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Blutwerte

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

18.12.2020 | 00:15 Uhr

Hallo zusammen!

Achtung das wird jetzt sehr lange!

Heute habe ich endlich meine Blutwerte bekommen, eigentlich bin ich am Montag nur mit meinem Mann mitgegangen, weil er sich zum Blutabnehmen angemeldet hatte und mich gleich mit, aber eine Kontrolle kann ja nicht schaden.

Einige Werte machen mich etwas besorgt, wenn auch nicht extrem. Z.B waren meine Leberwerte alle erhöht, aber nicht extrem stark, jedoch immerhin aufs doppelte. Ich hatte am Montag aber auch den ganzen Tag Magen- und Rückenschmerzen. Vielleicht hängt das auch zusammen. Ich werde mich im neuen Jahr auf jeden Fall mal beim Internisten anmelden um das genauer abzuchecken.

Was mich ebenfalls erschrocken hat war mein niedriger Serotoninwert. Bei einem normalen Blutbild wird der ja gar nicht gemessen. Ich hatte den aber erbeten und mein Wert liegt bei 10 ng/ml bei einem Referenzwert von 40 bis 200. Das ist also ein echt extrem niedriger Wert. Man kann den Serotoninspiegel im Gehirn jedoch nicht messen und angeblich kann man keine Schlüsse vom gemessenen Serotoninspiegel im Blut auf den Serotoninspiegel im Gehirn ziehen. Aber ich schätze mal, wenn der Wert im Blut so gering ist, wird es im Gehirn nicht viel besser sein.

Serotonin wird im Gehirn und im Darm gebildet, 80 bis 90 % davon befinden sich im Verdauungstrakt. Es kann die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und muss daher im Gehirn selbst gebildet werden. Das heißt man kann es dem Gehirn nicht künstlich zuführen. Isst man zB serotoninhaltige Lebensmittel wie Bananen, Nüsse oder Ananas, so kann dies den Serotoninspiegel im Gehirn nicht erhöhen, da dieses Serotonin nicht ins Gehirn gelangt. Tryptophan, eine Aminosäure, ist eine Vorstufe zum Serotonin. Isst man jedoch tryptophanreiche Nahrung, wie zB Eier, Fisch, Fleisch oder Geflügel, dann kann man damit den Serotoninspiegel im Gehirn ebenfalls nicht erhöhen. Dies liegt daran, dass das Blut durch eine proteinhaltige Mahlzeit neben Tryptophan auch mit sovielen anderen Aminosäuren geflutet wird, die alle ins Gehirn wollen, dass nur ein ganz kleiner Teil des Tryptophans ins Gehirn gelangt, viel zu wenig um den Serotoninspiegel zu erhöhen. Es wurde erforscht, dass, nimmt man eine reine Kohlehydratnahrung zu sich, die Tryptophanaufnahme im Gehirn erhöht wird. Dies erfolgt dadurch, dass bei einer kohlehydratreichen Mahlzeit Insulin ausgeschüttet wird wodurch alle anderen Aminosäuren vom Körper absorbiert werden, außer Tryptophan, welches dadurch freie Bahn ins Gehirn hat. Man kann sich allerdings nicht auf Dauer nur von Kohlehydraten ernähren. Es gibt allerdings die Möglichkeit mit 5HTP dem Gehirn Tryptophan zuzuführen. 5HTP konkurriert nicht mit den anderen Aminosäuren, wie das Tryptophan und gelangt dadurch direkt ins Gehirn. 5 HTP darf man allerdings nicht mit SSRI kombinieren.

Sorry wenn ich euch mit so einem langen Text vollquatsche, ich lese mir das gerade selbst so zusammen und versuche, durchs Schreiben meine Gedanken zu sortieren. Man kann jedenfalls mit Sport, UV-Licht, Omega3 Fettsäuren, Vit D und noch einigem anderen den Serotoninspiegel heben. Licht ist halt im Winter schwierig, überhaupt jetzt, wo es so düster ist. Ich will aber auf jeden Fall jetzt wieder mit Vit D beginnen, das habe ich jetzt länger nicht genommen, und zumindest mit dem Hometrainer fahren. FitnessCenter hatte ja lange zu, bzw. sperrt bei uns sicher bald wieder zu (3. Volllockdown kündigt sich schon an) und punkto Corona fände ich es dort momentan auch nicht so prickelnd. Trotzdem ist es wohl kaum möglich, einen derart niedrigen Serotoninspiegel im Blut auf natürliche Weise stark zu erhöhen schätze ich. Ich frage mich, ob das bei mir schon angeboren ist, ich hatte ja schon in meiner Kindheit stark unter Zwangsgedanken/handlungen gelitten und denke mir, das könnte eine Erklärung sein. 

So nun zu einigen Werten, die mich ebenfalls umgehauen haben, das sind meine Hormone. Das blöde ist zwar, dass ich vom Zyklus her gar nicht sagen kann, an welchem Zyklustag bzw. In welcher Zyklusphase mir Blut abgenommen wurde, weil mein Zyklus bereits sehr unregelmäßig ist. Seit der letzten Blutung waren es 23 Tage, aber was sagt das schon, das letzte Mal hatte ich einen Zyklus von 2 Monaten. Nach FSH, LH, Ö und Pg befinde ich mich jedenfalls bereits in der Postmenopause, dabei habe ich noch einen (wenn auch unregelmäßigen) Zyklus. Aber daraus kann ich wahrscheinlich lesen dass es (hoffentlich) mit den Blutungen bald vorbei ist. Mein Ö-Wert war zB 7,3. Ich weiß zwar nicht, mit welchem Referenzwert ich ihn vergleichen soll, weil ich ja nicht weiß ob ich mich in der Follikelphase (eher unwahrscheinlich am 23 Tag), am Peak (wäre auch spät dafür, aber möglich) oder in der Luthealphase (wäre bei einem 28Tage-Zyklus der Fall, aber wer weiß, wie lange es noch bis zur nächsten Blutung dauert) befinde. Allerdings wäre der geringste mögliche Wert in der Follikelphase, also am 1. Tag der Blutung, wenn das Ö am tiefsten ist und erst wieder beginnt zu steigen. Und da wäre der Wert 13, meiner ist 7,3 pg/ml und das an Tag 23, lange nach dem Eintreten der letzten Blutung. Mein FSH, also das follikelstimulierende Hormon, das normalerweise nach der Blutung das Ö wieder ansteigen lässt um ein Ei heranreifen zu lassen, liegt bei 88,6 mIU/ml, dieser Wert ist so hoch, dass er nur im Postmeno-Referenzbereich zu finden ist. Pg liegt hingegen bei nur 0,2 ng/ml was dem geringsten möglichen Wert der Follikelphase entsprechen könnte, was eher unwahrscheinlich ist, also passt es auch in die Postmenopause (Referenzwert 0,1 - 0,8). Wie ihr seht steuere ich laut den Hormonwerten also voll auf die Menopause zu (na ja, ist ja auch nicht anders möglich mit 55 ;-))  Aber dass sie schon so niedrig sind hätte ich doch nicht erwartet, da ich heuer immerhin noch neun Blutungen bis heute hatte, bis zum Jahresende könnte noch eine dazukommen. 

So, vielleicht war das für die ein oder andere von euch interessant zu lesen

Ich wünsche allen ein schönes 4. Adventwochenende :XMAS 01::XMAS 02:

LG

Toffifee

 

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18.12.2020, 10:02 Uhr
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Liebe Toffifee,

 

mir ist sponton eingefallen, dass Deine Leberwerte evtl. durch die Einnahme von AD erhöht sind? Das ist eine häufige Nebenwirkung, da die Leber das ja auch irgendwie wieder abbauen muss. Hast Du Deinen Hausarzt schon mal darauf angesprochen?

Alles Gute

now

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18.12.2020, 12:58 Uhr
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Liebe now!

Mein Mann hat die Blutwerte abgeholt und kurz mit dem Arzt gesprochen (das ist ein Freund von uns) und da hatte der schon gesagt dass das damit zusammenhängen kann. Aber beim letzten Bluttest vor einem Jahr waren die Leberwerte normal. Da hatte ich das AD ja auch genommen. Aber vielleicht hängt es wirklich nur damit zusammen. Ich werde mich auf jeden Fall im Jänner mal zum Internisten anmelden und in absehbarer Zeit nochmal die Leberwerte checken lassen.

Danke dir

Toffifee

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18.12.2020, 14:09 Uhr
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Liebe Toffifee,

Denke vielleicht auch noch an die Gallenblase.

Lass mal vielleicht ein Ultraschall machen, um Gallensteine auszuschließen. Du hattest ja neulich erst bauch und Rückenschmerzen.

Lg Summer52

 

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18.12.2020, 15:39 Uhr
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Liebe Summer!

Ich habe Gallensteine, das weiß ich schon sehr lange. Hatte aber noch nie Probleme damit. Ich hatte die erst auch in Verdacht, aber der Schmerz war mittig im Oberbauch und nicht rechts, ichhabe gelesenen man hätte die Schmerzen dann rechts. Aber vielleicht wäre es trotzdem möglich? Ich werde das auf jeden Fall beim Internisten erwähnen. Ich hätte halt mega Angst vor einer OP. Meine Oma ist wegen der Galle gestorben. Die hatte Gallensteine, aber niemandem was davon gesagt, weil sie nicht ins Spital wollte. Ihr war aber oft schlecht nach dem Essen und sie musste brechen. Jedenfalls hatte sie zum Schluss einen Durchbruch der Gallenblase und dadurch eine Sepsis. Sie lag dann noch kurz im Spital ist aber bald gestorben. Da war sie aber auch schon 86 Jahre alt, also sie ist deshalb nicht jung gestorben. Meine Mutter hat aus Angst wegen dieser Geschichte sich die Gallenblase entfernen lassen, weil sie auch Gallensteine hatte, aber keinerlei Probleme. Die hat sie einfach vorsorglich entfernen lassen. Dafür hatte ich viel zu große Angst. Freiwillig würde ich nie ins Spital gehen. Das hat vielleicht auch mit meinen Ängsten allgemein zu tun. Na ja, wenn ich merken würde, dass es mir richtig schlecht geht und ich immer wieder Schmerzen hätte, dann würde ich schon gehen.

Jedenfalls behalte ich das im Auge!

Liebe Grüße

Toffifee

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18.12.2020, 20:53 Uhr
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Hallo Toffifee,

ein kleiner Tipp: Vesorg dir eine Tageslichtlampe. Die hilft in der dunklen Jahreszeit immens. 10 Minuten am Tag.

Alles Liebe,

Claudia

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18.12.2020, 22:02 Uhr
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Liebe Claudia!

Das ist eine gute Idee! Werde mich nach so einer Lampe umsehen :-)

LG

Toffifee

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19.12.2020, 21:11 Uhr
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Liebe Toffifee, 

Das ist echt merkwürdig. Ich habe ja auch seit einer Woche Bauch und Rückenschmerzen. Und zwar ganz doll. Einschließlich Übelkeit... Ich war beim Arzt und zur Blutentnahme. Der hat Ultraschall gemacht und festgestellt, daß die Leber leicht vergrößert ist, es keine Gallensteine gibt. Donnerstag habe die Blutwerte bekommen. Die leberwerte sind deutlich erhöht. Allerdings meinte meine Ärztin Naja beobachten und ist damit in Weihnachtsurlaub gegangen. Aber die ist sowieso ein Thema für sich.  Im Sommer vor meiner OP waren die Werte noch in Ordnung.

Das es dir auch so geht?! Auch ich nehme ja schon ewig AD.

Im Januar habe ich allerdings mein Bauch CT. Der Neurologe wollte es, wegen der Nebennieren. Auch die haben wohl Einfluß auf Angst und Panik

Ich hoffe da zeigt sich außerdem noch, ob etwas mit der Leber ist. Ich werde auch dran bleiben. Liebe Grüße und einen schönen 4. Advent. Suza 

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20.12.2020, 01:04 Uhr
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Liebe Suza!

Meine Bauch- und Rückenschmerzen waren Gott sei Dank nach einem Tag weg. Also dass du das schon eine Woche hast ist schlimm! Mir hat echt schon der eine Tag gereicht! Wobei ich auch nicht ganz die Hormone ausschließe, weil sich zum Schluß irgendwie schon der ganze Bauch aufgebläht angefühlt hat und die Eierstöcke haben beim Draufdrücken auch weh getan. Es ist so blöd, wenn man nicht weiß, woher die Beschwerden kommen gell? Das verunsichert einen total. Wie hoch sind denn deine Leberwerte? Meine sind ungefähr doppelt so hoch wie normal. Vielleicht ist das aber auch tagesabhängig und wenn man grade eine Enntzündung irgendwo im Körper hat steigen sie kurzfristig an? Mich hat das jedenfalls beunruhigt, sowohl die Schmerzen, als auch die erhöhten Werte. Mein Hausarzt meinte auch, das sei nicht so schlimm, könnte mit dem AD zusammenhängen. Wegen der Galle habe ich halt auch Angst. Wenn deine Schmerzen nicht aufhören würde ich ev in die Ambulanz fahren, die müssen das untersuchen, wenn du akute Schmerzen hast. Ein Ultraschall von Galle, Leber und Niere wäre sicher nicht schlecht. Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser!

LG

Toffifee

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20.12.2020, 21:56 Uhr
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Liebe Toffifee, 

Ultraschall hatte die Ärztin Mo schon gemacht. Alles unauffällig, außer dass die Leber vergrößert ist... 

Die Bauchschmerzen sind immer noch da, komischer Weise Nachts und am Morgen am schlimmsten. 

Ich setze jetzt auf mein Bauch CT im Januar. 

Ich habe mal nachgeschaut, citalopram geht nicht so an die Leber. Aber ich bekomme seit September 19 Candarsetan Tab für den Blutdruck. Und die können leber Schäden verursachen. Damals waren auch die Blutwerte in Ordnung. 

Auf jedenfall wird sich bis Anfang Januar nichts mehr tun. 

Bleib gesund. Liebe Grüße. Suza 

 

 

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23.12.2020, 13:43 Uhr
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Hallo Toffifee,

ich glaube nicht dass du dir mit dem Serotoninwert aus dem Blut Gedanken machen musst, ich glaube nicht dass er sehr aussagekräftig ist. Als es mir von der Psyche her ganz schlecht ging, so vor 2-3 Jahren war ich bei einem Naturheilmediziner der auch den Serotoninwert gemessen hat. Er war in Ordnung und mir ging es miserabel, da Serotonin die Blut-Hirn-Schranke nicht durchdringt ist dieser Wert für psychisch kranke meiner Meinung nach nicht relevant. Das Gehirn kann sich Serotonin nur aus der Aminosäure Tryptophan basteln, oder aus der nächsten Verarbeitungsstufe von Tryptophan, 5 htp. Mit Tryptophan komme ich schlecht zurecht, es macht müde und wird auch in das Schlafhormon Melatonin umgewandelt. Ich hab mal wieder mit 5 htp angefangen, da ich wieder Heulkrämpfe ohne Ende hab. Und mit OPC, hoffentlich bringt es was. Ach ja, ich hatte auch schon als Kind mit Zwangsgedanken zu tun, also haben wir beide scheinbar Probleme mit dem Serotonin. 

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