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Belastbarkeit

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

25.04.2017 | 16:50 Uhr

Hi ihr LIeben,

ich weiß, wir hatten das Thema schon öfter... aber ich bin so frustiert. Heute mußte ich eine Konferenz vorzeitig verlassen, weil ich echt dachte, ich breche mit Herzinfarkt oder sonstwas zusammen. Gestern hatte ich 11 Stunden gearbeitet, weil ich "nebenbei" noch die Präsentation fertig machen musste. Dann zu wenig geschlafen....  die Präsentation war natürlich gut, aber nach dem Mittagessen bekam ich solche Herzstiche und Schwindel. Erstmal bin ich natürlich aufs Klo geflüchtet, aber es half alles nichts. Schließlich habe ich was von Essen nicht vertragen gelogen und bin gegangen.

Jetzt komme ich mir vor wie der letztes Versager und frage mich wieder, wie ich noch bis zur Rente arbeiten soll, wenn ich es schon jetzt nicht mehr packe. Davon abgesehen, hatte ich solche Herzschmerzen, daß mir wirklich Angst und Bange wurde. Alle üblichen Tricks (Klo, Baldrian, Neurexan, Atmen, Mineralwasser ....) haben nicht mehr geholfen. Nun habe ich noch mehrere stressige Tage mit Meetings und noch einen weiteren Vortrag vor mir .... und am WE dann wieder Reise zu meiner schwerstkranken Mutter .... mir ist nur noch nach Mauseloch zumute.

LG Mira

 

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26.04.2017, 09:18 Uhr
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Hallo Mira,

ich musste ja vor 2 Jahren meinen Job canceln, weil es mir so schlecht ging. Da kam ich mir schon ein bißchen wie ein Versager vor. Als ich meinem neuen Job jetzt anfangen sollte, habe ich wochenlang vorher Ängste geschoben und mir immer überlegt, wie komme ich aus der Nummer wieder heraus. Es gab hier einige Frauen, die länger krankgeschrieben waren. Das ist ein ganz schwieriges Thema. Inzwischen läuft es bei mir ja gut, ich habe mich vorher gedanklich auch verrückt gemacht, aber vollzeit zu arbeiten hätte ich immer noch ein Problem, von daher Hut ab.

Wie Gabi schrieb, es gibt gute und schlechte Tage, vielleicht kannst du das darunter verbuchen und man muss auch sicher mit den Ansprüchen an sich herunterfahren. Die Probleme machen wir uns ja oft selbst in unseren Köpfen, kleine Pfade werden auf einmal dann zur Autobahn.

LG Ringelblume

 

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26.04.2017, 12:55 Uhr
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...und denkt immer an die Worte von einer Leidgenossin die Eva heißt und geschrieben hat

"bei mir war es genau so - Ängste, Schlaflosigkeit und alles Pipapo und jetzt wo ich älter bin ist alles wie weggeblasen"

Das lese ich immer wieder und sag es mir vor.

Und wir alle schaffen es - ganz sicher:THUMBS UP:

Liebe Eva - wenn du das liest. Ich würde mich gerne mal mit dir austauschen.

 

Alles Liebe euch Mädels:IN LOVE: 

 

Gabi

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26.04.2017, 15:08 Uhr
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Hallo Mira,

ich kann das sehr gut nachvollziehen, momentan bin ich zuhause, seit Montag bin ich krankgeschrieben. Ich konnte den Stress nicht mehr ertragen und habe Darmprobleme bekommen. Ein Meeting nach dem Anderen, den ganzen Tag Stress, viele Entscheidungen, mein Kopf muss ständig topfit sein um das durchzuhalten,

Wenn ich mich gut fühle macht es Spaß aber wenn es mir so geht wie momentan, dann schaffe ich es beinahe nicht. Ich habe jedoch immer weiter gemacht, seit Wochen war ich schon etwas überfordert, bin jedoch jeden Tag gegangen und habe weiter gemacht und gedacht.. oh es wird schon wieder besser. Jetzt ging garnichts mehr, mein Körper streikt. 

Ich habe auch pflegebedürftige Eltern, die mit mir in einem Haus leben, diese Belastung kommt noch oben drauf. Ich werde jetzt erstmal wieder alles abchecken lassen und dann hoffe ich, das ich wieder arbeiten kann. Ganz zuhause bleiben wäre mir auch zu langweilig. Die ständige Überlastung ist jedoch auch zuviel. Naja man kann es sich nicht wirklich aussuchen. Ich habe einen guten Job und ernähre mich davon, es bleibt mir nicht wirklich eine Wahl. Mit 58 liegen die Jobs nicht mehr auf der Straße.

LG Gilala

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26.04.2017, 16:09 Uhr
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Hallo,

für mich ist der Leistungsdruck auch oft enorm. Ich versuche mich dann darauf zu besinnen das ich nicht mehr die Beste sein muss und ich versuche auch zu akzeptieren das es jetzt Jüngere gibt die manchmal die schnelleren Entschidungen treffen weil ich manche Dinge ein bisschen verkompliziere.

Trotzdem lass ich nicht mit mir herumspringen ich habe schließlich bereits 25 Jahre lang mein Bestes gegeben. Da müssen die jüngeren erst mal hinkommen. Klingt vielleicht überheblich, ist aber ein wenig Selbstschutz.

Manchmal gibt es gute Tage, manchmal schlechte. Ich merke wenn es reicht. Auch ich genieße es jetzt nach der Arbeit noch ein wenig spazieren zu gehen. 

Ohne Arbeit würde ich es aber auch nicht schaffen. Ich brauche meine Aufgaben und vorallem das Geld.:GIRL 101:

Ich wünsch euch noch einen schönen Tag, lasst euch nicht unterkriegen. Die jungen Kollegen kommen da auch mal hin wo wir jetzt sind!

:ROSE:

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26.04.2017, 16:40 Uhr
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Hallo Pelargonie,

da ist was Wahres dran - die Jüngeren, mit denen man sich eigentlich nicht messen muss oder kann - sind ja auch noch nicht so "verschlissen", psychisch wie physisch und schon gar nicht in den WJ.

Mit dem "Alter" sollte man reifer und gelassener werden - meint man. Die Jungen dürfen sich jetzt ruhig mal verausgaben, wie man es selbst viele Jahre getan hat...

Hauptsache die Kohle stimmt (oder reicht) 8-)

LG Cora

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26.04.2017, 23:27 Uhr
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Hi ihr LIeben,

ganz lieben Dank für eure Antworten und Tips! Das Thema scheint ja viele hier zu beschäftigen.

Eigentlich habe ich alles durch: der Überlastung trotzen, Weiterarbeiten trotz Überforderung, Zusammenbruch, Krankschreibungen, Reha, Therapie, alle möglichen alternativen Heilversuche (Bachblüten, Homöopathie, Vitamine, Gerstengras, Ginseng ...etc. pp.), Atmen, PMR, Feldenkrais, Qigong ... die Liste ist endlos. 

Aber irgendwie hat es bei mir immer noch nicht Klick gemacht, wie ich mein Leben neu ausrichten soll. Sobald es mir gut geht, powere ich wieder los, schlage die Warnungen meines Mannes in den Wind, verliere mich in meinem "Arbeits-flow" (denn eigentlich arbeite ich gerne) und dann klappe ich wieder zusammen.

WJ-Aufgabe noch nicht gelöst.... setzen, 6!

Gute Nacht!

Mira

 

 

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28.04.2017, 16:08 Uhr
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Liebe Frauen,

ich bin so selten hier, weil ich oft zu müde und lustlos bin, den PC abends anzumachen, oder ich mache inzwischen wieder kleine gesellschaftliche Dinge und bin froh, mich ab und zu in einem Lokal treffen zu können. Allerdings brauche ich hinterher die Entspannungs-CD, weil mein System Alarm schlägt.

Nach meinem 2. "burn-out" mit fast 60 glaube ich inzwischen, dass es - wie der gemeine Bayer sagt - "watschn-einfach" ist. Alle Vitamine, Rehas, Bachblüte, Pillen, Hormonstatusbestimmungen etc. helfen nicht wirklich. Es ist so: wir sind nicht mehr so belastbar und Punktum. Alle unsere Maßnahmen, Sport usw usw helfen nur bedingt und sind Versuche, uns wieder in den Zustand zu bringen, den wir von uns kennen.

Wenn wir anerkennen würden, dass bestimmte Umstände und Jobs nicht mehr gehen (11 Stunden arbeiten, liebe Mira, das ist einfach zuviel), täten wir uns leichter.

Vor 10 Jahren war hier reger Kontakt mit einem Arzt als Experte, der schrieb, viele WJ-Frauen "wollen durch die neue Tür nicht durchgehen". Ich verstand nie, was er meinte. Inzwischen denke ich, es bedeutet, akzeptieren, dass sich die Dinge geändert haben und wir nicht so weitermachen können wie bisher.

Es ist leider oft nicht möglich oder schwierig,, die Arbeit oder eine Situation zu ändern, aber ich bin inzwischen überzeugt, dass wenn wir es nicht tun, sich unsere Beschwerden jahrelang hinziehen und nicht verbessern.

Es ist nicht nett, sich von seinem Selbstbild und Wunsch-Ich verabschieden zu müssen.

Dass wir dabei nicht verzagen, wünsche ich uns!

Schönes Mai-Wochenende!

LG hermana

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29.04.2017, 14:00 Uhr
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Hallo Hermana ,

mir kommt es oft so vor, als ob viele Frauen auf der Flucht sind, vor sich selbst ,vor dem älter werden. Leider wird es uns ja auch von der Gesellschaft nicht mehr zugestanden kürzer zu treten. Im Gegenteil , wir sollen vielleicht bald bis 70 Vollzeit arbeiten. Aber mal ganz ehrlich, der Alterungsprozess lässt sich nicht aufhalten. Sich mit diesem Gedanken auseinanderzusetzen ist für viele von uns sicher erst mal sehr schwierig.

Schönes Wochenende für dich

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29.04.2017, 21:52 Uhr
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Hallo Mira,

hihi, dein Sinn für Humor gefällt mir! :-P:GIRL 101:

Da werden wohl noch ein paar Zusammenbrüche nötig sein.

Bei mir hat's auch Jahre gedauert und einer mehrmonatigen Krankschreibung inklusive Klinik-Aufenthalts sowie einer Wiedereingliederung und diverser anderer kleiner Zusammenbrüche bedurft, bis ich mir eingestehen konnte, dass ich meine Ruhepausen brauche wie ein Fisch das Wassser. Seither sitze ich jeden Abend ruhig in meinem Sessel und surfe unter anderem hier im Forum. 

Mein Freund hat heute vorgeschlagen, morgen tanzen zu gehen - und ich liiiiebe Tanzen! Aber, obwohl das schon für die älteren Semester ist, fängt der Spaß 'zwischen 21 und 22 Uhr AN'! Sorry, aber das geht gar nicht. Erstens bin ich da müde und zweitens muss ich am Wochenende geistig hochkonzentriert arbeiten und das kann ich nur in einigermaßen ausgeschlafenem Zustand. Also werde ich nicht tanzen gehen und stattdessen lieber zuhause mal zwischendurch was Flottes auflegen und ersatzweise hier das Tanzbein schwingen.

Früher hätte ich mich nun gegrämt und unzulänglich gefühlt  sowie ein schlechtes Gewissen gehabt. Das versuche ich nun abzulegen, denn im Endeffekt schadet das nur mir.

(Du siehst, ich bin zur Wechseljahres-Oberstreberin geworden und will nun mein wohlverdientes Fleißkärtchen!)

Liebe Grüße von Poppy aus dem Schwingsessel

;-)

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29.04.2017, 12:28 Uhr
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Kann ich dir nur Recht geben Hermana. Aber alles halt, auch ein Lernprozess...

:ROSE:

 

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29.04.2017, 23:52 Uhr
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Liebe Mila,

also bei mir ist es so das verschiedene belastende Symptome

langsam verschwinden.Angefangen hat es zum beispiel vor 1,1/2 Jahren 

das meine Migräne die ich wirklich von klein auf hatte verschwand.

Also nix mehr mit 3 Tage im Bett liegen Übelkeit ,lichtentpfinlich ,und 

höllische Kopfschmerzen.Aber auch panikattacken sind sehr viel weniger

geworden,sowie Schwindel ,Atemnot ,Unruhe ,und einiges mehr....was

mir gerade nicht einfällt ,super siehste schon vergessen ,so schnell

geht's dann wenn man nicht mehr ständig damit konfrontiert ist.Ach ja,

und ich bin nicht mehr so oft krank gewesen ,also musste nicht mehr so

oft von der Arbeit fern bleiben ,das ist sogar meinen Kollegen

aufgefallen.Ich bin nicht mehr die,die ich vor dem Wechsel war,aber

meine Lebensqualität hat sich erheblich verbessert .Also die

Wechseljahre gehen auf jeden fall vorbei ,was dann bleibt ist wohl von

Frau zu Frau anders.

schönes Wochende ,und 1.Mai

liebe Grüße von mir 

Sabine :IN LOVE:

 

 

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