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Diagnose: Vom burnout zur Depression zu den Wechseljahren

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

08.12.2022 | 22:40 Uhr

Hallo zusammen, 

ich habe nun schon einige Beiträge gelesen und möchte meine Geschichte teilen bzw erhoffe mir Antworten 

ich bin 50 Jaber alt und habe meine Periode kaum noch und wenn dann nur wenigen, braunen Ausfluss. Meine Östradiolwerte sind bei 143 und Progesteron bei 5.46. Ich nehme seit Juli 1,5 - 2 Hübe Gynakadin morgens und 200 Utrogest oral abends. Dazu diverse Vitamine, LThyroxon (Hashimoto) und ganz neu Trivital Meno.
Schilddrüse ist gut eingestellt, US beim Frauenarzt besagt, dass noch ganz leichte EierstockArbeit vorliegt.

Mein Leidensweg fing im Juni mit einem kreislaufzusammenbruch bei der Arbeit an. Seitdem bin ich krankgeschrieben. Burnout. Ich war bei sehr vielen Ärzten um alles mögliche abklären zu lassen. U.a. auch bei einer Psychologin, die mir das antidepressiva escitalopram verschrieb. Damit fing die abwärtsspirale an. Ich hatte Nebenwirkungen beim Einschleichen bis zum Ausschleichen vor einer Woche. Ich war 6 Wochen in einer Tagesklinik und habe dort gelernt, dass ich keine mittelschwere Depression habe. Inzwischen habe ich auch blutdrucksenker (Ibersatan). Eine ganz furchtbare Zeit. Nun bin ich das AD zum Glück los. 

Mein FA hatte von Anfang an auf WJ gesetzt und mir entsprechende BIH verschrieben. Seit November bin ich bei einer sehr guten Naturheilpraktikern und habe hochdosiette Vit C und Vagus erhalten und mache eine Darmkur. Seit gestern nehme ich Trivital Meno.

ich fühle mich soweit gut aufgehoben. Allerdings spielen meine Hormone verrückt. Phasenweise geht es mir gut, so dass ich an eine Wiedereingliederung denke. 
Dsnn haut es michwieder um: Angst, Nervosität, übelkeit, Durchfall, völlige Erschöpfung, kann kaum klar denken, kraftlos, Brustenge, wache nachts wieder auf, schwitze und friere im Wechsel, weinerlich ... ein Zustand, wo ich gerade so den Alltag (2  Teenager, Haushalt) OHNE Arbeit schaffe. 
Es ist so ein up and down, aber weit entfernt von einer Konstanz. Nun frage ich mich, ob hier jemand Ähnliches mit/durchgemacht hat (Fehldiagnose mit AD, was alles verschlimmert   hat), Ich gehe zu einer sehr guten naturheilprsktischen Therapeutin und alle wundern sich über meine so massiven Schwankungen. 
Bei meiner Naturheilpraktikerin fühle ich mich gut aufgehoben und bin gespannt was Trivital bringt. 

Mein Frauenarzt meinte, dass man auch Chlormadinon ausprobeiren könnte, um von den extremen Hormonschwankungen loszukommen. Synthetische Hormone wollte ich aber nicht nhemen. 
Wie dosiert ihr Gynakadin und Progesteron während des Zyklus? Sollte ich utrogest vaginal ausprobieren? Es ist echt ein Kreuz mit den Hormonen.

 

ich freue mich sehr über Antworten und Ratschläge. Das Mitlesen ware schon hilfreich und der Austausch wird es bestimmt noch mehr werden. 

Viele Grüße,

Life Is a Journey 

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09.12.2022, 08:46 Uhr
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Guten Morgen,

so ähnlich ging es mir auch vor einigen Jahren. Mit circa 44 bekam ich Ängste, ging dann in die Klinik, Antidepressiva, das übliche. Ich habe die AD genommen, um gut zu schlafen. Denn es war plötzlich alles weg, keine Ängste, keine Panik mehr - und nein, es lag nicht an der Therapie. Mit fast 47 bekam ich dann diverse Beschwerden, Atemprobleme, extreme Gelenkschmerzen, Trockenheit, Durchblutungsprobleme, usw. Es war weiterhin niemand auf die Idee gekommen, dass das alles mit den Wechseljahren bzw. schwankenden Hormonen zu tun haben könnte. Es wurden dafür schlimme Krankheiten in den Raum gestellt. Seit 6 Tagen nehme ich Progesteron. Kann daher nichts zur Dosierung sagen. Was ich aber letztens in einem Buch gelesen habe, war, dass fast alle "psychischen" Probleme bei Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auftreten, auf die hormonelle Umstellung zurückzuführen sind. Leider sagt es keiner.

Vielleicht hilft das ein wenig. 

Schöne Grüße

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09.12.2022, 13:04 Uhr
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Hallo, 

Ich nehme antidepressiva aber geholfen hat es bisher auch nicht wirklich. 

Ich bin fast 42 Jahre alt und niemand denkt an wechseljahre in dem Alter. Ich habe dann einen gyn gefunden der mir die zoely verschrieb. Sie hat wenigstens bioidentisches östrogen drin jedoch ein synthetisches progesteron. Nehme sie nun 7 Monate und meine schlechten Zeiten sind etwas besser geworden. Aber ich empfinde es immernoch als schlimm. Im Moment bin ich gerade den 10. Tag am durchquälen. Ich hab kaum noch Kraft das durchzuhalten. 

Das schlimme für mich war auch das ich in einer psychiatrischen Klinik war und mir gesagt wurde ich habe halt ne depri mit angsterkrankung. Dann müsste das antidepressiva doch helfen oder? Ich schreibe mir jeden Tag auf wie es mir geht und das seit über 1 Jahr und komisch, 2 Wochen mies und 2 Wochen besser... Aber habe ich gerade durchgeatmet und sitz mal auf meiner Couch und fühl mich wohl merke ich wie es sich wieder anschleicht.

Im Januar habe ich beim endokrinologen einen Termin. Dem werde ich die Ohren volljammern %)

 

Lg Nicole 

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11.12.2022, 10:12 Uhr
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Hallo, ich würde das Progesteron mal anders probieren. Oral kommt sehr wenig an und der Spiegel baut sich sehr schnell ab. Dein P Wert ist zu niedrig im Verhältnis zum Östrogen. Es kommt aber auch immer auf den Tag der Blutabnahme an. Vielleicht wäre es auch einen Versuch wert, auf ein Östrogenpflaster zu wechseln, damit die Zufuhr gleichmäßig ist. Das Progesteron würde ich abends und morgens je 100 vaginal anwenden. Mit der Schilddrüse kenne ich mich leider nicht aus. Vielleicht helfen Dir diese Tipps zunächst etwas. Viele Grüße 

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11.12.2022, 14:01 Uhr
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Hallo,

ich bin 55 Jahre, bei mir fing die Leidensgeschichte 2019 an. Ich bin damals mit einem Drehschwindel zu Boden gegangen und niemand wusste was ich hatte. Es kam immer mehr dazu. Schwere Angstattacken weil niemand wusste was ich hatte. 3 Wiedereingliederungen sind fehlgeschlagen. Dann kamen die sehr starken Blutungen, oft alle 2 Wochen und meine Migräne ging seit dem durch die Decke, bis heute. Ich habe nichts mehr auf die Reihe bekommen. Mittlerweile bin ich in der Erwerbsminderungsrente und denke oft ich verliere meinen Verstand. Inzwischen weiß ich aber das der Drehschwindel von zu vielem Wasser aufeinmal trinken kam. Ich hatte immer so ein Nebelhirn und hatte das Gefühl trinken zu müssen, das ist mir auch dauernd gesagt worden das ich viel trinken soll. Das man sich in den Natriummangel trinken kann wusste ich nicht, das geht auch schneller als man denkt. Ich konnte meiner Körper nicht mehr lesen, bzw. ich musste ihn nie lesen, da er ja immer funktioniert hat. Ich war jetzt bei einer Wechseljahresberaterin mit vollem Erfolg. Ich nehme jetzt 5 HTP 50 und Rhodiola rosea (Rosenwurz) als Extrakt ein. Das geht aber nur wenn man keine Antidepressiva nimmt. Und mir geht es so viel viel besser, psychisch und auch die Migräne hält sich in Grenzen. Du kannst dich im Netz informieren darüber: Zentrum der Gesundheit, Rhodiola rosea oder Rosenwurz und 5 HTP. Mir hilft das hervorragend. Deine Heilpraktikerin kennt das bestimmt.

Viele Grüsse und alles Gute 

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12.12.2022, 11:16 Uhr
Antwort

Hallo ihr alle !

Vielen Dank für eure ganzen Nachrichten. Furchtbar zu hören, was frau alles durchmachen muss... 

Eure Tipps sind toll und ich werde die Dosierung der BIH mit meinem Frauenarzt noch heute besprechen und morgen mit meiner Naturheilpraktikerin das 5HTP und Rosenwurz. 

Eine Frage kam mir noch in den Sinn: über die letzten Monate konnte ich feststellen, dass ich alle 4-5 Wochen eine ganz schlechte Phase habe. Dann, wenn ich wohl meine eigentliche Menstruation habe. 
Hat jemand Erfahrung mit einer Anpassung der BIH während dieser Phase, quasi dass man weniger Gynakadin cremt oder weniger Progesteron nimmt? Ich bin mir unsicher ob man eher mehr oder weniger nimmt.

veiel Grüße :XMAS 02:

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17.02.2023, 12:41 Uhr
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Hallo zusammen, 

nun ist einige Zeit vergangen und zwischenzeitlich ging es mir ganz gut, aber seit 3 Wochen leide ich wieder arg. Schwindel, Müdigkeit, Antriebslos, Herzrasen, kopfschmerzen, Brainfog sind die schlimmsten Symptome. Und in 2 Wochen fange ich wieder an zu arbeiten....

Momentan nehme ich 1 Hub Gynakadin morgens, 1/2 Kapsel Utrogest verschmiert auf die Pulsregion

Abends 1 Kapsel utrogest vaginal.

 

ausserdem Trivital Meno morgens und abends, Vit D, Magnesium , Omega 3, Rhodin loges, Blutdrucksenker und Schilddrüsentabletten. 

ich habe Ergebnisse von einem Speicheltest (bei meiner naturheilpraktikerin) und gerade ist das Ergebnis der Blutwerte (Frauenarzt) gekommen, welche mich ratlos stehen lassen. 
Hoffentlich kann mir jemand helfen. 

Speicheltest:

Cortisol 8,64 Ng/ml

Progestéron 7000,86 pg/ml

Östradiol 150,44 pg/ml

Quotient 45,56

Testtosteron 41,02

DHEA 496

 

Alle Werte sind absolut zu hoch, Quotient geht gerade noch. Empfehlung Naturheilpraktikérin : 5 Tage BIH Pause, dann 1/2 Hub Gynakadin, Progesteron bleibt. (Habe nur 2 Tage ohne BIH geschafft, dann lag ich komplett flach und habe 1/2 Gynakadin und 1,5 Kapsein Utrogest gestartet)

 

Blutwerte:

östradiol 28 pg/ml

progesteron 6,94 pg/ml.

cortisol 20,7

Schilddrüse ist ok.

komischerweise kein Testosteron und DHEA, obwohl ich das gesagt habe. 

Mit dem Arzt habe ich noch keine Rücksprache gehalten. Er selbst hält nix vom Speicheltest und wollte sich dazu nicht äußern. 

Nun bin ich komplett überfragt. Ich weiß gar nicht, was ich wie anpassen soll und es geht mir doch so schlecht. Ich kämpfe mich täglich durch den Tag...

Im Speicheltest ist alles zu hoch, im bluttest ist das Östradiol echt niedrig. 

Hat jemand von euch einen Ratschlag? Ich bin mir sehr unsicher, ob ich tatsächlich weniger Östrogene cremen soll oder ob eine Pause mal sinnvoll ist (die ich ja kaum ertragen habe, Blutung ist keine mehr vorhanden). 

ich freue mich sehr auf eure Rückmeldungen und grüsse alle herzlich, 

Life is a journey 

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17.02.2023, 13:20 Uhr
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Hallo,

das tut mir echt so leid für Dich. Das ist echt verrückt. Einen Ratschlag bezüglich der BIH kann ich Dir nicht geben. Kann mir aber vorstellen das durch das schnelle reduzieren der Hormone, der Körper und das Gehirn total überfordert sind. 

Du hast ja auch noch 2 Jugendliche in deinem Haushalt. Eine riesen Herausforderung. An Deiner Stelle würde ich mich weiter krank schreiben lassen. Ich schaffe auch gerade so meinen Haushalt und mal einen Waldspaziergang. Mehr nicht. Ich kann Dich sehr gut verstehen. Alles ist zu viel. Obwohl ich merke das sich grade alles etwas bessert, mein Körper gewöhnt sich langsam an die nicht mehr vorhandenen Hormone. Jeder will das man funktioniert, aber es klappt nicht. Körper und Geist sind blockiert.

Du bist nicht alleine, höre auf Dein Bauchgefühl und nicht auf Deine Umwelt, die das nicht nachvollziehen können.

Alles Gute

Viele Grüße Andrea

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17.02.2023, 15:11 Uhr
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Nochmal zu den Hormonwerten, hast du dich verschrieben bei dem hohen Progesteronwert im Speicheltest? Oder der kommt zustande weil der Test gemacht wurde nachdem du das morgens vercremt hast.

Ich war ja mal bei einer Wechsejahresberatung, Sie ist auch Hebamme, also hat auch medizinisches Hintergrundwissen. Sie erklärte mir das nur Speicheltests ausschlaggebend sind, da es die freien Hormone im Körper misst. Die Hormon Bluttests sind an Eiweiße gebunden und damit nicht relevant.

Ich weiß das es unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Wollte das mal erwähnen.LG

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17.02.2023, 16:25 Uhr
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Danke für deine schnelle Antwort. 
Tja, jeder hat seine Meinung bzgl Speicheltest. Mein Frauenarzt hält wie gesagt, nichts davon. 
Ich finde leider, dass die Werte irgendwie so absurd sind, dass man damit nix anfangen kann ... 

Hich habe mich nicht verschrieben und habe morgens nicht gecremt oder was eingenommen. Abends hatte ich eine Kapsel utrogest vaginsl bereits 18h genommen. So hatte ich es mit meiner Naturheilpraktikerin besprochen. Ich hatte auch keine BIH an dem Morgen in der Hand... irgendwas komisch. 

Ich frage mich wirklich, wie ich weitermachen soll. Die Symptome für eine Östrogendominanz sind ja mehr oder weniger die gleichen, wie bei einem Mangel. Wie soll man da wissen, ob man mehr oder weniger cremen soll? Wie macht ihr das? 

Neu als Symptom ist der Schwindel. Das hatte ich so noch nicht. Kann damit jemand was anfangen? Weil man ja auf sein Körpergefühl hören soll ....

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29.02.2024, 20:56 Uhr
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Hi! Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Hormonspeicheltest. Die Werte lagen komplett außerhalb der Referenzbereichbereiche und hätten gut und gerne von einer Schwangeren im 3. Trimenon sein können. Ich hatte eine Woche vorher allerdings einen Hormonstatus über Blut. Und da war alles recht niedrig. Testosteron zB war im Blut so gut wie gar nicht mehr messbar, der freie Androgenindex bei quasi Null. Im Speicheltest angeblich 10-fach erhöht. 

Mein Fazit: Die Labore sind wenig seriös und das Geld hätte ich besser gespendet.

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