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Beginnende Wechseljahre, Ausschabung

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

29.12.2024 | 21:00 Uhr

Hallo zusammen,

Ich bin 49 Jahre alt und bei mir ist am 2.1. eine Ausschabung geplant. Ich habe bis vor 4 Tagen eine dreiwöchige Dauerblutung gehabt. Das war zum ersten Mal so und ich muss dazu sagen, dass ich in den letzten Monaten zwei Todesfälle in der Familie hatte und sehr viel Stress bei der Arbeit. Ich denke, das hat das ganze vielleicht noch getriggert. Davor war die Regel eigentlich normal.
Jedenfalls bin ich jetzt am Freitag nochmal bei meiner Frauenärztin gewesen, weil meine Tage doch aufgehört haben und ich gehofft hatte, dass ich den Termin zur Ausschabung nun absagen kann. Sie meinte nach der Untersuchung, dass die Schleimhaut immer noch ziemlich aufgebaut sei und ich trotzdem die Ausschabung machen lassen soll. Ich habe aber seit Jahren eine hoch aufgebaute Schleimhaut ... Das ist eigentlich nichts neues.
Jetzt bin ich nicht mehr überzeugt und würde eigentlich gerne einfach erstmal noch abwarten und wenn es dann wieder auftritt erst zur Ausschabung gehen....
Könnt Ihr mir vielleicht was dazu schreiben? Ich wäre sehr dankbar für Eure Erfahrungen/Ratschläge.

Viäelen Dank & Liebe Grüße

Dabi

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29.12.2024, 23:09 Uhr
Antwort

Hallo Dabi,

von Dauerblutungen in der Perimenopause kann ich ein "Lied singen"! Das ist aber ein häufiges Symptom in dieser Zeit.

Ich hatte bis zu meinem Absetzen der Gestagenpille "Cerazette" im Januar 2023 diese Pille ohne Pause 10,5 Jahre durchgenommen.

Etwa 4 Monate nach dem Absetzen begannen die Dauerblutungen. Mal leicht, mal normal und manchmal nur Schmierblutungen.

Das hatte mich ziemlich verunsichert. Daher bin ich nach 6 Wochen Bluterei zu meiner Frauenärztin gegangen. Sie schickte mich zur Ausschabung, weil die Schleinhaut 12mm aufgebaut war und unregelmäßig aussähe. Sie sagte mir so etwas sei in meinem Fall ein Standardvorgang und ein Routineeingriff.

Die Ausschabung erfolgte ambulant unter Narkose. Es wurde u.a. ein kleiner Polyp entdeckt und entfernt sowie Vernarbungen von früheren Ausschabungen aufgrund von Fehlgeburten festgestellt. Aber nichts Bösartiges.

An meinem Blutungsproblem hat diese Ausschabung nichts geändert. Eine Woche nach der OP fing es wieder an. Insgesamt hatte ich gefühlt durchgehend (mal 5 bis 14 Tage und einmal 5,5 Wochen blutungsfrei) fast 1,5 Jahre durchgeblutet. Ich habe es ausgesessen, da die Blutungen nicht sehr stark waren und alles auf das Hormonchaos geschoben. Und was soll ich sagen: seit Mitte Oktober habe ich bis jetzt keine Blutungen mehr. Ganz ohne Hormontherapie, weitere Ausschabungen usw. Mein Körper ist wohl von allein damit klar gekommen.

Drei Wochen Blutungen sind nun kein Drama. Du kannst natürlich abwarten und schauen wie es sich weiter entwickelt. Auch eine Ausschabung ist nicht schlimm. Danach weißt Du dann, dass alles in Ordnung ist und nur die Hormone "Tango tanzen"!

Mach Dich auf jeden Fall nicht verrückt!

Alles Gute und Liebe Grüße,

Uta

 

 

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30.12.2024, 09:34 Uhr
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Danke, liebe Uta. Ich habe schon lange keine Hormone mehr genommen.  Ich denke bei mir kommt das Hormonchaos eher vom Stress der letzten Monate... Sei froh, dass Du seit Oktober nichts mehr hast. Da fällt echt ne Last weg....!!

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30.12.2024, 09:10 Uhr
Antwort


Liebe Dabi,

ich verstehe deine Verunsicherung! Aber lass die Ausschabung machen damit du Gewissheit hast dass alles i.O. ist bei dir.

FÄ lassen solche Ausschabungen oft machen damit das Gewebe untersucht wird und Dinge welche man auf dem US nicht richtig sieht oder sehen kann abgeklärt werden. Das ist in den allermeisten Fällen z.B. ein Polyp welcher diese Dauer-Blutungen auslöst (wie Uta ja bereits aus Erfahrung schreibt) und wenn der entfernt ist hört das Ganze auch auf bzw. Du musst keine Angst haben dass irgendwas draus wird. Meine Mama hatte das gleiche Problem und es war ebenso ein Polyp der für Ärger gesorgt hat. Auf dem US hat man ihn nicht gesehen da er in der Gebärmutterwand saß. 

Du schreibst, dass du schon seit Jahren eine höher aufgebaute Schleimhaut hast? Hat deine FÄ dir nicht zu einer Gestagen-Einnahme geraten? Das ist meist das 1.Mittel der Wahl da oft eine starke Ö-Dominanz vorliegt und der dann durch die WJ entstandene Progesteronmangel für Dauerblutungen sorgt. Alternativ gibt es in der Homöopathie Sepia oder die Mistel - beides sehr starke progesteronähnliche Mittel. Einsetzen würde ich Mistel aber nur in Rücksprache mit dem FA oder dem Homöopathen. 

Du schreibst leider nicht ob du Hormone nimmst? Ich nehme an dass du bisher nichts nimmst?

LG Nelam

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30.12.2024, 09:31 Uhr
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Hallo Nelam,

Vielen Dank erstmal für Deine Antwort. Zu Deiner Frage: Ich nehme seit lange keine Hormone mehr ein. 

Mir geht es gar nicht darum, dass ich grundsätzlich keine AzäAusschabung machen lassen möchte. Aber ich hoffe halt insgeheim, dass es eine einmalige Sache war aufgrund der ganzen Stresssituationen.  Falls es aber wieder so kommen würde, käme ich wohl um eine Ausschabung nicht herum, aber ich würde das halt gerne abwarten. Ich möchte halt auch nicht unbedingt eine Narkose, wenn nicht zwingend notwendig. 

 

Liebe Grüße, 

Dabi

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30.12.2024, 09:47 Uhr
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Verstehe ich total Dabi! 

Entscheiden kannst du das ja für dich. Ich persönlich würde es abklären lassen nachdem die Schleimhaut bereits länger so hoch aufgebaut ist. Aber ich verstehe auch deine Bedenken.

Egal wie du dich entscheidest: ich wünsch dir von Herzen dass du Ruhe hast und das Ganze eine Ende! 

LG Nelam

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30.12.2024, 21:13 Uhr
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Hi Nelam,

Nein, das mit den Hormonen ist schwierig,  da ich Migräne habe und da ist das Thema schwierig.  Aber die Alternativen hören sich gut an. Ist halt die Frage, ob die Frauenärztin sich damit auskennt. Kann ich das mit mit den Misteln einfach mal ausprobieren?

Liebe Grüße 

Daniela

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gestern, 20:33 Uhr
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Liebe Dabi,

ich habe gelesen, dass du vom Klinikarzt eine Zweitmeinung erhalten hast und ich nehme an, dass du den Termin am 02.01.2025 zur Ausschabung wahrgenommen hast? Ich hoffe es geht dir gut und du erholst dich - ebenso hoffe ich, dass keine beunruhigenden Ergebnisse dabei herauskamen.

Zu Thema Mistel & Co: hier würde ich das histologische Ergebnis der Gewebeprobe abwarten. Wenn alles im grünen Bereich ist spricht nichts dagegen erst mal mit Sepia zu arbeiten. Mistel ist wirklich nur für ganz extreme Blutungsfälle und meines Erachtens nach sollte es wirklich nur in Rücksprache mit einem Homöopathen bzw. einem Arzt mit homöopathischer Grundkenntnis eingenommen werden.

Ich wünsch dir noch ein gesundes neues Jahr und schicke dir liebe Grüße

Nelam

 

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30.12.2024, 13:01 Uhr
Antwort

Hallo,

also ich hatte 3 Monate lang Dauerblutungen, da wollte mein Gyn auch, dass ich zur Ausschabung gehe. Da ich das absolut nicht wollte, hat er mir eine Hormonkombi gegeben, damit die stark aufgebaute Schleimhaut mal richtig abbluten konnte. 
Das hat auch funktioniert.

Ich finde die Ausschabungen zum Teil wirklich unnötig, inzwischen werden gefühlt alle Frauen dazu überwiesen.. meist kommen die Blutungen ja trotzdem wieder.

Nach 3 Wochen würde ich definitiv nicht zur Ausschabung gehen.

Natürlich ist das deine Entscheidung, höre auf deinen Bauch.

So bleiben kann die Schleimhaut aber nicht. Laß dich diesbezüglich wegen Hormonen beraten. 
Alles Liebe 

Simone

 

 

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30.12.2024, 21:15 Uhr
Kommentar

Danke, Simone. Das mit den Hormonen ist wegen meiner Migräne leider schwierig.... Vermutlich muss ich dann einfach die Ausschabung machen lassen. War heute bei einem anderen FA, der meinte, ich solle es machen lassen, damit man bzgl. Gewebe Sicherheit hat, um Gebärmutterkrebs auszuschließen. 

Liebe Grüße 

Dabi

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30.12.2024, 15:08 Uhr
Antwort

Hallo!

Ich würde nach 3 Wochen auch noch nicht gehen. Lieber noch die nächsten Zyklen abwarten. 

 

Lg

Steffanie

 

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30.12.2024, 21:18 Uhr
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Hi Steffanie,

sehe ich auch so. Heute war ich dann allerdings bei nem anderen Arzt für eine Zweitmeinung. Er sagte, ich solle es machen lassen. Im schlimmsten Fall könnte das Gewebe nicht okay sein. Das wird ja dann untersucht und man kann damit ausschließen,  dass es kein Gebärmutterkrebs ist.

 

LG

Dabi

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