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Die Plage mit dem Ischias

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

17.02.2008 | 01:25 Uhr

An alle Ischias-Geplagten!
Nachdem ich ja letztens meine Bein-Beschwerden hier beschrieben hatte, geht meine Frage nun zum Ischias ansich, der zumindest bei einem Bein immense Beschwerden verursacht. Ich habe von Euch schon wertvolle Tipps bekommen, von wegen gezielter Krankengymnastik oder Massage. Da ich morgen erst einen Termin beim Arzt habe, kann ich das Ganze ab da erst beginnen. Ich hoffe zumindest, dass er mich da unterstützt.
Meine Frage an Euch, weil ich ja eine Google-Königin bin undm ich so langsam aber sicher verrückt mache, wie lange haben diese Beschwerden Euch gepeinigt? Mich macht die Dauer und das latente Dasein echt kirre. Mal geht es zum Aushalten, dann wieder kommen richtige fiese Schübe. Hauptsächlich ist mein Oberschenkel links hinten betroffen, aber auch der Po meldet sich mit latenten Sitzbeschwerden. Ein Heizkissen ist jetzt schon fest mit dem Sofa integriert. Die Wärme hilft auch, aber das Grundübel wird wohl nicht beseitigt. Wie lange kann es dauern? Und ... hängt das Ganze evtl. auch mit den Hormonen zusammen oder kommt es, weil man ein Bewegungsmuffel ist und zudem auch langsam in die Jahre kommt (44)?
Brauche ein wenig Trost und Eure Erfahrungen und Tipps.
Wünsche Euch einen schönen, sonnigen Sonntag.
Grüßle
Julchen (Julinka)

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17.02.2008, 03:17 Uhr
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Nachdem ich auch mal wochenlang mit Ischiasbeschwerden rumgehampelt habe, stellte meine Hausärztin einen verschleppten Harnwegsinfekt, der an sich absolut symptomlos war, bei mir fest.
Erst nach Behandlung des Harnwegsinfekts verschwanden auch die Beschwerden mit dem Ischiasnerv.
Vielleicht mal kontrollieren lassen!
Wünsch Dir GUTE BESSERUNG!!!
sonnenspiel

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17.02.2008, 06:35 Uhr
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Hallo Julinka,

cih hatte die Beschwerden mal an die 2 Jahre, wie du, mal mehr mal weniger.
Weder Orthopäde noch Röntgen noch Ultraschall noch Kernspin fanden die Ursache. Auch Spritzen waren völli gfür die Katz.

Bis dann ein Sportarzt feststellte, dass mein Sakralgelenk instabil ist, übertrieben gesagt, hin- und herschlackert aufgrund einer Bindegewegsschwäche. Und mal wurde der Ischias gereizt, mal nicht.
Außerdem hatte sich mein Becken dadurch verschoben, sodass ein Bein nur ein wenig kürzer war, was aber auch Auswirkungen auf den Ischias hatte. Ich hätte mich um und dumm mit Voltaren schmieren können, Spritzen bis zum Umfallen bekommen können - ohne Erfolg.

Erst eine gezielte Krankengymnastik, die ich mein Lebenlang machen muss, sowie das Richten des verschobenen Beckens haben mir Hilfe gebracht. Das Gelenk ist natürlich nach wie vor wackelig, mein Bein war gerade erst wieder einen halben Zentimeter kürzer, aber ich komme damit jetzt klar, weiß, was es ist und mache meine Übungen.
Es ist kein Vergleich merh zu den Schmerzen von damals.

Was ich dir damit sagen möchte: lass dich bitte nicht mit Spritzen abwimmeln, die betäuben nur, aber die Ursache behebt man damit nicht. Lass nicht locker bis eine stichhaltige Diagnose gefunden ist, und das Übel bei der Wurzel gepackt wird .

Lieben Gruß
Freya

ach ja, die Hormonumstellung macht das Gewebe weicher, daher also wie in der Schwangerschaft, wenn im unteren Beckenbereich auch alles lockerer wird !!!

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18.02.2008, 10:31 Uhr
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hallo julinka
seit drei tagen habe ich auch mit dem ischias meine probleme, auch das steissbein schmerzt, das ganze zieht manchmal bis in den unterleib??
ich frage mich auch wo das inzwischen herkommt?
da ich erst vor kurzem bei meinem FA. war und er meinte alles in ordnung.
morgen habe ich wieder einen termin, bekomme akkup. werde dann nachfragen und dir berichten.aber ich vermute du wirst das auch von einem arzt abklären lassen müssen.
gute besserung und bis die tage.
grüssle vero

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18.02.2008, 18:45 Uhr
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Hallo an alle Ischias-Geplagten

Da ich selbst seit 20 Jahren chronische Rückenpatientin bin, zwei Operationen hatte, so ziemlich alle Therapien sowie Aufenthalt in der Schmerzklinik erfahren hatte, all die Beschwerden bestens aus eigener Erfahrung kenne, möchte ich hier meine Erfahrungen darüber weiter geben und hoffe, dass ihr etwas für Euch herausnehmen könnt.

1988 und 90 hatte ich meine beiden Operationen. Die letzten Wochen vor der ersten Operation, konnte ich nicht mehr laufen, sitzen, habe im Liegen gegessen. Eine Operation schien unumgänglich. Zuerst verlief es erfolgreich, nach einem halben Jahr fingen die Probleme wieder an, es folgten verschiedene Therapien, die keinen Erfolg brachten, zwei Jahre später die nächste Operation. Es wurde nur noch schlimmer. Ich verlangte eine Beurteilung durch einen anderen Arzt. Ein Magnetresonanzaufnahme zeigte dann, dass nun der Ischiasnerv von Vernarbungen eingengt wird. Es folgten 10 Jahre als chronischer Schmerzpatient mit verschiedensten Behandlungen, Spitalaufenthalten etc. Dann stand ich vor der dritten Operation, habe mich 3 Monate dagegen gewehrt wieder zum Neurochirurg zu gehen. Mir wurde vor der ersten Operation von den Ärzten geraten mit meinem Rücken, ja keine Chiropraktik oder manuellen Therapien zu machen, was ich damals glaubte und mich operieren liess. Dann bekam ich von einer Bekannten eine Adresse von einem Osteopathen. Ich sagte mir, dass ich vor einer dritten Rückenoperation nichts mehr zu verlieren hätte und habe mich gegen den Willen der Ärzte dorthin begeben. Was dabei geschah, war für mich wie ein Wunder. Nach 10 Minuten hatte der Osteopath festgestellt, dass mein Becken zu hoch, verdreht und das rechte Bein länger war. Ich verliess nach der Behandlung die Praxis, konnte wieder problemlos gehen, hätte nie mehr gedacht, dass mich noch jemand von meinen Schmerzen befreien würde und hatte das Gefühl ein neues Leben geschenkt bekommen zu haben. All das hatten die Ärzte übersehen und alles auf die Psyche geschoben und mich weder angehört noch angeschaut. Ich brauche jedoch seither alle paar Wochen eine osteopathische Behandlung, die mein Becken wieder richtet, da die Ausstrahlungen in die Beine zurückkehren.
Diese Erfahrungen habe dann dazu geführt, dass ich selbst eine Ausbildung als Craniosacral-Therapeutin (ist ein Teilgebiet der Osteopathie) gemacht habe und mir auch einiges Wissen selbst angeeignet habe.
Ischias kann auch durch eine Entzündung des Nervs entstehen und auch wieder mit Schonung und Hausmittelchen abklingen. Es ist jedoch auch möglich, dass eine Bandscheibe auf den Nerv drückt und die Beschwerden auslöst. Da es der grösste Nerv des Körpers ist und aus vielen Verästelungen besteht, können die Schmerzen in Bauch, Po und Beinen wahrgenommen werden. Ich empfehle heute jedem, einen guten Osteopathen oder Chiropraktoren aufzusuchen, bevor man sich operieren lässt. Vielleicht hätte es bei mir auch anders laufen können. Solche Therapeutend können Fehlstellungen des Körpers erkennen und korrigieren. Ich erlebe es jedes mal selbst, wie die Schmerzen wieder verschwinden, wenn mein Becken gerade ist. Es gibt übrigens eine ganze Reihe anderer Therapien die auch helfen können. Sollten jedoch Lähmungen und Sensibilitätsstörungen auftreten, die länger dauern, dann ist eine ärztliche Beurteilung unumgänglich. Glaube auch nicht daran, dass Ischias mit den Wechseljahren zu tun hat, nur ist man wahrscheinlich in dieser Zeit für alles anfälliger. Wichtig ist jedoch bei allen Beschwerden des Rückens Bewegung und Stärkung der Muskulatur. Ich selbst mache wöchentlich ein Training im Wasser und gehe walken.
Ich würde Euch empfehlen, nach guten Therapeuten Umschau zu halten, im Bekanntenkreis herumzufragen, da es grosse Unterschiede gibt. Osteopath ist auch nicht gleich Osteopath. Hoffe, dass ich einen Beitrag leisten kann den richtigen Weg zu finden, der für jeden anders sein kann.

LG Jeanine

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18.02.2008, 22:12 Uhr
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Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Beiträge. Bewegung und Muskelaufbau scheint hier das A und O zu sein. War heute beim Arzt (Hausarzt)- Er ist sich sicher, dass ich, wenn ich endlich Sport treibe (sitzende Bürotätigkeit), abnehme (habe ein gutes Pölsterchen bekommen), dass dann die Probleme aufhören, ach ja, Rückenschwimmen soll ich auch. Leider lässt sich das nicht so ganz immer in meinem Alltag einbauen. Weil ich aber lange genug gedrängelt habe, bekomme ich nun Krankengymnastik - quasi zur Sofortmaßnahme (LWS-Syndrom, Myogelosen). Sollte das alles nicht fruchten (Krankengymnastik und dauerhafte sportliche Betätigung) über eine gewissen Zeitraum, seien weitere Untersuchungen angebracht. Wenngleich mein Rundrücken eigentlich schon die Antwort für die Reizung des Ischias-Nervs ist (hatte als Kind schon Sonderturnen).
Irgendwie fühlte ich mich heute ein wenig, als hätte er mir den Kopf gewaschen. Er sagte Dinge, die ich nicht so richtig hören wollte und weigerte sich, mir eine Spritze zu geben. Zu viele Nebenwirkungen und ich solle anfangen mit dem Sporteln. Puh!!!!
Werde jetzt mal die Krankengymastik anfangen und mich nebenbei nach einer sportlichen Betätigung umsehen, obwohl ich doch so bequem bin. Aber ich habe ja auch Eure Berichte gelesen und ohne gezielte, dauerhafte Übungen scheint es ja nicht zu gehen.
Wünsche Euch noch einen schönen Abend!
Julchen (ein wenig übergewichtig und einsehend, dass man es endlich mal so beim Namen nennt, da auch das Cholesterin ein wenig zu hoch ist)

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19.02.2008, 09:53 Uhr
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Hallo Julchen,

ich habe die besten Erahrungen damit gemacht, sich ein persönliches Trainingsprogramm für die PERSÖNLICHEN Beschwerden von einem Physiotherapeuten zusammen stellen zu lassen. Damit du auch wirklich NUR die Übgen machst, die für dein handicap genau richtig sind.
Nachdem das Rezept des Arztes verbraucht war, bin ich noch einige Male beim Physiotherapeuten gewesen, hab privat 16 Euro pro Lehrstunde bezahlt, und hatte dann MEINE Übungen auf Lebenszeit. Ich mache sie 3 x die Woche, eine spezielle Übung tgl. seit ca. 5 Jahren und jeden Tag mindestens 30 Minuten walken !

Du musst den inneren Schweinehund überwinden- ohne Muskelaufbau, Gewichtsreduzierung und VIIIIIEL Disziplin geht gar nichts in Sachen Ischias, Älterwerden etc.

Sonst gehst du - im wahrsten Sinne des Wortes - in absehbarer Zeit am Stock.

Viel Erfolg, gute Besserung und liebe Grüße
Freya

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20.02.2008, 02:32 Uhr
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Hallo Julinka

Wie Du schon gehört hast, ist Bewegung für den Rücken wichtig. Es ist auch gut, wenn Du mit Krankengymnastiik beginnst. Habe jahrelang als Rückenpatientin ca. 3/4 Stunde pro Tag für solche Übungen aufgewendet und weiss, wie mühsam es ist, diese Übungen konsequent selbst weiter zu machen. Überlege Dir schon jetzt, welche Sport- oder Bewegungsart Dir Spass machen würde. Ich selbst bin nun schon seit Jahren wöchentlich in einem Aquafit-Training und gehe zwischendurch walken. Für das Training im Wasser habe ich ein Jahresabonnment gelöst, was mich dann auch zwingt regelmässig daran teilzunehmen, da ich sonst auch zuwenig konsequent wäre.

Sollte die Krankengymnastik und der Muskelaufbau nichts bringen, würde ich Dir Behandlungen bei einem Chiropraktor oder Osteopathen empfehlen, um eventuelle Fehlstellungen und Verspannungen des Körpers zu korrigieren, die sich durch jahrelange falsche Haltung eingeschlichen haben. Je älter wir werden desto wichtiger wird es, unsere Muskulatur zu stärken.

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Behandlungen.

LG Jeanine

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