Guten Morgen!
Ich bräuchte bitte Eure Meinung bzw. Euren Rat:
Schon immer habe ich gerne gelernt und gelesen. Nun kann ich seit vielen Jahre aus gesundh. Gründen nicht mehr arbeiten und das Lernen und Lesen hat meinen Alltag bereichert. Ich wohne mit meinem Partner zusammen, der berufstätig ist.
Nun wollte ich vor einigen Jahren eine Fortbildung über Fernstudium machen. 2 Jahre. Aber schnell bekam ich "Kalte Füße" und meldete mich wieder ab. Das war der Anfang des Dilemmas. Ich geriet bei der Fortbildung unter exteemen Stress (den ich mir selbst auferlegte) und tilte schließlich. Das kannte ich so bisher nicht. Allerdings muss bei mir immer alles "passen" und ich lege Wert auf gründliche und genaue Bearbeitung. Das ist wohl nicht gerade ideal, oder? Ich weiß das, aber kann da inzwischen nicht mehr aus meiner Haut.
Na ja. Also ich dachte, dass ich bleiben lassen sollte. Nach 2 Jahren war mein Wunsch nach der Fortbildung wieder da. Ich dachte, dieses Mal mache ich es besser. Sus Erfahrung lernt man ja. Und wummms... Mich überkam wieder der Stress und die Angst den Zeitrahmen nicht einhalten zu können und ja, die meldete mich erneut ab.
Mir fiel auf, dass mit dem Voranschreiten der Wechseljahre (ich bin jetzt 55) alles schlimmer wurde. Ich bekam Probleme mit der Konzentration, konnte kaum noch eine Buchseite aufmerksam lesen und ich fing an - das belastet mich besonders - "mal so und mal so" über etwas zu denken. Also jetzt in diesem Moment war die Sache X ganz toll und ein paar Stunden später nicht mehr. Dann war die Sache Y der Favorit. Und das ständig im Wechsel, Und so geht das seit Monaten. Ich verzweifle daran, weil ich so zuvor nie war. Dazu die ständige Antriebsschwäche.
Und nun - nach weiteren 2 Jahren - habe ich wieder die Fortbildung ins Auge gefaßt. Es ist ein kleiner Traum von mir, den ich mir schon immer erfüllen wollte. Aber natürlich spuken jetzt die letzten beiden Fortbildungs-"Erfahrungen" in meinem Kopf und ich traue mich schlichtweg nicht mehr. Dazu kommen die täglichen Befindlichkeiten, die mich arg verunsichern.
Als ich jünger war, hätte ich nicht darüber nachgedacht, ob ich das schaffe oder nicht, sondern ich hätte es einfach gemacht und bestimmt auch locker gewuppt.
Und nun? Ich habe Angst, dass mein Kopf nicht mehr mit macht (Kopfkino Krankheit) oder können das die Hormone in den Wechseljahren sein? Wird das wieder besser? Sollte ich noch warten? Was meint Ihr? Soll ich meinen Traum aufgeben und akzeptieren, dass ich offenbar mir selbst im Weg stehe und es nicht (mehr) schaffen kann diese Fortbildung zu machen?
Ich freue mich über jede Meinung.
LG
Kröte4