auch Verengungen). Das kann auch der Grund sein weshalb du das so doll spürst. Du kannst das ja mal im Hinterkopf behalten für zukünftige Untersuchungen bzw. Vorsorgen.

Gut, dass es mit den Schmerzen besser wird. Was für eine tägliche Dosierung Mönchspfeffer nimmst du aktuell? 

LG Nelam

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05.05.2025, 20:02 Uhr
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Was für eine Infektion es war, hat man mir damals nicht gesagt. Erst hat man Chlamydien vermutet, aber das war es dann nicht. Vom Mönchspfeffer nehme ich 20mg. Kann man damit an der Situation was verbessern? 

 

Darmspiegelungen hatte ich schon zwei. Die letzte vor drei Jahren. Da war alles tiptop! ;)

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05.05.2025, 20:17 Uhr
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Ah okay. Na ja die Chlamydien merkt so gut wie keine Frau - leider.

Super! Dann wirken sich deine Verwachsungen nicht auf die Darmfunktion aus und du kannst sowas als Ursache für die Schmerzen beim Sitzen usw. ausschliessen.

20mg ist zu wenig - in der Menopause wären 40mg das Minimum. Aber du nimmst ja auch noch Progestan? Das könntest du evtl. erhöhen nach Rücksprache mit deinem FA? Natürlich nur wenn es dann keine Kontraindikationen in Sachen Bisoprolol gibt.

Nimmst du denn auch B-Vitamine? Vor allem B6 wäre hier zu nennen und was auch in Studien gezeigt wurde ist, dass Vitamin E hilfreich sein kann. Das kannst du dann ja deinen FA fragen ob du das ergänzen kannst. Auch in der Ernährung kann man sehr viel tun um der Ö-Dominanz entgegen zu wirken. Ich hab ja vor kurzem das neue Buch von Dr.Lisa Mosconi empfohlen - darin befindet sich ein tolles Kapitel über Ernährung in den WJ. Kann ich wirklich nur empfehlen da sie alles auch ganz genau erklärt warum und wieso und inwieweit sich die Ernährung am Ende auf unsere Symptome und unser Gehirn auswirkt.

LG Nelam

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06.05.2025, 07:52 Uhr
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Das Buch klingt sehr interessant. Das werde ich mir in der Bücherei ausleihen.

Nahrungsergänzung nehme ich schon. Lavita-Saft. 

Bis ich wieder einen Termin beim Gyn bekomme - das dauert. Es lst echt frustrierend wenn man tagelang in Warteschleifen am Telefon hängt und dann einen Termin irgendwann bekommt. Oft fallen mir noch Fragen im Nachgang ein und man hat keine Chance die irgendwie loszuwerden. Von daher bin ich für solche Foren wie diese sehr dankbar.

Ich probier' jetzt auch mal 40mg Mönchspfeffer.

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06.05.2025, 09:57 Uhr
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Es ist ganz neu - ich weiß nicht wie schnell das Buch in den Büchereien verfügbar ist. Ich hoffe sehr schnell denn es enthält sämtliche neuesten Erkenntnisse zu dem Thema WJ, Gehirn, Symptome der WJ, Ernährung, Therapien usw. Ein Teil des Buchs ist als Hörbuch bei Spotify zugänglich.

Ah super - da ist ja auch sehr viel enthalten :-) Vitamin E allerdings nicht.  Aber das ist die Frage ob es dir hilft.

Du kannst dich ja vielleicht parallel auf die Warteliste eines anderen Gyn setzen lassen? Aber ich glaube es ist überall eine Katastrophe... Das mit den Fragen kenne ich - ich schreibe mir immer dann alles auf wenn es mir einfällt und dann schleppe ich meinen Zettel mit *lach* Bin da noch total altmodisch :-)

Ich wünsch dir dass Du die Zyste schnell los bist *daumendrück*
LG Nelam

 

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05.05.2025, 08:39 Uhr
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Hallo Resi,

willkommen im Forum.

Und ja: Das kenne ich. Je mehr ich in die Perimenopause kam. umso heftiger wurden die Beschwerden ab dem Eisprung. Ich hatte Bauchschmerzen, die bis in den Oberschenkel ausstrahlten (immer nur rechts komischerweise), das Gefühl, ständig aufs Clo zu müsen (Stuhlgang, Druck im Enddarm), Launenhaftigkeit und Pickel am Kinn.

Mir fehlte damals Progesteron. Nimmst Du nach wie vor das P? Zusammen mit Mönchspfeffer? Nach dem Eisprung steigt das Ö im Körper leicht an, dann sinkt es ab, Progesteron steigt zeitgleich. Das hört sich wie ein Missverhältnis der Hormone bei Dir an. Und die Zyste kann auch hormonell aktiv sein (Follikelzyste) und das ganze durcheinanderbringen.

Im Zweifel würde ich zum Gyn gehen und es nochmal kontrollieren lassen, v. a. wenn Du die Schmerzen nicht einordnen kannst.

Ich sehe grad, Frau Dr. Grüne hatte Dir ja auch schon dazu geschrieben, bzgl. Zyste usw.

Irene

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05.05.2025, 17:56 Uhr
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Hallo Reni, 

danke für deine Antwort. Ich hatte die Schmerzen sonst auch immer rechts. Da ist im Moment Ruhe. Und sie ziehen auch von der Leiste in den Oberschenkel. Das Progesteron und Mönchspfeffer (20mg) nehme ich auch.

 

Ja, ich hatte bereits Kontakt mit Dr. Grüne. Mittlerweile werden die Schmerzen leichter. Ich warte mal noch die Blutung ab und wenn's im nächsten Zyklus zu heftig wird, werde ich das Medikament nehmen. Und auch wenn der Doc gesagt hat, es braucht keine Kontrolle werde ich nochmal hingehen wenn's sich danach nicht beruhigt. Die Schmerzen sind schon anstrengend.

 

Viele Grüße 

Resi

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