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Bericht Erfahrungen Antidepressiva

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

10.04.2025 | 12:45 Uhr

Hallo ihr Lieben! Ich habe hier schon länger nicht mehr geschrieben, bin aber schon seit vielen Jahren Mitleserin. Nun möchte ich kurz meine Erfahrungen schildern, in der Hoffnung, dass es jmd von euch weiter hilft.

Ich habe seit mindestens 6/7 Jahren Wechseljahresprobleme. Ich bin nun seit knapp 2 Jahren ohne Periode, werde demnächst 51 Jahre alt. Ich hatte/ habe eigentlich alles an Beschwerden, was man hier lesen kann. Zähle ich jetzt nicht mehr alles auf. Ich habe in den vielen Jahren alles mögliche ausprobiert (alle gängigen pflanzl. Mittel, Homöopathie und auch BIH). Bin tatsächlich immer sehr lange “drangeblieben”. Die BIH habe ich fast zwei Jahre in unterschiedlichen Dosierungen und Applikationsformen probiert. Das pflanzl hat mir gar nix gebracht; bei der BIH hatte ich immer wieder zu Beginn eines neuen Schemas den Eindruck, mir geht es besser. Allerdings war es nie von Dauer, es war eher so, dass es nach einigen Wochen schlechter als vorher war. Ich hatte den Eindruck, mein Körper wurde durch die Hormone noch mehr aus dem Gleichgewicht gebracht. 

Nun zu dem, was ich eigentlich berichten möchte: seit Januar nehme ich nun doch letztendlich ein Antidepressivum (SSRI). Ich war sehr skeptisch und wollte das eigentlich nie. Aber gerade der psychische Zustand (Ängste, Unruhe, zT unerklärliche Angst vor dem ganz normalen Alltag) hat mich sehr belastet. Dazu die körperlichen Symptome. Ich möchte es kurz machen: es geht mir damit an einigen Fronten VIEL besser. Ich nehme nur eine ganz geringe Dosis, die Hälfte von der empfohlenen Dosierung. Besser ist definitiv: Die Ängste und Gedankenkreisel, ich kann wieder schlafen (!!!), die chaotische Verdauung, das Schwitzen ist nicht ganz weg, aber deutlich besser. Der mangelnde Antrieb und die fehlende Lebensfreude sind leider nicht zurück. Aber trotzdem bin ich sehr froh! Das wollte ich euch unbedingt berichten. Nebenwirkungen habe ich bislang keine, bei der “Normaldosis” war ich allerdings sehr müde. Ist bei der Hälfte der Tablette aber kaum zu merken. 

Viele Grüße Abraxa

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10.04.2025, 13:40 Uhr
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Hallo Abraxa,

mir ging es genau so und mußte mit SSRI, in meinem Fall Fluoxetin 20mg, beginnen. Es ging mir sehr viel besser als endlich die Wirkung einsetzte - dauerte ca 3 Monate. Dann mußte ich die Dosis reduzieren aufgrund von erhöhten QTC Werten und bin runter auf 5 mg. Ca ein halbes Jahr merkte ich keinen Unterschied, dann aber setzten Depressionen und Ängste wieder ein. Hab dann bis auf 10 mg erhöht und der QCT Verlängerung war ok. Aber die Stimmung ist morgens mies, zum Mittag hin wirds dann besser. Meine Ärztin riet mir auf 15 mg zu erhöhen, doch das vertrug ich nicht, bin nahezu durchgedreht.

Zusätzlich nehme ich 100mg Utrogest (Progesteron) vaginal zur Nacht und kann damit gut schlafen. Damit verschwand auch das Schwitzen.

Was nimmst du für ein SSRI, da gibts ja Verschiedene.

LG :IN LOVE:

Honigbienchen

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10.04.2025, 14:32 Uhr
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Es heißt Citalopram. (Ich hoffe, die Zuordnung SSRI war richtig;-))

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10.04.2025, 18:52 Uhr
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Oh, das habe ich garnicht vertragen, es macht mich nervös wie ne aufgedrehte Uhr! Krass wie verschieden wir auf die Medikamte reagieren und du davon müde wirst.

Was wäre wenn du es abends nimmst?

LG

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10.04.2025, 20:17 Uhr
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Das ist eine prima Idee! Ich habe mich einfach an die Anweisung der Ärztin gehalten.... Das versuch ich mal! Ja, ich finde es auch absurd - das Medikament soll ja antriebssteigernd sein. Bei mir gar nicht.... 

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11.04.2025, 13:53 Uhr
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Ja, eigentlich pusht es und macht aktiv.  ;-)

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