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Bluthochdruck ab Menopause

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

22.02.2025 | 12:58 Uhr

Hello hello,

lange Zeit hier schon mitgelesen, seit ich in der Menopause, hat mir bei vielen Themen bzw. Problemen Orientierung gegeben und das gute Gefühl, nicht allein zu sein. Das wird jetzt ein bisschen länger.

Danke an Euch, wenn Ihr  bis zum Ende durchhaltet :IN LOVE:.

Zu mir, ich bin 56, habe einen erwachsenen Sohn. Treibe schon sehr lange 2-3 x die Woche Sport, Kombi aus 30 Minuten Krafttraining und 30 Minuten Kardiotraining, bin normalgewichtig, habe auch in den Wechseljahren bislang nicht an Gewicht zugelegt nennenswert. Bin allerdings mit 1,81 auch Gardemaß, da verteilen sich die Pfunde ganz gut , denke ich. Ernähre mich vollwertig, viel Gemüse, sehr wenig Fleisch, gute Fette usw. Und arbeite Vollzeit

Ich hatte im September 2019 die letzte Periode, bin also schon etwas länger menopausal. Am Anfang ging es noch ganz gut, aber schnell kamen Schlafstörungen, heftige Gelenkschmerzen und Stimmungsschwankungen auf. Blutdruck bis Wechseljahre wie ein Uhrwerk 120/80. 

Habe mir dann im September 2021 bioidentische Hormone verschreiben lassen (1 Hub Gynokadin, 100 mg Famenita vaginal) , dabei wurde dann auch der Bluthochdruck bei der FÄ festgestellt bei der Messung. Die Hormone vertrage ich gut, haben fast alles an Beschwerden reduziert.

Habe mir dann eine Hausärztin gesucht, um die Blutdruckthematik anzugehen. Blutdruck war da so 160/170/80. Probiere seitdem mit vielen natürlichen NEMs vor mich hin. Was so alles dabei war und ist...

  • Hibsikusblütentee
  • hochdosiert Vitamin C und D3 mit K2
  • Hypercoran (hömoöpathisch)
  • Arginin
  • OPC
  • Omega 3 (aus der Alge)
  • Q10 hochdosiert
  • B12 hochdosiert
  • Basica (Säure-Basen-Haushalt)
  • Magnesium bis zu 1000 mg am Tag
  • Kalium
  • Schwarzer Knoblauch
  • Zink
  • Hyaloron und Kollagen (für die Gelenke)
  • Schwarzkümmelöl

Hat zeitweise auch geholfen, bester Wert im Mai 2023 mit 130/140/75. Das war allerdings auch in einer beruflich und privat guten Phase. 

Wurde in den letzten Jahren 2 mal betriebsbedingt gekündigt, das letzte Mal Ende Mai 2024. Nervlich sehr aufreibend, auch wenn ich immer schnell einen Anschlußjob gefunden habe, also nicht in die Arbeitslosigkeit musste. Der Blutdruck war dann letztes Jahr im Juni wieder höher so bei 150/160 / 90. Meine Hausärztin schlug vor, mir "eine kleine Tablette" zu verschreiben. 

Ich hatte viel Gutes über Strophantin gelesen (altes Medikament, nicht mehr als verkehrsfähiges Medikament erhältlich, aber auf Privatrezept als Urtinktur). Hausärztin ging da mit, setzte jedoch voraus, das ich vorher eine kardiologische Untersuchung machen lasse.

Die war dann exakt nach meiner betriebsbedingten Kündigung, ich völlig aufgelöst, Blutdruck war in der Kardiologie Praxis bei 150/100. Herz wurde lange geschallt, alles in Ordnung. Sollte noch eine Langzeitblutdruckmessung machen. Die ergab, Blutdruck tagsüber zu hoch, nachts ok. Da schlafe ich halt und denke nicht nach.

Muss dazu sagen, dass ich auch seit über 30 Jahren Angstpatientin bin, generalsierte Angststörung, die ich aber mit Doxepin und einer guten Psychologin normalerweise sehr gut im Griff habe. 

Habe dann mit Strophantin angefangen ... war nach 5 Monaten nun Dienstag zur Messung bei der Häusärztin. Muss dazu sagen, dass ich mittlerweile nach dem ganzen Tanz mit dem Blutdruck schon Puls bekomme, wenn sich mir jemand mit einem Messgerät auch nur nähert. Psycho halt. 

Ergebnis 180/100 =-O

Selbst mit dem Wissen, dass der Blutdruck im Winter höher ist (Dienstag -7 hier) ist das einfach nur arg besorgniserregend.

Hausärztin hat mir nun Candesartan aufgeschrieben, Strophantin soll ich nicht mehr nehmen. Habe die arme Apothekerin bei der Abholung fast totgequatscht wegen meiner Ängste vor der Einnahme. Fange jetzt erstmal mit einer halben Tablette an, das sind 4mg.

Hatte mir am Mittwoch ein Blutdruckmessgerät für zuhause gekauft...weil ich überall in den Foren las, Weisskittelsyndrom usw. Nun, ich scheine das auch ohne Weisskittel in der näheren Umgebung zu haben. Messung zu Hause ebenfalls Vollkatastrophe und nicht dienlich zur Beruhigung. Setzte mich hin, Puls ging ganz ruhig...sobald ich das Gerät nur sah, schlug mir das Herz bis zum Hals. Selber Wert wie in der Praxis. Ich glaube, ich lasse das dann erstmal. 

Habe auch das Gynokadin erstmal auf einen halben Hub runterdosiert, das hatte ich in den letzten 8 Wochen von einem halben Hub auf einen ganzen Hib hochdosiert, da der Schlaf wieder schlechter wurde.

Daher jetzt die Frage an Euch, habt Ihr auch Probleme mit Bluthochdruck in den Wechseljahren? Was tut/nehm Ihr dagegen? Hilft es? Ich glaube, ja, dass es bei mir viel mit meiner Psyche zu tun hat, zumindest anteilig, helfen da die Blutdrucksenker überhaupt wirklich, wenn ich mich selber immer so kirre mache?

Danke euch sehr! 

 

 

 

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22.02.2025, 15:16 Uhr
Antwort

Liebe Wechseline,

wie sieht es denn mit deiner Schilddrüse aus? Wurde diese untersucht?

Eine Freundin von mir hat das gleiche Problem und am Ende kam nur durch Zufall heraus, dass sie einen Knoten in der Schilddrüse hat. Der Radiologe hat sie bei einem CT der Halswirbelsäule gefragt ob sie schon wisse dass sie einen Knoten in der Schilddrüse habe. Sie verneinte natürlich und hat dies gleich am Tag darauf dem HA berichtet welcher erst mal total barsch reagiert hat mit: das kann gar nicht sein! Alle Blutwerte seien unauffällig usw. Er wolle den Bericht abwarten. Tja der kam dann und da war er sehr kleinlaut. Blut hatte er nochmal abgenommen und auch da waren wieder alle Werte (TSH, T3, T4, fT3 und fT4) total unauffällig. Sie hat "nur" einen hohen Blutdruck welcher auf alle Blutdrucksenker nicht angesprochen hat. Dabei ist bekannt dass Schilddrüse und Herz bzw. Blutdruck direkt zusammenhängen, aber wenn die Blutwerte okay sind wird nix hinterfragt. Nun steht eine OP der Schilddrüse an und sie hofft dass sich das Herz dann einigermaßen erholen kann - der Schaden besteht natürlich schon eine Weile.

Daher meine Frage an dich... 

Hast du ein erhöhtes Bluthochdruck-Risiko in der Familie? 

LG Nelam

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22.02.2025, 15:57 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Deine Antwort und den Hinweis, liebe Nelam. 

Ich hatte meine Hausärztin auch darauf angesprochen, also ob es an der Schilddrüse liegen könnte, sie meinte, dass hätte sie getestet und alles sei normal.

In 2020 hatte ich einmal eine Untersuchung mit Biopsie im Krankenhaus, da ich eine auffällige Stelle / Perforation in der Nasenscheidewand hatte, die immer wieder blutete (10 Jahre Nasensprayabhängigkeit davor waren jetzt nicht so die beste Idee, nicht nachmachen). In dem Rahmen wurde alles bis zum Ende des Halses untersucht und geschallt, auch die Schildrüse, da war nichts zu erkennen. 

Ich habe aber sowieso auf meiner Liste, dass ich die Behandlung meines Hochdrucks nun in die Hände eines Kardiologen legen möchte, meine Hausärztin ist zwar wirklich super und wirft nicht immer gleich mit Medikament nach einem Problem, aber ich glaube, beim Kardiologen besser aufgehoben zu sein damit. Sobald ich da einen Termin habe, werde ich das ansprechen, danke für den Tipp!

In meiner Familie hat mein Vater Extrasystolen, die mit einem Betablocker behandelt werden, aber eigentlich keinen Bluthochdruck, bei ihm wird der eher zu niedrig, wenn er den Blocker wegen Zunahme Extrasystolen hochdrehen muss. 

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22.02.2025, 16:21 Uhr
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Sehr gern.

Nun den Kardiologen würde ich generell allen Frauen in den WJ empfehlen - die Vorsorge bei ihm empfinde ich immer als sehr beruhigend und wie du schon sagst: der Hausarzt kann nicht alles.

Es ist bekannt, dass Hormone Einfluss auf den Blutdruck haben - sowohl das fehlende Ö in der Postmenopause als auch Hormontherapien bei denen Beides in der Postmenopause gegeben wird (sequentielle Therapie). Das Risiko ist vorhanden, aber ob das bei Dir der Fall ist kann dir nur der Endokrinologe bzw. FA sagen. Bioidentisches Progesteron erhöht das Risiko wohl nicht, aber wenn ich deinen Text oben so lese geht dein Blutdruck mit längerer Einnahme von Ö und P ja nach oben und nicht merklich nach unten?

 

Hast du denn einen aktuellen Hormonstatus unter den BiH? Es wäre jetzt vor allem interessant wie dein derzeitiger Testosteronwert bzw. die Androgene aussehen. Inzwischen wurde bewiesen dass in der Postmenopause ein zu hoher Testosteronspiegel mit einem erhöhten Blutdruck-Risiko bzw. auch kardiovaskulären Risiko verbunden ist:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0735109718343614

Vielleicht wäre das noch ein Ansatz den du verfolgen könntest. Unser Testosteron steigt ja mit zunehmender Postmenopause und begünstigt viszerales Bauchfett welches als besonders hohes Risiko eingestuft wird. 

Wie sind deine Cholesterinwerte und die Triglyzeride?

LG Nelam

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22.02.2025, 18:50 Uhr
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@nalem Zu den BIH, der Blutdruck war ja schon vor der Gabe von BIH zu hoch und in den ersten 2 Jahren mit BIH hat der sich eher verbessert. Die Werte wurden nicht gemessen, hält meine Gyn nicht für notwendig, da das immer nur eine Momentaufnahme sei. Speziell das Östrogen wird ja leider auch, z.B. im Bauchspeck gebildet, auch nach Menopause. Auch wenn ich sonst schlank bin, am Unterbauch ist meine Problemzone, leider immer schon. 

Ich hatte mal 2019 die Hormone testen lassen, bevor die Periode dann endgültig wegblieb, da waren beide im grünen Bereich.

Das mit dem Testoron wusste ich noch nicht, dass wurde auch noch nie gemessen, dem werde ich in jedem Fall einmal nachgehen.

Ich habe in jedem Fall auch das erhöhte Östrogen im Verdacht (hatte ja auf 1 Hub erhöht vor 8 Wochen), Progesteron ist ja seit 4 Jahren in der immer gleichen Dosis.

Meine Cholesterinwerte habe ich nicht parat, aber da ich jedes Jahr ein Blutbild mache (und auch machen lassen darf wegen des Doxepin), weiß ich, dass die in Ordnung sind. Auch Leberwerte immer gut. EInzig der Zucker war vor einigen Jahren etwas erhöht, dass konnte ich aber mit Zuckerreduktion wieder ausgleichen. 

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22.02.2025, 19:06 Uhr
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Du nimmst Doxepin? Wurde ein Zusammenhang bzw. der Bluthochdruck als Nebenwirkung davon ausgeschlossen?

Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden was bei dir rauskommt - wie du ja liest sind einige Frauen hier bei denen der Blutdruck nicht passt. 

Cholesterin (LDL) und Triglyzeride würden Aussagen bzgl. Arteriosklerose zulassen welche ja ebenso ein Risikofaktor für Bluthochdruck ist. Aber gut wenn beides bei dir unauffällig und niedrig ist.

LG Nelam

 

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24.02.2025, 10:07 Uhr
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Guten Morgen, liebe Nelum,

da ich das Medikament seit fast 30 Jahren in der immer gleichen Dosis nehme, und nie Bluthochdruck hatte vor der Menopause, würde ich das erstmal zusammenhangstechnisch ausschließen.

Klar halte ich auf dem Laufenden. 

Heute Candesartan Tag 3, bis auf das ich leicht unruhig bin, was aber auch meinen Nerven liegt, bis jetzt ok. 

 

 

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24.02.2025, 10:23 Uhr
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Nun wie du an deinem Satz ja siehst: seit der Menopause... Ich kenne Frauen die nahmen jahrelang immer das Gleiche und dann kam die Hormonumstellung mit den WJ und zack war nix mehr wie es war. Entweder haben sie es nicht mehr vertragen oder die Hormone haben Medikationen auf einmal beeinflusst. Ist schon schräg. Bei dem Doxepin steht ja sogar drin dass es die Regeblutung beeinflussen kann. 

Aber gut dass deine Ärzte und du das auf dem Schirm haben und Wechselwirkungen mit allem das du sonst einnimmst ausgeschlossen wurden. Das freut mich wirklich denn ich hab mir echt Sorgen gemacht deswegen. 

Alles Liebe für dich und eine gute Woche- LG Nelam

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23.02.2025, 08:34 Uhr
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Liebe Wechseline,

das mit dem Doxepin hat mich nicht losgelassen und nachdem ich bei der Gelben und Roten Liste gelesen habe, dass Bluthochdruck eine Folge der Einnahme sein kann wollte ich doch nochmal nachfragen ob bei dir das Doxepin ausgeschlossen wurde als Ursache deiner Beschwerden. Nun lese ich auch in deinen Texten dass du Asthma hast und daher muss ich jetzt nochmal zu dem Thema schreiben.

Nicht bei allen Herstellern steht der Bluthochdruck direkt in den Nebenwirkungen sondern etwas abseits und hier findest du unter Punkt 3 den Abschnitt "Außerdem wurde berichtet" - hier findest du auch die Anmerkung dass Asthma verschlimmert wurde:

https://www.gelbe-liste.de/produkte/beipackzettel_Doxepin-75-1-A-Pharma-Filmtbl.pdf/150e10be-b3d5-4f8d-b77a-eee8ddcc00f7

Sowohl auf der roten als auch auf der gelben Liste wurde in allen Produkten folgender Hinweis vermerkt:

"Hinweis: Vor u. während der Behandlung sind in regelmäßigen Abständen Kontrollen von Blutdruck, Blutbild, Leberfunktion, EKG u. ggf. EEG durchzuführen. Bei Normabweichungen darf die Behandlung nur unter engmaschiger Kontrolle durchgeführt werden."

Das Alles wie gesagt nur zu Deiner Info. Ich selbst bin extrem empfindlich auf Medis und oft Eine der "1 von 10.000". Leider musste ich schon sehr oft feststellen dass so mancher Arzt Neben- und Wechselwirkungen nicht auf dem Schirm hat. Vor allem nicht wenn man was schon länger einnimmt. 

LG Nelam

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24.02.2025, 10:09 Uhr
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Auch mein leichtes Asthma habe ich seit mehr als 30 Jahren, war mit Doexpin nie ein Problem, aber danke Dir 1000 mal, dass Du das reherchiert hast.

Ich mache ja jedes Jahr ein Blutbild wg. Doxepin, bislang immer unauffälig.

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22.02.2025, 16:25 Uhr
Antwort

Hi, ich musste über lange Zeit nur an ein BD Messgerät denken und mir schlug das Herz bis zum Hals. Ich sollte dann Medikamente nehmen, die gut gewirkt haben und die ich gut vertragen habe. Dann waren die Werte zuhause und in der Praxis in Ordnung und das Thema schien erledigt. Kurze Zeit später viel Herzrasen und stolpern, Schwindel, ich dachte die dosis wäre vielleicht zu niedrig (selbst messen sollte ich nicht mehr, weil er sich davon so hochschaukelt). Schon wieder Langzeitblutdruckmessungen, die ergaben, der BD ist zu niedrig...

Jetzt nehme ich nichts mehr. Meine learnings von diesem jahrelangen Stress mit dem Thema:

- Der BD schwankt halt in den WJ

- Wenn du mit Ohrensausen und hämmerndem Herz 100/170 misst, ist keine Panik angesagt! 

- solltest du tatsächlich über längere Zeit mal 90/135 haben, musst du immer noch keine Panik haben. Das glaube ich aber nicht. 

- Sport ist sehr hilfreich, langfristig, diese Attacken lassen sich damit aber nicht vermeiden. 

- Wenn es nachts kommt, etwas hochsetzen, kaltes Wasser trinken, oder ein wenig rumgehen und tief atmen. 

- immer wieder Langzeitblutdruckmessungen machen, man gewöhnt sich daran. 

- miss mal direkt nach dem Sport, also runter vom Rad z.b und direkt messen. Dann darf er ja höher sein, aber außer Atem kriegt man keine Panik, weißt du was ich meine?

Cool bleiben :-)

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22.02.2025, 19:14 Uhr
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Liebe Olivenbaum, 

vielen Dank für Deine Antwort, es ist schön zu wissen, dass es auch anderen so geht  und ging:IN LOVE:. Ich hatte vor der Menopause nie Probleme damit, mir den Blutdruck messen zu lassen, das ist Stück für Stück in den letzten Jahren immer schlimmer geworden, mit den höheren Blutdrücken sozusagen. 

Habe ja außer dem gemessenen Blutdruck kaum Symptome bei dem hohen Blutdruck, also nicht Kopfschmerz oder Schwindel. Das Einzige, was mich in Stresszeiten (beruflich) verfolgt, ist ein Rauschen im linken Ohr. Laut meiner HNO bin ich aber auch auf der linken Seite komplett verspannt im Schulterbereich, seit ich mal einen eingeklemmten Nerv im Spinalkanal hatte nach einem Autounfall. Hat aber sicher auch mit dem Blutdruck zu tun, auch wenn es nur auf einer Seite auftritt.

Aktuell ist auch beruflich wieder alles schwierig, hatte im September 24 einen neuen Job angefangen, kaum 4 Wochen da, hieß es, wir müssen sparen. Mittlerweile sind über 10% gekündigt worden, mich hat es noch nicht erwischt, aber ich bin ja auch leichter loszuwerden durch die Probezeit, die noch bis Mitte März geht. Fühl mich also keineswegs sicher. Habe mich zwar schon um einen neuen Job gekümmert und ein Angebot bekommen, dass noch durch Mutterkonzern freigegeben werden muss. Aber die Aussicht, schon wieder neu anzufangen, macht mich jetzt auch nicht rauschend glücklich.

Es kommt also alles zusammen, wieder einmal. 

Ich danke Dir sehr für Deine Erfahrungen, dass man das alles überleben kann und auch so ein hoher Blutdruck nicht heißt, dass man sofort in die Kiste kippen muss. Die Messerei lasse ich erst mal nach, mich zieht das tagelang runter, wenn der Wert so hoch ist. Beim Sport merke ich ja, dass ich das ohne größere Probleme bis Puls 140 und außer Atem machen kann und der Puls danach in wenigen Minuten wieder unter 110 ist. Ich messe im letzten Drittel mit dem Crosstrainer immer meinen Puls.

Vielleicht sind Langzeitmessung echt der einzige Weg, den Druck noch zu messen, das irritiert mich zwar auch, wenn die Manschette sich aufpumpt, aber man gewöhnt sich innerhalb von 24 Stunden daran. 

Wie die normale Messung in der Praxis ohne völligen Nervenverlust meinerseits gehen soll, weiß ich echt nicht mehr:-X nach dieser Woche. 

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22.02.2025, 17:54 Uhr
Antwort

Hallo,

ich bin 58 Jahre und kämpfe seit ein paar Jahren mit Bluthochdruck. Hatte vor der Menopause auch keine Probleme damit. Mache immer schon viel Sport, esse relativ gesund, kein Fleisch. Letztes Jahr war ich dann beim Kardiologen und der hat an meinem Herz etwas gefunden. Seitdem nehme ich Betablocker . Nur eine halbe Tablette in der Früh und dadurch habe ich den Blutdruck einigermaßen in Griff. Ich messe zweimal am Tag. Meist so 124/75. Meine Hausärztin ist der Meinung, dass das von den Hormonen kommt und hat deswegen eine Hormontherapie vorgeschlagen. Eine Blutuntersuchung hat einen Östrogenmangel ergeben. Seit drei Monaten nehme ich Gynokadin (halben Hub) und Progesteron 100, Leider vertrage ich beides extrem schlecht und meine Blutwerte sind nicht besser geworde.
Wie du habe ich eine Angststörung, die alles nicht einfacher macht. Zum Blutdruck messen: Ich messe dreimal, die erste bleibt unberücksichtig, von der 2. und 3. Messung nehme ich den Durchschnitt, Vielleicht hilft dir das.

Der Blutdrucksenker hilft mir, Leider ist der Puls nun sehr niedrig, was mich etwas nervt.

Liebe Grüße 

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22.02.2025, 19:30 Uhr
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Vielen Dank für Deine Antwort Ea23 und Deine Erfahrungen. Da sieht man wieder, selbst gesunde Ernährung und viel Sport machen einen nicht gefeit dagegen. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt, Du sicher auch. 

Vegetarische Ernährung habe ich von 2020 bis 2024 auch durchgezogen, habe das dann wieder aufgegeben, weil mir seit Ende 2023 auch noch die Haare weniger wurden, und meine Muskeln trotz 2-3 Woche Kraftraining abbauten. Eisentabletten vertrage ich leider null. Esse jetzt wieder 1 mal die Woche Fleisch seit einigen Monaten, ob das hilft, kann wohl nur die Zeit weisen. 

Schade, dass Dir die Hormone nicht bekommen, wegen der Bluwerte (wenn Du die Hormonwerte meinst), wenn man sehr lange im Mangel war durch die Menopause, kann es wohl etwas dauern, die Speicher wieder aufzufüllen, habe ich von meiner Frauenärztin gehört. 

Ich bin gespannt, ob das Candesartan bei mir nun etwas verbessert Betablocker darf ich nicht nehmen, weil ich eine leichte Form von Asthma habe.

Und danke für die Tips mit dem Blutdruckmessen zu Hause, leider, solange ich schon "Puls" bekomme und kaum noch Luft bekomme vor Panik (das war immer das Leitsympton meiner Angststörung, extreme Hyperventilation und das Gefühl zu ersticken), lasse ich das jetzt erst einmal. Möchte dadurch nicht irgendwann mein Antidepressivum erhöhen müssen, was ich seit langer Zeit auf einem niedrigen Level nehme. 

 

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24.02.2025, 09:44 Uhr
Antwort

Guten Morgen meine Liebe 

was hat denn dein Kardiologe denn empfohlen?

Ich war auch Angst Patient. Und in den Wechseljahren 

wurde es immer schlimmer. Große Krankheits Ängste 

und ich entwickelte eine Herz Phobie
habe zig Untersuchungen machen lassen .

war im Krankenhaus. Und wenn ich zum Arzt musste 

war der Blutdruck immer höher . 
Weil Angst nunmal auch den Blutdruck erhöht.

vielleicht spielt die Angst auch eine große Rolle.

starker Stress .. Kündigung .. macht ja auch Angst .

ich habe in meinen glanz Zeiten als ich Post meno

wurde über 10 x den Blut Druck gemessen .

bis ich dann eine Therapeutin gefunden habe .

 Messe seitdem keinen Blutdruck mehr.

musste alle Geräte abgeben .

war auch beim Kardiologen. 
das Gespräch tat mir sehr gut. 
da ich mich so sehr den gsnzen Tag meinen Körper 

und Herz fokussiert habe. 

darum ist es wichtig zu wissen welche diagnose

er gestellt hat und was er dir empfiehlt?!

wenn ich mir nun den Blutdruck messen würde

weiss und das er höher ist.

da ich mich gerade sehr aufgeregt habe.

ich wünsche dir alles Gute und Liebe

Martina 

 

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24.02.2025, 11:18 Uhr
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Liebe Martina, 

voelen Dank für Deine Antwort. Und große Anteilnahme für Deine Folgen in den Wechseljahren, fühl' ich alles sehr. 

Genau da möchte ich nicht hin, dass ich zusätzlich zu der generalisierten Angsterkrankung, die ich gut im Griff habe, nun auch noch eine Herzneurose entwickele. Ich habe das schlimmste Beispiel dafür in der näheren Verwandtschaft. Ein Mann kurz nach Renteneintritt, eigentlich alles gut, hatte gerade sein Unternehmen verkauft. Hatte dann eine Panikattacke, die sich wie ein Herzinfarkt anfühlte. Und seitdem eine Herzneurose. Hat dann die nächsten 15 Jahre nur noch unter immer mehr Beruhigungs- und Schlaftabletten vegetiert (anders kann man das nicht nennen), Entzug zweimal abgebrochen. Und dann mit knapp 80 an Multiorganversagen wegen des Medikamenten-Missbrauchs verstorben. 

Daher lass`ich das mit dem Blutdruckmessen erst einmal ganz, ich schaukele mich da nur noch. Die letzte Woche war wirklich schlimm, große Angst, ich war und bin total verunsichert und sehr enttäuscht, dass das mit dem Strophantin so in die Hose gegangen ist. Habe leider erst im April den nächsten Termin mit meiner Psych, da werde ich das aber definitv auch ansprechen.

Ich denke, die Situation in meiner aktuellen Firma spielt da viel mit rein. Die Kündigungen sind noch nicht durch, alle sind immer noch verunsichert, und diese Unsicherheit geht nun in den vierten Monat. 

Die Kardiologin letztes Jahr war trotz der Werte (150/100) sehr entspannt, da das Herz so gut aussah, meinte, sie wäre kein Freund davon, zu früh Blutdrucksenker zu verordnen und sie würde erstmal gar nichts machen, bis auf die Langzeitmessung. Schob vieles auf die berufliche Situation damals (Kündigung war direkt davor).

Meine Hausärztin kam dann, als wir das Langzeit-Ergebnis besprachen im September, damit, dass es nun ein Senker sein müsste (obwohl die Langzeitwerte nachts im Normbereich waren). Da sie nochmal Blutdruck gemessen hatte (150/90). Das war kurz nach meinem Start in den neuen Job und nach einer Phase mit insgesamt vielen Erst-, Zweit- und Dritt-Bewerberungsgesprächen, die ja auch nicht ganz ohne Folgen für das Nervenkostüm sind.

Ich wünsche Dir auch alles erdenklich Gute, liebe Grüße

 

 

 

 

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24.02.2025, 12:36 Uhr
Kommentar

Hallo meine Liebe 

das ist wirklich nicht schön mit deinen Bekannten !

das tut mir sehr leid! 
mir tut meine verhaltens Therapie sehr gut

und die bioidentische Hormone .

durch die Therapie habe ich wirklich relativ 

zügig meine Herz phobie ablegen können.

ich habe nix mehr . 
ich denke das Ablenkung und sich viel Gutes tun 

wichtig für uns sind .

das Hormon Chaos in den Wechseljahren können

ängste verschlimmern .

ich würde das Thema mal in deiner Therapie 

ansprechen . 
alles Liebe dir 

martina 

 

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24.02.2025, 13:45 Uhr
Kommentar

Liebe Martina, 

vielen Dank für Deine Worte. Es hilft mir enorm weiter, dass Du das mit Therapie-Ansatz meistern konntest. Ich werde das in jedem Fall bei meiner Psych ansprechen, wie ich damit umgehen kann, dass mich das nicht so sehr stresst mit dieser Blutdruckgeschichte. 

Es ist halt einfach merkwürdig, dass ich Doxepin und meine Asthmamedikamente parallel nehme, auch schon als ich in die Peri- und später in die Menopause kam und der Blutdruck dann ab 2021 schon vor den BIH auf einmal höher wurde. Mein AD möchte ich auf keinen Fall wechseln nach der langen Zeit, auch wenn auch meine Psych und meine Ärztin meinten, es gäbe nun sehr viel aktuellere Medikamente (Doxepin ist schon seit 50 Jahren am Markt). Mir ging es wirklich sehr sehr schlecht, bis ich 1997 mit dem AD beginnen konnte. 

Und das EInschleichen Doxepin war jetzt auch kein Zuckerlecken und nur begleitend mit Diazepam die ersten Wochen zu machen. 

Dieses Hormonchaos ist einfach nur furchtbar für die, die darunter zu leiden haben. Ich habe Freundinnen im selben Alter, die merken gar nichts. Und eine Freundin, die schon mit noch aktivem Zyklus sehr leidet.

Der oder die Forscher, die irgendwann in der Zukunft feststellen, was eine genetische Disposition sein könnte, die die Menopause bei einigen von uns mit solchen Beschwerden einhergehen lässt und bei anderen gar keine Auswirkungen hat, und das damit individueller behandelbar macht - hat jetzt schon meinen höchsten Respekt.

Da das aber ein reines Frauenthema ist ... wird das wohl noch dauern. 

Liebe Grüße

 

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